-
Einrichtung zur selbsttätigen .elektrischen Steuerung von Mischvorgängen
Es ist eine Einrichtung zur selbstätigen elektrischen Steuerung von Mischvorgängen
bekannt, bei der .den Behältern entnommene Einheitsmengen von einer Meßeinrichtung
gemessen und: von einer die Steuervorrichtungen der Behälter überwachenden Zählwerksanordnung
registriert werden, wobei nach Erreichung der eingestellten Menge eines Behälters
ein Zählwerk :der Zählwerksanordnung die zugehörige Steuervorrichtung abschaltet
und ein benachbartes Zählwerk mit der Steuervorrichtung des nächsten Behälters verbindet.
Hierbei ist weiterhin die Anordnung so getroffen, daß jedem Behälter ein Zählwerk
sowie eine Schalt- und Steuervorrichtung zugeordnet ist.
-
Eine derartige Anordnung zur Steuerung von Mischvorgängen erfordert
demnach eine verhältnismäßig große Anzahl von Schalt- und Steuermitteln, die insbesondere
deshalb nicht genügend ausgenutzt wurden, da im allgemeinen für einen Mischvorgang
kaum alle zur Verfügung stehenden Behälter während des Programms :entleert werden.
So ist es häufig der Fall, daß beispielsweise von dreißig Behältern höchstens nur
fünf bis acht Behälter zu einem Mischvorgang herangezogen werden. Derartige Steueranordnungen
für Mischanlagen sind daher unwirtschaftlich und in ihrem Aufbaü kompliziert. Diese
Nachteile wirken sich natürlich um so stärker aus, je größer die Anzahl der zur
Verwendung gelangenden Behälter ist.
-
Es ist daher bei der Entwicklung von Einrichtungen zur selbsttätigen
elektrischen Steuerung von Mischvorgängen insbesondere aus wirtschaftlichen Gründen
das Bestreben vorhanden, die Anzahl der
Schalt- und Steuermittel
in ein günstigeres Verhältnis zu den Mischvorgängen zu bringen, für die ja jeweils
nur ein geringer Teil der in einer Vielzahl vorhandenen Behälter gleichzeitig Benutzung
findet.
-
-Die Erfindung betrifft eine weitere Verbesserung der bekannten Einrichtung
zur selbsttätigen elektrischen Steuerung von Mischvorgängen. Nach ihr wird bei Mischanlagen
eine wesentliche Vereinfachung .der Steuereinrichtung dadurch erreicht, daß bei
einer beliebigen Anzahl von Behältern die Zählwerksanordnung nur so viele Zählwerke
aufweist, wie für einen Mischvorgang maximal benötigt werden, wobei die Auswahl
der von diesen Zählwerken überwachten Steuervorrichtungen der Behälter durch eine
Wähleranordnung erfolgt. Während also bisher !so viele Zählwerke wie Steuervorrichtungen
bzw. Behälter vorhanden waren, ist nunmehr die Anzahl der Zählwerke auf das maximal
notwendige Maß vermindert, so daß eine wesentliche Vereinfachung des Aufbaues und
der Wartung sowie eine Herabsetzung des Verschleißes und eine bedeutende Verbilligung
der Mischanlage erreicht wird.
-
Für die Wähleranordnung kann eine ,Steckplatten- oder eine Schalteranordnung
dienen. Bei Verwendung einer Steckplattenanordnung enthält diese zweckmäßig eine
den vorhandenen Behältern entsprechende Anzahl Querkontaktschienen -und eine den
vorhandenen Zählwerken entsprechende Anzahl Längskontaktschienen. Hierbei sind die
Querschienen mit je einer Steuervorrichtung der Behälter und die Längsschienen mit
je- einem Zählwerk verbunden, wobei ein wählbarer Kontaktschluß an den Kreuzungsstellen
.der Schienen durch eine den Längsschienen entsprechende Anzahl Stöpselkontakte
erfolgt.
