DE932853C - Verfahren zum Aufrauhen der Oberflaeche einer Elektrode, insbesondere fuer elektrolytische Kondensatoren - Google Patents
Verfahren zum Aufrauhen der Oberflaeche einer Elektrode, insbesondere fuer elektrolytische KondensatorenInfo
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Description
Das Patent 756 216 bezieht sich auf ein elektrolytisches
Verfahren zum Aufrauhen der Oberfläche einer Elektrode, insbesondere für elektrolytische
Kondensatoren, und besteht darin, daß Salz- und Säuregemische oder Salzgemische angewendet werden,
die das Elektrodenmetall im stromlosen Zustand der Ätzanlage gar nicht oder nur schwach
angreifen.
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung des Verfahrens nach dem Hauptpatent und besteht
darin, daß das Aufrauhen auf elektrolytischem Wege unter Überdruck vorgenommen wird. Vorzugsweise
wird ein Überdruck bis zu 10 atü angewandt.
Es sei erwähnt, daß zum Aufrauhen von Elektrodenoberflächen für Elektrolytkondensatoren mehrere
Verfahren bekannt wurden. So ist es nach den bekannten Verfahren möglich, die Oberflächen auf
mechanischem, chemischem oder elektrolytischem Wege aufzurauhen. Desgleichen sind Verfahren
bekannt, nach denen ein oder mehrere der genannten Verfahren kombiniert werden.
Die bekannten Verfahren sind jedoch mit Nachteilen wirtschaftlicher bzw. technischer Art be-
haftet. So ergeben z. B. die mechanischen Verfahren Oberflächenvergrößerungen von höchstens ioo bis
200%. Die chemischen Verfahren sind infolge ihres großen Chemikalienverbrauches unwirtschaftlieh.
Das elektrolytische Verfahren nach dem Hauptpatent weist infolge seines Verlustes der an
- den Elektroden als Gas entstehenden, wirksamen "_. Stoffe, wie z. B. Chlor, noch nicht die höchstmögliche
oberflächenvergrößernde Wirkung auf. Die ίο z.B. an der Ätzanode entstehende Chlormenge wird
nicht quantitativ zur Ätzung der Oberfläche benutzt,, sondern ein Teil des überaus wertvollen
Elementes entweicht als Gas und wird somit dem Ätzprozeß entzogen. Es wird also ein Teil des
angewandten elektrischen Stromes in unwirtschaftlicher Weise verbraucht. Desgleichen verarmt die
Ätzlösung infolge des als Gas entweichenden Chlors an wirksamen Chlor- bzw. anderen entsprechenden
Ionen. ...
Durch die Erfindung wird dieser Nachteil dadurch behoben, daß das elektrolytische Aufrauhen
unter Überdruck vorgenommen wird. Dadurch wird dem gasförmigen Entweichen des für das
Aufrauhen so wertvollen wirksamen Elementes, wie z. B. Chlor, entgegengearbeitet bzw. wird 'der
Verlust an aktivem Stoff und elektrischem Strom beseitigt. Einen weiteren Vorteil bietet die Erfindung,
indem nicht nur durch die quantitative Ausnutzung des Ätzmittels, sondern auch dadurch, daß
die Ätzlösung unter Druck tiefer in die Poren der geätzten Oberfläche eindringt und eine größere
Tiefenwirkung ausübt, demzufolge, bei gleichem Stromverbrauch wie früher, eine weit größere
Kapazitätserhöhung erzielt wird. Gleichzeitig wird die chemische Wirksamkeit des unter Überdruck
stehenden Gases, beispielsweise von Chlorgas, wesentlich erhöht.
Die Größe des Überdruckes ist sowohl von der angewandten Stromstärke als auch von dem Ätz- .&
mittel abhängig. Normalerweise ist ein Überdruck bis zu io atü ausreichend.
Zur Ausführung des Verfahrens wird das Ätzbad unter Druck, beispielsweise ι atü, gesetzt und
sodann der elektrische Strom eingeschaltet. Je nach Bedarf wird dann während des Betriebes der Druck
langsam gesteigert, und zwar so weit, daß kein Chlor- bzw. anderes wirksames Gas entweicht. Als
Ätzmittel können alle im Hauptpatent angegebenen Substanzen benutzt werden.
Als Druckgas kann Preßluft, aber auch Kohlensäure, Stickstoff oder ein anderes billigeres Gas
verwendet werden.
Claims (4)
1. Verfahren zum Aufrauhen der Oberfläche einer Elektrode, insbesondere für elektrolytische
Kondensatoren, nach Patent 756 216, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufrauhen auf elektrolytischem
Wege unter Überdruck vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Überdrucke bis 10 atü angewandt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch 6g
gekennzeichnet, daß als Druckgas Preßluft, Kohlensäure oder Stickstoff verwendet wird.
4. Elektrolytischer Kondensator, dadurch gekennzeichnet,
daß eine oder mehrere seiner Elektroden nach den Ansprüchen 1 bis 3 hergestellt
sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES125400D DE756216C (de) | 1936-12-19 | 1936-12-19 | Elektrolytisches Verfahren zum Aufrauhen der Oberflaeche einer Elektrode, insbesondere fuer elektrolytische Kondensatoren |
DES7049D DE932853C (de) | 1937-06-26 | 1937-06-26 | Verfahren zum Aufrauhen der Oberflaeche einer Elektrode, insbesondere fuer elektrolytische Kondensatoren |
DES6975D DE962621C (de) | 1937-06-26 | 1938-08-12 | Verfahren zum Aufrauhen der Oberflaeche einer Elektrode, insbesondere fuer elektrolytische Kondensatoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES7049D DE932853C (de) | 1937-06-26 | 1937-06-26 | Verfahren zum Aufrauhen der Oberflaeche einer Elektrode, insbesondere fuer elektrolytische Kondensatoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE932853C true DE932853C (de) | 1955-09-12 |
Family
ID=7472285
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES7049D Expired DE932853C (de) | 1936-12-19 | 1937-06-26 | Verfahren zum Aufrauhen der Oberflaeche einer Elektrode, insbesondere fuer elektrolytische Kondensatoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE932853C (de) |
-
1937
- 1937-06-26 DE DES7049D patent/DE932853C/de not_active Expired
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