DE934509C - Verfahren zum maschinellen Gewindebohren und Einrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum maschinellen Gewindebohren und Einrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens

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DE934509C
DE934509C DEA13997A DEA0013997A DE934509C DE 934509 C DE934509 C DE 934509C DE A13997 A DEA13997 A DE A13997A DE A0013997 A DEA0013997 A DE A0013997A DE 934509 C DE934509 C DE 934509C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23GTHREAD CUTTING; WORKING OF SCREWS, BOLT HEADS, OR NUTS, IN CONJUNCTION THEREWITH
    • B23G1/00Thread cutting; Automatic machines specially designed therefor
    • B23G1/16Thread cutting; Automatic machines specially designed therefor in holes of workpieces by taps

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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Drilling And Boring (AREA)

Description

  • Verfahren zum maschinellen Gewindebohren und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum maschinellen Gewindebohren.
  • Beim maschinellen Gewindebohren, d. h. wo der Gewindebohrer in einem mit einer Bohrspindel verbundenen Bohrkopf eingespannt ist und die Bohrspindel über ein Wendegetriebe wechselweise in der einen und anderen Drehrichtung angetrieben werden kann, sind in der Regel Mittel vorgesehen, die zur Begünstigung des Angreifens des Gewindebohrers am Werkstoff des Werkstückes einen Axialdruck im entsprechenden Sinne auf die sich drehende Maschinenspindel ausüben. Ist dann die gewollte Gewindetiefe erreicht, so wird einfach die Drehrichtung der Spindel geändert, so daß sich der Gewindebohrer im Rücklauf wieder herausschraubt.
  • Derart .gebohrte Gewinde weisen den. Mangel, auf, daß ein Teil des ersten Gewindeganges im Werkstück, d. h. desjenigen Gewindeganges, der beim Rücklauf des Gewindebohrers mit diesem zuletzt in Berührung bleibt, durch dessen Weiterdrehen nach dem angehaltenen Rückhub leicht deformiert wird. Dadurch wird das Einschrauben von Schrauben 'in das fertige Werkstück sehr erschwert, indem man die Schraube oft nur mit Mühe zum Fassen bringt und dabei das Gewindeloch meist beschädigt, ganz abgesehen vom vermehrten Zeitaufwand für die Montage.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren mit drucklosem Gew-indebohren auf dem größten Teil der Gewindetiefe und namentlich beim Rücklauf kann der erwähnte Übelstand vermieden werden. Das Verfahren besteht darin, daß der Gewindebohrer im Stillstand und unter Erzeugung von zur Schwere zusätzlichem Druck an das Werkstück angesetzt wird, worauf der zusätzliche Druck gleich Null wird, wenn der dann in Drehung -versetzte Gewindebohrer so tief in den Werkstoff eingedrungen ist, daß er aus eigenem Antrieb weiter darin einzuschneiden vermag,' und daß bei Erreichung der vorgesehenen Gewindetiefe die Drehrichtung des Gewindebohrers geändert wird und er im Rücklauf genau die gleiche Anzahl Umdrehungen beschreibt wie zuvor beim Einschneiden, wonach er dann im Stillstand in Richtung der Gewindelochachse vom Werkstück abgehoben wird.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zur Durchführung des 'beschriebenen Verfahrens, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die dem Gewindebohren dienende- Maschinenspindel in einen oberen und einen unteren Spindelteil unterteilt ist, wobei der obere Spindelteil ortsfest umläuft und den unteren Spindelteil über eine Gleitkupplung axial verschiebbar antreibt, welcher Spindelteil mit einer gefederten Druckvorrichtung. versehen ist, die über einen einstellbar beschränkten Teil der Gewindetiefe einen Axialdruck auf den Gewindebohrer auszuüben gestattet.
  • Für den Beginn des Arbeitsvorganges ist es dabei förderlich, daß zwischen dem Spindelende und der Spindelführung ein gewisses Radialspiel vorgesehen ist, 'was sich beim Gewindeschneiden so auswirkt, daß sich der Gewindebohrer leichter nach dem Grundloch ausrichten kann.
