DE932362C - Nachlassvorrichtung fuer Tiefbohranlagen mit automatischer Bohrdruckregelung - Google Patents

Nachlassvorrichtung fuer Tiefbohranlagen mit automatischer Bohrdruckregelung

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DE932362C
DE932362C DEH15264A DEH0015264A DE932362C DE 932362 C DE932362 C DE 932362C DE H15264 A DEH15264 A DE H15264A DE H0015264 A DEH0015264 A DE H0015264A DE 932362 C DE932362 C DE 932362C
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DE
Germany
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pump
pressure
swivel body
drilling
piston
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DEH15264A
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English (en)
Inventor
Hermann Besigk
Ludwig Hahn
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Haniel and Lueg GmbH
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Haniel and Lueg GmbH
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Publication date
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21BEARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B19/00Handling rods, casings, tubes or the like outside the borehole, e.g. in the derrick; Apparatus for feeding the rods or cables
    • E21B19/08Apparatus for feeding the rods or cables; Apparatus for increasing or decreasing the pressure on the drilling tool; Apparatus for counterbalancing the weight of the rods
    • E21B19/084Apparatus for feeding the rods or cables; Apparatus for increasing or decreasing the pressure on the drilling tool; Apparatus for counterbalancing the weight of the rods with flexible drawing means, e.g. cables

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Earth Drilling (AREA)

Description

  • Nachlaßvorrichtung für T iefbohranlagen mit automatischer Bohrdruckregelung Die Bohrleistung von Tiefboh ranlagen hängt neben der Art des verwendeten Bohrers in der Hauptsache vom Bohrdruck ab, mit welchem man die Bohrschneiden bzw. Bohrerzähne belastet. Je größer der Bohrdruck ist, um so größer ist gewöhnlich die Bohrleistung. Der Größe des Bohrdrucks sind jedoch durch den Bohrlochdurchmeser, die Anzahl der im Bohrloch befindlichen Schwerstangen, die Drehzahl,des Bohrers, die Neigung der zu durchbohrenden Gebirgsschichten usw. Grenzen gesetzt. Ein zu großer Bohrdruck bei zu kleiner Menge oder Düsengeschwindigkeit des Spülwassers verschmiert schon nach kürzester Zeit den Bohrmeißel, so daß der Bohrer wie auf einem hydraulischen Spurlager sich auf der Boh rlochsohle dreht und die Bohrerschneiden dann nicht mehr mit dem richtigen Bohrdruck die Bohrlochsohle berühren. Bei, zu großem Bohrdruck sind krumme Bohrlöcher, bei zu kleinem Bohrdruck entsprechend geringere Bohrleistungen und schnellerer Verschleiß des- Bohrers idie Folge. Eine möglichst genaue Einhaltung des Bohrdrucks ist deshalb erforderlich.
  • Die Regulierung des Bohrdrucks von Hand durch die Windwerkshremsen hat sich als: mangelhaft erwiesen, obgleich diese Art der Regulierung heute noch vorwiegend angewendet wird.
  • Es ist auch schon vorgeschlagen woirden, die Regulierung automatisch durch einen Regler vorzunehmen, der vom Tobende des Flaschenzugseiles beeinflußt wird und mit der Windwerksbremse in Verbindung steht. Aber auch eine solche Art ider Regulierung des Bohrdrucks über die Windwerksbremse hat sich :nicht bewährt, weil. der Reib:ungskoeffizient zwischen Bremstrommel und Bremsbelag unter den verschiedenen Bohrverhältnissen zu große Unterschiede annimmt, s(o daß die Bremstrommel. unter dem Einfluß der Bohrzeuglast unbeabsichtigt oft schneller und ruckweise durchrutscht und damit der Bohrdruck viel größer wird, als zunächt beabsichtigt war.