-
Die Zählwerksanordnung kann @so ausgebildet sein, daß jedes Zählwerk
einen Umschalter steuert, dessen Kontakthebel in der rechten Stellung über die Wähleranordnung
mit der gewählten Steuervorrichtung des Behälters und in der linken Stellung mit
dem Kontakthebel des nächsten Umschalters verbunden ist, wobei der Kontakthebel
des ersten Zählwerkes an eine Netzleitung und der Kontakthebel des letzten Zählwerkes
in - der linken Stellung an eine Signalvorrichtung angeschlossen ist.
-
Das in-der ZeichnungersichtlicheAusführungsbeispiel einer Einrichtung
zur selbsttätigen elektrischen Steuerung von Mischvorgängen enthält eine als Waage
ausgebilldete Meßeinrichtung a; eine Zählwerksanordnung b, eine Steckplattenanordnung
c und dieBehälter überwachende Steuervorrichtungen,wobei der klareren Übersicht
halber nur eine,Steuervorrichtung d und ein Behälter e in der Abbildung dargestellt
sind. Die Zählwerksanordnung b enthält fünf Zählwerke i bis 5, von denen jedes einen
Umschalter 6 bis io steuert, die einen Kontakthebel und zwei mit diesem zusammenarbeitende
feste Kontakte aufweisen. Der Kontakthebel des Umschalters 6 ist über den Schalter
ii mit der Netzleitung R fest verbunden, während die Kontakthebel der Umschalter
7 bis io an den linken festen Kontakt des vorhergehenden Umschalters angeschlossen
sind. Der linke feststehende Kontakt des Umschalters io,ist mit einer Signalvorrichtung
12 verbunden.
-
Die Steckplattenanordnung e enthält eine den vorhandenen Behältern
entsprechende Anzahl Querkontaktschienen 13 und eine den vorhandenen Zählwerken
i bis 5 entsprechende Anzahl Längskontaktschienen 14, wobei die Querkontaktschienen
13 von den Längskontaktschienen 14 isoliert sind.
-
Nach dem Ausführungsbeispiel enthält die Steckplattenanordnung fünfundzwanzig
Querkontaktschienen und fünf Längskontaktachienen. Es sind demgemäß fünfundzwanzig
Behälter und fünf Zählwerke vorhanden. Demzufolge können für einen Mischvorgang
bis zu fünf Behälter Benützung finden. Die Querkontaktschienen 13 sind mit je einer
Steuervorrichtungd und die Längskontaliz,tschienen i4 mit je einem rechten Kontakt
der Umschalter 6 bis io der Zählwerksanordnung b stromleitend fest verbunden.
-
Die Spule 15 der Steuervorrichtung d ist an die sechste Querkontaktschiene
der Steckplattenanordnung c angeschlossen. In gleicher Weise sind auch die übrigen
nicht dargestellten vierundzwanzig Spulen der Steuervorrichtungen d mit je einer
Querkontaktschiene verbunden. Der Anker 16 der Steuervorrichtung d- steuert einen
Arbeitskontakt 17 und eine Klappe 18 des zugehörigen Behälters e. In Reihe
mit den Kontakten 17 der Steuervorrichtungen d liegt ein von der Waage
a gesteuerter Vorkontäkt i9. Der Steuerkontakt ig und die Steuerspule 15 sind noch
mit der Netzleitung S verbunden.
-
In der aus der Zeichnung ersichtlichen -Schaltstellung- der Steueranlage
wird bei der -Steckplattenanordnung durch die Kontaktstöpsel 2o die. erste Längsschiene
mit der sechsten Querschiene, die zweite Längsschiene mit der siebenten Querschiene,
die dritte Längsschiene mit der elften Querschiene, die vierte Längsschiene mit
der vierzehnten Querschiene und die fünfte Längsschiene mit der siebzehnten Querschiene
kontaktleitend verbunden. Für einen Mischvorgang wird demnach das Gut fünf Behältern
entnommen, und zwar das der Behälter 6, 7, 1i, 14 und 17. Durch Umstöpseln
können selbstverständlich auch andere Behälter für den Mischvorgang herangezogen
werden, wobei jedoch für jeden Mischvorgang jeweils höchstens fünf wählbare Behälter
verwendet werden können.
