DE9317320U1 - Gewebtes Bundband für Hosen, Röcke o.dgl. - Google Patents

Gewebtes Bundband für Hosen, Röcke o.dgl.

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    • A41WEARING APPAREL
    • A41FGARMENT FASTENINGS; SUSPENDERS
    • A41F9/00Belts, girdles, or waistbands for trousers or skirts

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
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  • Undergarments, Swaddling Clothes, Handkerchiefs Or Underwear Materials (AREA)

Description

• · ♦
PATENTANWÄLTE·:
zugelassene Vertreter beimlEJrpr>äfscrieg
dipl.-phys. BUSE ■ DiPL-PHYS. MENTZEL ■ dipl-ing. LUDEWIG Unterdörnen 114 · Postfach 20 02 10 ■ 5600 Wuppertal 2 ■ Telefon (02 02) 55 70 22/23/24 · Telex 8 591606 wpat ■ Telefax (02 02) 5715
D-5600 Wuppertal 2, den
56 Kennwort: "Kettelbund"
Karl Rinke GmbH. & Co. KG., Kleinbeckstraße 3 - 17, 45549 Sprockhövel
Gewebtes Bundband für Hosen, Röcke od. dgl.
Die Erfindung richtet sich auf ein gewebtes Bundband, welches weiche Bandlängskanten aufweist. Das Bundband wird zur inneren Auskleidung von Kleidungsstücken, wie Hosen, Röcken od. dgl. genutzt.
Das bekannte Bundband dieser Art wurde als Schmalwebware erzeugt. Die beiden Bandlängskanten entstanden durch Umkehrstellen des Gewebeschusses. Eine Bandkante konnte durch maschenartige Verbindung von Schußfadenschlaufen entstehen, ggf. mit einem Greiferfaden, wenn der Webvorgang auf sogenannten Nadelwebstühlen ausgeführt wurde. Diese Bundbänder besaßen wegen ihrer webtechnischen Herstellung zwar weiche Bandlängskanten, *r\ hatten aber den Nachteil, daß die Bandbreite schwankte. Das bekannte
Bundband war also nicht maßhaltig. Die Schwankungen konnten mehr als 1 mm betragen, was Probleme für die Verarbeitung des bekannten Bundbandes brachte. Durch Schwankungen der Bandbreite war die Nähbefestigung des bekannten Bundbandes an den Kleidungsstücken zumindest ungenau, konnte aber auch zu Befestigungsfehlern führen. Diese Schwankungen der Bandbreite ergaben sich z. B. aus unterschiedlichen Fadenspannungen, die sich vornehmlich an den Umkehrstellen der Schußeintragungen bemerkbar machten.
Es sind Bundbänder anderer Art bekannt, die durch Längsschnitte aus einer Breitbahn entstehen. Damit ein unkontrolliertes Ausfransen vermieden wird, nutzt man die Schweißfähigkeit eines Gewebes aus und führt die Schnitte durch Heißschneiden oder durch Ultraschallschneiden aus. Wegen
dieser Schmelzvorgänge ergeben sich dann aber relativ harte Bandlängskanten, welche den Tragekomfort der damit ausgerüsteten Kleidungsstücke erheblich beeinträchtigen. Aber auch die Verarbeitung der Bundbänder dieser Art ist dadurch behindert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bundband des im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art zu entwickeln, welches nicht nur weiche Bandlängskanten aufweist, sondern sich auch durch gute Maßhaltigkeit seiner Bandbreite auszeichnet. Dies wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Maßnahmen erreicht, denen folgende besondere Bedeutung zukommt.
Die Erfindung erzeugt den eigentlichen Bandköprer als Schnittprodukt einer Breitgewebe-Bahn. Weil die Längsschnitte definiert beabstandet sind, erhält man einen Bandkörper mit exakt voneinander beabstandeten Schnittkanten. Um diese Maßhaltigkeit zu gewährleisten, ist im Schnittbereich das Gewebe durch Verschmelzung des Fädenmaterials verbunden, wodurch zunächst harte Schnittkanten entstehen. Dies ist aber noch nicht das fertige Bundband, sondern ein Rohling, der in seinen beiden Randbereichen noch mit besonderen Nähten versehen wird. Diese Nähte besitzen Faden-Verschlingungen, welche die benachbarte Schnittkate umgreifen und dadurch in diesem Bereich eine abdeckende Faden-Schicht erzeugen. Diese besondere Faden-Schicht aus Nähfäden hat eine definierte Schichtdicke und läßt über den zwar maßhaltigen aber harten oder scharfen Schnittkanten ihrerseits maßhaltige Verkleidungen entstehen, die wegen ihres Fadencharakters ideal weich sind. Diese Nähfaden-Verkleidungen bilden nun die endgültigen Bandlängskanten des dann erst entstehenden erfindungsgemäßen Bundbands, welches nicht nur kantenseitig weich ist, sondern auch die gewünschte konstante Bundband-Breite aufweist. Die Besonderheit der Erfindung liegt also darin, eine besondere Web- und Schneidtechnik mit einer besonderen Nähtechnik verfahrensmäßig zu kombinieren.
