DE935331C - Verfahren zur Polykondensation von Methylen-, Alkyliden- und Aralkyliden-bis-halogencarbonsaeureamiden - Google Patents

Verfahren zur Polykondensation von Methylen-, Alkyliden- und Aralkyliden-bis-halogencarbonsaeureamiden

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DE935331C
DE935331C DEV3607A DEV0003607A DE935331C DE 935331 C DE935331 C DE 935331C DE V3607 A DEV3607 A DE V3607A DE V0003607 A DEV0003607 A DE V0003607A DE 935331 C DE935331 C DE 935331C
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DE
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methylene
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polycondensation
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DEV3607A
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Rudolf Dr Lotz
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Glanzstoff AG
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Glanzstoff AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G73/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing nitrogen with or without oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule, not provided for in groups C08G12/00 - C08G71/00
    • C08G73/02Polyamines

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Description

  • Verfahren zur Polykondensation von Methylen-, Alkyliden- und Aralkyliden-bis-halogencarbonsäureamiden Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polykondensaten aus neuartigen Bishalogencarbonsäureamiden. Man erhält solche Polykondensate, wenn man ein Methylen-, Alkyliden-oder Aralkyliden-bis-halogencarbonsäureamid folgender Struktur (R = H, Alkyl- oder Arylgruppe, Hal = Halogen, n = eine ganze Zahl) mit flüssigem Ammoniak im Druckgefäß bei normaler oder bei wenig erhöhter Temperatur umsetzt, das dabei entstehende Zwischenprodukt entweder im Stickstoffstrom bei Temperaturen bis 25o° behandelt oder es anschließend mit einer aliphatischen oder aromatischen Dicarbonsäure, insbesondere mit Adipinsäure, umsetzt. Es ist auch möglich, das zuerst erhaltene Zwischenprodukt im Vakuum über seinen Schmelzpunkt hinaus zu erhitzen. Bei Einhaltung der erfindungsgemäßen Bedingungen erhält man in jedem Falle Polykondensate, die man für plastische Massen verwenden kann. Die hierbei entstehenden Zwischenprodukte sind entweder Mono- oder Diaminoverbindungen der entsprechenden Bis-halogencarbonsäureamide. Ihr Entstehen ist von den jeweils herrschenden Reaktionsbedingungen abhängig.
  • Läßt man z. B. auf Methylen-bis-chlorpropionsäureamid bei Raumtemperatur im Autoklav bis zu 2o Stunden flüssiges Ammoniak einwirken, wobei sich ein dieser Temperatur entsprechender Druck von etwa 8 bis 1o Atm. einstellt, so erhält man eine entsprechendeMonoaminoverbindungfolgenderFormel Cl . -(CH,), # CO - NH . CH, - NH - CO . (CH,), . NH, Diese Verbindung hat einen Schmelzpunkt von 24o°. Wird dieses Monoamin im Vakuum bei 0,5 mm Hg und bei einer Temperatur von 1i5° im Stickstoffstrom behandelt, so erhält man unter quantitativer HCl-Abspaltung im Destilliergefäß ein hellgefärbtes Polykondensationsprodukt, das man für plastische Massen verwenden kann.
  • Verwendet man als Ausgangsprodukt ein Methylenbis-chlorpropionsäureamid--und setzt dieses im Autoklav bei einem Druck bis etwa 2o Atm. und bei einer Temperatur von etwa 6o° mit flüssigem Ammoniak innerhalb etwa 2o Stunden um, so bildet sich ein entsprechendes Diamin gemäß folgender Gleichung: Cl . (CH,), . CO - NH . CH, . NH . CO . (CH,), . Cl + 2 NH, - -> > NH, . (CH2)z . CO - NH . CH, . NH . CO . (CH2)a - NH2 + 2 HCl Das so gebildete Diamin, das einen Schmelzpunkt von 14o° aufweist, läßt sich auch mit Adipinsäure kondensieren und ergibt ein linear gebautes Polykondensat. Es eignet sich zur Herstellung von plastischen Massen.