  • Die gekennzeichnete Unterteilung der Spindel bietet eine vorteilhafte Möglichkeit ihres wahlweisen Antriebes entweder mit wechselnder Drehrichtung, was für das selbsttätige Gewindeschneiden erforderlich ist, oder mit gleichbleibender Drehrichtung zum Bohren der Löcher sowie dazu, beim Vorhandensein einer Mehrzahl von Spindeln entweder sämtliche Spindeln zum Bohren oder Gewindeschneiden zu verwenden. Es ist aber auch möglich, auf 'der gleichen Maschine gleichzeitig zu bohren und Gewinde zu schneiden, und zwar je mit einer beliebigen Anzahl von Spindeln:. Dies@ermöglicht, eine große serienmäßige Produktion durch fortlaufendes Auflegen von Werkstücken auf die Haltvorrichtungen eines rotierenden Maschinentisches zu erzielen, in die dann vermittels einer Vorschubvorrichtung, die mit den einzelnen Bohrspindeln in Verbindung gebracht wird, abwechselnd Löcher gebohrt und Gewinde geschniften werden können. Gegenstand der Erfindung ist daher weiter eine Anordnung des Wendegetriebes, welche die vorher erwähnten verschiedenen Arbeitsweisen und Benutzungsformen der Bohrmaschine ermöglicht.
  • Die :Zeichnungen stellen Ausführungsbeispiele der Erfindung dar, und zwar zeigt Fig. i eine zum Gewindeschneiden eingerichtete Bohrspindel in der Ruhelage; Fig. 2 zeigt dieselbe Bohrspindel in einer Lage, in welcher der Gewindebohrer, unmittelbar vor Arbeitsbeginn, unter zusätzlichem, zur Schwere erzeugtem Druck an ein Werkstück angesetzt ist; Fig. 3 bis 5 zeigen die Bohrspindel kombiniert mit einer elektrischen Kontaktvorrichtung für die Betätigung einer Sicherheitsvorrichtung in verschiedenen Arbeitsphasen; Fig. 6 zeigt eine Seitenansicht des Wende-Betriebes und Fig. 7 ,eine Draufsicht desselben.
  • Ein in Richtung der Spindelachse beweglicher Spindelhalter i ist über einen teilweise dargestellten Arm i' mit einer nicht gezeichneten Bohrmaschine verbunden und weist eine obere und eine untere Spindelführung 2 und 3 auf, in welchen die Bohrspindel drehbar gelagert ist. Die Bohrspindel zerfällt in einen oberen Spindelteil 5, der beim Antrieb ortsfest umläuft, und einen unteren Spindelteil 6, der beim Umlaufen gleichzeitig in den beiden Führungen :2 und 3 .axial-verschiebbar ist, zu welchem Zwecke die beiden Spindelteile 5 und 6 mittels einer Kupplung 7, die eine Axialverschiebung des unteren Spindelteile.s 6 gestattet, gekuppelt sind. An einem Ende ist die Kupplung mit dem unteren Spindelteil 6 fest verbunden, beispielsweise durch einen Querstift 8, während am anderen Ende die Axialbohrung von quadratischem Querschnitt ist, in welche das gleichfalls mit quadratischem Querschnitt geformte Ende des ortsfest umlaufenden oberen Spindelteiles 5 leicht gleitbar eingreift. Die Kupplung 7 könnte auch anders ausgebildet sein, .ohne das Wesen der Erfindung zu beeinflussen: Aus Gründen der Stabilität kann die Kupplung 7 in der oberen- Spindelführung 2 gelagert sein, ohne daß dies ein Erfordernis wäre, so daß sie im Betrieb gleichzeitig in der Führung umlaufen und auf dem sie antreibenden oberen Spindelteil gleiten kann, ohne denselben zu beeinflussen.
  • Das untere Ende des Spindelteiles 6 trägt einen Bohrkopf 9, der einen in der unteren Spindelführung 3 drehbar und axial verschiebbar gelagerten zylindrischen Fortsatz g' aufweist. Im Bohrkopf 9 ist ein Gewindebohrer io eingespannt. Zwischen dem zylindrischen Fortsatz g' und der Führung 3 ist das an sich bekannte Radialspiel vorgesehen, damit sich der untere Spindelteil in bestimmten Grenzen radial bewegen und der Gewindebohrer sich leichter .nach dem Grundloch ausrichten kann.
