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Laufgewichtswaage
Die Erfindung betrifft eine Laufgewichtswaage mit
gleichzeitiger Verhinderung des sogenannten Abfangens der Waage bei vorübergehendem
Durchgang der Waage durch eine genau festgelegte Waagebalkenstellung, insbesondere
beim Durchgang der Waage durch die Nullage.
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Es sind bereits Laufgewichtswaagen mit mechanischer Verstellung der
einzelnen Laufgewichte von Hand oder mittels elektrischer Steuerung der einzelnen
Laufgewichte während des Wiegevorgangs bekannt. Bei der erfindungsgemäßen Laufgewichtswaage
können beide Arten der Verstellung der einzelnen Laufgewichte verwendet werden.
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Den bereits bekannten Laufgewichtswaagen haftet der Nachteil an,
daß sie bei vorübergehendem Durchgang durch eine genau festgelegte Waagebalken stellung,
insbesondere beim Durchgang durch die Nullage durch den die Waage Bedienenden abgefangen
werden können, so daß die z. B. auf der Wiegekarte durch die Waage selbst angezeigten
Gewichte den tatsächlichen Gewichten nicht entsprechen. Diese Betrugsmöglichkeit
ist bei der erfindungsgemäßen Anordnung grundsätzlich und in einwandfreier Weise
unterbunden.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Laufgewichtswaagen mit elektrischer
Steuerung besteht
darin, daß am Waagebalken elektrische Fühlkontakte
angebracht sind, welche infolge der hierbei vorhandenen Reibung und infolge des
notwendigen Kontaktdruckes eine Ungenauigkeit der Wiegung herbeiführen können.
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Es sind ferner bereits Waagen mit einer Druckvorrichtung bekannt,
bei denen zur Verhinderung des sogenannten Abfangens der Waage bei vorübergehendem
Durchgang der Waage durch die Gleichgewichtslage eine von dem Einspielen der Waage
in die Gleichgewichtslage gesteuerte elektrische Verzögerungseinrichtung (Zeitrelais)
vorgesehen ist, die erst nach einer von ihr bestimmten Zeitspanne die Betätigung
des Druckapparates für die Wiegekarten freigibt.
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Dagegen ist es bisher noch nicht bekanntgeworden, mittels einer elektrischen
Verzögerungseinrichtung den weiteren elektrisch gesteuerten Ablauf des Wiegevorgangs
selbst sowie der selbsttätigen Materialzuführung freizugeben. Es müssen daher bei
diesen bekannten Anordnungen durch den die Vorrichtung Bedienenden noch weitere
Handlungen vorgenommen werden, um den Ablauf des Wiegevorgangs und insbesondere
der Materialzuführung entsprechend zu steuern.
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Diese Nachteile der bekannten Anordnungen werden bei der erfindungsgemäßen
Laufgewichtswaage, welche gleichzeitig das sogenannte Abfangen der Waage bei vorübergehendem
Durchgang der Waage durch die Nullage verhindert, dadurch vermieden, daß durch eine
elektrische Verzögerungseinrichtung (Zeitrelais) der elektrisch gesteuerte Ablauf
sowohl des Wiegevorgangs selbst einschließlich der Betätigung des Druckapparates
für die Wiegekarten als auch der Betätigung der Materialzuführung freigegeben wird.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung erfolgt die Steuerung
des Zeitrelais trägheitslos mittels einer lichtempfindlichen Zelle, z. B. mittels
einer Photozelle, wodurch insbesondere jede mechanische Beeinflussung des Waagebalkens
durch Fühlkontakte od. dgl. vermieden wird.
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Bei der erfindungsgemäßen Anordnung ist am Waagebalken eine Blende
vorgesehen, welche die lichtempfindliche Zelle erst in der Nullage der Waage für
das von einer Lichtquelle ausgestrahlte Licht freigibt. An Stelle der Nullage kann
auch eine andere genau definierte Stellung des Waagebalkens gewählt werden.
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Dem erwähnten Zeitrelais ist ein durch die Betätigung eines Hauptschalters,
der die Waage betriebsbereit macht, vorerregtes, z. B. polarisiertes Relais vorgeschaltet,
welches einerseits die Zellenspannung für die lichtempfindliche Zelle liefert und
andererseits jeweils beim Durchgang der Waage durch die Nullage über einen Kontakt
den Anschluß des erwähnten Zeitrelais an eine Gleichspannungsquelle vorbereitet.
