DE3906862C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Mähvorrichtung für eine Mähmaschine mit zwei Mähbalken, die übereinander angeordnet sind und relativ zueinander hin- und herbeweglich sind.

Bekannte Mähmaschinen zum Mähen von Gras oder dergleichen umfassen zwei übereinander angeordnete Mähbalken, die jeweils eine Hin- und Herbewegung ausführen, einen Hauptantrieb, wie zum Beispiel einen Verbrennungsmotor und einen mit diesem verbundenen Mechanismus zur Umwandlung seiner Drehantriebskraft in eine die Hin- und Herbewegung hervorrufende Antriebskraft, die dem oberen und unteren Mähbalken erteilt wird, so daß sich diese Mähbalken in entgegengesetzten Richtungen hin- und herbewegen. Diese bekannten Mähmaschinen weisen den Nachteil auf, daß der die Antriebskraft umwandelnde Mechanismus der Mähvorrichtung einen sehr komplizierten Aufbau mit vielen Bauteilen aufweist, was dazu führt, daß das Gewicht der Mähvorrichtung beträchtlich hoch ist. Übliche Mähmaschinen dieser Art weisen weiterhin den Nachteil auf, daß ein gleichförmiger Betrieb durch eine Unwucht behindert wird, die in dem die Hin- und Herbewegung hervorrufen­ den Antriebsteil erzeugt wird, so daß die Mähmaschine sehr hohe Leistungsverluste und eine geringe Lebensdauer aufweist. Außer­ dem ist bei diesen bekannten Mähmaschinen ein sehr hoher Zeit­ aufwand zum Austausch der Mähbalken erforderlich.

Ein Beispiel für eine Mähvorrichtung der eingangs genannten Art ist dem DE-GM 87 02 363 entnehmbar. Bei dieser Mähvorrichtung treibt der Hauptantrieb über ein Getrieb eine Kurbelwelle an, auf der zwei zueinander versetzte Pleuel gelagert sind. Diese Pleuel treiben ihrerseits eine Hohlwelle bzw. eine darin ge­ lagerte Welle an, wobei die freien Enden der Hohlwelle bzw. der darin gelagerten Welle mit jeweils einem Schwinghebel verbunden sind, der die Hin- und Herbewegung der beiden Mähbalken hervor­ ruft. Trotz des komplizierten Aufbaus dieser Mähvorrichtung treten unausgeglichene Kräfte auf, und die Mähbalken müssen mit Hilfe getrennter Lenker an einem Gehäuse befestigt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mähvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei einfachem und zweckmäßigem Aufbau einen gleichförmigen Betrieb bei hohem Wirkungsgrad ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angebenen Merkmale gelöst.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung und Weiterbildung der Erfindung ergibt sich aus dem Unteranspruch.

Die erfindungsgemäße Mähvorrichtung weist einen eine Hin- und Herbewegung hervorrufenden Antriebsteil mit zwei Mähbalken auf, die übereinander derart angeordnet sind, daß sie hin- und herbeweglich sind, wobei der die Hin- und Herbewegung hervorrufende Antriebsteil ein Gehäuse, ein drehbar in dem Gehäuse gelagertes Ritzel, das mit der sich von der Hauptantriebswelle erstreckenden Kraftübertragungswelle verbunden ist, zwei auf den beiden Seiten des Ritzels angeordnete und mit diesen kämmende Zahnräder, sich hin- und herbewegende Stangen, die jeweils durch die beiden Seiten des Gehäuse hindurchlaufen und so gelagert sind, daß sie in seitlicher Richtung hin- und herbeweglich sind, und Verbindungsteile umfaßt, die jeweils exzentrisch auf den Zahnrädern angeordnete Zapfen mit den inneren Enden der sich hin- und herbewegenden Stangen verbinden, wobei die Mähbalken mit den äußeren Enden der sich hin- und herbewegenden Stangen verbunden sind und entlang einer Seite des Gehäuses gelagert sind.

Weil der Mechanismus zur Übertragung der Antriebskraft von der Kraftübertragungswelle auf jeden der Mähbalken in dem Gehäuse angeordnet ist, weist dieser Mechanismus einen robusten Aufbau und eine hohe Lebensdauer auf, und es ist nicht nur möglich, den Eintritt von Gras und Staub in den Mechanismus zur Übertragung der Antriebsleistung vollständig zu verhindern, sondern es werden weiterhin Fehlfunktionen der Mähmaschine verhindert, in der die Mähvorrichtung vorgesehen ist. Zusätzlich sind die Mechanismen zur Übertragung der Antriebskraft auf die Mähbalken symmetrisch auf beiden Seiten des Ritzels angeordnet, und die Drehkräfte der Zahnräder werden jeweils in die sich hin- und herbewegenden Kräfte der sich hin- und herbewegenden Stangen über die Verbindungsteile umgewandelt, so daß die Mähbalken in eine Hin- und Herbewegung versetzt werden, ohne daß eine Unwucht auftritt.

