DE9315136U1 - Baustoff zur Renovierung von wassergebundenen Deckschichten - Google Patents

Baustoff zur Renovierung von wassergebundenen Deckschichten

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Description

Uwe Piamann, 34346 Hann.Münden
Baustoff und Verfahren zur Renovierung von wassergebundenen Deckschichten
Wassergebundene Decken dienen seit langem zur Befestigung von Wegen und Plätzen. Schon vor Jahrhunderten, am Beginn des Wegebaus, war die Oberflächenverfestigung mit dafür besonders geeigneten Materialien bekannt. In regionaler Abhängigkeit vom visrhandenen Gestein wurden Ton, Lehm, Anhydrit, Kalk, Schlacke usw. aufgebrochen, auf vorgesehene Wege und Plätze gefüllt und durch Belastung verfestigt. Nach derselben Verfahrensweise wurden später auch Sportplätze od. dgl. hergestellt.
In jüngerer Vergangenheit finden wassergebundene Decken eine neue Aufwertung. Ursache sind nicht zuletzt die ökologischen Folgen einer völligen Oberflächenversiegelung. Natürlich gewachsener Lebensraum wird zerschnitten und große Regenwassermengen müssen von versiegelten Flächen in überlastete Flüsse geleitet werden. Wassergebundene Decken in heutiger Ausführung werden zumeist unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten zusammengesetzt und klassiert. Als potentielle Anwendungsbereiche für derartige Decken gelten heute vor allem die verschiedensten Wege wie Geh- und Radwege oder Wirtschafts- und Waldwege sowie Plätze wie Parkplätze oder Gewerbeflächen.
Daneben finden wassergebundene Decken eine breite Anwendung im Bereich des Sports als Sportflächen bzw. Sportplätze aller Art.
Die Vorteile von wassergebundenen Decken gegenüber Decken aus Asphalt oder Pflaster liegen auf der Hand. Bezüglich der Bau-, Folge- und Unterhaltungskosten sind wassergebundene Schichten anderen Oberflächendecken deutlich überlegen. Darüber hinaus sind die hohe ökologische Verträglichkeit aufgrund der Ableitung von Oberflächenwasser in den Untergrund und die niedrigen Kosten bei Wiederaufnahme erdverlegter Leitungen hervorzuheben.
Wassergebundene Decken für Sportflächen und -platze sind in DIN 18035, Teil 5, Januar 1987 definiert und beschrieben. Sie werden dort als "Tennenflächen" bzw. "wasserdurchlässige, mehrschichtige Sportflächen aus mineralischen Komgemischen ohne zusätzliche Bindemittel" bezeichnet. Tennenflächen dieser Art sind aus einem Tennenbelag in Form einer oberen Deckschicht, einer dynamischen Schicht, ggf. einer Tragschicht und ggf. einer Filterschicht aufgebaut. Diese Schichten bilden den sogenannten Oberbau, der auf dem Untergrund (Erdplanum) aufliegt. Entsprechende Aufbauten und Bezeichnungen können auch für private oder öffentliche und ggf. gewerblich genutzte Wege und Plätze verwendet werden. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung interessiert nur der oberste und bei Benutzung am stärksten belastete und daher einem erhöhten Verschleiß unterliegende sogenannte Tennenbelag, der hier, um auch die Oberflächenschichten anderer Plätze und Wege einzuschließen, allgemein als Deckschicht bezeichnet wird. Diese Deckschicht kann je nach Art der Benutzung als Spielfeld, Tennisplatz, Laufbahn, Parkplatz, Gehweg od. dgl. aus unterschiedlichen Baustoffen aufgebaut sein.
Eine voll funktionierende Deckschicht muß u.a. verschleiß- und frostbeständig sowie wasserdurchlässig sein, eine bestimmte Korngrößenverteilung (Sieblinie) besitzen und eine festgelegte Oberflächenscherfestigkeit aufweisen. Außerdem sollte sie mit einem hohen Wasserrückhaltevermögen ausgestattet sein. Daneben kann sie mit farbgebundenen Zuschlagstoffen versehen werden, wie dies z.B. bei Tennisplätzen erwünscht ist.
Nach einem Zeitraum, der vor allem von der Art, Dauer und Stärke der Nutzung abhängt, kommt es zu irreversiblen Verschleißerscheinungen am Tennenbelag bzw. an der sonstigen Deckschicht der wassergebundenen Decke. Ein wichtiger Hinweis dafür ist die Abnahme der Wasserdurchlässigkeit, deren Ursache in einer Veränderung des Körnungsbandes begründet ist. Gemäß DIN 18035, Teil 5 muß der Wasserschluckwert k* mindestens 0,7 &khgr; 10"4 cm/s betragen. Der Wasserschluckwert k* als Maß der Wasserdurchlässigkeit bestimmt sich nach folgender Gleichung:
k* = Ah/t &khgr; h/(h + 4,0),
worin Ah die Wasserspiegeldifferenz zwischen den Meßspitzen in cm, t die Zeit in s, in der der Wasserspiegel den Weg zwischen den Meßspitzen zurücklegt, und h die Höhe der
verdichteten Probe in cm ist. Dabei ist das Mittel aus drei Versuchen maßgebend.