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Der Stromkreis der Lichtquelle für die lichtempfindliche Zelle ist
erst nach ordnungsgemäßem Einschieben der Wiegekarte in einen Schlitz des Druckapparates
für die Wiegekarten mittels hierbei betätigter Kartenstellungskontakte vorbereitet.
Es sind Kontrollampen vorgesehen, welche einerseits das ordnungsgemäß erfolgte Einschieben
der Druckkarte bzw. Wiegekarte in den Druckapparat und andererseits die jeweilige
Kartendruckstellung für die Feststellung des Tara- bzw. Bruttogewichts anzeigen.
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Durch vorübergehende Betätigung eines von Hand bedienbaren Druckknopfschalters
wird die Einschaltspule eines Schaltrelais erregt, so daß über dessen Arbeitskontakt
einerseits der Stromkreis der Lichtquelle für die lichtempfindliche Zelle geschlossen
und andererseits der Stromkreis für das bereits erwähnte Zeitrelais weiter vorbereitet
wird.
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In Reihe mit dem Arbeitskontakt des dem Zeitrelais vorgeschalteten
Relais sind die ebenfalls untereinander in Reihe angeordneten Rastenstellungskontakte
der einzelnen Laufgewichtseinheiten in der Weise vorgesehen, daß der Stromkreis
für das Zeitrelais erst nach Schließung des erwähnten Arbeitskontakts und sämtlicher
Rastenstellungskontakte geschlossen ist.
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Das erregte Zeitrelais schließt zunächst seinen Haltekontakt, der
parallel zu dem Kontakt des dem Zeitrelais vorgeschaltetenRelais und zu denRastenstellungskontakten
liegt bzw. diese nunmehr kurzschließt. Kurz danach schließt das Zeitrelais seinen
Arbeitskontakt, der den Stromkreis für ein Quecksilberrelais vollendet bzw. schließt.
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Dieses Quecksilberrelais weist einen Wischkontakt, einen Arbeitskontakt
und einen zweiten Wischkontakt auf, die beim Ansprechen bzw. Abfallen dieses Relais
in der angegebenen Reihenfolge und in nachstehend näher erläuterter Weise nacheinander
betätigt werden. Die beiden erwähnten Wischkontakte sind zweckmäßig als ein doppelseitiger
Wischkontakt ausgebildet.
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Bei der Erregung des Quecksilberrelais wird zunächst über den zuerst
erwähnten Wischkontakt ein weiteres Relais kurzzeitig erregt, welches mittels seines
Arbeitskontakts den Druckmagneten des Kartendruckapparates kurzzeitig betätigt.
Unmittelbar nach diesem ersten Wischkontakt wird der bereits erwähnte Arbeitskontakt
des Quecksilberrelais geschlossen, über den einerseits die Ausschaltspule des ebenfalls
bereits erwähnten und über seine Einschaltspule erregten Relais erregt wird, das
nunmehr seinen Kontakt wieder öffnet, so daß das Zeitrelais und das Quecksilberrelais
wieder aberregt werden. Andererseits werden über diesen Arbeitskontakt des Quecksilberrelais
mehrere - insgesamt drei - Stromstoßrelais erregt, die ihre Schaltkontakte bis zum
Empfang eines weiteren Kommandoimpulses beim nachfolgenden zweiten Wiegevorgang
umlegen. Dieser zweite -Wiegevorgang ist die Feststellung des Bruttogewichts, während
der erste, soeben erläuterte Wiegevorgang die Feststellung des Taragewichts bzw.
Leergewichts darstellt.
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Beim Abfallen des erwähnten Quecksilberrelais wird der ebenfalls
bereits erwähnte zweite Wischkontakt vorübergehend geschlossen und hierdurch der
die Wiegekarte von der einen Stellung namlich von der Tarastellung in die andere
Stellung -
nämlich in die Bruttostellung verschiebende Kartenverschiebungsmagnet
kurzzeitig erregt. Gleichzeitig werden durch die umgelegten Kontakte der erwähnten
Stromstoßrelais die die jeweilige Kartenstellung anzeigenden Kontrollampen und ferner
ein weiteres Relais eingeschaltet, das den Wiegegutzulauf mittels seiner Kontakte
steuert bzw. vorbereitet.