Die erfindungsgemäße Mähvorrichtung weist daher eine ausgezeichnete Mähleistung und nur geringe Leistungsverluste auf, weil eine gleichförmige Umwandlung der Antriebskraft erreicht wird, die sich aus der weitgehenden Verringerung irgendwelcher unerwünschter Unwuchten ergibt. Weiterhin ergibt sich der Vorteil, daß Bauteile mit geringem Gewicht verwendet werden können und die Mähbalken einfach auszutauschen sind.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen noch näher erläutert.

In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform einer Mähmaschine, die mit einer Ausführungsform der Mähvorrichtung versehen ist, wobei eine Handhabungsstange teilweise fortgeschnitten dargestellt ist, um die Kraftübertragungswelle zu zeigen,

Fig. 2 eine Schnittansicht des die Hin- und Herbewegung hervorrufenden Antriebsteils nach Fig. 1,

Fig. 3 eine Längsschnittansicht des die Hin- und Herbewegung hervorrufenden Antriebteils nach Fig. 2.

In Fig. 1 ist der Gesamtaufbau einer Mähmaschine dargestellt, die mit einer Ausführungsform der Mähvorrichtung versehen ist. Die Mähmaschine umfaßt eine Handhabungsstange (1) mit langgestreckter Rohrform, mit einem vorderen Handgriff (2) und einem hinteren Handgriff (3), die zur Betätigung der Mähmaschine verwendet werden, wenn sie von dem Benutzer gehalten werden, und die auf der Handhabungsstange (1) angeordnet sind, einen Hauptantrieb (4), wie zum Beispiel einen Verbrennungsmotor, der am hinteren Ende der Handhabungsstange (1) angeordnet ist, einen eine Hin- und Herbewegung hervorrufenden Antriebsteil (5) der Mähvorrichtung, der am vorderen Ende der Handhabungsstange (1) angeordnet ist, eine flexible Kraftübertragungswelle (6), die drehbar in der Handhabungsstange (1) gelagert ist und die zur Übertragung der Antriebskraft von dem Hauptantrieb (4) zu dem die Hin- und Herbewegung hervorrufenden Antriebsteil (5) dient, sowie Mähbalken (7 und 8) zum Mähen von Gras oder dergleichen, die übereinander an dem die Hin- und Herbewegung hervorrufenden Antriebsteil (5) derart angeordnet sind, daß sie sich in entgegengesetzten Richtungen hin- und herbewegen.

Wie dies in den Fig. 2 und 3 gezeigt ist, weist der die Hin- und Herbewegung hevorrufende Antriebsteil (5) ein kastenförmiges Gehäuse (10) mit einem zylindrischen Befestigungsabschnitt (9) auf, der am vorderen Ende der Handhabungsstange (1) befestigt ist und durch den sich das vordere Ende der Kraftübertragungswelle (6) erstreckt. Das Gehäuse (10) ist um die Handhabungsstange (1) verschwenkbar angeordnet. Das Gehäuse (10) weist einen die Antriebskraft umwandelnden Mechanismus auf, der im Inneren des Gehäuses angeordnet ist und dazu dient, die Drehantriebskraft von der Kraftübertragungswelle (6) in die sich hin- und herbewegende Antriebskraft umzuwandeln, die die Mähbalken (7 und 8) antreibt. Dieser Mechanismus umfaßt ein Ritzel (12), das mit dem vorderen Ende der Kraftübertragungswelle (6) verbunden ist und das drehbar über Lager (13, 14) in dem Gehäuse (10) gelagert ist, so daß dieses Ritzel zusammen mit der Kraftübertragungswelle (6) drehbar ist. Zahnräder (15 und 16) sind in dem Gehäuse (10) über Lager (17, 18 bzw. 19, 20) auf beiden Seiten des Ritzels (12) entlang einer Linie gelagert, die durch den Mittelpunkt des Ritzels (12) verläuft. Diese Zahnräder (15, 16) sind jeweils mit dem Ritzel (12) so verbunden, daß die Zahnradzähne des Ritzels (12) und der Zahnräder (15, 16) miteinander kämmen. Die Zahnräder (15, 16) werden daher während der Drehung des Ritzels (12) mit einer verringerten Drehzahl in entgegengesetzten Richtungen angetrieben.

Das gemäß Fig. 2 auf der rechten Seite angeordnete Zahnrad (15) weist einen exzentrischen Zapfen (21) auf, der an einer exzentrischen Position in die Außenoberfläche des Zahnrades eingesetzt ist und mit dem ein Ende eines rechten Verbindungsteils (22) drehbar verbunden ist. Das andere Ende des Verbindungsteils (22) ist drehbar mit einem Ende, das heißt dem inneren Ende einer sich hin- und herbewegenden zylindrischen Stange (24) verbunden, die in einer Seite (23) des Gehäuses (10) derart gelagert ist, daß sie in seitlicher Richtung verschiebbar ist. Das andere Ende, das heißt das äußere Ende der sich hin- und herbewegenden Stange (24) springt nach außen aus dem Gehäuse (10) vor, und ein L-förmiges Ende (25) des unteren Mähbalkens (7) ist lösbar mit diesem äußeren Ende mit Hilfe einer Schraube (26) verbunden. Der untere Mähbalken (7) weist eine Vielzahl von sägezahnförmigen Kanten (27) auf, die auf seiner Außenseite ausgebildet sind.