  • Bei einer anderen bekannten Einrichtung -; zur Regulierung des Bohrdrucks ist, unter Vermeidung der Bremseinrichtung an oder Windwerksürommel, die Seiltrommelwielle mit einer normalen- Pumpe verbunden, die eine Flüssigkeit, z.-B-. Wasser oder Öl, von einem Behälter in ein Rohr abgibt, von dem eine Leitung zu mehreren Anzeigevorrichtungen führt, während eine Rückkehrleitung zu einer selbsttätigen Ventilsteuervoirrichtung führt. Diese Steuerung besitzt nur ein Ventil, das die, Zurückleitung der F.lüsisigkeit beherrscht, wobei die Ventilstange unter der Wirkung eines Gewichtes: -steht.
  • Ein weiterer schon gemachter Vorschlag benutzt eine gleichartige Einrichtung mit einer Pumpe, welche ebenfalls durch die sinkende Bohrzeuglast angetrieben wird, jedoch eine Mehrzahl parallel geschalteter Ventile mit verschieden, großen Durchlaßöffnungen besitzt, wobei ,dife größeren Ventile abgeschaltet werden müssen, wenn ein langsamer Vorschub erforderlich ist und deshalh eine Regulierung durch die kleineren Ventile erfolgen soll. Eine schnelle Feinregelung ist aber auch hiermit nicht möglich.
  • Die beiden letztgenannten Einrichtungen zur Regulierung des Bohrdrucks enthalten Kolbenpumpen mit unveränderlichem Hub. Ihre Hub :ahl bzw. die Drehzahl ihrer Kurbelwelle je: Zeiteinheit und mit dieser die Absinkgeschwindigkeit desi Bohrers werden durch Öffnen oder Schließen von Ventilen bestimmt. Je nachdem nun der Bohrer schneller oder langsamer vorankommt, sind Eingriffe an einem Ventil oder mehreren Ventilen erforderlich, um dem . j eweiligen Bohrfortschritt? Rechnung zu tragen und den Bofhrdruck wieder auf die gewünschte Größe zu bringen. Bei den in den letzten Jahren um ein Vielfaches. gestiegenen Bohrleistungen - ioo m Bohrleistung je Stunde sind heute keine Seltenheit m,eihr - dauern jedoch diese Eingriffe ebenfalls zu lange.
  • Um :die erwähnten Mängel zu beseitigen, geht die Erfindung von der bei Nachlaßvorrichtungen für Tiefbohranlagen bekannten Anordnung einer mit der Wi:ndwerks.tro:mme-l gekuppelten, vorzugsweise mehrzylindrigen Pumpe .aus und besteht .im wesentlichen in der Verwendung einer Pumpe mit in an sich bekannter Weise stufenlos veränderbarem Kolbenhub, der entsprechend dem jeweils gewünschten Bohrdruck eingestellt und dann in Abhängigkeit vom Förderdruck :der Pumpe selbsttätig geregelt wird. Der Zusammenhang zwischen Pumpenhub und Bohrdruck ergibt sich daraus, daß sich die jeweilige Differenz zwischen der gesamten Boihrzeuglast und dem Bohrdruck über :das Seil der' Nachlaßvorrichtung als Antriebsmoment auf die Windwerkstrommel und damit auch die mit dieser . gekuppelte Pumpe auswirkt, deren Leis.tungsaufnahme einerseits vom Förderdruck und andererseits von der Fördermenge abhängt.
  • Die baulichen und betriebsmäßigen Einzelheiten dos Erfindungsgegenstandes sowie die mit diesem erreichten Vorteile sind nachstehend an Hand einer in der Zeichnung beispielsweise dargestellten Ausführungsfoxm beschrieben; es zeigt Abb. i :eine Übersicht der bekannten Teile einer solchen Nachlaßvorrichtung, Abb. 2 in größerem Maßs.tabe einen senkrechten Schnitt durch die mit -der Windwerksitrommel gekuppelte Pumpe; Abb. 3 einen waagerechten Schrott durch die gleiche Pumpe und Abb. 4- in kleinerem Maßstabe nochmals einem, senkrechten Schnitt durch die Pumpe mit der vollständigem, Hubverstelieineichtung.
