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Einstellvorrichtung für die Ableseoptik von Preisberechnungswaagen
Bei
Preisberechnungswaagen wird in Abhängigkeit vom Waagbalken eine Tafel verschwenkt,
die die Preisangaben der jeweils abgewogenen Menge in bestimmter Aufstellung trägt.
Über dieser Tafel wird eine zweckmäßig durch einen Schlitten getragene Optik bewegt,
über die die jeweilige Preisangabe abzulesen ist. Das Einstellen der Optik erfolgt
nach dem Grundpreis der Waage. Da der Grundpreis in der Regel in zwei Einheiten
(z. B.
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Mark und Pfennig) ausgedrückt wird, so muß sowohl eine Grobeinstellung
für die eine Einheit und eine Feineinstellung für die andere Einheit erfolgen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine besonders zweckmäßige Einrichtung,
die es ermöglicht, die Einstellung der Ableseoptik von Preisberechnungswaagen in
Abhängigkeit von zwei verschiedenen Größen in verhältnismäßig einfacher Weise vorzunehmen.
Die erfindungsgemäße Einrichtung geht davon aus, daß die Grob- und die Feineinstellung
vermittels Tasten erfolgt, von denen mindestens zwei Reihen vorgesehen sind, deren
eine für die Grobeinstellung und deren andere für die Feineinstellung bestimmt ist.
Die Erfindung besteht darin, daß von den Tasten für Grobeinstellung im Sinne einer
Verschiebung beeinflußte Anschlagelemente
für einen bewegbaren Schlitten
durch einen gemeinsamen, etwa in der Bewegungsrichtung des Schlittens bewegbaren
Träger gehalten sind und die Tasten für Feineinstellung mit einem gemeinsamen, mit
dem Träger zum Zwecke dessen Bewegung im Eingriff stehenden Schubkörper gekuppelt
sind.
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Die Zeichnung zeigt schematisch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Einstellvorrichtung, und zwar Fig. I in Draufsicht, Fig. 2 im Schnitt etwa nach
Linie A-B derFig. I, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie C-D der Fig. I, Fig. 4 einen
Schnitt nach Linie E-F der Fig. 3.
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Auf einer axial verschiebbaren Welle I sind verdrehbar und unverschiebbar
Winkelhebel gelagert, deren Arme 2 durch die Drucktasten 3 beeinflußtsind. Die anderen
Arme 4, mit Rückholfedern 5 versehen, tragen Anschläge 6, die dazu bestimmt sind,
in die Bewegungsbahn eines in der Pfeilrichtung verschiebbaren Schlittens 7 bewegt
zu werden. Der Schlitten 7 ist an seiner den Anschlägen 6 zugekehrten Seite mit
einer Absetzung 8 versehen, dazu bestimmt, mit dem jeweils vorgeschobenen oder verschwenkten
Anschlag 6 in Anschlagwechselwirkung zu treten. Der Schlitten 7 trägt eine Ableseoptik
9, die dazu bestimmt ist, je nach Verschiebung, in Deckung mit einer bestimmten
Zahl einer in Abhängigkeit z. B. eines Waagbalkens bewegten Zahlentafel gebracht
zu werden.
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Der Schlitten ist an seiner, den Anschlägen 6 abgekehrten Seite als
Zahnstange IO ausgebildet, in die das Ritzel eines Elektromotors II eingreift.
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Auf einem der Welle 1 parallelen Rundstab I2 sind federbeeinflußte
Klinken I3 gelagert, die dazu bestimmt sind, mit Kerben 14 und 15 der Tasten 3 in
Wechselwirkung zu treten. Von den Tasten 3 sind neun Stück angeordnet, die auf ebensoviele
Arme 2 der Winkelhebel 2, 4 einwirken. Die Tasten 3 sind mit den Aufschriften I
bis g versehen, was bedeuten soll, daß z. B. bei einem Preis von DM 4,-die mit der
Ziffer 4 versehene Taste zu drücken ist. Beim Drücken einer Taste 3 wird die Klinke
I3 selbsttätig abgehoben, um nach Beendigung des Druckweges in die Kerbe 15 einzuklinken
und die Taste im niedergedrückten Zustand zu halten.