Weitere Maßnahmen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer perspektivischer Darstellung die Web- und
Schnittphase zur Erzeugung eines Bandkörpers, bei welcher erst ein Rohling zur Herstellung des erfindungsgemäßen Bundbandes entsteht,
Fig. 2 in schematischer, perspektivischer Draufsicht eine Vervollständigung des Rohlings von Fig. 1 mittels besonderer Nähte zu einem Bundband nach der Erfindung und schließlich
Fig. 3, ebenfalls in perspektivischer Darstellung, eine Ausfuhrungsform der bei diesem Bundband verwendeten Naht.
Die Erfindung geht verfahrensmäßig von einer Breitgewebe-Bahn 10 aus, von der in Fig. 1 ein Bruchstück gezeigt ist. Diese Bahn 10 ist durch Gewebebindung aus den in Fig. 1 nur schematisch angedeuteten Kett- und Schußfäden 11, 12 gebildet. Die Kettfäden 11 bestimmen die Längsrichtung der Bahn, welche, im Zuge des Webens, in Richtung des Pfeils 13 abgezogen wird. Quer zu dieser Längsrichtung 13 entstehen in der Bahn 10 beim Weben eine Schar von Bahnzonen 14, welche, bis auf Bandlängskanten, zonenweise die komplette Gewebebindung eines Bundbandes aufweisen. In jeder Bahnzone 14 werden die gewünschten web technischen Muster 19 gleich mit eingearbeitet, die aus bildlichen und/oder grafischen Elementen bestehen können. Es können aber auch nachträglich nach dem Weben Dessins auf das Gewebe aufgebracht werden, z. B. durch Bedrucken.
Zweckmäßigerweise noch im Bereich der Webmaschine wird die Breitgewebe-Bahn 10 durch nicht näher gezeigte Schneideinrichtungen in eine Schar von Streifen 20 geschnitten. Jede dieser Schneideinrichtungen ist jeweils an einer aus Fig. 1 ersichtlichen Grenzlinie 17 zwischen zwei benachbarten Bahnzonen 14, positioniert, und zwar in einem der Bahnzone 14 entsprechenden Abstand 18, der dann die Breite des erzeugten Streifens 20 bestimmt. Zwischen den Streifen 20 entstehen die aus Fig. I ersichtlichen Trennschnitte 15. Die Schneideinrichtungen erzeugen in der Bahn 10 jeweils im Bereich der Trennschhitte 15 Schweißverbindungen im Gewebe, die ein Auseinanderfransen der Webfäden an den Schnittkanten 21 der erzeugten Streifen 20 verhindern. Diese Schmelzvorgänge können durch Einwirken von Wärme, Ultraschall, elektromagnetische Strahlung od. dgl. entstehen. In der Regel wird dabei das Fadenmaterial 11, 12 des Breitgewebes 10
selbst zur Erzeugung dieser Schmelzverbindungen genutzt, es könnten aber auch zusätzliche Schmelzwerkstoffe eingesetzt werden. Der erlangte Streifen 20 ist also ein Schnittprodukt mit schmelzwirksamen Schnittkanten 21, die herstellungsbedingt, im Vergleich mit dem Gewebe selbst, rauh und/oder hart sind. Dies ist in dem links unten in Fig. 2 gezeigten Endstück durch Rauhigkeiten 16 an den freien Schnittkanten 21 veranschaulicht. Würde man diese Streifen 20 in Kleidungsstücke einarbeiten, so könnten die Rauhigkeiten beim Tragen der Kleidungsstücke scheuern.
Diese Streifen 20 sind also als Bundband ungeeignet und bilden nur ein Zwischenprodukt der Erfindung. Um weiche Kanten zu erzeugen, griff man bisher zu einer webtechnischen Herstellung, wo die Bundbänder einzelweise als Schmalgewebe erzeugt wurden. Abgesehen von dem höheren webtechnischen Aufwand haben gewebte Bundbänder mit weichen Webkanten den Nachteil, daß solche Webkanten, entsprechend der Fadenspannung, zu einer variablen Bandbreite führen, welche die Nähanbringung an Kleidungsstücken erheblich behindert oder verhindert. Bei der Konfektionsherstellung von Kleidungsstücken ist man auf die Maßhaltigkeit des Bundbandes angewiesen.
Die Erfindung geht einen neuen Weg, indem sie den vorbeschriebenen Streifen 20 nur als Vorprodukt für das im oberen Bereich von Fig. 2 gezeigte fertige Bundband 25 nutzt. Der webtechnische Bandkörper des Bundbandes 25 der Erfindung ist also zunächst ein ungeeignetes Schnittprodukt. Dieses Schnittprodukt 20 wird durch besondere Nähte 24 komplettiert, wovon Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel zeigt.