  • Die Nachlaßvorrichtung besteht gemäß Abb. i im wesentlichen aus einem Flaschenzug i mit dem an, diesem hängenden Bohrgestänge 2, dem Flasche:nzugsleil 3, welches an .einem Ende :einen Festpunkt 4 hat und in der Nähe desselben ein Drillorrieter 5 zum Anzeigen des der ganzen Bohrzeuglast oder der jeweilen Differenz zwischen .dieser und dem Bohrdrucl: entsprechenden Seilzuges enthält, während das. andere Seilende auf.leiner Windwerkstrommel 6 aufgewunden ist, ferner einem Seiltrieb 7, 8, durch welchen die Trommelwelle 9 mit der Welle io einer Flüssngkeitspumpe i i gekuppelt .iis.t. Mit einer solchen Vorrichtung wird der Biohr:druck bekanntlich in .der Weise erzeugt, rclaß man einen Teil der gesamten Bohrzeuglaisst auf die Bohrso:hl.e einwirken läßt. Der über den gewünschten Bo#hrdru.ek hinausgehende Teil der Bohrzeuglast wird während des Bohrvorgangesi durch den Flaschenzug getragen, wobei der betreffende Seilzug auf -die Trommelwelle 9 eine Drehkraft ausübt, welche mittels des Getriebes7, 8 auf die Pumpenwel-lie-io übertragen wird.
  • Die Pumpenwelle io iist gemäß Abb. 2 durch einen mit Kugellagern ausgerüsteten Lagerkörper i i in das.Innere des Pumpengehäuses 12 hineingeführt und dort mit einer von ihrer Stirnseite ausgehenden Axialhohrung versehen, in welcher das eine Ende eines Mitnehmers, 13 angeordnet ist. Über diesen Mitnehmer ist die Welle io mit einer Zylindertrommel 14 gekuppelt, welche auf einem Zapfen 15 eines Schwenkkörpers 1ü gelagert ist. Dieser Schwenkkörper ist durch zwei Laschen 17 mit dem Lagerkörper 12 gelenleig verbunden und in einem gewissen Abstand davon mittels eines verstellbaren Gestänges i8 an der Decke des Pumpengehäuses aufgehängt. In der Zykndertrommel 14 ist, in Umfangs,richtung gleichmäßig verteilt, eine je nach Größe geeignete Anzahl Kolben i9, geführt, die durch mittels kugelförmiger Enden drehbar gelagerte Kolbenstangen 2o mit der gemeinsamen Antriebswelle io in axial zwangläufiger Verbindung stehen.
  • Beim Umlauf der Welle io und damit auch des Schwenkkörpeirs 16 führen die Kalben i9 eine hin und her gehende Bewegung im S,i.nne eines Druck-bzw. Saughubes aus, deren Grölte von der jeweils eingestellten Neigung des Schwenkkörpers gegenüber der Welle abhängt. Die in Abb. 2 dargestellten Kolben befinden sich .in den beiden Hubendstellungen a bzw. bin diese Endstellungen kommen die einzelnen Kolben nacheinander beim Durchgang durch die von den Längsachsen der Welle und des Schwenkkörpers gebildete Ebene. Mittels eines Handrades 21 kann die Neigung des Schwenkkörpers und damit die Größe des Pumpenkolbenhubes zwischen Null (bei waagerechter Lage des Schwenkkörpers) und einem .durch die Konstruktion bedingtem Maximum beliebig verändert werden.
  • Die Flüssigkeitsverteilung in der Pumpe wird gemäß Abb.3 in an sich bekannter Weise durch einen Steuerspiegel 22 bewirkt, der einen Saugkanal 23 und einen Druckkanal 24 des Schwenkkörpers 16 voneinander trennt. Der Saugkanal taucht mit seinem freien Ende .in ein. im unterem. Teil des Pumpengehäuses 12 befindliches ölbad 25 -ein, während an den Druckkanal eine Rohrleitung 26 .angeschlossen ist, die unter Zwischenschaltung eines von Hand einstellbaren Ventils 27 mit ihrem freien Ende in den Innenraum des Pumpengehäuses zurückgeführt its-t.