Die Abnahme der Wasserdurchlässigkeit ist vor allem eine Folge von dauerhaften mechanischen Belastungen und von Frost-Tau-Wechseln, da beides zu Kornbrüchen führt. Darüber hinaus werden u.a. durch Wind, Niederschlagswasser und feinkörnige Pflegemittel (vor allem bei Sportplatzbelägen) permanent Schluff und Feinsand erzeugt und in die vorhandene Kornmatrix getragen. Es kommt schließlich zur völligen hydraulischen Abdichtung der Deckschicht. Ein wichtiger Vorteil der wassergebundenen Decken - ihre Durchlässigkeit - geht ganz verloren. Auf einst ebenen Plätzen bilden sich Pfützen, und an betroffenen Wegen fließt Niederschlagswasser fast nur noch oberflächlich ab, wodurch Gräben und Vorfluter belastet werden. Fließrinnen bilden sich aus, die wesentlich zur Zerstörung der Wege beitragen.
Aufgrund der beschriebenen Phänomene ist die Deckschicht schließlich ganz oder teilweise so geschädigt, daß die gewünschte Funktion nicht mehr erfüllt wird. Nach der genannten DIN 18035, Teil 5 wird für diesen Fall vorgeschlagen, zu untersuchen, ob für Teilbereiche oder für die gesamte Fläche eine Erneuerung der Belagschicht erforderlich ist oder ob z.B. eine Verbesserung des vorhandenen Belags durch Einarbeiten von Baustoffen mit entsprechender Kornzusammensetzung möglich ist. Dieser Vorschlag hat sich bisher jedoch als mehr theoretisch denn als praktisch erwiesen. Die praktischen Erfahrungen insbesondere bei der Renovierung von Tennisplätzen od. dgl. zeigen nämlich, daß die lokale Einarbeitung von frischem Baustoff in die alte Deckschicht allenfalls dann zur gewünschten Renovierung führt, wenn ein erheblicher Teil, insbesondere mehr als 50 %, der alten Deckschicht - in Tiefenrichtung betrachtet - abgetragen wird. Da ein solches Renovierungsverfahren für die Praxis wenig sinnvoll ist, wird nach dem heutigen Stand der Technik im wesentlichen die gesamte Deckschicht bzw. der gesamte Tennenbelag abgetragen, entsorgt und erneuert. Um die Funktionsfähigkeit der jeweiligen Anlage zu erhalten, muß daher kosten-, zeit- und materialaufwendig, verbunden mit einem unangemessen hohen Verbrauch an Deponieraum und Ressourcen, eine neue Deckschicht eingebaut und verfestigt werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Baustoffe und Verfahren vorzuschlagen, die eine weit weniger aufwendige Reparatur bzw. Renovierung der hier interessierenden
Deckschichten ermöglichen. Dabei wird vor allem auf einen möglichst geringen Materialverbrauch Wert gelegt.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und 11.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit einem Ausführungsbeispiel anhand der beiliegenden Fig. 1 bis 3 näher erläutert, die Sieblinien von im Rahmen der Erfindung betrachteten Materialien darstellen.
Die Erfindung beruht auf der Voraussetzung, daß sich die beim Verschleiß der Deckschichten entstehenden Schluff- und Feinsandanteile nicht nur in den oberflächennahen Bereichen ansammeln, sondern auch durch das Korngefüge bis zur Grenzschicht mit der darunter befindlichen, z.B. dynamischen Schicht durchsickern, so daß der gesamte Tennenbelag als homogen hinsichtlich seiner Sieblinie angenommen werden kann, wobei ein erhöhter Feinkornanteil allenfalls in den oberflächennahen Bereichen zu erwarten ist. Erfolgt die Renovierung daher mit einem Baustoff, der dem ursprünglich für die Deckschicht verwendeten Baustoff entspricht, ergeben sich erfahrungsgemäß keine wesentlichen Verbesserungen. Erfolgt die Renovierung dagegen erfindungsgemäß mit einem Baustoff, der eine Sieblinie besitzt, die erst bei 0,125 mm beginnt und steiler verläuft, als dies für die Sieblinie des ursprünglich verwendeten Baustoffs gilt, dann werden bei der Einarbeitung des Renovierungsbaustoffs in den verbleibenden Teil der alten Deckschicht wesentlich mehr grobe als feine Körner zugeführt und etwa den ursprünglichen Sieblinien entsprechende Sieblinien erhalten. Praktische Versuche haben ergeben, daß sich auf diese Weise Renovierungen durchführen lassen, die weit weniger aufwendig als bisher sind und dennoch zu guten Ergebnissen vor allem im Hinblick auf die Wasserdurchlässigkeit und die Scherfestigkeit führen.