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Jede Klinke I3 steht in Anschlagwechselwirkung mit einem bewegbaren
Kontaktstift I6 eines elektrischen Schalters I7, der beim Ausweichen einer Klinke
I3 beim Drücken einer Taste den Elektromotor II in Tätigkeit setzt, so daß der Schlitten
7 in der Pfeilrichtung bewegt wird. Dabei ist der Abstand der Anschläge 6 der Winkelhebel
2,4 in Ruhelage von dem Schlitten 7 vor dessen Absetzung 8 dermaßen klein, daß beim
Drücken einer Taste 3 zwar die Klinke I3 in Wechselwirkung mit dem Kontaktstift
I6 unter Stromschluß tritt, jedoch die Taste 3 nicht so tief gedrückt werden kann,
als daß die Klinke I3 in die Kerbe I5 eintreten würde. Dadurchisterreicht, daß beimDrüclcen
z.B. derTaste3 der Stromschluß des Motors II so lange aufrechterhalten wird, bis,
zufolge der Bewegung des Schlittens 7, dessen Absetzung 8 über dem der Taste 3 zugehörigen
Anschlag 6 liegt. Ist diese Lage eingetreten, so kann die Taste 3 voll niedergedrückt
werden, die Taste 6 gelangt in Anschlagstellung, und die Klinke I3 gibt, zufolge
Einklinkens in die Kerbe 15, den Kontaktstift I6 im Sinne der Stromunterbrechung
wieder frei.
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Auf einer gemeinsamen Drehwelle I8 sind unverdrehbar Winkelhebel
gelagert, deren eine Arme 19 durch Drucktasten 20 beeinflußt sind und deren andere
Arme 21 oder einer hiervon dem Einfluß einer Rückholfeder 22 unterliegen. Die Tasten
20 besitzen Kerben 23 und 24, die bei jeder der neun angeordneten Tasten einen anderen
Abstand besitzen. Mit diesen Kerben stehen je federbelastete Klinken 25 in Wechselwirkung,
die je verdrehbar auf einer gemeinsamen Welle 26 gelagert sind. Die Drucktasten
20 tragen die Aufschriften Zehn bis Neunzig und sind zu drücken, wenn der betreffende
Pfennigwert erfaßt werden soll.
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Auf der Welle I8 ist ein Segment 27 verkeilt, dessen freies Ende
unter einem Ringansatz 28 der verschiebbaren Welle I liegt und an seinem freien
Ende (Fig. 4) die Stufen 29 aufweist.
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Die Wirkungsweise ist wie folgt: Soll der Grundpreis von DM 6,60
eingestellt werden, so wird zunächst die Taste 6 gedrückt, damit wird der Winkelhebel
2, 4 verschwenkt, der Anschlag 6 legt sich gegen die Seitenkante des Schlittens
7 ohne zunächst in Anschlagstellung verbracht werden zu können.
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Durch das Drücken der betreffenden Taste wird jedoch die Klinke 13
ausgerückt, der Kontaktstift I6 wird bewegt, der Motor II wird eingeschaltet, und
der Schlitten 7 wird in der Pfeilrichtung verschoben. Liegt die Absetzung 8 über
dem betätigten Anschlag 6, so kann die Taste 3 nunmehr voll niedergedrückt werden.
Der Anschlag 6 wird somit in die Anschlagstellung verbracht. Nach Loslassen der
Taste 3 wird diese, zufolge des Einklinkens der Klinke 13 in die Kerbe 15, in dieser
Stellung gehalten. Da beim Einklinken der Klinke I3 in die Kerbe 15 die Klinke I3
wieder außer Eingriff mit dem Kontaktstift I6 tritt, so wird der Strom abgeschaltet,
und der Schlitten 7 bewegt sich unter der Wirkung seines eigenen Schwergewichtes
oder einer geeigneten Zugwirkung, z. B. Feder- oder Gewichtsbelastung, entgegen
der Pfeilrichtung zurück, bis die Absetzung 8 auf den eingerückten Anschlag 6 stößt.
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Nun wird die die Zahl Sechzig aufweisendeTaste 20 gedrückt. Die Klinke
25 gelangt dabei aus der Kerbe 23, um in die Kerbe 24 einzutreten. Der Abstand der
beiden Kerben entspricht dem angestrebten Schwenkweg des Segmentes 27 für diese
Taste.
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Durch einen entsprechenden Grad der Verschwenkung des Segmentes 27
wird über die Stufen 29 die Welle I samt ihren Winkelhebeln 2, 4 und den Anschlägen
6 sowie dem Schlitten 7 in der Pfeilrichtung verschoben. Es erfolgt also die Feineinstellung
in Abhängigkeit von dem Bewegungsgrad der gedrückten Taste 20. Die Optik g ist damit
in die entsprechende Lage über der Zahlentafel gebracht.
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Die Ablesung des sich ergebenden Preises der abgewogenen Ware kann
erfolgen.
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Um die Einrichtung in Ruhelage zu verbringen, werden die Klinken
I3 und 25 gegebenenfalls durch
ein gemeinsames Betätigungsorgan
kurzzeitig entgegen dem Uhrzeigersinn ausgeschwenkt, so daß unter der Wirkung der
Federn 5 und 22 die einzelnen Elemente in die Ruhelage zurückkehren.