  • über den unteren Spindelteil6 ist eine Druckfeder ii geschoben, deren unteres Ende sich gegen einen Anschlag 12 abstützt, während ihr oberes Ende eine beweglich angeordnete Druckscheibe i3 nach oben drückt. In der in Fig. i dargestellten Ruhelage der Rohrspindel liegt die Druckscheibe 13 gegen das untere Ende der Gleitkupplixng 7 an, so daß in dieser Lage die Druckfeder wirkungslos ist. In der in Fig.2 dargestellten Lage dagegen hat sich der Spindelhalter i um einen bestimmten Betrag gesenkt, bis zum Aufsitzen des Gewindebohrers gegen das Werkstück 14., wobei die obere Spindelführung 2 an der Druckscheibe 13 zum Aufliegen kommt und sie um einen bestimmten Betrag d, der einstellbar ist, niederdrückt und dabei die Druckfeder i i spannt. Dadurch kommt ein zur Schwere des unteren Spindelteiles 6 und der mit ihm verbundenen Teile zusätzlicher Anfangsdruck des Gewindebohrers gegen das Werkstück zustande. Je nach dem zu bearbeitenden Werkstoff kann ein größerer oder kleinerer Anfangsdruck erforderlich sein. Zu diesem Zwecke ist der Anschlag 12 verstellbar gemacht, was durch dessen Ausbildung als feststellbare Hülse erreicht wird. Für das Feststellen der Hülse kann eine Stellschraube q. oder auch ein anderes Mittel vorgesehen sein.
  • Beim' Niedergehen des Spindelteiles 6 während des Gewindeschneidens, nachdem die Spindel zu drehen begonnen hat, wird der erste Wegteil d bis zum Aufsitzen der Gleitkupplung 7 auf der Druckscheibe 13 unter dem zusätzlichen Federdruck zurückgelegt. Dadurch wird ein zuverlässiges Anschneiden des Gewindebohrers erreicht. Auf dem restlichen Wegteil bis zur Erreichung der vorbestimmten Gewindetiefe ist dann der Gewindebohrer i o nur noch durch das Eigengewicht des Spindelteiles 6 belastet. Diese Belastung reicht vollständig aus, um dem Gewindebohrer zu erlauben, die noch verbleibende Gewindetiefe in zuverlässiger Weise ohne zusätzlichen Druck fertigzuschneiden. Der obere Spindelteil' 5 behält in allen Betriebszuständen die ;gleiche Lage bei, d. h., er dreht sich stets am gleichen Ort, während der untere Spindelteil 6 sich im Betriebe mit der Gleitkupplung 7 axial verschieben kann.
  • Der obere Spindelteil 5 wird von einem selbsttätigen Wendegetriebe nach Bedarf wechselweise in beiden Drehrichtungen angetrieben. Die Anzahl Umdrehungen, die der Gewindebohrer io macht, ist bestimmend für die geschnittene Gewindetiefe; daher weist das Wendegetriebe eine Einrichtung auf, die es ermöglicht, die Anzahl Umdrehungen in beiden Drehrichtungen genau einzustellen. Zudem ist es so eingerichtet, daß die Spindel nicht eher zu drehen beginnt, als bis der Gewindebohrer im Stil'lst'and sich dem Werkstück so weit genähert hat, daß er unter dem zusätzlichen Druck der Feder i i gegen das Werkstück zum Anliegen kommt. Dann erst beginnt die Spindel sich zu drehen und der Gewindebohrer zu schneiden, wobei der erste Wegteil d unter zusätzlichem Druck zurückgelegt wird.
  • Bei Erreichung der entsprechend der gewünschten Gewindetiefe eingestellten, bestimmten Anzahl Vorwärtsdrehungen der Spindel schaltet das Wendegetriebe selbsttätig um, und der Gewindebohrer läuft dann genau die gleiche Anzahl Umdrehungen wieder zurück und bleibt bei Erreichung derselben stehen, worauf sich der Spindelhalter i aufwärts bewegt und den Spindelteil6 samt dem Gewindebohrer in axialer Richtung ohne Drehung vom Werkstück abhebt.