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Nunmehr kann der den Wiegegutzulauf betätigende Elektromotor, der
z. B. ein Förderband od. dgl. in Bewegung setzt, durch einen von Hand bedienbaren
Schalter, der in Reihe mit den Kontakten des den Wiegegutzulauf steuernden Relais
angeordnet ist, je nach Bedarf ein- und ausgeschaltet werden.
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Nach erfolgter Abfüllung des Wiegegutes, z. B. in ein Fahrzeug, und
bei erneutem Einspielen der Waage in die Nullage - und zwar entweder bei vorher
auf die Menge des zu ladenden Gutes eingestellten oder bei nachher, d. h. nach erfolgter
Beladung des zu wiegenden Fahrzeugs, in die entsprechenden Raststellungen verschobenen
Laufgewichten - wird durch erneute Betätigung des bereits erwähnten Druckknopfes
der gesamte, bereits beschriebene Wiegevorgang nochmals zum Ablauf gebracht, wodurch
das Bruttogewicht festgestellt wird.
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Um zu erkennen, daß die einzelnen Laufgewichtseinheiten in ihre jeweiligen
Raststellungen eingerastet sind. sind Kontrollampen vorgesehen, welche das Einrasten
der Laufgewichte anzeigen.
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Parallel zu dem den Wiegegutzulauf steuernden Relais ist ein an sich
bekanntes elektrisches Zählwerk geschaltet, das die Anzahl der erfolgten Tara-Brutto-Wiegungen
registriert. Hierdurch wird eine Kontrolle der insgesamt erfolgten Wiegungen ermöglicht.
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In den Zuleitungen zu dem einen Stromstoßrelais und zu dem den Wiegegutzulauf
steuernden Relais ist ein von Hand bedienbarer Druckknopfschalter vorgesehen, welcher
einerseits die Zwangsfolge in der Tara-Brutto-Wiegung aufzuheben und andererseits
eine freie Wahl der Wiegekartenstellung (Tara oder Brutto) gestattet.
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Die Verschiebung der Laufgewichte nacheinander kann nun in an sich
bekannter Weise von Hand oder mittels eines einzigen Verstellmotors und zweier von
Hand zu betätigender Bedienungsorgane in Verbindung mit Schaltrelais und in Verbindung
mit durch die Laufgewichtsrasts'tellungen gesteuerten Nockenschaltern auf rein elektrischem
Wege, also ohne hydraulische Zwischenglieder, erfolgen.
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Nun müssen diese Laufgewichte aus ihrer zufälligen Stellung entweder
nach links oder nach rechts verschoben werden. Bei der erfindungsgemäßen elektrischen
Steuerung der Laufgewichte ist ein Schalter vorgesehen, der von Hand nach links
oder nach rechts in eine Raststellung gedreht werden kann. Hierdurch wird jeweils
ein Relais erregt, das den Verstellmotor entsprechend umpolt. Es sind also zwei
derartige Umpolrelais vorhanden. Wird nun eines dieser Umpolrelais erregt, so unterbricht
es mittels eines seiner Kontakte den Erregerstromkreis für das andere Umpolrelais.
Ferner sind in Reihe mit jedem dieser beiden Umpolrelais, und zwar parallel zu dem
erwähnten Schalter für Links-bzw. Rechtslauf des Stellmotors, die Arbeitskontakte
der jedem einzelnen Laufgewicht zugeordneten Magnetkupplungsrelais angeordnet, die
jedoch in diesem Augenblick noch nicht betätigt werden.
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Nach erfolgtem Anlauf des Verstellmotors, und zwar entweder nach rechts
oder links, wird der erwähnte, in eine linke oder in eine rechte Raststellung gedrehte
Schalter über diese jeweilige Raststellung hinaus für eine beliebige Zeit weiter
nach links oder nach rechts verdreht, wobei er ohne weitere Rastung entsprechende
Start- oder Tippkontakte schließt, durch welche die jedem Laufgewicht zugeordneten
Magnetkupplungen bzw.
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Magnetkupplungsrelais erregt werden. Hierbei wird nunmehr das jeweils
zugeordnete Laufgewicht von einer Raststellung in die andere bewegt. Dieser Vorgang
wiederholt sich bei jeder erneuten Betätigung der jeweiligen Start- bzw. Tippkontakte.