Maßgeblich für die Nähte 24 ist, wie Fig. 3 zeigt, daß Fadenverschlingungen 23 vorliegen, welche jeweils die dortige Schnittkante 21 umgreifen und daher über der Kante 21 eine abdeckungswirksame Fadenschicht erzeugen. In Fig. 3 sind, zur Verdeutlichung des noch näher zu erläuternden Nähfaden-Verlaufs, die Stichweiten der Naht 24 übertrieben groß und die Fadenstärke der Nähfaden 30, 31, 32 übertrieben klein dargestellt, in Wirklichkeit aber, wie in Fig. 2 besser zu erkennen ist, erzeugt die Nähfadenschicht eine praktisch durchgehende Abdeckung und verpackt damit die vorerwähnten Rauhigkeiten 16. Die Schichtdicke 26 dieser definierten Nähfadenverschlingungen 23 erhöht die Abstandsbreite 18 des Schnittprodukts 20 in exakt
berechenbarer Weise, schafft also ein neues Bundband 25 mit konstanter Bandbreite 28, gemäß Fig. 2. Dabei entstehen am Bundband 25 textile Bandlängskanten 27, die nicht nur ein definiertes Breitenmaß 28 vom Bundband 25 bestimmen, sondern zugleich ideal weich sind. Die Rauhigkeiten 16 sind verschwunden.
Im Ausführungsbeispiel von Fig. 3 ist als Naht 24 ein dreifädiger Überwendlingkettenstich verwendet. Es können aber auch einfädige oder zweifädige Kettenstiche verwendet werden. Die dargestellte Naht 24 besteht aus einem Nadelfaden 30 und zwei Greiferfaden 31, 32. Durch Änderung der Fadenspannungskräfte lassen sich die Lage und Form der erwähnten Fadenverschlingungen 23 zueinander ändern. Der Nadelfaden 30 ist durch seine aus Fig. 3 ersichtliche Nadel-Einstichstelle 29 gebunden und hält die inneren Umkehrstellen der beiden Greiferfäden 31, 32 fest. Die Greiferfaden 31, 32 umschlingen die Nadeleinstichstellen 29 von außen oder von innen. Zur Sicherung einer konstanten Nahtbreite können zur Stichbildung und zum Festziehen der Fadenverschlingungen 23 Zungen an der Näheinrichtung dienen.
In der Regel wird man, wie Fig. 2 veranschaulicht, die Nähte an beiden Randbereichen 22 zueinander gleich ausbilden. Man kann in diesem Fall die gleiche Antriebstechnik für die Nadeln beider Nähte 24 anwenden. Insbesondere empfiehlt es sich, beide Nähte 24 gleichzeitig zu erzeugen. /~>v Aus Platzgründen ist es vorteilhaft, zwischen den beiden in Fig. 2 mit
33, 34 angedeuteten Nähstellen an den beiden einander gegenüberliegenden Schnittkanten 21 einen Längenversatz 35 vorzusehen. In der Regel haben die Nähte 24 zueinander unterschiedliche Vorder- und Rückseiten. Normalerweise wird man bemüht sein, auf der gleichen Flächenseite des Streifens 20 die beidrandseitigen Nähte 24 mit zueinander übereinstimmenden Nahtvorderseiten anzuordnen. In manchen Fällen ist es aber günstiger, die im Längenversatz 35 zueinander liegenden beiden Nähstellen in Längsausrichtung anzuordnen, also die Nähstellenlage 34 durch die alternative Postiion 34' zu ersetzen. Um dann aber die Nähte 24 doch an den beiden aneinander gegenüberliegenden Randbereichen 22 zu erlangen, wird der Streifen 20 innerhalb der den Längenversatz 35 kennzeichnenden Strecke gewendet. Dadurch entsteht an der Nähstelle 33 die Naht 24 des einen Längsrands, aber an der anderen Nähstelle 34' diejenige für den gegenüberliegenden
Längsrand. Dann sind aber auch die Nahtverläufe der beiden Längsränder zueinander vertauscht; es erscheinen auf der gleichen Flächenseite des fertigen Bundbandes 25 im einen Fall die Nahtvorderseite und im anderen Fall die Nahtrückseite.
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zugelassene Vertreter beim(|u?c^ßäischeji,Pat§ntan3t* *.·*
DiPLPHYS. BUSE ■ DiPL-PHYS. MENTZEL ■ dipling. LUDEWIG
Unterdörnen 114 · Postfach 20 02 10 · 5600 Wuppertal 2 · Telefon (02 02) 55 70 22/23/24 ■ Telex 8 591606 wpat · Telefax (02 02) 5715
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56 Kennwort: "Kettelbund"
Bezugszeichenliste:
10 Breitgewebe-Bahn
11 Kettfaden von 10
12 Schußfaden von
13 Pfeil der Längsrichtung von
14 Bahnzone in 10
15 Trennschnitt zwischen
16 Rauhigkeit an 21
17 Grenzlinie zwischen
18 Abstand zwischen 15, Streifen-Breite
19 Muster
20 Streifen
21 Schnittkante von
22 Randbereich von
23 Fadenverschl ingung von
24 Naht, Kettelnaht
25 Bundband
26 Schichtdicke von
27 Bandlängskante
28 Bandbreite von 25
29 Nadeleinstichstelle für
30 Nadelfaden
31 erster Greiferfaden
32 zweiter Greiferfaden
33 Nähstelle für 24
34 andere Nähstelle für 34' alternative Position von
35 Längenversatz zwischen 33,
• ·
• ·

