DE1280859B - Verfahren zur Herstellung von Nitrogruppen enthaltenden Glycyrrhetinsaeurederivaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Nitrogruppen enthaltenden GlycyrrhetinsaeurederivatenInfo
- Publication number
- DE1280859B DE1280859B DEB94053A DEB0094053A DE1280859B DE 1280859 B DE1280859 B DE 1280859B DE B94053 A DEB94053 A DE B94053A DE B0094053 A DEB0094053 A DE B0094053A DE 1280859 B DE1280859 B DE 1280859B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- acid
- glycyrrhetinic acid
- preparation
- acid derivatives
- esterified
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
- C07J63/00—Steroids in which the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton has been modified by expansion of only one ring by one or two atoms
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C2603/00—Systems containing at least three condensed rings
- C07C2603/02—Ortho- or ortho- and peri-condensed systems
- C07C2603/40—Ortho- or ortho- and peri-condensed systems containing four condensed rings
- C07C2603/42—Ortho- or ortho- and peri-condensed systems containing four condensed rings containing only six-membered rings
- C07C2603/48—Chrysenes; Hydrogenated chrysenes
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. Cl.:
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο-25
Nummer: 1280859
Aktenzeichen: P 12 80 859.2-42 (B 94053)
Anmeldetag: 18. August 1967
Auslegetag: 24. Oktober 1968
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Nitrogruppen enthaltenden GIycyrrhetinsäurederivaten
der allgemeinen Formeln
COOR
O2N-
(D
Verfahren zur Herstellung von Nitrogruppen
enthaltenden Glycyrrhetinsäurederivaten
enthaltenden Glycyrrhetinsäurederivaten
Anmelder:
Biorex Laboratories Ltd., London
Vertreter:
Dr. D. Thomsen und Dipl.-Ing. H. Tiedtke,
Patentanwälte, 8000 München 2, Tal 33
Als Erfinder benannt:
John Cameron Turner, West Wickham, Kent
(Großbritannien)
COOR
O,N
ROOC
O, N
(H)
worin R und R' für Wasserstoffatome oder gegebenenfalls substituierte Ci- bis Ce-Alkyl-, Alkenyl-
oder Alkinylreste stehen, das dadurch gekennzeichnet ist. daß man Glycyrrhetinsäure, 3-Ketoglycyrrhetinsäure
oder die entsprechenden Ester dieser Säuren mit Salpetersäure umsetzt und gegebenenfalls das
Reaktionsprodukt in an sich bekannter Weise verestert bzw. mit wäßrigem Alkali oder mit einem
Alkalimetallalkylat behandelt und in an sich bekannter Weise verestert.
Die Substituenten R und R' können mit Halogenatomen, vorzugsweise Chlor- oder Bromatomen, substituiert
sein. Als Beispiele für derartige Reste seien Methyl-. Äthyl-, Isopropyl-, η-Butyl-, n-Hexyl-.
Brommethyl-. 2 - Chloräthyl-. 3 - Chlor - η - propyl-, 6-Chlor-n-hexyl-. Allyl-. Vinyl- und Propinylreste erwähnt.
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 20. September 1966
vom 23. Juni 1967
Großbritannien vom 20. September 1966
vom 23. Juni 1967
Zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I, worin R Tür ein Wasserstoffatom steht,
wird Glycyrrhetinsäure oder 3-Ketoglycyrrhetinsäure mit Salpetersäure umgesetzt. Die Reaktion kann gegebenenfalls
in einem geeigneten inerten Verdünnungsmittel, beispielsweise Essigsäure oder Dioxan,
durchgeführt werden.
Sollen die Ester der allgemeinen Formel I hergestellt werden, dann werden die entsprechenden Ester
von Glycyrrhetinsäure oder von 3-Ketoglycyrrhetinsäure als Ausgangsmaterialien verwendet, oder es
wird die freie Säure der allgemeinen Formel I in an sich bekannter Weise verestert, beispielsweise durch
Umsetzung mit einer entsprechenden Diazoverbindung.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I sind gegenüber Säuren stabil, jedoch gegenüber Basen
empfindlich. Wird daher eine Verbindung der allgemeinen Formel I mit einer wäßrigen Lösung von
Natriumhydroxyd umgesetzt, im allgemeinen bei erhöhter Temperatur, dann wird eine Verbindung der
allgemeinen Formel II erhalten, in welcher R' für ein Wasserstoffatom steht. Gegebenenfalls kann die
Gruppe — COOR' (R' = H) durch Umsetzung mit einer entsprechenden Diazoverbindung verestert werden.