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Es ist nun ein Wahlschalter mit entsprechenden, jedem einzelnen Laufgewicht
zugeordneten Schaltstellungen vorgesehen, dessen einzelne Kontakte jeweils in Reihe
mit den durch die Laufgewichte selbst gesteuerten Raststellungskontakten und mit
den jeweilig zugeordneten Erregerwicklungen der bereits erwähnten elektromagnetischen
Kupplungen angeordnet sind. Wird nun eine dieser Magnetkupplungen erregt, so wird
das zugeordnete Laufgewicht durch den Stellmotor verschoben.
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Zu jeder Erregerwicklung der Magnetkupplungen ist je ein Hilfsrelais
parallel geschaltet, das mittels seiner Kontakte die Erregerstromkreise derjenigen
Magnetkupplungen unterbricht bzw. öffnet, welche dem jeweils zu verstellenden Laufgewicht
nicht zugeordnet sind.
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Diese Hilfsrelais liegen über je einen weiteren durch die Laufgewichte
selbst gesteuerten Kontakt und über weitere Kontakte der die Umpolung des Verstellmotors
steuernden Relais nebst Start- bzw.
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Tippkontakten unter Umgehung des erwähnten Wahlschalters an einer
Speisespannung.
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Hierbei ist die Anordnung so getroffen, daß die eine Gruppe der Raststellungskontakte
nur dann geschlossen ist, wenn die zugeordneten Laufgewichte sich in einer Ruhe-
bzw. Raststellung befinden, während die andere Gruppe dieser Raststellungskon takte
nur dann geschlossen ist, wenn die zugeordneten Laufgewichte außerhalb dieser Raststellungen
sich befinden.
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Am Ende einer jeden Laufschiene sind für jedes Laufgewicht Endstellungskontakte
vorgesehen, welche den Stromkreis für die Magnetkupplungen in der linken bzw. in
der rechten äußersten zulässigen Stellung der Laufgewichte unterbrechen.
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Zur Erläuterung der Erfindung und ihrer Wirkungsweise ist in der
Zeichnung eine der möglichen Schaltungsanordnungen des Erfindungsgegenstandes beispielsweise
dargestellt. Hierin bedeutet Fig. I ein einfaches Grundschema, aus dem das zeitliche,
nacheinander erfolgende Wirken der einzelnen Schaltorgane od. dgl. hervorgeht,
Fig.
2 ein Schaltschema, welches die Steuerung des Ablaufs des Wiegevorgangs zeigt, Fig.
3 ein Schaltschema, welches die elektrische Verstellung der Laufgewichte zeigt.
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Aus dem vereinfachten Grundschema der Fig. I geht hervor, daß nach
Einschieben der Wiegekarte die Kartenstellungskontakte KK, TaK und BrK betätigt
werden, wobei die aus der Lichtquelle L, der Blende des Waagebalkens und aus der
Photozelle P bestehende Lichtschranke in Betrieb gesetzt wird. Wenn beim Nulldurchgang
des Waagebalkens das von der Lichtquelle ausgestrahlte Licht die Photozelle P trifft,
so spricht jedesmal das Relais UR an. Nach Einstellung der Laufgewichte in die zugeordneten
Rastenstellungskontakte RK spricht das Zeitrelais ZR erst dann an, wenn die Waage
einige Zeit - z. B. 4 bis 7 Sekunden oder mehr - in der Nullage steht bzw. wenn
das Relais UR während dieser Zeit dauernd erregt ist. Nach Betätigung eines Druckknopfes
erfolgt die Betätigung des Druckapparats, welcher das Taragewicht auf der Wiegekarte
vermerkt. Unmittelbar danach erfolgt selbsttätig die Verschiebung der Wiegekarte
in die andere Kartenstellung, in der das Brutto gewicht angezeigt werden soll. Nach
erfolgtem Druck des Taragewichts und nach einer nochmaligen Betätigung des erwähnten
Druckknopfes erfolgt die Registrierung des Bruttogewichts, nachdem zwischen diesen
beiden Betätigungen dieses Druckknopfes das Ladegut in das zu beladende Fahrzeug
eingefüllt ist. Gleichzeitig mit der Einfüllung des Ladegutes wird ein Zählwerk
EZ betätigt, welches die Anzahl der Tara-Brutto-Wiegungen registriert.
