DE93234C

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Publication number: DE93234C
Application number: DENDAT93234D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMTAt

KLASSE 47: Maschinenelemente.

ohne Todtpunktlage.

Gegenstand der Erfindung ist ein Kurbelgestänge, mittels dessen die schwingende Bewegung einer Welle in eine rotirende, unter Ueberwindung des todten Punktes, umgesetzt werden kann; diese Umsetzung geschieht durch zwei Kurbelhebel und an diesen befestigte Pleuelstangen, deren die Kurbelzapfen fassende Enden mit Schlitzen versehen sind.

In. der Zeichnung ist Fig. 1 eine Vorderansicht, Fig. 2 eine Seitenansicht der Triebvorrichtung. Fig. 3 a und 4 a zeigen in schematischer Darstellung die Endstellungen des Triebhebels und die entsprechenden Stellungen der einen Pleuelstange, während Fig. 3b und 4b die beiden Endstellungen der Triebstange und die entsprechenden Stellungen der anderen Pleuelstange hinsichtlich ihres Angriffes auf den Kurbelzapfen kenntlich machen.

B ist die mittels eines Triebhebels A in Lagern schwingende Welle, von welcher aus die Welle -F in eine rotirende Bewegung versetzt werden soll. Auf der Welle B sind zwei Kurbeln C C¹ von ungleicher Länge und unter verschiedenen Winkeln befestigt; an jeder dieser Kurbeln ist eine Pleuelstange D D¹ gelenkig angeordnet; das freie Ende der beiden.Pleuelstangen erfafst mit je einem Schlitz ungleicher Länge den Zapfen Z bezw. Z¹ der Kurbelscheibe E der zu treibenden Welle F. Wie aus den schematischen Figuren ersichtlich, wird die Pleuelstange D¹ des kürzeren Kurbelhebels C¹ stets dann den Angriff auf den Kurbelzapfen Z¹ ausüben, wenn die andere Pleuelstange D sich hinsichtlich des anderen Kurbelzapfens Z auf dem todten Punkt befindet. In Fig. 3a und 3b ist der Triebhebel A in seiner äufsersten Stellung nach aufsen angelangt; der Hebelausschlag wird dadurch begrenzt, dafs der Kurbelzapfen Z^x am oberen Ende der Schleife der Pleuelstange D¹ sich befindet. Nun mufs die Bewegung des Hebels A umgekehrt werden, wie durch den Pfeil angedeutet; die Pleuelstange D¹ zieht nunmehr den Zapfen Z¹ herab und dreht die Scheibe E weiter, so dafs der todte Punkt der Stange D gegenüber dem Zapfen Z überwunden ist. Dasselbe findet bei der durch die Fig. 4 a und 4 b gezeigten entgegengesetzten äufsersten Stellung des Triebhebels A statt. Auch hier wird der Hub durch den Anschlag des Zapfens Z¹ gegen das innere Ende des Schlitzes der Pleuelstange begrenzt; die Bewegung mufs umgekehrt werden und der Zapfen Z¹ wird nach oben hinaufgedrückt, der todte Punkt zwischen D und Z wiederum überwunden.

Die durch die Hubbegrenzung des Triebhebels bei Anschlag des Kurbelzapfens Z¹ an das äufsere bezw. innere Ende des Schlitzes auftretenden Stöfse werden sich durch Anordnung von Federn abschwächen lassen. Die nothwendige Ungleichheit der Schlitzlänge der beiden Pleuelstangen bedingt einen kurzen Leergang des Triebhebels, während dessen eine Bewegungsübertragung nicht stattfindet. Auch kann durch diese Umsetzung der schwingenden Bewegung' in eine rotirende immer nur eine

Drehbewegung in einer Richtung hervorgerufen werden, eine Umkehrung dieser Bewegung findet nicht statt.

Claims

Patent-An sp rüch:

Kurbelgestänge zur Umsetzung schwingender Bewegung in rotirende, unter Ueberwindung des todten Punktes, dadurch gekennzeichnet, dafs von einer schaukelnden Welle mittels auf derselben versetzt zu einander befestigter Hebel von ungleicher Länge auf versetzt zu einander an Kurbelscheiben der zu treibenden Welle befestigte Kurbelzapfen mittels ' Pleuelstangen ein Antrieb, derart ausgeübt wird, j dafs der kürzere Schlitz der mit dem kürzeren Hebel verbundenen Pleuelstange, unter Begrenzung des Triebhebelausschlags nach beiden Richtungen, die Todtpunktlage der anderen Pleuelstange gegenüber dem anderen Kurbelzapfen überwindet, wobei der Antriebshebel bei seiner Drehung einen gewissen Leerlauf zurücklegt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.