-
Wie weiterhin aus der Abbildung hervorgeht, befindet sich der Schalter
ii in der Schließstellung und der Kontakthebel des Umschalters 6 auf dem rechten
festen Kontakt. Es ist dann ein Steuerstromkreis geschlossen, der von der Netzleitung
R über den Schalter i z, den Kontakthebel des Umschalters 6, den Stöpselkontakt
der Steckplattenanordnüng c und die Spule 15 der Steuervorrichtung d zur
Netzleitung S führt. Die Steuervorrichtung d wird somit erregt und damit der Kontakt
17 geschlossen und die Klappe 18 des Behälters e geöffnet.
Sobald
eine von der Waage a gemessene Einheitsteilmenge dem durch die Klappe 18 geöffneten
Behälter e entnommen Ist, wird der Kontakt i9 kurzzeitig geschlossen. Der Magnet
des Zählwerkes i erhält dann von dem Netz RS über den Schalter i i, den Kontakthebel
des Umschalters 6, die Erregerspule des Zählwerkes i und die Kontakte 17,
19 einen Impuls, der das Schrittschaltwerk des Zählwerkes 6 um einen Schritt
vorwärts schaltet. Nach Erreichung der gewünschten Einheitsmenge wird das Zählwerk
i schließlich seinen Umschalter betätigen und dessen Kontakthebel auf den linken
festen Kontakt umschalten. Zufolge der hierdurch entregten Spule 15 der Steuervorrichtung
d wird der Kontakt 17 unterbrochen und der sechste Behälter e wieder geschlossen.
-
Durch die Umschaltung am Umschalter 6 wird weiterhin dessen Kontakthebel
mit der Netzleitung R verbunden, so daß die dem Umschalter 7 zugeordnete Steuervorrichtung
d des Behälters e
erregt wird. Der weitere Schüttvorgang spielt sich
dann in der bereits beschriebenen Weise ab. Dass gleiche ist auch bei dem durch
die Zählwerke 2 bis 5 gesteuerten Schüttvorgang der Fall. Bei der letzten Umschaltung
wird der Kontakthebel des Umschalters io die Signallampe 12 mit der Netzleitung-
RS verbinden. Das hierdurch herbeigeführte Aufleuchten der Signallampe zeigt -die
Beendigung des Mischvorganges mit fünf Behältern an.
-
Das Ausführungsbeispiel zeigt nur eine im Rahmen der Erfindung liegende
Möglichkeit der Mischvorgänge. Selbstverständlich müssen für einen Mischvorgang
nicht alle fünf Behälter verwendet werden. Es können ebensogut auch weniger Behälter
für die Mischung des Gutes herangezogen werden. Ebenso ist es auch möglich, die
Reihenfolge der Behälterleerung durch entsprechende Stöpselung an der Steckplattenanordnung
beliebig zu wählen. Dabei ist auch die Einstellung eines oder mehrerer Zählwerke
auf Null möglich. In diesem Falle wird der zugehörige Umschalter die Netzleitung
sofort auf das nächste Zählwerk schalten. Auch können, wie in der Abbildung gestrichelt
angedeutet, die Zählwerke unmittelbar von dem Kontakt der Meßeinrichtung, also nicht
über die von den Steuervorrichtungen betätigten Kontakte gesteuert werden. Selbstverständlich
ist die erfindungsgemäße Einrichtung nicht nur auf die Durchführung von fünf Mischungen
eines Mischvorganges begrenzt. Es können auch acht und mehr Zählwerke und eine entsprechend
ausgebildete Steckplattenanordnung im jeweiligen Bedarfsfall vorgesehen werden.
An Stelle der Steckplattenanordnung kann auch eine andere Wähleranordnung, beispielsweise
eine aus Wählerschaltern in Form von Druckknöpfen bestehende Anordnung treten.
-
Die Einleitung des Mischvorganges kann auch durch eine automatische
Betätigung, beispielsweise durch Verwendung eines Zeitrelais erfolgen. Um Fehlschaltungen
zu vermeiden, kann das Abschalten bzw. Zuschalten eines Behälters auch zeitverzögernd
erfolgen, was dadurch erreicht werden kann, daß in üblicher Weise .die Steuervorrichtungen
mit einer Zeitverzögerung ausgerüstet oder besondere Zeitverzögerungsglieder in
die Steuerleitungen eingeschaltet sind.