  • Die verschiedenen selbsttätig erfolgenden Vorgänge werden in bekannter Weise durch ein mit der Maschine verbundenes Exzentersystem ausgelöst, das in der Zeichnung nicht dargestellt ist. Mit dem Exzentersystem läßt - sich auch die Kontaktwalze einer elektromagnetisch betätigten Sicherheitsvorrichtung kombinieren, die dazu bestimmt ist, die - verschiedenen Vorgänge, wie Bohren und Gewindeschneiden, in dem Sinne zu kontrollieren, daß z. B. bei Bruch eines Bohrers oder eines Gewindebohrers oder auch bei Stumpfwerden eines Gewindebohrers - in welchem Fall er in den Werkstoff nicht mehr eindringen kann -die Sicherheitsvorrichtung in Aktion tritt und die Maschine abstellt. Gleichzeitig kann auch ein Signal in Funktion gesetzt werden.
  • Wie erwähnt, ist die Maschine zu diesem Zwecke mit einer rotierenden Kontaktwalze versehen, die in gegebenen, einstellbaren Momenten die einzelnen Stromkreise, in welchen die diversen Maschinenelemente liegen, die kontrolliert werden sollen, mit der Stromquelle in Verbindung bringen, sowie an den Arbeitsstellen mit Kontakten, die, wenn sie infolge einer der genannten Störungsursachen den ihnen zugeordneten Stromkreis zur Unzeit schließen, die genannte Sicherheitsvorrichtung in Funktion setzen und die Maschine abstellen, bevor ein Schaden entsteht.
  • Bei der erfindungsgemäßen Kontaktvorrichtung (Fig. 3 bis 5) besitzt die Druckscheibe 13 einen hülsenförmigen Fortsatz 16 von geringerem Durchmesser mit einem Ringvorsprung 15 am unteren Ende, der durch die Hülse 16 von der Druckscheibe distanziert ist.
  • In den Raum zwischen den beiden Scheiben 13 und 15 ragt das freie Ende einer Kontaktfeder 17 nur so weit, daß sie die Hülse 16 in keinem Moment berühren kann. Das andere Ende der Feder ist mit einem Träger 18 aus Isolierstoff fest verbunden. Der Träger ist in einer Bohrung i9 im Spindelhalter i verstellbar gelagert, derart, daß der Abstand der Feder 17 von der oberen Spindelführung 2 des Spindelhalters i mittels einer Schraube 2o innerhalb bestimmter Grenzen einstellbar ist, wodurch sie früher oder später mit der Kontaktscheibe 15 in Berührung gebracht werden kann, um den Stromkreis zu schließen. In Fig.3 ist die Phase vor Arbeitsbeginn dargestellt. Der Gewindebohrer io berührt das Werkstück 14 noch praktisch drücklos, d. h., er ist lediglich durch das Eigengewicht des unteren Spindelteiles 6 belastet, das aber nicht ausreicht, um den Gewindebohrer zum Angreifen zu bringen. Deshalb wird der Spindelhalter i noch weiter gesenkt, bis die obere Spindelführung gegen die Druckscheibe 13 zum Anliegen kommt, diese entgegen dem Druck der Feder i i nach unten drückt und sie von der unteren Fläche der Kupplung 7 um den Betrag d entfernt (Fig. 4). Der'Betrag d wird nicht größer als für das Anschneiden des Gewindes absolut erforderlich gewählt. Dabei kommt die Kontaktfeder 17, wie ersichtlich, auf der Kontaktscheibe i5 zum Aufliegen, ohne jedoch den Kontrollstrom einzuschalten, da die obenerwähnte Kontaktwalze die Verbindung mit der Stromquelle noch unterbrochen hält. Bis dahin hat Stillstand der Spindel geherrscht. Dies ist jedoch .der Moment, in welchem die Spindel durch das Getriebe in Drehung versetzt wird, worauf der Gewindebohrer in das Werkstück eindringt, der untere Spindelteil6 sich senkt, die Strecke d und mithin auch der zusätzliche Druck der Feder i i gleich Null und die Kontaktscheibe sich von der Kontaktfeder 17 entfernt. Nun schaltet die Kontaktwalze den Signalstrom ein. Hat der Gewindebohrer ordnungsgemäß eingeschnitten (Fig. 5), so bleibt der Stromkreis der Sicherheitsvorrichtung bei 17, 15 offen. War der Gewindebohrer aber schon so stumpf geworden oder fehlte die Vorbohrung, so daß er nicht in den Werkstoff einzudringen vermochte, so kann die Kontaktfeder 17 den Stromkreis nicht öffnen, und die Maschine wird sofort stillgelegt, während gleichzeitig ein Signal in Funktion tritt.