  • Beispiel 1 Zoo g Methylen-bis-chlorpropionsäureamid werden mit looo ccm flüssigem Ammoniak im Autoklav bei gewöhnlicher Temperatur behandelt. Die Reaktionsdauer beträgt bis zu 2o Stunden. Es bildet sich eine homogene Lösung, die nach dem Verdunsten des überschüssigen Ammoniaks eine halbfeste Masse hinterläßt. Nach Aufarbeitung und Reinigung erhält man die entsprechende Monoamino-Verbindung folgender Struktur: Cl . (CH,), . CO . NH . CH, # NH . CO # (CH,), . NH, Dieses Monoamin hat einen Schmelzpunkt von 24o°. Diese Verbindung wird unter Stickstoffeinleitung bei normalem Druck aufgeschmolzen und im Vakuum (2 mm Hg) auf 18o bis igo° erhitzt und diese Temperatur 3 Stunden lang gehalten. Es spaltet sich im Laufe der Kondensation Chlorwasserstoff ab. Das nach der beendeten Reaktion im Destilliergefäß zurückbleibende, hellgefärbte Kondensationsprodukt eignet sich für die Herstellung von plastischen Massen. Beispiel 2 Zoo g Methylen-bis-chlorpropionsäureamid werden mit looo g flüssigem Ammoniak bis zu 2o Stunden im Autoklav bei einem Druck bis etwa 2o Atm. und bei einer Temperatur von 6o° erhitzt. Es bildet sich eine homogene Flüssigkeit. Nach dem Verdunsten des überschüssigen Ammoniaks erhält man nach Entfernung anorganischer Reaktionsprodukte ein festes Produkt, welches einen Schmelzpunkt von 140° aufweist und das Diamin des Methylen-bis-chlorpropionsäureamids darstellt.
  • Es werden nun 188 g des erhaltenen Diamins mit 146 g Adipinsäure in 2 Liter Äthanol 3 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt. Nach Beendigung der Reaktion wird von einem geringen Rest unlöslicher Substanz abgesaugt und das hellgefärbte Kondensationsprodukt im Vakuum eingeengt.. Es wird hierbei ein Polykondensat mit einem Schmelzpunkt von 215 bis 22o° erhalten. Beispiel 3 Zoo g Äthyliden-bis chlorpropionsäureamid werden mit looo ccm flüssigem Ammoniak bis zu 2o Stunden bei Raumtemperatur im Autoklav (bei 8 bis 1o Atm.) behandelt. Es bildet sich eine homogene Flüssigkeit, welche nach dem Verdampfen des überschüssigen Ammoniaks eine halbfeste Masse hinterläßt. Hieraus läßt sich ein bei 185 bis igo° schmelzendes festes Produkt isolieren. Es,ist das Monoamin des Äthylidenbis-chlorpropionsäureamids folgender Formel: Cl . (CH,), - CO . NH . CH . NH . CO . (CH,), . NH2 CH3 2o g dieser gewonnenen Verbindung werden unter Stickstoffeinleitung bei normalem Druck aufgeschmolzen, sodann unter vermindertem Druck (0,5 mm Hg) weiter kondensiert. Nach einer Reaktionszeit von 3 bis 5 Stunden bleibt im Destillationsgefäß ein hellgefärbtes Polykondensationsprodukt zurück, das gleichfalls für plastische Massen verwendet werden kann.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Polykondensation von Methylen-, Alkyliden- und Aralkyliden-bis-halogencarbonsäureamiden, dadurch gekennzeichnet, daß man monomere Methylen-, Alkyliden- oder Aralkyliden-bis-cai:bönsäureamide der Formel worin R Wasserstoff oder eine Alliyl- oder Arylgruppe, Hal Halogen und n eine ganze Zahl bedeuten, mit flüssigem Ammoniak umsetzt, die gewonnenen Amide schmilzt und im Stickstoffstrom bei Temperaturen bis 25o° behandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit flüssigem Ammoniak gewonnenen Amide mit Dicarbonsäuren umgesetzt werden. Angezogene Druckschriften: )aChemical Abstractsrc 41 (1g47) 4148s, »Chemical Abstracts« 42 (1g48) 73423. USA.-Patentschriften Nr. 2 130 947, ' 2 130 948, 2 13o 523, 2158 o64, 22 137 235, 2 281576, 2 293 388.
DEV3607A 1951-07-27 1951-07-27 Verfahren zur Polykondensation von Methylen-, Alkyliden- und Aralkyliden-bis-halogencarbonsaeureamiden Expired DE935331C (de)

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Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2130523A (en) * 1935-01-02 1938-09-20 Du Pont Linear polyamides and their production
US2130948A (en) * 1937-04-09 1938-09-20 Du Pont Synthetic fiber
US2130947A (en) * 1935-01-02 1938-09-20 Du Pont Diamine-dicarboxylic acid salts and process of preparing same
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US2281576A (en) * 1939-10-24 1942-05-05 Du Pont Polyamides and process of making same
US2293388A (en) * 1939-11-21 1942-08-18 Du Pont Polyamides and their preparation

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