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Nachstehend soll an Hand der Fig. 2 das Schaltschema für die Steuerung
des Ablaufs des Wiege vorgangs näher erläutert werden. Durch Betätigung des Hauptschalters
HS wird die Anlage in Betrieb gesetzt, wobei unter der Annahme, daß lediglich ein
Wechselstromnetz zur Verfügung steht, die aus einer Gleichrichteranordnung bestehende
Gleichstromquelle G zur Speisung der einzelnen Schaltorgane an dieses Wechselstromnetz
angeschaltet wird. Gleichzeitig wird das Relais UR vorerregt. Auch die Speisung
des -Druckmagneten für die Wiegekarten DM ist gleichzeitig dadurch vorbereitet.
Beim Einschieben der Wiegekarte in die Druckvorrichtung, und zwar in die Stellung
»Tara«, werden die Kontakte KK und TaK geschlossen. Ferner ist zu beachten, daß
hierbei durch die zwangläufige Steuerung der Tara-Brutto-Folge der Kontakt ss 3
geschlossen und der Kontakt ss I geöffnet ist. Somit ergibt sich bereits vor der
Einschiebung der Wiegekarte in die Tarastellung folgender Stromkreis: Minuspol,
Kontrollampe Ta, Kontakt ss 3, Pluspol.
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Die Lampe Ta leuchtet auf und zeigt die Bereitschaft der Waage für
die Tarawiegung an. Die einzelnen Laufgewichte sind in ihre entsprechenden Raststellungen
geschoben worden, d. h. die Waage, welche noch zusätzlich einen über einer Skala
spielenden Zeiger zur optischen Beobachtung durch die Bedienungsperson aufweist,
ist in ihre Nullage gebracht worden. Infolgedessen sind alle in Reihe liegenden
Raststellungskontakte RK geschlossen, was durch Aufleuchten der zugeordneten Kontrolllampen
Kr angezeigt wird.
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Durch Betätigung des Druckknopfes B wird nunmehr zunächst die Einschaltspule
des Relais S52 erregt, wodurch der Kontakts2 geschlossen und folgender Stromkreis
gebildet wird: Minuspol, ss2, Kontrollampe W (Wiegen), Lichtquelle L (für Photozelle
P), Kontakt KK, Kontaktss3, Pluspol.
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Durch die PhotozelleP wird, da sie bei ausgeglichener Waage dauernd
vom Licht der Lampe L beaufschlagt wird, das Relais UR längere Zeit voll erregt,
das nunmehr seinen Kontakt ur schließt und folgenden Stromkreis bildet: Minuspol,
SS2, RK (sämtlich), gr, Relais ZR, Pluspol.
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Das Relais ZR spricht nach einiger Zeit an und hält sich über seinen
Haltekontakt zr', der parallel zum Kontaktgr und zu sämtlichen Kontakten RK liegt.
Gleichzeitig wird über den ebenfalls geschlossenen Kontakt zr das Quecksilberrelais
AR in folgendem Stromkreis erregt: Minuspol, SS2, zr, Relais AR, Pluspol.
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Das Relais AR betätigt zunächst kurzzeitig seinen Wischkontakt ar,
so daß das Relais MR kurzzeitig erregt wird und seinen Kontakt fnr kurzzeitig schließt.
Hierdurch wird der Stromkreis für den Druckmagneten DM kurzzeitig geschlossen, so
daß auf die Wiegekarte das eingestellte Taragewicht in an sich bekannter Weise in
Abhängigkeit von der Einstellung der Laufgewichte aufgedruckt wird. Das Relais MR
fällt dann sofort wieder ab, da der Kontakt ar gleich wieder unterbrochen wird.
Das erregte Relais AR schließt sodann seinen Arbeitskontaktar', wodurch sämtliche
Stromstoßrelais SSI, SS3 und 554 erregt werden und ihre zugehörigen Kontakte in
die andere Stellung umlegen. Nunmehr wird Kontakt ss I geschlossen und Kontakts3
geöffnet, so daß die Kontrollampe Ta erlischt und dafür die Kontrollampe Br aufleuchtet,
welche die auf die Tarawiegung folgende Bruttowiegung anzeigt. Über den geschlossenen
Kontakt ss4 werden das Relais MS und das zu ihm parallel geschaltete Zählwerk EZ
erregt. Das Relais M5 schließt seine Kontakte ms I ... §7ss3, wodurch der Stromkreis
für den FörderbandmotorM vorbereitet wird.