Ist R ebenfalls ein Wasserstoffatom, dann wird die Gruppe — COOR (R = H) gleichzeitig verestert.
Wird eine Verbindung der allgemeinen Formel I, etwa bei Zimmertemperatur, mit Natriumcarbonat in
einer wäßrigen Lösung eines entsprechenden Alkohols umgesetzt, dann wird eine Verbindung der allgemeinen
Formel II erhalten, in welcher die Gruppe
— COOR' durch den eingesetzten Alkohol verestert
wird. Wird sie mit einem entsprechenden Alkalimetallalkylat in alkoholischer Lösung zur Umsetzung
gebracht, dann wird eine Verbindung der allgemeinen Formel II erhalten, in welcher R' in der Gruppe
— COOR' der Alkylgruppe in dem eingesetzten Alkylat entspricht. Steht R in der Ausgangsverbindung
I für ein Wasserstoffatom, dann kann das aus dieser Ausgangsverbindung erhaltene Produkt II gegebenenfalls
an der Gruppe — COOR (R = H) mit einer entsprechenden Diazoverbindung verestert werden.
Ein Vorteil der Verwendung von Natriumcarbonat zur Umsetzung mit Verbindungen der allgemeinen
Formel I besteht darin, daß es auf diese Weise möglich ist, gemischte Ester der allgemeinen Formel II
herzustellen.
Die neuen Verbindungen der allgemeinen Formeln I und II sind wertvolle Zwischenprodukte zur
Herstellung von pharmazeutisch wirksamen Verbin-, düngen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
100 g 18/J-Glycyrrhetinsäure werden mit 100 ecm
Essigsäure und 100 ecm konzentrierter Salpetersäure vermischt. Die Temperatur steigt spontan auf den
Siedepunkt (ungefähr 900C), wobei die heftige Reaktion nach ungefähr 5 Minuten beendet ist. Dann
werden 2QO ml Alkohol vorsichtig der heißen Reaktionsmischung zur Entfernung von überschüssiger
Salpetersäure zugesetzt, worauf das unlösliche Material abfiltriert, mit Alkohol gewaschen und zur Gewinnung
von 83 g fast reiner 2,2-Dinitro-3,ll-dioxo-18/?-olean-12-en-30-säure
(I) (R = H) mit einem Fp. von 246 bis 248 0C (Zersetzung) in Form von hellgelben
Kristallen getrocknet wird. Die^ Umkristallisation
aus wäßrigem Aceton oder wäßrigem Dimethylformamid liefert ein weißes Material mit dem
gleichen Schmelzpunkt; [α]ο = +162 = 1" (c = 1%
in Aceton).
Analyse: C30H42N2O8 (Molekulargewicht 558)
Berechnet ... C 64,5, H 7,6, N 5.0%; gefunden ... C 65,0, H 7,7, N 4,9%.
Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch der Methylester von 18/i-Glycyrrhetirisäure
als Ausgangsmaterial eingesetzt wird. Auf diese Weise wird der Methylester von 2,2-Dinitro-3,ll-dioxo-18/?-olean-12-en-30-säure
(I) (R = CH3) erhalten, der nach der Umkristallisation aus Methanol—
Chloroform einen Fp. von 205 bis 2060C (Zersetzung) hat; [α]ο = +158 = l°(c = 1% in Chloroform).
Analyse: C3IHmN2O8 (Molekulargewicht 572)
Berechnet ... C 65,0, H 7,7, N 4,9%;
gefunden ... C 65,0, H 7,7, N 5,15%.
Berechnet ... C 65,0, H 7,7, N 4,9%;
gefunden ... C 65,0, H 7,7, N 5,15%.
