DE933513C

DE933513C - Einrichtung zur Erzeugung einer Impulsfolge aus einer gegebenen Impulsfolge

Info

Publication number: DE933513C
Application number: DE1953P0009325
Authority: DE
Inventors: Cai Dipl-Ing Kinberg
Original assignee: Patelhold Patenverwertungs and Elektro-Holding AG
Current assignee: Patelhold Patenverwertungs and Elektro-Holding AG
Priority date: 1953-02-14
Filing date: 1953-03-06
Publication date: 1955-09-29
Also published as: CH309731A; FR1092790A

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Erzeugung von Impulsen, welche jeweils mit der Hinterkante von solchen Impulsen aus einer gegebenen Impulsfolge zeitlich zusammenfallen, die eine bestimmte Länge überschreiten. Die Einrichtung kann daher beispielsweise in Anlagen zur Nachrichtenübertragung mittels modulierter Impulse zur Ausfilterung der Gleichlaufimpulse aus der übertragenen Impulsfolge verwendet werden.

Die erfindungsgemäße Einrichtung enthält eine Röhre mit mindestens einem ersten Steuergitter, einem Schirmgitter und einem zweiten Steuergitter. Die gegebene Impulsfolge wird mit negativer Polarität dem ersten Steuergitter zugeführt. Die Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß an das Schirmgitter ein aus mindestens einem Kondensator und einem Widerstand bestehendes Integrierglied angeschlossen ist und daß ein Kondensator zwischen Schirmgitter und zweitem Steuergitter liegt, welch letzteres über einen Widerstand mit einer Quelle negativer Spannung von solcher Größe verbunden ist, daß bei Abwesenheit von

Impulsen am ersten Steuergitter der Anodenstrom der Röhre normalerweise gesperrt ist und nur unmittelbar nach dem Ende eines Impulses der gegebenen Impulsfolge ein Anodenstromimpuls entstehen kann. Die Amplitude der Einzelimpulse der gegebenen Impulsfolge ist so groß zu wählen, daß der Kathodenstrom der Röhre jeweils während der Impulszeiten gesperrt ist.

Die Fig. ι zeigt ein Ausführungsbeispiel der ίο erfindungsgemäßen Einrichtung. Die gegebene Impulsfolge wird mit negativer Polarität dem ersten Steuergitter der Röhre V zugeführt, welches über den Widerstand J?₄ galvanisch mit der Röhrenkathode verbunden ist. An das. Schirmgitter ist das aus dem Kondensator C₁ und dem Widerstand R₁ bestehende Integrierglied angeschlossen. Der Kondensator C₂ liegt zwischen Schirmgitter und zweitem Steuergitter der Röhre. Letzteres ist über den Widerstand R₂ mit der negativen Spannung U₀ verbunden, welche so groß ist, daß das zweite Steuergitter den Anodenstrom unterdrückt. Als Arbeitswiderstand dient i?₃; Anode und Schirmgitter werden von der Betriebsspannung + If₆ gespeist.

Die Oszillogramme der Fig. 2 erläutern die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung. Das oberste Oszillogramm zeigt die gegebene Impulsfolge, durch die dem ersten Steuergitter eine Spannung U_gl derart zugeführt wird, daß es in den Impulspausen keine Potentialdifferenz gegenüber der Kathode aufweist, daß es aber während der Impulse so stark negativ wird, daß es Anoden- und Schirmgitterstrom sperrt. Die Sperrspannung ist im Oszillogramm durch die horizontale Linie U_s angedeutet. Der als Beispiel gezeigte Ausschnitt aus der gegebenen Impulsfolge umfaßt drei kurze Impulse und einen langen Impuls.

Das zweitoberste Oszillogramm zeigt die Spannung U_s2 am Schirmgitter. In den Impulspausen ist sie gleich dem Ruhewert U_n welcher durch die Eigenschaften der Röhre und durch die Größe des Widerstandes R₁ (Fig. 1) gegeben ist. Während der Impulse ist der Schirmgitterstrom gesperrt, so daß sich der Kondensator C₁ über den Widerstand .R₁ auf höhere Spannungen aufladen kann. Die am Ende des Impulses erreichte Spannung ist um so höher, je langer der Impuls gedauert hat. Am Ende jedes Impulses setzt der Schirmgitterstrorn wieder ein, so daß die Schirmgitterspannung relativ schnell auf ihren Ruhewert zurückgeht. Der aus Kathode, erstem Steuergitter und Schirmgitter bestehende Teil der Röhre arbeitet mit dem Integrierglied C₁, R₁ zusammen als an sich bekannte Einrichtung zur Umwandlung von längen-modülierten Impulsen in amplitudenmodulierte Impulse.