  • Bei der Arbeitsphase gemäß Fig. 3 findet durch die Kontaktwalze eine erste Kontrolle statt. Ist beim vorhergehenden Arbeitsvorgang aus irgendeinem Grunde der Gewindebohrer abgebrochen, so senkt sich in dieser Phase der untere Spindelteil 6, so daß die Druckscheibe 13 über die Kontaktfeder 17 den Stromkreis der Sicherheitsvorrichtung schließen kann.
  • Die Hauptantriebswelle 2r der Maschine ist vertikal angeordnet und kann unmittelbar mit dem oben befindlichen Motor gekuppelt sein, der in der Zeichnung nicht dargestellt ist. Mit dem unteren Ende der Welle 21 ist ein großes Zahnrad 22 drehfest verbunden, und darüber ist ein. zweites Zahnrad 23 von gleidhen Abmessungen wie das erste mit- einer verzahnten Nabe 24 auf der Welle 21 lose aufgesetzt. Mit der verzahnten Nabe steht eine als -Pleuelstange ausgebildete Zahnstange 25 beständig im Eingriff. Das eine Ende der Zahnstange 25 ist auf dem Kurbelzapfen 26 eines Kurbelarmes 27 j drehbar gelagert. Die Länge des Kurbelarmes ist variabel, indem der Kurbelzapfen 26 mit demselben verstellbar verbunden ist. Die Achse 28, auf welcher die Kurbel 27 dreht, ist parallel zur Welle 2i mit dem Maschinengehäuse verbunden.
  • Die Nabe der Kurbel 27 weist eine zur Achse 28 konzentrische Scheibe 29 und gleichachsig dazu eine zweite Scheibe 3o auf, die mit der Scheibe 29 drehfest verbunden und über einen kurzen Weg von vielleicht i bis 3 mm axial verschiebbar ist. Zwischen den Scheiben; 29@ und 30 ist ein Zahnkranz 31 konzentrisch zur Achse 28 lose eingelegt und auf der Peripherie einer der -Scheiben zentriert. Zwischen den beiden Scheiben 29 und 30 kann auch eine Druckfeder eingelegt werden, die das Bestreben hat, beide Scheiben voneinander zu distanzieren. Der Zahnkranz 31 hat einen nach innen vorspringenden Rand, gegen den .die Scheiben 29 und 30 sich anlegen und eine Reibungskupplung bilden können. Der Zahnkranz 31 steht zudem über ein Vorgelege 32 mit einem Zahnkolben 33 der Welle 21 in Wirkverbindung und wird zwangläufig von diesem angetrieben. Zur Erzeugung des axialen Kupplungsdruckes zwischen den Scheiben 29 und 30 und dem Zahnkranz 3z, um in einem gegebenen Moment die Kurbel 27 in Umdrehung zu versetzen, ist mit ihrer Nabe als zentrales .Haltestück eine dritte Scheibe 34 fest verbunden, in welcher eine Anzahl Druckschrauben 35 drehbar eingeschraubt ist. Die jeweiligen Drehbewegungen dieser Druckschrauben sind synchronisiert, indem ihre Köpfe als Zahnräder verzahnt und alle gleichzeitig mit einem zur Kurbelachse konzentrischen, auf der Kurbelnabe lose aufgesetzten Zahnrad 36 in ständigem Eingriff sind. Mit dem Zahnrad sind in der Zeichnung nicht dargestellte Mittel verbunden, mittels welcher es bei Bedarf in der einen oder anderen Richtung gedreht werden kann, um die Reibungskupplung zu betätigen.
  • Bei eintretendem Reibungsschluß zwischen dem Zahnkranz 31 einerseits und den Kupplungsscheiben 29 und 3o anderseits wird die Kurbel 27 von der Welle 2 1. über den Zahnkolben 33 und das Vorgelege 32 in Drehung versetzt und bewirkt dadurch, daß dem Zahnrad23 über die schwingende Zahnstange 25 und die verzahnte Nabe 24 eine oszillierende Bewegung erteilt wird.