30 g 2,2 - Dinitro - 3,11 - dioxo -18/? - olean -12 - en-30-säure
(hergestellt nach der im Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise) werden mit 400 ml Methanol und
100 ml einer 10%igen wäßrigen Natriumcarbonatlösung vermischt. Die Dinitroverbindung löst sich
langsam in ungefähr 10 Stunden. Die erhaltene klare gelbe Lösung wird mit Chlorwasserstoffsäure angesäuert,
worauf das ausgefallene Produkt abfiltriert, mit wäßrigem Methanol gewaschen und zweimal aus
wäßrigem Methanol umkristallisiert wird; dabei werden 15 g des 3-Methylesters der 2,2-Dinitro-2,3-seco-Il-oxo-18j9-olean-12-en-3,30-disäure
(II) (R = H; R' = CH3) mit einem Fp. von 236 bis 237°C (Zersetzung)
erhalten; [o]D = +101 = 2° (c = 0,5% in
Chloroform).
Analyse: C31H46N2O9 (Molekulargewicht 590)
Berechnet... C 63,0, H 7,85, N 4,75%;
gefunden ... C 63,2, H 7,7, N 5,3%.
Berechnet... C 63,0, H 7,85, N 4,75%;
gefunden ... C 63,2, H 7,7, N 5,3%.
67g 2,2-Dinitro-3,ll-dioxo-18j8-olean-12-en-30-säure
(hergestellt nach der im Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise) werden in 270 ecm einer siedenden
5%igen wäßrigen Natriumhydroxydlösung aufgelöst. Nach 3 Stunden wird die Lösung abgekühlt
und mit Salzsäure angesäuert, worauf das ausgefallene Produkt abfiltriert und mit Wasser gewaschen
wird. Nach der Umkristallisation aus wäßrigem Aceton werden 35 g 2,2-Dinitro-2,3-seco-ll-oxo-18/J-olean-12-en-3,30-disäure
(II) (R = R' = H) mit einem Fp. von 244 bis 245°C (Zersetzung) erhalten;
O]0 = +101 =2° (C= 1% in Methanol); [o]0
= +97 = 2° (c = 1% in Aceton).
Weitere 11g dieser Disäure werden durch Zugabe von Wasser zur Mutterlauge, Abfiltrierung des ausgefallenen
Produkts und zweimalige Umkristallisierung desselben aus Aceton—Petroläther erhalten.
Analyse: Q0H44N2O9 (Molekulargewicht 576)
Berechnet ... C 62,5, H 7,7, N 4,9%;
gefunden ... C 62,4, H 7,8, N 5,3%.
Berechnet ... C 62,5, H 7,7, N 4,9%;
gefunden ... C 62,4, H 7,8, N 5,3%.
2,2 - Dinitro - 2,3 - seco - 11 - oxo - 18/3 - olean-12-en-3,30-disäure
(erhalten nach der im Beispiel 4 beschriebenen Arbeitsweise) werden in einer ätherischen
Lösung mit Diazomethan umgesetzt. Dabei erhält man den Dimethylester von 2,2-Dinitro-2,3-seco-ll-oxo-18/i-olean-12-en-3,30-disäure
(II) (R = R' = CH3), der nach der Umkristallisation
aus Aceton—Petroläther einen Fp. von 194 bis 195 0C
(Zersetzung) hat; [a]0 = +101 = 1° (c = 1% in
Chloroform).
65 Analyse: C32H48N2O9 (Molekulargewicht 604)
Berechnet ... C 63,5, H 8,0, N 4,6%;
gefunden ... C 63,6, H 8,0, N 4,9%.
