DE932910C - Verfahren zur Herstellung von Pteroinsaeure und ihren Derivaten, insbesondere Folsaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pteroinsaeure und ihren Derivaten, insbesondere Folsaeure

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DE932910C
DE932910C DEU60A DEU0000060A DE932910C DE 932910 C DE932910 C DE 932910C DE U60 A DEU60 A DE U60A DE U0000060 A DEU0000060 A DE U0000060A DE 932910 C DE932910 C DE 932910C
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DE
Germany
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acid
derivatives
pteroic
preparation
radical
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Expired
Application number
DEU60A
Other languages
English (en)
Inventor
Barney John Magerlein
David Irwin Weisblat
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Pharmacia and Upjohn Co
Original Assignee
Upjohn Co
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D475/00Heterocyclic compounds containing pteridine ring systems
    • C07D475/02Heterocyclic compounds containing pteridine ring systems with an oxygen atom directly attached in position 4
    • C07D475/04Heterocyclic compounds containing pteridine ring systems with an oxygen atom directly attached in position 4 with a nitrogen atom directly attached in position 2

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Pteroinsäure und ihren Derivaten, insbesondere Folsäure Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Pteroinsäure und ihren Derivaten, insbesondere Folsäure. Diese besitzen die allgemeine Formel in welcher R' Wasserstoff oder ein Alkylrest, X der Rest -S 02 Aryl oder H und n die Zahl o oder eine positive ganze Zahl von r bis 7 einschließlich ist.
  • Diese allgemeine Formel umfaßt also N-Substitutionsprodukte der p-Aminobenzoesäure, der p-Aminobenzoylglutaminsäure, derp-Aminobenzoylglutamyl-glutaminsäuren mit bis zu 7 Glutaminsäureresten pro Molekül und ihre Ester. Bei der Benennung der Verbindungen der oben angegebenen allgemeinen Formel wird im folgenden das Stickstoffatom des Glutaminsäurerestes mit N' und das Stickstoffatom des p-Aminobenzoesäurerestes mit N bezeichnet. Bevorzugte Verbindungen, die zur Dtirchführüng"des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet und nach diesem Verfahren hergestellt werden, sind solche, in welchen das n der allgemeinen Formel o oder die ganze.Zahl i ist.-Von den Verfahrensprodukten ist die Pteroylglutaminsäure, ,in welcher der Glutaminsäurerest die 1(+)-Konfiguration aufweist, von besonderem Interesse, da sie sich mit dem »L. casei-Faktor« bzw. V itamin B, derLeber als identischerwiesenhat.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der oben gekennzeichneten Pteroinsäuren besteht darin, daß man ein Ketoacetal der Formel mit 2, 4, 5-Triamino-6-oxypyrimidin zur Reaktion bringt (R' und n besitzen die oben definierten Bedeutungen) und aus den Reaktionsprodukten gegebenenfalls in beliebiger Reihenfolge die Estergruppen mittels Alkali und die Arylsulfonylgruppe mittels H Br abspaltet. Die als Ausgangsmaterialien verwendeten Ketoacetale werden erhalten, indem man von N-(Ary 1-sulfonyl) - p - aminobenzoesäureester-Verbindungen der allgemeinen Formel ausgeht, diese nach dem Verfahren des Patents 931950 in N-(3, 3-Dialkoxy-2-oxypropyl)-N-(arylsulfonyl)-p-aminobenzoesäure-Verbindungen überführt und letztere nach dem Verfahren des Patents 913175 zu den gewünschten Ketoacetalen oxydiert.