Claims (8)

Schutzansprüche:
1. Gewebtes Bundband für Hosen, Röcke od. dgl. mit weichen Bandlängskanten,
dadurch gekennzeichnet,
daß der eigentliche Bandkörper des Bundbandes (25) aus einem streifenförmigen Schnittprodukt (Streifen 20) besteht, welches aus einer Breitgewebe-Bahn (10) mittels definiert beabstandeter Längsschnitte (15)gebildet ist, und zwar zueinander maßhaltige, aber verhältnismäßig harte Schnittkanten (21) aufweist,
und mindestens entlang einem Randbereich (22) des Streifens (11), vorzugsweise aber längs beider Randbereiche (22) Nähte (24) mit Faden-Verschlingungen (23) gesetzt sind,
welche die jeweils angrenzende Schnittkante (21) umgreifen, mit einer Faden-Schicht (23) abdecken und dadurch nicht nur weiche, sondern auch exakt maßhaltige Bandlängskanten (27) an dem daraus entstehenden Bundband (25) erzeugen.
2. Bundband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandlängskanten (27) aus einer Kettelstich-Naht erzeugt sind.
3. Bundband nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Naht (24) ein Überdeckkettenstich ist.
4. Bundband nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Naht (24) ein Überwendlingkettenstich ist.
5. Bundband nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Naht aus einem dreifädigen Überwendlingkettenstich (24) besteht, weicher
einen Nähfaden (30) und zwei Greiferfäden (31, 32) aufweist.
6. Bundband nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Nähte (24) des Streifens (20) zueinander formgleich ausgebildet sind.
7. Bundband nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der gleichen Flächenseite des Streifens (20) beide Nähte (24) eine zueinander spiegelbildlich gleiche Nahtführung aufweisen.
8. Bundband nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
jjjjj;-.;
w Nähte (24) auf der gleichen Flächenseite des Streifens (20) hinsichtlich
ihrer Nahtvorder- und Nahtrückseite miteinander vertauschte Fadenverläufe (23) aufweisen.
DE9317320U 1993-11-15 1993-11-15 Gewebtes Bundband für Hosen, Röcke o.dgl. Expired - Lifetime DE9317320U1 (de)

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