gefunden ... C 63,6, H 8,0, N 4,9%.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Nitrogruppen enthaltenden Glycyrrhetinsäurederivaten der allgemeinen FormelnCOORCOORundR'OOCworin R und R' für Wasserstoffatome oder gegebenenfalls substituierte Ci- bis Ce-Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylreste stehen, dadurch gekennzeichnet, daß man Glycyrrhetinsäure, 3-K.etoglycyrrhetinsäure oder die entsprechenden Ester dieser Säuren mit Salpetersäure umsetzt und gegebenenfalls das Reaktionsprodukt in an sich bekannter Weise verestert bzw. mit wäßrigem Alkali oder mit einem Alkalimetallalkylat behandelt und in an sich bekannter Weise verestert.Mf ««/«TI 10. M · »MriMriruckani Barite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB42008/66A GB1119507A (en) | 1966-09-20 | 1966-09-20 | New derivatives of glycyrrhetinic acid |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1280859B true DE1280859B (de) | 1968-10-24 |
Family
ID=10422405
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB94053A Pending DE1280859B (de) | 1966-09-20 | 1967-08-18 | Verfahren zur Herstellung von Nitrogruppen enthaltenden Glycyrrhetinsaeurederivaten |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3511871A (de) |
DE (1) | DE1280859B (de) |
ES (1) | ES345183A1 (de) |
GB (1) | GB1119507A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4688610A (en) * | 1985-03-19 | 1987-08-25 | Spiral Systems Inc. | Apparatus for dispensing particulate agglomerating solids |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1156144B (de) * | 1961-11-30 | 1963-10-24 | Siemens Ag | Fluessigkeitsschalter fuer Hochspannung |
-
1966
- 1966-09-20 GB GB42008/66A patent/GB1119507A/en not_active Expired
-
1967
- 1967-08-18 DE DEB94053A patent/DE1280859B/de active Pending
- 1967-09-19 ES ES345183A patent/ES345183A1/es not_active Expired
- 1967-09-20 US US669273A patent/US3511871A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ES345183A1 (es) | 1968-11-01 |
GB1119507A (en) | 1968-07-10 |
US3511871A (en) | 1970-05-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1695780C3 (de) | Neue Benzoxazinderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und Arzneimittel | |
DE819093C (de) | Verfahren zur Herstellung von Thyroxin und seinen Derivaten | |
DE1445591A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Derivaten des 7-Oxy-2-oxo-1,2-dihydrochinolins | |
DE2051269A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 3 Propionyl salicylsäure beziehungsweise ihren Derivaten | |
DE2004280C3 (de) | Verfahren zur Kristallisation von Vitamin D tief 3 | |
DE1280859B (de) | Verfahren zur Herstellung von Nitrogruppen enthaltenden Glycyrrhetinsaeurederivaten | |
DE1695136B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 3-Amino-5-methylisoxazol | |
DE1126882B (de) | Verfahren zur Herstellung von 1,2,4-Triazolonen-(5) | |
DE2527567A1 (de) | Verfahren zur herstellung von beta-lactamderivaten | |
DE887816C (de) | Verfahren zur Herstellung von 1-Nitrophenyl-2-amino-propan-1, 3-diolderivaten | |
DE2543821C2 (de) | Bestimmte Salze und Ester von 1-Aminomethyl-1-cycloalkanessigsäuren und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel | |
DE904534C (de) | Verfahren zur Herstellung von Nicotinsaeureesternitraten | |
DE3408850C2 (de) | ||
AT326638B (de) | Verfahren zur herstellung von n(beta-diäthylaminoäthyl) -4-amino-5-chlor-2-methoxybenzamid | |
DE907299C (de) | Verfahren zur Herstellung von Chloramphenicol | |
DE940897C (de) | Verfahren zur Herstellung der threo-Formen von Oxazolinen | |
DE850297C (de) | Verfahren zur Herstellung von Amidinsalzen | |
DE559733C (de) | Verfahren zur Herstellung von Orthodioxybenzolcarbaminsaeureesterarsinsaeuren und -stibinsaeuren | |
DE1174797B (de) | Verfahren zur Herstellung von Sulfamylanthranilsaeuren | |
DE917424C (de) | Verfahren zur Herstellung von N-Acetyl-propargyl-arylaminen und ihrer p-staendigen Substitutionsprodukte | |
DE945237C (de) | Verfahren zur Herstellung von Pyrrolinonen | |
DE864254C (de) | Verfahren zur Herstellung von Reduktinsaeure | |
AT274248B (de) | Verfahren zur Herstellung neuer Derivate von Bufadienolidglykosiden | |
DE2520262A1 (de) | Verfahren zur herstellung von magnesiumsalzen von aryloxyalkansaeuren | |
DE1212955B (de) | Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Salicylamid-O-essigsaeure-estern |