DE934719C

DE934719C - Elektromotorischer Antriebssockel fuer aufsetzbare Haushaltkuechengeraete

Info

Publication number: DE934719C
Application number: DEM17809A
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-03-19
Filing date: 1953-03-19
Publication date: 1955-11-03

Description

Die Erfindung betrifft einen Antriebssockel für Haushaltküchenmaschinen, die durch Aufsetzen verschiedener Zusatzgeräte sowohl als Saftgewinner als auch als Mischgerät verwendet werden können und ihren Antrieb von einem im Sockel untergebrachten Elektromotor erhalten, der mit mindestens zwei verschiedenen Drehzahlen betrieben werden kann. Bei diesen an sich bekannten Maschinen darf der durchweg als Zentrifuge ausgebildete Saftgewinner nur mit verringerter Motordrehzahl angetrieben werden, wogegen für die zum Mischen und Zerkleinern dienenden Zusatzgeräte eine geringere oder höhere Drehzahl gewählt werden kann. Die Einstellung der Drehzahl erfolgt durch Betätigen eines Handschalters.

Unter den bekannten Haushaltmaschinen dieser Art befinden sich auch solche, bei denen beim Einschalten einer geringeren Drehzahl im Stromweg des Motors ein Zentrifugalregler liegt, der die Drehzahl des Motors nach oben begrenzt. Bei Einstellung auf höhere Drehzahl wird dieser Regler kurzgeschlossen. Die übliche Handschaltung, bei der die Drehzahl ausschließlich von der Stellung des Schalters abhängt, hat sich insofern als nachteilig erwiesen, als sie es zuläßt, daß Geräte, die nur mit der kleineren Tourenzahl betrieben werden dürfen, wie z. B. Zentrifugen, versehentlich auch mit höherer Drehzahl angetrieben werden können. Dies bedeutet eine Gefährdung nicht nur des Gerätes, sondern unter Umständen auch der bedienenden Person.

Mit der Erfindung soll diese Gefahrenquelle beseitigt werden. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß in den Schaltweg für die höhere Dreh-

zahl ein zusätzlicher Schalter gelegt ist, der beim Aufsetzen der Zentrifuge den Stromkreis für die höhere Drehzahl unterbricht, dagegen beim Aufsetzen eines Mischgerätes das Schließen dieses Stromkreises durch den Handschalter zuläßt.

Bei Vorhandensein eines Fliehkraftreglers ist dann ein Einschalten des Motors über den Handschalter nur über diesen Regler möglich, sofern auf den Sockel kein Gerät oder eine Zentrifuge a.ufgesetzt ist. Befindet sich auf dem Sockel dagegen ein Mischer oder ein anderes, mit beliebiger Drehzahl betreibbares Gerät, dann ist der den Fliehkraftregler kurzschließende Leitungsweg geschlossen, so daß der Motor je nach Stellung des Handschalters wahlweise mit höherer oder geringerer Drehzahl betrieben werden kann.

Die von dem aufgesetzten Gerät ausgehende Beeinflussung des Schutzschalters kann auf mechanischem oder elektrischem Wege erfolgen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für den den Gegenstand der Erfindung bildenden elektromotorischen Antriebssockel für austauschbare Haushaltküchengeräte schematisch dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι den Sockel mit aufgesetzter Zentrifuge und in stark ausgezogenen Linien den ausschließlich einschaltbaren Stromkreis,

Fig. 2 den Sockel mit aufgesetztem Mixer und in stark ausgezogenen Linien den Stromkreis für höhere Drehzahlen.

