DE933876C

DE933876C - Elektrische Spulen enthaltende elektrisch geschirmte Einrichtung

Info

Publication number: DE933876C
Application number: DEP9083D
Authority: DE
Inventors: Alfred Schoene
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1955-10-06

Description

Elektrische Spulen enthaltende elektrisch geschirmte Einrichtung Die Erfindung betrifft eine ein oder mehrere elektrische Spulen enthaltende elektrisch geschirmte Einrichtung, insbesondere für den Zwischenfrequenzteil von Superhet-Empfängern. Aufgabe der Erfindung ist eine solche Ausgestaltung einer derartigen Einrichtung, daß bei einfachem Aufbau ein nachträglicher ausreichend exakter Abgleich gewährleistet ist.
Bekanntlich verwendet man, beispielsweise in Rundfunkgeräten, mit Vorteil Spulen mit ferromagnetischen Kernen, insbesondere sogenannten Massekernen, bei denen z. B. durch eine im Kern verstellbare Schraube ein Abgleich vorgenommen werden kann.
Vielfach hat man jedoch bei einfachen Geräten schon wieder auf die wesentlich billigeren Luftspulen zurückgegriffen, da bei diesen die einzelne Selektivität als ausreichend angesehen werden kann. Hier bereitet der Abgleich, wenn er ausreichend exakt sein und die Anordnung nicht unnötig verteuern soll, einige Schwierigkeiten.
Vor längerer Zeit ist eine brauchbare Lösung für den Abgleich bei Luftspulen bekanntgeworden, die einen verhältnismäßig kleinen Aufwand bedingte. Die Luftspulen waren bei dieser Lösung in einem fast geschlossenen Bauelement in Topfform angeordnet. Der Spulenabgleich erfolgte durch Einrollen einer bzw. mehrerer Nuten in die Topfwandung als Festabgleich. Ein nachträglicher Abgleich der eingebauten Spule ist hierbei ohne Ausbau nicht möglich.
Es ist ferner eine Anordnung bekanntgeworden, bei der für den Abgleich einer in einem zylindrischen Schirmgehäuse eingeschlossenen Spule am Deckel des Schirmgehäuses ein Metallstreifen einseitig befestigt war, dessen freies Ende mittels einer Stellschraube von außen in seiner Lage relativ zur Spule geändert werden konnte. Diese Anordnung stellte eine gewisse Verbesserung dar, da ein nachträglicher Abgleich auch des im Gerät eingebauten Spulentopfes ohne Ausbau möglich war und sich eine komplizierte Nutenrollvorrichtung erübrigte.
Für eine eine oder mehrere elektrischeLuftspulen enthaltende elektrisch geschirmte Einrichtung, insbesondere für den Zwischenfrequenzteil von Superhet-Empfängern, bei der am Spulenträger und/oder gegebenenfalls an der schirmenden Wand der Einrichtung ein oder mehrere, vorzugsweise mechanisch weiche Metallbügel od. dgl. einseitig befestigt sind, derart, daß wenigstens ein freies Ende des Metallbügels bzw. der Metallbügel von außen, z. B. mit Hilfe eines Werkzeuges, durch mindestens eine Öffnung der schirmenden Wand hindurch bewegt und seine Lage relativ zur Spule geändert werden kann, gibt die Erfindung eine neuartige, insbesondere für die Massenfertigung geeignete Ausgestaltung an, welche eine besonders einfache und billige Herstellung ermöglicht. Dies wird bei der Einrichtung gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß aus der schirmenden Wand der oder den Öffnungen entsprechende lappenförmige Wandteile nach innen abgebogen sind und diese Lappen unmittelbar oder über ein Zwischenstück zur Einstellung des freien Endes des Metallbügels bzw. der Metallbügel relativ zur Spule benutzt sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist schematisch in Fig. i dargestellt. Bei dieser Ausführungsform, die beispielsweise eine Einrichtung für den Zwischenfrequenzteil von Superhet-Empfängern zeigt, sind die Spulen 4 und 5 in einem Metall- bzw. metallisierten Zylinder i angeordnet, der durch Metall- bzw. metallisierte Deckel 2 und 3 verschlossen ist. Der Verschluß kann beispielsweise durch Einrollen erfolgen. Die Spulen