Das zweitunterste Oszillogramm zeigt die Spannung am zweiten Steuergitter. Dieser Verlauf ist praktisch derselbe wie derjenige der Schirmgitterspannung ; der Ruhewert der Spannung am zweiten Steuergitter ist jedoch gegeben durch die Vorspannung U_c. Diese ist so gewählt, daß nur die den langen Impulsen entsprechenden positiven Spitzen der Spannung U_g3 den Wert U_s überschreiten, oberhalb welchem der Anodenstrom nicht mehr gesperrt ist.

Es ist nun ersichtlich, daß das erste Steuergitter jeweils am Ende eines Impulses das Einsetzen eines Anodenstromes zuläßt. Ein solcher Zeitpunkt, der am Ende des langen Impulses gelegen ist, ist mit t_t bezeichnet. In diesem Zeitpunkt gestattet auch das zweite Steuergitter das Fließen eines Anodenstromes, da seine Spannung positiver ist als U_s (s. zweitunterstes Oszillogramm). Kurze Zeit nach dem Ende des Impulses durchläuft jedoch die Spannung am zweiten Steuergitter den Wert U_s in negativer Richtung (Zeitpunkt t₂), wodurch der Anodenstrom gesperrt wird. Es tritt also, wie im untersten Oszillogramm der Fig. 2 gezeigt, jeweils am Ende der langen· Impulse der gegebenen Impulsfolge ein kurzdauernder Anodenstromfluß auf. Der durch diesen im Arbeitswiderstand R₃ der Fig. 1 erzeugte Spannungsabfall läßt dann jeweils einen Impuls negativer Polarität an der mit U_a bezeichneten Ausgangsklemme der Einrichtung auftreten. ·

Die Fig. 3 zeigt eine Abänderung der Schaltung gegenüber Fig. 1, wobei aber die Wirkungsweise unverändert bleibt. Das Integrierglied besteht hier aus den beiden in Serie geschalteten Kondensatoren C₁ und C₂ und dem Widerstand R₁, wobei C₂ mit Vorteil wesentlich größer als C₁ gewählt wird. Der Kondensator C₂- liegt zwischen Schirmgitter und zweitem Steuergitter, welch letzteres über den Widerstand R₂ die negative Vorspannung U_c erhält.

Gemäß einer Weiterausbildung der erfmdungsgemäßen Einrichtung wird der Arbeitswiderstand R₃ durch einen gedämpften Schwingkreis ersetzt, welcher durch jeden Anodenstromstoß zu einer nur etwa eine Halbperiode der Eigenschwingung· dauernden Schwingung angestoßen wird. Der so erzeugte Impuls enthält sehr wenig harmonische Oberwellen und-eignet sich daher besonders zur Zuführung der Schwingung an eine Verzögerungsleitung, in welcher sie dann fast unverzerrt weitergeleitet werden kann.

Claims

Patentansprüche:

ι. Einrichtung zur Erzeugung einer Impulsfolge aus einer gegebenen Impulsfolge mit einer Röhre, welche mindestens ein erstes Steuergitter, ein Schirmgitter und ein zweites Steuergitter enthält, wobei die gegebene Impulsfolge, insbesondere eine solche, welche aus Impulsen verschiedener Länge zusammengesetzt ist, mit negativer Polarität dem ersten Steuergitter zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß an das Schirmgitter ein aus mindestens einem Kondensator und einem Widerstand bestehendes Integrierglied angeschlossen ist, daß ein Kondensator zwischen Schirmgitter und zweitem Steuergitter liegt, welch letzteres über einen Widerstand mit einer Quelle negativer Spannung von einer solchen Größe verbunden ist, daß bei Abwesenheit von Impulsen am ersten Steuergitter der Anodenstrom der Röhre normalerweise gesperrt ist und nur

unmittelbar nach dem Ende eines Impulses der gegebenen Impulsfolge ein Anodenstromimpuls entstehen kann, und weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß die Amplitude der Einzelimpulse der gegebenen Impulsfolge so groß gewählt wird, daß bei Anwesenheit von Impulsen am ersten Steuergitter der Kathodenstrom der Röhre gesperrt ist.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sich im Anodenkreis der Röhre ein Schwingkreis befindet.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an die Anode der Röhre eine Verzögerungsleitung angeschlossen ist.

Angezogene Druckschriften:
Kerkhof und Werner, Fernsehen, Eindhoven, 1951, S. 124, 125;

O. S. Puckle, Time Basis, London 1951, S. 64 bis 66;

schweizerische Patentschriften Nr. 276 295, 281 297.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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