Mit ι ist der Sockel des Apparates bezeichnet, in dem das Antriebsaggregat untergebracht ist. Als Aufsatz ist in Fig. 1 eine Zentrifuge 2 und in Fig. 2 ein Mischgerät 3 dargestellt. Von dem Anschluß-

stecker 4 aus führt die Leitung 5 zum Handschalter 6. Von dem Kontakt P dieses Schalters 6 führt eine Leitung 7 über den Fliehkraftregler 8 zum Motor 9, der andererseits über die Leitung 10 wieder mit dem Stecker 4 verbunden ist. Vom Kontakt M des Handschalters 6 führt eine Leitung 11 zu einem Pol des Schutzschalters 12, dessen anderer Pol über die Leitung 13 mit dem Motor 9 verbunden ist. Die Betätigung des Schutzschalters 12 erfolgt über den isolierten Stift 14, der aus dem Sockel ι ragt. Der Handschalter weist noch einen weiteren Kontakt 0 auf.

•.-■Bei- ruhendem" Apparat- verbindet der Handschalter 6 die Anschluß leitung 5 mit dem offenen Kontakt O. Der Motor steht still. Wird die Zentrifuge 2 aufgesetzt, wird infolge besonderer Ausbildung ihres Bodens der Stift 14 nicht berührt und der Schutzschalter 12 bleibt in seiner Ruhelage, in der er den über'die Leitungen 11 und 13 zum Motor führenden Stromweg unterbricht. Wird der Handschalter auf P gestellt,,so fließt im in Fig. 1 stark ausgezogenen Kreislauf, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 4 Strom und der Motor läuft mit der Drehzahl, die der Fliehkraftregler 8 zuläßt (normalerweise etwa 3000 Drehungen pro Minute). Wird der Schalter 6 irrtümlich auf M gestellt, so ist infolge der Unterbrechung bei 12 kein geschlossener Stromkreis vorhanden und der Motor steht still. Durch Aufsetzen des Mischers 3 wird, wie Fig. 2 veranschaulicht, der Stift 14 durch den entsprechend ausgestalteten Boden des Mischergehäuses heruntergedrückt und dadurch der Schutzschalter 12 geschlossen. Wird nun der Schalter auf P eingestellt, ergibt sich der gleiche Stromweg wie bei aufgesetzter Zentrifuge, d. h. eine Drehzahl von 3000 UpM. Beim Schalten auf den Schalterkontakt M ist nun der in Fig. 2 stark'ausgezogene Stromkreis 4, 5, 6, 11, 12, 13, 9, 10, 4 geschlossen. Der Motor läuft mit Nenndrehzahl, die beim Mischer etwa 14 000 UpM beträgt

Beim gezeigten Beispiel ist die Anordnung so getroffen, daß ohne Aufsatzgerät der Motor 9 nur mit der kleineren Drehzahl umlaufen kann. Es könnte jedoch auch im Stromkreis für die kleine Motorgeschwindigkeit ein weiterer Schutzschalter eingebaut sein. In diesem Fall wäre eine Ingangsetzung des Motors nur möglich, wenn ein Zusatzgerät auf den Sockel aufgesetzt ist.

Claims

Patentansprüche:

ι. Elektromotorischer Antriebssockel für aufsetzbare Haushaltküchengeräte mit einem mit mindestens zwei verschiedenen Drehzahlen betreibbaren Motor, gekennzeichnet durch einen im Schaltweg für die höhere Drehzahl liegenden Schalter, der bei Aufsetzen einer an sich bekannten Zentrifuge den Stromkreis für höhere Drehzahl unterbricht und diesen Stromkreis bei Aufsetzen eines ebenfalls an sich bekannten Mischgerätes schließt.
2. Antriebssockel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ohne Aufsatz und bei aufgesetzter Zentrifuge der Motor nur über einen auf die höchstzulässige Drehzahl eingestellten Zentrifugalregler der Zentrifuge eingeschaltet werden kann.

• Ί3., vAritriebssockel mach 'den- Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch" Aufsetzen des Mischers ein Schutzschalter geschlossen wird, der den Zentrifugalregler kurzschließt, so daß der Motor wahlweise mit höherer oder geringerer Drehzahl betrieben werden kann.

Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 841 629.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 509 S67 10.55