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Bei den mechanischen Kontakt-Thermometern ist eine einwandfreie Kontaktgabe
nicht ohne weiteres möglich. Es besteht bei der Kontaktgabe in einem bestimmten
Punkt die Gefahr, daß die elektrische Verbindung nicht sofort einwandfrei hergestellt
wird, sondern man einen sogenannten Wackelkontakt bekommt. Die einwandfreie Schließung
einer Stromquelle erreicht man heute vielfach durch einen Federmechanismus. Dieser
Federmechanismus, der bei einem bestimmten Punkt die Stromquelle also präzise schließt
bzw. wieder präzise öffnet, bringt einen toten Gang mit sich von etwa I bis 20 C.
Dieser tote Gang wiederum macht die Kontaktgabe ungenau.
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Würde man auf diesen Federmechanismus verzichten und eine direkte
Kontaktgabe vornehmen, z. B. zwischen einem Zeiger und einem festen Kontakt, so
besteht, wie gesagt, die Gefahr eines Wackelkontaktes, nämlich die Erreichung eines
Punktes, in dem die Stromquelle noch nicht ganz geschlossen, aber auch nicht geöffnet
ist.
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Bei einer Quecksilberkippröhre erreicht man eine einwandfreie Kontaktgabe,
aber auch hier hat man einen toten Gang in Kauf zu nehmen, nämlich das Uberkippen
der Röhre.
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Die Erfindung bringt eine Änderung in der Kontaktgabe bei Kontakt-Thermometern.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß an einem Zeiger oder Waagenhebel eine oder mehrere
Nadeln dergestalt befestigt sind, daß sie zur Kontaktgabe in ein Quecksilberbad
eintauchen. Die Erfindung basiert auf folgender Überlegung: Führt man z. B. eine
feine Nadeispitze an Quecksilber heran, so kann diese Nadelspitze nur volle Verbindung
haben oder die Verbindung ist unterbrochen.
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Es gibt dazwischen wegen der Adhäsion des Quecksilbers keine andere
Möglichkeit. Wenn man also von einem Kontaktinstrument die Stromquelle über eine
Quecksilbervorlage schLießt, so erhält man unbedingt sichere Schließung bzw.
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Öffnung der Stromquelle.
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Die Nadel taucht mechanisch einfach in - das Quecksilber hinein,
wodurch noch der Vorteil erzielt wird, daß hierzu praktisch keine Kraft erforderlich
ist. Ein weiterer bedeutender Vorteil besteht darin, daß man beliebig viele Nadeln
in das Quecksilber hineintauchen kann und so verschiedene Kontaktpunkte erhält,
die alle gleich sicher arbeiten.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen
veranschaulicht.
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Bild 1 zeigt ein Bimetallthermometer in der bekannten Ausführung.
Der Thermometerfühler soll z. B. aus einer Kupferhülse I mit dem Boden 2 bestehen.
In dem Boden 2 ist in bekannter Weise ein Invarstab 3, der praktisch keine Ausdehnung
hat, angeschweißt.
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Die Kupferhülse I hat in bekannter Weise einen Bund 4, der sich auf
einer festen Auflage 5 befindet. An dem Bund 4 ist in bekannter Weise eine Waagenschneide
6 angebracht, die mit der Spitze die Hebelpfanne 7a des Waagenhebels 7 aufnimmt.
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Der Invarstab 3 greift mit seiner Spitzes, in die Waagenhebelschneide
7i. An dem Waagenhebel 7 befinden sich zwei Kontaktnadeln 8 und 9.
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Sowie die Kupferhülse I Temperatur aufnimmt, wird sie länger und
dreht sich der Waagenhebel 7 in bekannter Weise um die Waagenschneide 6. Die Feder
10 mit der Gegenlagerung II drückt den Waagenhebel 7 in bekannter Weise auf dzie
Waagenschneide 6 und auf die -Spitze 3a.
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Die an dem Waagenhebel 7 befestigten Kontaktnadeln 8 und 9 tauchen
also bei Temperaturaufnahme der Kupferhülse I in den Quecksilberspiegel 12a hinein.
Die Kontaktnadeln 8 und 9 sind um das Maß c gegeneinander verkürzt, so daß zwei
verschieden liegende Kontaktpunkte gegeben sind.
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Der Schaltstrom tritt durch den Draht 13 in das Queclçsilber I2, um
bei Kontaktgabe durch den Draht 8a bzw. 9a abzufließen und irgendwelche Steuerungen
vorzunehmen.
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Bild2 zeigt die gleiche Wirkungsweise. I' ist der Temperaturfühler
eines Zeigefthermometers in bekannter Ausführung mit dem Bund 4' und der festen
Auflage 5'.
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Der Hebel wird hier durch den Zeiger 7' ersetzt.
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An dem Zeiger 7' befinden sich die Kontaktnadeln 8' und 9'.
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Die an dem Zeiger 7' befestigten Kontaktnadeln 8' und 9' tauchen
also bei Temperaturauf nahme des Temperaturfühlers I' in das Quecksilber I2' hinein.
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Die Kontaktuadeln 8' und 9' sind um das Maß c' gegeneinander verkürzt,
so daß zwei verschieden liegende Kontaktpunkte gegeben sind.
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Der Schaltstrom tritt durch den Draht 13' in das Quecksilber 12',
um bei Kontaktgabe durch den Draht &a' bzw. 9a' abzufließen und irgendwelche
Steuerungen vorzunehmen.
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Es ist klar, daß es in den Ausführungen noch viele Variationen gibt,
maßgebend für die Erfindung ist jedoch, daß eine Nadel bzw. ein Draht oder sonstige
Vorrichtung zur Kontaktgabe in ein Quecksilberbad hineingeführt wird.