  • Aus Abb. q. ist zu ersehen, @daß das mit dem Handrad 21 versehene Gestänge 18 im Bereich seiner ein- oder beiderseitigen VeTb-indung mit dem Schwenlrkörper 16 ein bzw. je ein Langloch 28 ;hat. Dadurch kann der Schwenkkörper auch bei gleichbleibender Einstellung dieser willkürlich zu betätigenden Verstelleinrichtung über ein weiteres an. ihm angreifendes. Gestänge 29 durch einen Regelkolben 3o beeinflußt werden. Dieser Regelkolben wird auf seiner Oberseite durch eine vorgespannte Druckfedür 31 und auf seiner Unterseite .durch die über eine von dem Druckkanal 24 oder der Druckleitung 26 abzweigende Leitung 32 zugeführte Fönderflüsei:gkeit der Pumpe belastet. Wenn der Druck der Feder 31 überwiegt, nimmt der Regelkolben gemäß Abb. q. seine tiefste Lage ein, bei welcher der Schwenkkörper 16 eine .durch die Langlochverbin.-dung des Gestänges 18 begrenzte maximale Neigung hat. Wenn der Flüseigkeitsdruck über den betreffenden Federdruck ansteigt, bewegt sich der Regelkolben unter Mitnahme des Schwenkkörpers so weit nach oben, bis, Gleichgewicht zwischen den beiderseitigen Drücken herrscht.
  • An Stelle der Druckfeder 31 kann auch ein in gleicher Richtung auf den Regelkolben 3o einwirkendes Gewicht vorgesehen sein, Idas zwecks veränderlicher Kolbenbelastung etwa auf einem Hebel verschiebbar angeordnet ist.
  • Mit einer solchen N.achlaßvorrichtung wird praktisch in folgender Weise gearbeitet: Der Schwenkkörper 16 wird zunächist mittels .des Handrades 21 auf größtmögliche Neigung, d. h. auf größtmögl.ichen Pumpenkolbenhub eingestellt. Außerdem wird das Ventil 27 ganz geschlossen und die Feder 31 vorgespannt. Nachdem dann die Nachlaßvorrichtung mit der Wi.ndwerkstrommel6 gekuppelt worden ist, wird die (nicht dargestellte) Windwerksbremse gelöst und der Bohrzeugantrieb eingeschaltet. Der Bohrer hängt dabei noch frei über der Bohrlochsohle, so daß die ganze Bohrzeuglast ein Drehmoment auf -die Windwerkstrommel 6 und die Pumpenwelle io ausübt. Da jedoch die von -der Pumpe geförderte Flüssigkeit nicht aus der Leitung 26 entweichen kann, .hält der von den Kolben i9 erzeugte Druck schon unmittelbar nach dem Anlaufen der Pumpe dem durch das Bohrzeug ausgeübten Drehmoment das. Gleichgewicht, so daß die Pumpe wieder zum Stillstandkommt.
  • Öffnet man nun das Regelventil 27 etwas, so kann die Flüssigkeit in entsprechendem Maße aus der Druckleitung 26 in das Pumpengehäuse 12 zurückfließen. Infolge des. dadurch verringerten Pumpendruckes beginnen die Pumpenwelle und die Windwerkstrommel sich wieder zu drehen, und das Bohrzeug 2 sinkt weiter ab, @so daß der Bohrer auf der Bohrlo:chsohle einen Bohrdruck erzeugen kann. Sobald .der gewünschte Bohrdruck erreicht ist, wozu gegebenenfalls das Regelventil27 noch weiter geöffnet oder wieder etwas mehr geschlossen. werden muß, verringert man .die Vorspannung der Feder 31 so weit, bis der Regelkolben 3o anspricht und den Schwenkkörper 16 :in eine etwa .einem mittleren Pumpenkolbenhub entsprechende Lage angehoben hat. Dabei wird das Einhalten des gewünschten Bohrdruckes am Drillometer 5 überwacht.