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Über den Kontakt ar' wird gleichzeitig die Ausschaltspule des Relais
552 erregt, das nunmehr seinen Kontakt ss 2 wieder öffnet, wodurch die Relais SSI,
SS3 und 554 wieder stromlos werden. Jedoch verbleiben ihre Kontakte in der jeweiligen
Stellung bis zum Eingang eines neuen
Stromstoß- bzw. Kommandoimpulses,
der - wie später gezeigt wird - durch nochmaliges Betätigen des Knopfes B zwecks
Einleitung der Bruttowiegung gegeben wird.
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Infolge tWffnens des Kontaktesss2 werden auch die Relais ZR und AR
wieder stromlos und fallen ab. Die Kontakte ar und zr' fallen ab, das Quecksilberrelais
AR geht in seine Ruhelage zurück und schließt hierbei vorübergehend den zweiten
Wischkontakt ar", wodurch der Kartenverschiebemagnet OFg kurzzeitig erregt und die
Wiegekarte selbsttätig in die Stellung »Bruttowiegung« verschoben wird. Hierbei
wird der Kartenstellungskontakt TaK geöffnet und der Kontakt BrK geschlossen. Es
ist jetzt alles für die Durchführung der Bruttowiegung vorbereitet. Zwischenzeitlich
wurde von Hand der Schalter E betätigt, so daß der Förderbandmotor M das Ladegut
in das zu beladende Fahrzeug einfüllen konnte. Nach erneuter Einstellung der Waage
in die Nullage durch Verschiebung der Laufgewichte und nach nochmaliger Betätigung
des Druckknopfes B läuft der gleiche Wiegevorgang, wie oben dargelegt, nochmals
ab, wobei auf die Wiegekarte das Bruttogewicht z. B. oberhalb oder unterhalb des
Taragewichts gedruckt wird. Es ist zu beachten, daß hierbei die Kontakte ss 1, ss3
und ss4 der Stromstoßrelais SSi, SS3 und SS4 wieder in ihre ursprüngliche Lage -
zur Vorbereitung einer später nachfolgenden Tarawiegung eines zweiten Fahrzeuges
- zurückkehren. Das heißt, daß unter anderem der Kontakt sps 4 geöffnet wird, so
daß das Relais MS nebst Zählwerk EZ nicht nochmals bei dem soeben abgelaufenen Wiegevorgang
betätigt werden. Eine nochmalige Betätigung des Förderbandmotors M während der Bruttowiegung
ist damit ausgeschlossen.
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Das Zählwerk EZ hat eine sehr wichtige Funktion, es zählt also lediglich
die Anzahl der erfolgten Wiegevorgänge, von denen jeder einzelne aus einer Tara-
und aus einer Bruttowiegung besteht.
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Hierdurch wird ein Betrugsversuch der Bedienungsperson z. B. durch
Einschieben eines Pappstreifens an Stelle einer Wiegekarte vereitelt, da die vom
Zählwerk EZ registrierte Anzahl der Wiegungen übereinstimmen muß mit der Anzahl
der Wiegekartenkontrollstreifen.
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Durch Betätigung des unter Plombenverschluß stehenden Umschalters
U in Verbindung mit dem Druckknopf A wird die vorstehend angegebene Zwangs folge
in der Tara-Brutto-Wiegung aufgehoben und eine freie Wahl der Wiegekartenstellung
im Druckapparat ermöglicht. Parallel zu dem Druckapparat an der Waage selbst kann
noch ein an anderer Stelle angeordneter ferngesteuerter Druckapparat vorgesehen
werden.
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Wie bereits erwähnt, kann bei der erfindungsgemäßen Anordnung die
Verschiebung der einzelnen Laufgewichte von Hand betätigt werden oder auf elektrischem
Wege mittels eines einzigen Verstellmotors erfolgen. In Fig. 3 ist nun eine Schaltungsanordnung
zur Verstellung der einzelnen Laufgewichte nacheinander auf elektrischem Wege mittels
eines einzigen Verstellmotors gezeigt. Hierbei werden durch die Bedienungsperson
lediglich zwei Schaltorgane I und II in an sich beliebiger Reihenfolge nacheinander
betätigt.
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Der Schalter 1 besitzt außer einer Nullstellung eine rechte und eine
linke Raststellung mit je einem rechten bzw. linken Tipp- oder Startkontakt TR bzw.
TL, der keine Rastung aufweist. Wird der Schalter I z. B. in seine linke Raststellung
gebracht, so wird das Relais MoRL erregt, das seine sämtlichen Kontakte morl umlegt.