  • Die als Ausgangsstoffe für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendeten Ketoacetale können praktisch jeden beliebigen Arylsulfonylrest enthalten. Es werden jedoch vorzugsweise Verbindungen verwendet, die den p-Toluolsulfonylrest enthalten, da die p-Toluolsulfony 1-halogenide leicht zugänglich sind. Außerdem hat es sich gezeigt, daß der p-Toluolsulfonylrest oft etwas leichter und unter Bildung einer geringeren Menge unerwünschter Nebenprodukte durch Abspaltung mit Bromwasserstoff entfernt werden kann als andere Arylsulfonylreste. Es können jedoch auch Verbindungen, die andere Arylsulfonylreste, wie z. B. den o-Toluolsulfonyl-, Naphthalinsulfonyl- oder Methylnaphthalinsulfonylrest enthalten, verwendet werden.
  • Die Arylsulfonylreste können ferner Substituenten tragen, vorausgesetzt, daß diese unter den Reaktionsbedingungen nicht reaktionsfähig sind, beispielsweise Chlor, Brom, die Methoxy-, Phen= oxy-, Nitrogruppe und ähnliche Reste.
  • Die erfindungsgemäße Kondensation einer N-(3, 3-Dialkoxy-2-ketopropyl)-N-(arylsulfonyl)-p-aminobenzoes5ure-Esterverbindungmit2, 4, 5-Triamino-6-oxypyrimidin kann so durchgeführt werden, daß man ein Gemisch der Reaktionskomponenten, beispielsweise in einem Lösungsmittel, wie z: B. Äthanol, vorzugsweise bei einem pH von 4, unter Rückfluß sieden @ läßt. Man kann auch die Reaktionskomponenten in wäßriger oder Eisessiglösung, beispielsweise bei einer zwischen Raumtemperatur und etwa 12ö° liegenden Temperatur während einer Dauer von wenigen Minuten bis zu einigen Stunden erhitzen. Das Reaktionsprodukt kann durch Abdestillieren des Lösungsmittels oder durch Verdünnen des Gemisches mit Wasser und Abtrennung des Unlöslichen isoliert werden. Das erhaltene Produkt weist die Form eines trockenen, nichtkristallinen Pulvers auf. Beispiel i Eine Lösung aus Zoo mg N- (3, 3-Diäthoxy-2-ketopropyl)-N-(p-toluolsulfonyl) -p-aminobenzoesäureäthylester, 296 .mg 2, 4, 5-Triamino-6-oxypyrimidin, i cm3 Wasser und 2 cm3 Äthanol wird auf ein PH von 4 eingestellt und während 7 Minuten unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Der entstandene Rückstand wird filtriert und nacheinander mit Wasser, Alkohol und Äther gewaschen. Das auf diese Weise isolierte Produkt besteht aus N- [ (2-Amino-6-oxy-8-methyl-pteridyl) ] -N- (p-toluolsulfonyl) -p-aminobenzoesäure-äthylester. Man vermischt das trockene Produkt mit einer Lösung von i g Natriumhydroxyd in 2 cm3 Wasser und läßt das Gemisch während 16 Stunden bei Raumtemperatur stehen. Das pH des Gemisches wird hierauf mit Mineralsäure auf 3,2 eingestellt, dann das Unlösliche durch Zentrifugieren isoliert und mit Wasser gewaschen. Man erhält auf diese Weise 25 mg N-(2-Amino-6-oxy-8-methyl-pteridyl)-N=(ptoluolsulfonyl)-p-aminobenzoesäure.