In gleicher Weise weist das linke Zahnrad (16) einen linken exzentrischen Zapfen (28) auf, der an einer exzentrischen Position in die Außenoberfläche des Zahnrades eingesetzt ist, die symmetrisch zum exzentrischen Zapfen (21) des rechten Zahnrades ist, wobei das Ritzel (21) zwischen diesen angeordnet ist. Ein Ende eines linken Verbindungsteils (29) ist drehbar mit dem exzentrischen Zapfen (28) verbunden. Das andere Ende des Verbindungsteils (29) ist drehbar mit einem Ende, das heißt mit dem inneren Ende einer zylindrischen, sich hin- und herbewegenden Stange (31) verbunden, die in der anderen Seite (30) des Gehäuses (10) derart gelagert ist, daß sie in seitlicher Richtung entlang der Achse gleiten kann, die der Achse der rechten sich hin- und herbewegenden Stange (24) entspricht. Das andere Ende, das heißt das äußere Ende der sich hin- und herbewegenden Stange (31) springt nach außen aus dem Gehäuse (10) vor, wobei das andere L-förmige Ende (32) des Mähbalkens (8) lösbar an diesem äußeren Ende mit Hilfe einer Schraube (33) befestigt ist. Der obere Mähbalken (8) weist eine Vielzahl von sägezahnförmigen Kanten (34) auf, die auf seiner Außenseite ausgebildet sind. Die oberen und unteren Mähbalken (7, 8) sind Rücken an Rücken in Berührung miteinander angeordnet, und sie werden in eine Hin- und Herbewegung versetzt, während sie in entgegengesetzten seitlichen Richtungen gleiten, wodurch Gras oder dergleichen durch den Eingriff zwischen den sägezahnförmigen Kanten (27 und 34) geschnitten wird.

Das Gehäuse (10) weist zwei dünne und langgestreckte Führungsteile (35) auf, die an einer Seite des Gehäuses mit Hilfe von (nicht gezeigten) Schrauben befestigt sind und die sich in seitlicher Richtung parallel zur Achse der sich hin- und herbewegenden Stangen (24 und 31) erstrecken, wobei diese Führungsteile (35) zwischen sich die beiden Mähbalken (7 und 8) halten und die Bewegung dieser Mähbalken führen. Jeder der beiden Mähbalken (7, 8) weist zwei an den beiden Enden dieser Mähbalken ausgebildete seitliche Schlitze (39) und einen seitlichen Schlitz (40) auf, der im Mittelteil der Mähbalken ausgebildet ist. Gewindebolzen (41 und 42), die in jedes der Führungsteile (35) eingeschraubt sind, laufen jeweils durch die Schlitze (39 und 40) hindurch, so daß die Mähbalken (7 und 8) geführt und gehaltert werden und eine sich hin- und herbewegende Schiebebewegung in seitlicher Richtung ausführen können.

Claims (2)

1. Mähvorrichtung für eine Mähmaschine mit zwei Mähbalken, die übereinander angeordnet sind und relativ zueinander hin- und herbeweglich sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Mähvorrichtung einen eine Hin- und Herbewegung hervorrufenden Antriebsteil (5) aufweist, der ein Gehäuse (10), ein in dem Gehäuse (10) drehbar gelagertes Ritzel (12), das mit einer Kraftübertragungswelle (6) verbunden ist, die sich von einem Hauptantrieb (4) aus erstreckt, zwei auf den gegenüberliegenden Seiten des Ritzels (12) angeordnete und mit diesem kämmende Zahnräder (15, 16), sich hin- und herbewegende Stangen (24, 31), die durch die jeweiligen Seiten (23, 30) des Gehäuses (10) hindurchlaufen und die so gelagert sind, daß sie in seitlicher Richtung hin- und herbeweglich sind, und Verbindungsteile (22, 29) umfaßt, die zwischen exzentrisch auf den Zahnrädern (15, 16) angeordneten Zapfen (21, 28) und den inneren Enden der sich hin- und herbewegenden Stangen (24, 31) angeordnet sind, so daß diese hin- und herbeweglich angetrieben werden, und daß die Mähbalken (7, 8) jeweils mit den äußeren Enden der sich hin- und herbewegenden Stangen (24, 31) verbunden und entlang einer Kante des Gehäuses (10) hin- und herbeweglich gelagert sind.

2. Mähvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mähbalken (7,8) durch zwei dünne und langgestreckte Führungsteile (35) derart geführt und gehaltert sind, daß sie eine hin- und hergerichtete Gleitbewegung in seitlicher Richtung ausführen.