  • Die oszillierende Bewegung des Zahnrades 23 wird für das selbsttätige Gewindeschneiden benötigt, während zum Bohren der Löcher die kontinuierlich rotierende Scheibe 22 verwendet wird. Zu diesem Zwecke kann auf einem zur Hauptantriebswelle2i koaxialen Kreis eine AnzahlBohrspindeln 5, 6 parallel zur Welle 2 1 angeordnet sein, die je nach Bedarf zum Bohren oder Gewindeschneiden verwendet werden. Zu diesem Behuf sind in dem benachbarten Gehäuseteil auf dem genannten Kreis kurze Wellen 37 drehbar und axial verschiebbar gelagert. Das obere Ende jeder Welle 37 ist mit einem Zahnrad 38 drehfest verbunden, das durch axiales Verschieben der Welle mit einem der beiden Zahnräder 22 oder 23 in Eingriff gebracht werden kann. Das untere Ende jeder Welle 37 trägt einen Kupplungsteil 39, mit welchem je eine Bohrspindel 5, 6 gekuppelt ist. So ist es möglich, je nach der vorgesehenen Bearbeitungsoperation, sämtliche Spindeln zum Bohren oder zum Gewindeschneiden zu verwenden, wobei beispielsweise ein zur Welle 2i koaxialer, drehbarer Maschinentisch zum Aufspannen einer Serie Werkstücke zur Verwendung gelangen kann. Es ist aber ebenfalls möglich, beispielsweise jede zweite Bohrspindel 5, 6 mit dem Zahnrad 22 und die übrigen mit dem Zahnrad 23 in Verbindung zu bringen, so daß auf der gleichen Maschine gleichzeitig gebohrt und Gewinde geschnitten wird. Dies ermöglicht, eine große serienmäßige Produktion durch fortlaufendes Auflegen von Werkstücken auf die Haltevorrichtungen des rotierenden Maschinentisches zu erzielen, in ,die dann vermittels, einer speziellen, nicht gezeichneten Vorschubvorrichtung, die mit den einzelnen Bohrspindeln in Verbindung gebracht wird, abwechselnd Löcher gebohrt und Gewinde geschnitten werden können.
  • Das Umschalten der Zahnräder 38 vom Zahnrad 22 auf das Rad 23, und umgekehrt, erfolgt von Hand im Stillstand der Maschine.
  • Die Gewindetiefe bzw. die Anzahl Gewindegänge, die in die Löcher eingeschnitten werden sollen, kann durch Variierung der Länge des Kurbelarmes 27 genau eingestellt werden.

Claims (12)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum maschinellen Gewindebohren, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindebohrer im Stillstand und unter Erzeugung von zur Schwere zusätzlichem Druck an das Werkstück angesetzt wird, worauf der zusätzliche Druck gleich Null wird, wenn der dann in Drehung versetzte Gewindebohrer so tief in den Werkstoff eingedrungen ist, daß er aus eigenem Antrieb weiter darin einzuschneiden vermag, und daß bei Erreichung der vorgesehenen Gewindetiefe die Drehrichtung des Gewindebohrers geändert wird und er im Rücklauf genau die gleiche Anzahl Umdrehungen beschreibt wie zuvor beim Einschneiden, wonach er dann im Stillstand in Richtung der Gewindelochachse vom Werkstück abgehoben wird.
  2. 2. Einrichtung an einer Bohrmaschine zum Gewindebohren nach dem Verfahren des Anspruchs i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrspindel in einen oberen (5) und einen unteren Spindelteil (6) unterteilt ist, wobei der obere Spindelteil ortsfest umläuft und den unteren Spindelteil über eine Kupplung (7) axial verschiebbar antreibt, welcher Spindelteil mit einer gefederten Druckvorrichtung (11, 13) versehen ist, die über einen beschränkten Teil der Gewindetiefe einen Axialdruck auf den Gewindebohrer auszuüben gestattet.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine am unteren Spindelteil (6) angeordnete Druckfeder (ii), deren unteres Ende sich gegen einen mit dem Spindelteil verbundenen Anschlag (4) abstützt und deren oberes Ende das Bestreben hat, ein am Spindelteil beweglich angeordnetes Druckelement (13) nach oben gegen einen mit dem Spindelteil fest verbundenen Ouerstift (8) anzudrücken, derart, daß die Feder gespannt wird, wenn das Druckelement von dem Organ weggedrückt wird.