  • Man löst den N-(2-Amino-6-oxy-8-methyl-pteridyl) -N- (p-toluolsulfonyl) -p-aminobenzoesäureäthylester in 3,5 cm3 einer 26gewichtsprozentigen Lösung von Bromwasserstoff in Eisessig und versetzt die Lösung rasch mit 0,13 g Phenol. Das Gemisch wird bei Raumtemperatur während i Stunde gerührt und dann in 30 cm3 wasserfreien Äther gegossen. Nach gründlichem Mischen und Stehenlässen während kurzer Zeit filtriert man das aus Äther und suspendiertem festem Material bestehende Gemisch, wäscht den Rückstand zweimal mit wasserfreiem Äther und trocknet ihn anschließend während mehrerer Stunden im Vakuum. Der trockene Rückstand besteht aus unreinem N-_(2- Amino-6-oxy - 8 - methyl - pteridyl) - p - aminobenzoesäure-äthylester. Das Produkt wird zur überführung des Esters in die freie Säure mit verdünntem Natriumhydroxyd hydrolysiert. Das Produkt zeigt bei der biologischen Prüfung mit Streptococcus faecalis R eine Wirksamkeit, welche einem Reinheitsgrad von 32'/1) N-(2-Amino-6-oxy-8-methyl-pteridyl)-p-aminobenzoesäure entspricht. Beispiel e Eine aus 150 mg 2, 4, 5-Triamino-6-oxypyrimidin-dihydro-chlorid, i i5 mg Natriumacetat, 2,5 cm3 Wasser, 2o em3 Eisessig und 415 mg N'- [N-(3, 3-Diäthoxy-2-ketopropyl)-N-(p-toluolsulfonyl) -p-aminobenzoyl]-1(+) -glutaminsäure-diäthyl-ester bestehende Lösung wird während 45 Minuten im Dunkeln in einer Stickstoffatmosphäre bei Raumtemperatur und dann während 30 Minuten bei 70° gerührt. Man destilliert das Lösungsmittel im Vakuum ab und erhält dabei einen Rückstand, der größtenteils aus N'-[N-(2-Amino-6-oxy-8-methylpteridyl) -N- (p-toluolsulfonyl) -p-aminobenzoyl]-1 (+)-glutaminsäure-diäthylester besteht.
  • Das erhaltene rohe Reaktionsprodukt wird mit i3o mg Phenol und 2,5 cm3 einer 26o/oigen Lösung von Bromwasserstoff in Eisessig vermischt. Das Gemisch wird während 9o Minuten bei Raumtemperatur gerührt und dann mit wasserfreiem Äther verdünnt. Aus dem Gemisch scheidet sich Pteroylglutaminsäure-äthylester-hydrobromid in Form eines braunen, hygroskopischen, festen Körpers ab, der abfiltriert wird. Man löst ihn in etwa 2 cm3 Methanol und versetzt die Lösung mit so viel ioo/ozgem wäßrigem Natriumhydroxyd, daß eine stark alkalische Lösung vorliegt. Das alkalische Gemisch läßt man 9o Minuten bei 40° stehen und säuert es dann mit Mineralsäure auf PH 3 an. Die Lösung wird dann mit 5 cm3 Wasser verdünnt, während i Stunde in einem Eisbad gekühlt und schließlich zentrifugiert. Der feste Rückstand wird mit 3 cm3 Wasser und dann dreimal mit 3 cms Aceton gewaschen und im Vakuum über Schwefelsäure getrocknet. Man erhält auf diese Weise 89 mg Pteroyl-glutaminsäure, welche bei der mikrobiologischen Prüfung mit Lactobacillus casei eine Wirksamkeit von 48,8%, bezogen auf diejenige der reinen natürlichen Säure, aufweist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Pteroinsäure und ihren Derivaten, insbesondere Folsäure der allgemeinen Formel in welcher R' Wasserstoff oder ein Alkylrest, X den Rest - S 02 Aryl oder H und n die Zahl o oder eine ganze positive Zahl von i bis 7 einschließlich ist, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Ketoacetal der Formel mit 2, 4, 5-Triamino-6-oxypyrimidin, vorzugsweise durch Erhitzen in einem Lösungsmittel, zur Reaktion bringt (R' und n besitzen die obenerwähnten Bedeutungen) und aus den Reaktionsprodukten gegebenenfalls, in beliebiger Reihenfolge, die Estergruppen mittels Alkali und die Arylsulfonylgruppe mittels HBr abspaltet.
DEU60A 1948-12-03 1949-12-03 Verfahren zur Herstellung von Pteroinsaeure und ihren Derivaten, insbesondere Folsaeure Expired DE932910C (de)

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