  • Mit diesen Maßnahmen ist das Einstellen der Nachlaßvorrichtung beendet, und der Bohrdruck bleibt im weiteren Verlauf der Bohrarbeit automatisch gleich entsprechend der Differenzzwilchen der gesamten Bohrzeuglast und denn durch idi.e Leistungsaufnahme der Pumpe von der Windwerkstrommel gehaltenen Teil dieser Last. Wenn nämlich durch Vertiefung des Bohrloches der Bohrdruck kleiner, die vom Flaschenzug i getragene Last also größer wird, so erhöht sich auch entsprechend, der Pumpendruck. Infolgedessen werden, der Regelkolben 30 und damit der Schwenkkörper 16 gegen den gleichzeitig zunehmenden Druck der Feder 31 vorübergehend angehoben, biss nach dem durch Verringerung von Kolbenhub, Fördermenge und Förderdzuck der Pumpe ermöglichten genügenden Absenken des Bohrzeuges und Erhöhen des Bohrdruckes auf den, früheren Wert automatisch auch die Rückführung des Regelkolbens 30 und damit die Wiederherstellung des eingestellten Normalzustandes der Pumpe erfolgen.
  • Der umgekehrte Vorgang ergibt stich bei vorübergehender Vergrößerung des Bohrdruckes",d. h. Verringerung des Anteils der noch vom Flaschenzug getragenen Bohrzeuglast. In einem ,solchen Falle drückt die Feder 31 den Regelkolben 30 und damit den Schwenkkörper 16 nach unten, wodurch Kolbenhub, Fördermenge und Förderdruck der Pumpe größer werden, so daß infolge ihres entsprechend vergrößerten Widerstandsmoments gegen das Drehen der Windwerkstrommel 6 auch der von dieser gehaltene Teil der Bohrzeuglast wieder vergrößert und damit der Bohrdruck wieder verringert werden.
  • Bei großem Vorschub des Bohrers, z. B. wenn derselbe in eine Gesteinskluft kommt oder bei Gestängebruch, kann der Schwenkkörper 16 bis .annähernd oder ganz in die waagerechte Lage gehoben werden, im. welcher die Pumpenkolben 1g nur nach einen sehr kleinen bzw. überhaupt keinen Hub mehr ausführen. Dann wird von .der Pumpe fast bzw. gar kein Flüssigkeitsdruck mehr erzeugt, .und das, Bohrzeug 2 sinkt mit größtmöglicher Geschwindigkeit ohne Eingriff ab, bis .der Bohrer wieder auf die Sohle trifft und dort wieder ein Bohrdruck entstehen kann. Bei klüftigen Gebirgsschichten ist es deshalb wegen .der Gefahr von Gestängebrüchen zweckmäßig, das. Regelorgan 27 als Drehschieberventil auszubilden und ständig vom Bohrmeister unter Beobachtung des, Diillometer.s, in der Hand halten zu lassen, wie es bisher' mit dem Bremshebel der Windwerksbremse geschieht, um die bei. Gestängebruchdurch die Nachlaßvorrichtung sofort in schnellem Vorschub gebrachte Gestängelast durch rechtzeitiges schnelles Schließen des Ventils noch festhalten zu können.
  • Entsprechend* dem müt größer werdender Bohrlochtiefe durch Verlängerung des Gestänges jeweils erhöhtem Bohrzeuggewi..cht wird auch das. von diesem auf die Seiltrommel 6 ausgeübte Drehmoment bei gleichbleibendem Bohrdruck entsprechend größer. Deshalb muß dann dafür gesorgt werden, durch stärkeres Drosseln des Ventils 27 der von der Pumpe erzeugte Drin ebenfalls zunimmt und die Feder 31 mehr vorgespannt oder die sonstige Gewichtsbelastung der Oberseite des Regelko-lbens 30 erhöht wird. Eine solche Gewichtsbelastung verändert sieh zwar im Gegensatz zur. Federspannung nicht se@lbsittätig bei jeder Bewegung des Regelkolbens, sie ermöglicht aber eine schnellere undweitergehendeAuswirkung eines Regelimpulses; allerdings mit etwas größeren Pendelerscheinungen bis zur Wiederherstellung .des Ausgangszustandes.