sind auf einer glatten Pappleiste 6 befestigt, z. B. angeklebt. Zwischen den Spulen ist ein Bügel aus mechanisch weichem Metall, z. B. Aluminium oder Kupfer, an der Pappleiste befestigt, beispielsweise durch Nietung. In den Topf sind gegenüber den Stirnseiten der Spulen die Lappen 8 und 9 eingerissen. Beim Einbau können die Lappen noch unausgewickelt im Topfblech liegen. Der Aluminiumbügel 7 liegt von den Spulen abgebogen. Der Abgleich erfolgt durch Einbiegen der Lappen 8, 9, die sich gegen die freien Enden 7' des Metallbügels legen und diese den Spulen nähern. Eine gewisse Federung des Bügels wird.dadurch, daß die Lappen anliegen, ausgeglichen, so daß auch dann, wenn kein absolut weiches Material benutzt ist, sich immer eine bleibende Formänderung ergibt.
Zum Abgleich sieht die Erfindung eine Vorrichtung vor, wie sie beispielsweise Fig.2 zeigt. Die Vorrichtung besteht aus einem über die elektrisch geschirmte Einrichtung schiebbaren Rohr io od. dgl., welches eine oder mehrere Abgleichschrauben - im Beispiel zwei Abgleichschrauben i i, 12 - aufweist, mit welchen das freie Ende des Metallbügels durch die Öffnung der schirmenden Wand hindurch in seiner Lage relativ zur Spule geändert werden kann. Beispielsweise erfolgt dies durch Einbiegen der Lappen 8, 9 des in Fig. i gezeigten Ausführungsbeispiels. Falls Änderungen in der Spuleneinheit auftreten sollten, kann auf diese Weise lediglich unter Verwendung des einfachen Hilfsrohres nachträglich ohne Ausbau ein Abgleich auf höhere Frequenzen, also z. B. bei einem Superhet von der Zwischenfrequenz 468 auf die Zwischenfrequenz 473 erfolgen.
In dem Ausführungsbeispiel der Fig. i sind lediglich die für das Verständnis der Erfindung `notwendigen Einzelheiten eingezeichnet. Etwa vorhandene weitere Elemente, z. B. Parallelkondensatoren bei einem Zwischenfrequenzkreis, sind nicht eingezeichnet. Ebenso ist auch die Herausführung der Zuleitungen; die in der üblichen Weise erfolgen kann, nicht dargestellt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Eine oder mehrere elektrische Luftspulen enthaltende elektrisch geschirmte Einrichtung, insbesondere für den Zwischenfrequenzteil von Superhet-Empfängern, bei der am Spulenträger und/oder gegebenenfalls an der schirmenden Wand der Einrichtung ein oder mehrere, vorzugsweise mechanisch weiche Metallbügel od. dgl. einseitig befestigt sind, derart, daß wenigstens ein freies Ende des Metallbügels bzw. der Metallbügel von außen, z. B. mit Hilfe eines Werkzeuges, durch mindestens eine Öffnung der schirmenden Wand hindurch bewegt und seine Lage relativ zur Spule geändert werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß aus der schirmenden Wand (i) der oder den Öffnungen entsprechende lappenförmige Wandteile (8, 9) nach innen abgebogen sind und diese Lappen unmittelbar oder über ein Zwischenstück zur Einstellung des freien Endes (7') des Metallbügels (7) bzw. der Metallbügel relativ zur Spule (4 bzw. 5) benutzt sind.
2. Zwei Spulen enthaltende Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für den Spulenabgleich nur ein Metallbügel (7) benutzt ist, der in seiner Mitte vorzugsweise am Spulenträger (6) befestigt ist und dessen freien in ihrer Relativlage veränderbaren Enden (7') je eine Spule (4 bzw. 5) gegenübersteht.
3. Vorrichtung zum Abgleich der Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein über die elektrisch geschirmte Einrichtung schiebbares Rohr (zo) od. dgl., welches ein oder mehrere Abgleichschrauben (1r, r2), Stifte od. dgl. aufweist, mit welchen die lappenförmigen Wandteile (8, 9) durch die Öffnung der schirmenden Wand (z) hindurch nach innen abgebogen werden können. Angezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 147 289; deutsche Patentschrift Nr. 665 198; »Radio News«, November 1927, S. 486 und q.87.