  4. 4. Einrichtung nach Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (4) einstellbar ist.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 2, mit welcher eine elektromagnetisch betätigte Sicherheitsvorrichtung verbunden ist, die den Antrieb der Maschine unterbricht, sobald der Gewindebohrer auf eine andere als die vorgesehene Gewindetiefe schneidet, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Spin@delteil (6) einen Kontakt (13, 15) aufweist, der mit einer am Maschinengestell isoliert angeordneten zweiten Kontaktfeder (17) zusammenwirkt, welche Kontakte im Stromkreis der Sicherheitsvorrichtung liegen.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Antriebswelle (21) und der Spindel (5, 6) ein Getriebe vorgesehen ist, mittels welchem wahlweise die Spindel mit wechselnder Drehrichtung oder kontinuierlich und, im Fall einer Mehrspindelmaschine, die Spindeln wählweise gleichzeitig teils mit wechselnder, teils mit gleichbleibender Drehrichtung angetrieben werden können.
  7. 7. Einrichtung nach Ansprüchen 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Spindel (5 bzw. 37) ein Antriebsorgan (38) zugeordnet ist, das wechselweise auf eines von zwei Hauptantriebsorganen (22, 23) umgeschaltet werden kann, von welchem das eine (22) kontinuierlich und das andere (23) mit periodisch wechselnder Drehrichtung umläuft, dessen Antrieb aus- und einschaltbar ist. B.
  8. Einrichtung nach Ansprüchen2, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe zwei gleichdimensionierte, zur Antriebswelle (21) koaxiale Zahnräder (22, 23) aufweist, von welchen das eine (22) mit der Antriebswelle drehfest verbunden und das andere (23) auf derselben frei laufendgelagert ist und mit Getriebeteilen (24, 25, 27) zusammenwirkt, durch welche es mit wechselnder Drehrichtung angetrieben wird, und daß jeder Spindelkopf mit einem axial verschiebbaren Zahnrad (28) drehfest verbunden ist, das nach Wahl wechselweise mit dem einen oder anderen der beiden koaxialen Zahnräder (22, 23) in Eingriff gebracht werden kann.
  9. 9. Einrichtung nach Ansprüchen 2 und 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das frei umlaufende (23) der beiden Zahnräder (22, 23) eine verzahnte Radnabe (24) aufweist, in deren Zähne eine längsweise hin und her bewegte Zahnstange (25) dauernd eingreift. io.
  10. Einrichtung nach Ansprüchen 2 und 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende der Zahnstange (25) schubstangenartig über einen Kurbelzapfen (26) an ein rotierbares scheibenförmiges Organ (29, 3o) mit zur Antriebswelle (21) paralleler Drehachse (28) angelenkt ist, in welchem Organ ein von der Antriebswelle aus kontinuierlich in Umdrehung versetzter, mit ihm kuppelbarer Zahnkranz (31) koaxial frei laufend gelagert- ist. i i.
  11. Einrichtung nach Ansprüchen 2 und 6 bis io, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Kurbelarmes (27) variabel und einstellbar ist.
  12. 12. Einrichtung nach Ansprüchen 2 und 6 bis io, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem scheibenförmigen Organ (29, 30) und dem Zahnkranz (31) eine Reibungskupplung mit einem axial beweglichen Reibring eingebaut ist, dessen beim Kuppeln gleichmäßige Anpressung gegen den Zahnkranz durch in einem zentralen Haltestück (3q.) auf einem zur Drehachse konzentrischen Kreis frei drehbar eingeschraubte Druckschrauben (35) bewirkt wird, deren Köpfe Zahnräder sind, die von einem zentral angeordneten, gemeinsamen Zahnrad (36) synchron betätigt werden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 633 780.
DEA13997A 1950-09-13 1951-09-07 Verfahren zum maschinellen Gewindebohren und Einrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens Expired DE934509C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE633780C (de) * 1934-10-09 1936-11-23 Richard Herrmann Gewindebohrmaschine, bei der nach Beendigung des Gewindeschneidens die Arbeitsspindel selbsttaetig auf Ruecklauf geschaltet wird

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE633780C (de) * 1934-10-09 1936-11-23 Richard Herrmann Gewindebohrmaschine, bei der nach Beendigung des Gewindeschneidens die Arbeitsspindel selbsttaetig auf Ruecklauf geschaltet wird

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