  • Durch Verwendung, einer Pumpe mit veränderlichem Kolbenhub wird im vorliegenden Zusammenhang ferner der Vorteil .ausgenutzt, daß die Regelung von .der Viskosität der Betriebsflüssigkeit unabhängig und deshalb besonders genau i,s@t.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Nachlaßvorrichtung für Tiefbohranlagen mit automatischer Bohrdru.ckregelung unter Verwendung einer mit der Windwerkstrommel gekuppelten Pumpe, gekennzeichnet durch eine Pumpe mit in an sich bekannter Weise stufenlos veränderbarem Kolbenhub, der entsprechend dem jeweils gewünschten Bohrdruck eingestellt und dann in Abhängigkeit vom Förderdruck der Pumpe selbsttätig geregelt wird.
  2. 2. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gel-ennzeich:net, daß die Pumpe einen mit ihrer Antriebswelle (1o) gekuppelten, in verschiedene Richtungen gegenüber derselben einsteMbaren Schwenkkärpez (16) aufweist.
  3. 3. Vorrichtung nach den; Ansprüchen i `und 2, .dadurch.gekennzei.chnet,, daß,der Schwenkkörper (16) sowohl mittels eines willkürlich zu betätigenden Gestänges (18) als, auch ,selbsttätig mittels. .einer vom, den jeweiligen Betriebsverhältnissen beeinflußten Regeleiru-i.chtung innerhalb der erforderlichen Grenzen einstellbar isst.
  4. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß rder Schwenkkörper (16) eine Anzahl in seiner Umfangsrichtung vorteilter Pumpenkolben (1g) mit zu seiner Längsachse paralleler Hubrichtung enthält.
  5. 5. Vorrichtung nach .den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, d.aß die Pumpenkolben (1g) in, einer genfeinsamen, einen Teil des Schwenkkörpers (16) bildenden Zylindertrommel (14) gelagert sind.
  6. 6. Vorrichtung nach, den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß .die R,umpenkolben (1g) mit .in der Antriebswelle (1o) axial unverschiebbaren, aber vorzugsweise frei drehbar gelagerten Kolbenstangen (2o) versehen sind.
  7. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bi.s 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkkörper (16) mit einem Steuerspiegel (22) versehen ist, durch rden die einzelnen Pumpenzylinder in den entsprechenden Kolbenstellungen nacheinander mit einem Saugkanal (23) bzw. einem Druckkanal (24) verbunden werden. B. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des Saugkanals (23) in ein im unteren Teil des Pumpengehäuses (12) befindaiches Flüssigkeitsbad eingetaucht ist. g. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, .daß in dem Druckkanal (24) -oder in einer an diesen .sich anschließenden Rohrleitung (26) ein als Absperr- bzw. Drosselorgan dienendes Ventil (27) od..dgl. angeordnet und das freie Ende .dieses Kanals bzw. dieser Leitung in den Saugraum des. Pumpengehäuses (12) zurückgeführt ist. 1o. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein, mit dem Schwenkkörper (16) verbundener Regelkollben (30) in Richtung einer größeren Kolbenhüben entsprechenden stärkeren Neigung des, Schwenkkörpers von einer einstellbaren Druckfeder (31) oder einer sonstigen geeignetem. Kraft, z. B. :einem auf einem Hebelarm verschiebbaren Gewicht-, belastet ist. 1i. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 1o, dadurch gekennzeichnet, daß der Regelkolben (30) in Richtung einer kleineren Kolbenhüben entsprechenden geringeren Neigung des Schwenkkörpers (16) unter dem Druck der Förderflüssigkeit der Pumpe steht.
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