DE934622C

DE934622C - Naehmaschine mit schwingendem Greifer

Info

Publication number: DE934622C
Application number: DEA16881A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Siebrasse
Original assignee: Anker Werke AG
Current assignee: Anker Werke AG
Priority date: 1952-11-14
Filing date: 1952-11-15
Publication date: 1955-10-27

Description

Die Erfindung betrifft eine Verbesserung an Nähmaschinen mit schwingendem Greifer, die sich zum Ziele setzt, geräuschmindernd zu wirken. Es hat sich nämlich in der Praxis gezeigt, daß die Stichbildewerkzeuge, insbesondere der Greiferantrieb und die Spulenkapsel, Geräusche verursachen, die beim Nähen störend empfunden werden. Bei jeder Umkehrbewegung des auf den Greifer einwirkenden Treibers schlagen die Treiberenden, bedingt durch unvermeidbares Spiel der einzelnen Teile, gegen den Greifer. Diese Bewegung wird über die Lagerachse für die Spulenkapsel auf diese übertragen, wobei auch das Horn der Spulenkapsel gegen die Flächen der vorgesehenen Ausnehmung in dem Greiferring schlägt.

Um die hierbei auftretenden schlagartigen Geräusche zu vermeiden, ist bereits vorgeschlagen worden, den Treiber nachgiebig auf den Greifer einwirken zu lassen. Gegen die bei der Pendelbewegung der Spulenkapsel auftretenden Stöße des Hornes in der Greiferringausnehmung ist jedoch bisher nichts unternommen worden. Lediglich bei reinen Brillengreifern, die keine Schwingbewegung ausführen, ist es bekannt, die eine Seite der Brillenausnehmung für das Horn nachgiebig zu gestalten bzw. den Haltefinger für die Spulenkapsel federnd auszubilden.

Gemäß der Erfindung ist eine wesentliche Geräuschdämpfung bei Maschinen mit schwingendem Greifer dadurch gewährleistet, daß der Treiber und der Greiferring nachgiebige Mittel, z. B. Federn, aufweisen, die sowohl die bei der hin und her gehenden Bewegung des Greifers auftretenden, vom Treiber herrührenden Stöße als auch die dadurch ausgelöste stoßartige Pendelbewegung des Hornes der Spulenkapsel nachgiebig auffangen.

Durch dieAnordnung eines nachgiebigen Mittels am Greiferring zum Abfangen der stoß artigen Pendelbewegung des Homes der Spulenkapsel wird der Vorteil erreicht, daß normale Spulenkapseln verwendet werden können. Das Horn bzw. der Haltefinger der Spulenkapsel ist also nicht, wie bei der vorbekannten Spulenkapsel, mit federnden Ansätzen versehen, die die Maße des Haltefingers vergrößern und damit erhebliche nähtechnische Nachteile mit sich bringen.

Die Erfindung ist in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt und beschrieben, und zwar zeigt

Abb. ι den Aufriß des Treibers nach der ersten Ausfuhr.ungsfo'rm,

Abb. 2 das Treiberende im Schnitt,

Abb·. 3 den Grundriß des Treibers,

Abb. 4 den Aufriß des Treibers nach der zweiten Ausführungsform,
Abb. 5 das Tredfoerende im Seitenriß,

Abb. 6 den Grundriß des Treibers,

Abb. 7 den Greiferring,

Abb. 8 einen Teil des Greiferringes,

Abb. 9 das Zusammenwirken des Treibers, des Greifers und der Spulenkapsel.

Der Treiber ι weist an seinen Enden 2 je eine Ausnehmung 3 und eine Bohrung 4 auf. Die Bohrung 4 dient zur Aufnahme der Enden 5 einer Feder 6 mit mehreren Windungen, die zusätzlich von einem Stift 7 gehalten wird.

Nach der zweiten Ausführungsform des Treibers ist die Feder 6 in einer Ausnehmung 8 anr geordnet und wird mittels einer Schraube 9 gehalten. Der Greiferring 10 weist eine Ausnehmung 11 auf, die in eine weitere Ausnehmung 12 übergeht. Die Ausnehmung 12 dient zur Aufnahme des Hornes 13 der Spulenkapsel 14. Das Horn 13 wird von einer Feder 15 umfaßt, die mittels Schrauben 16 an dem Greiferring befestigt ist. Die Köpfe der Schrauben 16 sind in den Greiferring eingelassen, ebenso die Enden der Feder 15 in Rillen 17 des Greiferringes.

Wie aus Abb. 9 ersichtlich, wirken die Federn 6, zweckmäßig nur ein Teil der Windungen, auf den Greifer 18 ein. Auf der Lagerachse 19 ist die Spulenkapsel 14 gelagert, deren Horn 13 mit der Ausnehmung 12 des Greiferringes bzw. mit der der Rundung der Ausnehmung angepaßten Feder 15 zusammenwirkt. Bei der hin und her gehenden Bewegung des Treibers ι wird über die Federn 6 der Greifer 18 stoßartig angetrieben, wobei unter Vermittlung der Lagerachse 19 für die Spulenkapsel, und zwar insonderheit durch die auftretende Reibung zwischen Lagerachse und Bohrung in der Spulenkapsel bzw. beim Durchschlüpfen des Fadens die Spulenkapsel und damit das Horn ebenfalls einer stoß artigen Pendelbewegung ausgesetzt ist. Diese Pendelbewegung wird durch die Feder 15 aufgefangen, die derart gelagert ist, daß zwischen ihr und den Flächen der Ausnehmung ein gewisser Abstand zum Nachgeben entsteht. Es ist ersichtlich, daß durch die Federn 6 und 15 eine wesentliche Geräuschminderung beim Nähen eintritt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Nähmaschine mit schwingendem Greifer, dadurch gekennzeichnet, daß der Treiber (1) und ^:d'er Greiferring (10) nachgiebige Mittel, z. B. Federn (6, 15), aufweisen, die sowohl die bei der hin und her gehenden Bewegung des Greifers auftretenden, vom Treiber (1) herrührenden Stöße als auch die dadurch ausgelöste stoßartige Pendelbewegung des Hornes (13) der Spulenkapsel nachgiebig auffangen.

2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Treiber (1) Federn (6) mit mehreren Windungen aufweist.

3. Nähmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein Teil der Windungen auf den Greifer (18) einwirkt.

4. Nähmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (6) in Ausnehmungen (3, 4 bzw. 8) des Treibers (1) angeordnet sind.

5. Nähmaschine nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (6) von Stiften (7) bzw. von Schrauben (9) gehalten werden.

6. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Greif er ring (10) eine Feder (15) befestigt ist, deren Federteil der Form der Ausnehmung (12) angepaßt ist.

7. Nähmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Form des Federteiles im wesentlichen der Stärke des Hornes (13) der Spulenkapsel (14) angepaßt ist.

8. Nähmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Federenden samt der Befestigungsmittel (16) in den Greiferring (10) eingelassen sind.

Angezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 154 143.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen