DE934459C - Badeschuh und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Badeschuh und Verfahren zu dessen Herstellung

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DE934459C
DE934459C DER12265A DER0012265A DE934459C DE 934459 C DE934459 C DE 934459C DE R12265 A DER12265 A DE R12265A DE R0012265 A DER0012265 A DE R0012265A DE 934459 C DE934459 C DE 934459C
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vulcanized
shoe
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shoes according
fleece
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B5/00Footwear for sporting purposes
    • A43B5/08Bathing shoes ; Aquatic sports shoes

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Physical Education & Sports Medicine (AREA)
  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Badeschuh und Verfahren zu dessen Herstellung Die Erfindung betrifft einen Badeschuh aus wasserunempfindlichem, durchlässigem Material und ein Verfahren zu dessen Herstellung.
  • Die bekannten Badeschuhe bestehen im wesentlichen aus Gummi und haben den Nachteil, daß das von oben oder von der Seite her eingedrungene Wasser nicht sofort wieder abfließt und sich beim Schwimmen oder nach Verlassen des Wassers störend bemerkbar macht. (Schwere Füße, Quietschen).
  • Badeschuhe aus Bast, Stroh, Loofah od. dgl. haben zwar diese Nachteile nicht, sind aber weniger haltbar und teuer.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen wasserunempfindlichen aber wasserdurchlässigen Badeschuh zu schaffen, in dessen Inneren sich Wasser nicht festsetzt, der schnell wieder trocknet und auch mechanischen Beanspruchungen gegenüber widerstandsfähig ist. Erfindungsgemäß besteht der neue- Badeschuh aus zu einer Wirrhaarschicht vereinigten Krollhaaren, @d'ie ganz oder teilweise mit vulkanisiertem Gummi umhüllt sind. Als Krollhaare können beliebige Materialien verwendet werden, gleichviel ob sie tierischen, pflanzlichen oder synthetischen Ursprungs sind. Durch die mehr oder weniger vollkommene Umhüllung der Fasern mit Gummi werden diese wasserabweisend und wasserunempfindlich, behalten andererseits diejenige Elastizität, die sie im Augenblick der Vulkanisierung besaßen, und bilden einen durch die Gummierung festgefugten Verband. Die Grobporigkeit des Fasergebildes gestattet ein leichtes Eindringen und, Abfließen des Wassers, so daß sich Wassersäcke nicht bilden können und der Schuh sogleich wieder trocknet. Schuhe dieser Art sind einfach und billig in der Massenfabrikation herzustellen, die beispielsweise folgendermaßen vor sich geht: Die Krollhaare werden in einer Krempelmasohine oder von Hand zu einem Vlies in an sich bekannter Art vereinigt. Das Vlies wird mit Kautschukmilch besprüht oder bespritzt oder getränkt, getrocknet und anschließend je nach Bedarf zusammengepreßt und in diesem Zustand vulkanisiert. Aus der vulkanisierten Preßschicht werden nun die verhältnismäßig dicken Sohlen, die das Grundgerüst des Badeschuhes bilden, ausgestanzt. Die. Konfektionierung des Schuhes erfolgt in der Weise, daß Zehenband oder Kappe und Knöchelbänder mit :der Sohle vernäht oder verklebt werden. Diese können ebenfalls aus einer vulkanisierten dünneren Wirrhaarschicht bestehen.
  • Soll ein einstückiger Badeschuh z. B. in geschaffen werden, so wird zweckmäßigerweise das den Schuh bildende Vlies aus dem getrockneten latexierten Vlies vor der Vulkanisierung ausgestanzt, worauf dieses Stück über .eine Schuhform gepreßt und in diesem Zustand vulkanisiert wird. Das Pressen: auf Form geschieht am besten mit einem Luftbeutel, der .unter Luftdruck gesetzt wird und die Form mit dem Stück Vlies umschließt. Die aus latexierten, Krollhaaren bestehende Sohle wird anschließend wiederum mit Kautschukmilch vulkanisiert, wozu dieselbe Einrichtung verwendet wird.
  • Schuhe dieser Art sind hochelastisch und daher leicht zu verpacken. Die Sohle schützt bei geeigneter Dicke beim Baden vor Steinen oder ähnlichen Störungen, ohne daß der Träger des Schuhes ausrutscht. Die Grobporigkeit gibt eine gute Haftfläche am Boden. Man; kann solche Schuhe selbstverständlich auch für andere Zwecke vorteilhaft verwenden. Diese Erweiterung der Möglichkeiten ist vor allem dann gegeben, wenn. man auf die Laufseite der Sohle noch eine Gummischicht aufklebt oder aufspritzt..
  • Die Herstellungsmethode kann auch in der Weise variiert werden, :daß die Sohle oder die noch in einer Ebene liegende Schuhform aus dem noch nicht latexierten Vlies ausgestanzt und anschließend imprägniert, getrocknet, gepreßt und vulkanisiert wird. Es ist auch möglich, den Schuh aus mehreren Schichten zu bilden, die anschließend zusammenvulkanisiert werden. Diese Schichtenbildung kann sowohl durch Aufednanderlegen von Vliesen als auch durch Aufeinanderlegen der ausgestanzten Formteile erfolgen. Als Bindemittel können auch andere geeignete Stoffe, wie z. B. synthetische Mittel, verwendet werden.
  • Durch das Besprühen .der Wirrhaarschicht mit Kautschukmilch tritt bereits eine gewisse Verdichtung der Schicht ein. Nach dem Trocknen setzt eine abermalige Verdichtung durch Zusammenpressen und gleichzeitiges Vulkanisieren ein. Zweckmäßigerweise wird -das Zusammenpressen der Vliese oder der ausgestanzten Formstücke in der Weise erfolgen, daß eine größere Anzahl aufeinandergelegt werden. Die Schichten werden hierbei durch indifferentes Material voneinander getrennt. In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