Hierdurch wird der gemeinsame Verstellmotor - in der Zeichnung nicht dargestellt
- angelassen und in eine Linksdrehung versetzt. Eine Erregung des Relais MoRR für
Rechtslauf des Motors ist durch Öffnung des Kontaktes snorl 5 verhindert. Bei einer
Drehung des Schalters I nach rechts wird entsprechend das Relais MoRR erregt und
der Stromkreis für Relais MoRL unterbrochen.
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Der Wahlschalter II besitzt - unter der Annahme, daß vier verschiedene
Laufgewichtseinheiten, und zwar Ioooer, Iooer, Ioer und Ier, vorgesehen sind - insgesamt
außer einer Nullstellung vier Wahlstellungen WS. Es sei angenommen, daß der Wahlschalter
gemäß Fig. 3 auf die Iooer-Stellung - WSIoo - eingestellt sei, wobei der Kontakt
WSIoo geschlossen ist, während alle anderen Schalterstellungen geöffnet sind.
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Die einzelnen Laufgewichte besitzen je zwei durch die Laufgewichte
selbst gesteuerte Kontakte NSI und NS2. Der Kontakt NSI ist stets nur dann geschlossen,
wenn das betreffende Laufgewicht in einer Raststellung sich befindet. Der Kontakt
NS2 ist stets nur dann geschlossen, wenn das betreffende Laufgewicht außerhalb einer
Raststellung sich befindet. Die Betätigung dieser Kontakte NSI und NS2 erfolgt in
zeitlich sich überlappender Weise, d. h. NSI ist noch kurze Zeit geschlossen, wenn
NS2 schon geschlossen ist, und umgekehrt.
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Nunmehr wird der Schalter 1 über seine linke Raststellung hinaus
in seine linke ungerastete Start-bzw. Tippstellung gebracht, wodurch sämtliche Kontakte
TL geschlossen werden. Hierdurch wird in dem angenommenen Beispiel folgender Stromkreis
gebildet: Pluspol, EsL, TL, NSI, wird, hr3, hr4, WSIOO, Magnetrelais MaRII, Minuspol.
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Das Relais MaR II schließt seinen Kontakt marII", wodurch die Magnetkupplung
K2 anspricht und den Verstellmotor mit der zu verstellenden Laufgewichtsschiene
kuppelt. Gleichzeitig spricht Relais HR2 an. Das Laufgewicht wird z. B. nach links
verschoben. Hierbei wird nach Verlassen der Raststellung der KontaktNSI geöffnet
und Kontakt NS2 geschlossen. Die Relais MaR II und HR2 halten sich über folgenden
Weg: Pluspol, EsL, tnorl NS2,
Minuspol.
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Die Stromkreise aller anderen Relais MaR I bzw HRI usw. sind durch
die jeweiligen Kontakte hr2
unterbrochen. Das betreffende Laufgewicht
läuft zunächst bis in seine nächste Raststellung und bei erneuter oder längerer
Betätigung des betreffenden Tippkontaktes TL weiter in die darauffolgende Raststellung
usw. Sobald das Laufgewicht seine äußerste zulässige Endstellung - im vorstehend
erläuterten Beispiel seine linke Endstellung - erreicht hat, wird der Kontakt EsL
selbsttätig mechanisch geöffnet und der Stromkreis für die Relais MaR II und HER
2 unterbrochen, wodurch auch die Magnetkupplung K 2 entkuppelt und der Antrieb für
das Laufgewicht bei weiterlaufendem Verstellmotor abgeschaltet wird.
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Dieser Vorgang wiederholt sich bei der Einstellung der anderen Laufgewichte,
wobei z. B. bei Drehung des Schalters I in seine rechte Raststellung und darüber
hinaus in seine ungerastete rechte Tippkontaktlage ein Rechtslauf des Verstellmotors
bewirkt wird.
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Es sei nochmals darauf hingewiesen, daß am Waagebalken zwecks Einstellung
der Laufgewichte, sei es von Hand oder auf elektrischem Wege, zur optischen Beobachtung
durch die Bedienungsperson ein Zeiger angebracht ist und daß die Laufgewichte so
lange verstellt werden, bis dieser Zeiger in seine Null- oder Gleichgewichtslage
eingespielt ist. Dieser Zeiger ist zusammen mit der zugehörigen Anzeigeskala in
einem plombierten, mit einer Glasscheibe abgedeckten Gehäuse angeordnet.