  • Abb. i zeigt eine Schuhsohle mit hochgewölbtem Rand in einer Ansicht von oben; Abb.2 ist ein Schnitt durch diese Sohle nach der Linie A-B der Abb. i ; Abb. 3 zeigt einen fertig konfektionierten Badeschuh, dessen Haltebänder ebenfalls aus einer vulkanisierten Wirrhaarschich.t bestehen; Abb. q. zeigt die Herstellung eines Schuhes in Pump-Form mit Hilfe eines Druckluftbeutels; Abb. 5 zeigt einen aus Wirrhaarschichten bestehenden Badeschuh in Pump-Form mit aufgeklebter Verstärkungssohle.
  • Es sind' bezeichnet mit i die Sohle, 2 der hochgewölbte Rand, 3 das Zehenband, q. die Wirrhaare, 5 das Fersenband, 6 die Wirrhaarschicht für den Schuh, 7 die Modellform für den Schuh, 8 das Halteband für den Preßluftbeutel, 9 der Preßluftbeutel, io Füllventil für den Preßluftbeutel, i i die öffnungen für die Heizung der Modellform, 12 die aufgeklebte Verstärkungssohle.
  • Bei :der Herstellung eines Schuhes nach Art der Abb. q, und 5 wird eine verhältnismäßig dünne Wirrhaarschicht nach der Tränkung mit Kautschukmilch und Trocknung über die, z. B. aus Metall bestehende, Modellform gezogen. Zufolge der hohen Elastizität und Dehnbarkeit dieser Schicht paßt sie sich leicht einer solchen Form an. Hierauf wird der Preßluftbeutel angebracht, .der durch das Band 8 an der Form gehalten und anschließend mit Preßluft gefüllt wird. Die Wirrhaarsohicht fügt sich jetzt genau der gewünschten Schuhform an. Nunmehr erfolgt das Heizen der Form, wodurch. die Vulkanis.ierung der Kautschukmi:lch eintritt.
  • Die Verstärkungssohle 12 wird zweckmäßigerweise nach Beendigung des Vulkanisierungsprozesses auf den Schuh aufgebracht und dann mit diesem durch Vulkanisierung fest verbunden.
  • Die Herstellung kann auch in der Weise durchgeführt werden, daß das Besprühen des Vlieses durch .eine Schablone erfolgt, die der auszustanzenden Form entspricht. Es werden also auf diese Weise nur diejenigen Teile des Vlieses imprägniert, die für die Bildung des Schuhes benötigt werden, während :die anderen Teile unverändert bleiben und nach dem Ausstanzen dem Krempel wieder zugeführt werden.
  • Man kann auch so verfahren, daß die Wirrhaare vor der Krempelmasohirne imprägniert werden, so daß das Vlies von vornherein aus bereits imprägnierten Fasern gebildet wird.
  • Diese können schon während der Vliesbildung zum Aneinanderkleben durch geeignete Trocknungseinrichtungen gebracht werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Badeschuh aus - wasserdurchlässigem und wasserunempfindlichem Material, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohle und, gegebenenfalls -die anderen Teile des Schuhes aus einer oder mehreren Schichten verdichteter Wirrhaare bestehen, die ganz oder teilweise, besonders an den Kreuzungspunkten der einzelnen Haare mit vulkanisiertem Kautschuk überzogen sind. z. Badeschuh nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß alle wesentlichen Bestandteile des Schuhes aus einer oder mehreren mit Kautschukmilch imprägnierten und vulkanisierten Wirrhaarschichten gebildet sind. 3. Verfahren zur Herstellung von Schuhen nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein in an sich bekannter Weise von Hand oder Maschine gebildetes Vlies aus Wirrhaaren mit Kautschukmilch getränkt, getrocknet, zusammengepreßt und in zusammengepreßtem Zustand vulkanisiert wird, worauf die Sohlen, Füßlinge oder Bänder ausgestanzt werden. q.. Verfahren zur Herstellung von Schuhen nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Füßlinge aus dem imprägnierten und getrockneten Material des Vlieses gestanzt und anschließend auf der Endform unter Preßdruck vulkanisiert werden. 5. Verfahren zur Herstellung von Schuhen nach den Ansprüchen i, 2 und 4., dadurch gekennzeichnet, daß die Füßlinge über eine heizbare Form unter Verwendung eines Preßluftbeutels gepreßt werden. 6. Verfahren zur Herstellung von Schuhen nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohlen oder Füßlinge aus dem Vlies gestanzt -und anschließend imprägniert, getrocknet, gepreßt und vulkanisiert werden. 7. Verfahren zur Herstellung von Schuhen nach den Ansprüchen i und 2", dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Wirrhaarschichten aufeinander vulkanisiert werden. B. Verfahren zur Herstellung von Schuhen nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verstärkungssohle nachträglich aufgebracht und mit dem Schuh zusammenvulkanisiert wird. g. Verfahren zur Herstellung von Schuhen nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nur die auszustanzenden Teile des Vlieses z. B. durch Verwendung von Schablonen imprägniert werden. Angezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 190 9,97.
DER12265A 1953-08-02 1953-08-02 Badeschuh und Verfahren zu dessen Herstellung Expired DE934459C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH190997A (de) * 1936-04-24 1937-05-31 Hug & Co A G Schuheinlage.

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH190997A (de) * 1936-04-24 1937-05-31 Hug & Co A G Schuheinlage.

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