Nach der Aufarbeitung mit dem erfindungsgemäßen Baustoff nimmt die Deckschicht inre volle Funktionsfähigkeit wieder auf. Eine dem ursprünglichen Körnungsband nahekommende Durchgangslinie wird physikalisch wieder eingestellt. Anfallendes Niederschlags-
wasser kann jetzt wieder wie vorgesehen über die Deckschicht in den Boden abgeleitet werden. Es wird ein Wasserschluckwert von mindestens k* = 0,7 &khgr; 10"4 cm/s (nach DIN 18035, Teil 5) erreicht. Es kann dabei auf einen Abtrag und Neueinbau der gesamten Deckschicht für eine erheblich längere Zeitspanne verzichtet werden, als dies bei Anwendung der bisher üblichen Renovierungsverfahren gilt.
Der erfindungsgemäße Baustoff besteht allgemein aus einem aufgebrochenen, mineralischen Korngemisch ohne zusätzliches Bindemittel mit einer abgestuften Korngröße zwischen 0,125 mm und 8 mm bei einem geringen Anteil von höchstens 10 Masse-% Überkorn. Das Korngemisch besteht im besonderen aus einer der Wasserspeicherung und der Wasserdurchlässigkeit dienenden Komponente und einer zusätzlichen Komponente, die einerseits farbgebende Bestandteile und/oder andererseits die Verschleiß- und Frostbeständigkeit bestimmende Bestandteile enthalten kann. Dabei wird die genaue Zusammensetzung und Kornabstufung, insbesondere die obere Korngrenze, in Abhängigkeit vom Anwendungszweck der zu renovierenden Deckschicht eingestellt.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Wasserdurchlässigkeit bzw. zur Wasserspeicherung wird dem erfindungsgemäßen Baustoff in jedem Fall Lava, vorzugsweise Naturbzw. Schaumlava, zugesetzt. Dabei hat sich ein Anteil von 10 bis 20 Masse-% als zweckmäßig erwiesen.
Die farbgebenden Bestandteile können dieselben wie die die Verschleiß- und Frostbeständigkeit bestimmenden Bestandteile, aber auch von diesen verschieden sein. Bei der Renovierung von Tennisplätzen beispielsweise wird Klinker, insbesondere Klinkerbruch, oder auch Wesersandstein zur Farbgebung verwendet, während zur Sicherstellung der Verschleiß- und Frostbeständigkeit vorzugsweise Quarzporphyr (Rhyolith) dient, da dieses Material wegen seiner rötlich-violetten Farbe gleichzeitig nur wenig Einfluß auf die Farbgebung hat. Dagegen kann bei der Renovierung von Plätzen oder Wegen mit grünlichen bzw. dunklen bzw. hellen Deckschichten z.B. Diabas bzw. Basalt bzw. Quarzit oder Sandstein als farbgebende und gleichzeitig der Verschleiß- und Frostbeständigkeit dienende Komponente verwendet werden. Entscheidend für die Auswahl der Bestandteile dieser Komponente ist stets die Frage, ob neben einer bestimmten Verschleiß- und Frostbeständigkeit, z.B. Oberflächenscherfestigkeit, auch eine besondere Farbe der
Deckschicht erwünscht ist.
Insbesondere haben sich folgende Zusammensetzungen des erfindungsgemäßen Baustoffs als zweckmäßig erwiesen: 5
1. Für Tennisplätze und andere Tennenbeläge:
50 bis 60 Masse-% Klinker- bzw. Ziegelbruch, 20 bis 30 Masse-% Rhyolith und 10 bis 20 Masse-% Lava. 10
2. Für Bolz- und andere Sportplätze: 20 bis 30 Masse-% Klinkerbruch,
30 bis 40 Masse-% Wesersandstein und 30 bis 40 Masse-% Schaumlava. 15
3. Für sonstige Wege und Plätze:
75 bis 85 Masse-% Kalkstein, Diabas oder Basalt und 15 bis 25 Masse-% Lava.
Auch die Kornabstufung hängt weitgehend vom Einzelfall ab. Um jedoch zu vermeiden, daß der Baustoff jeweils in Anbetracht des Renovierungsauftrags speziell zusammengestellt werden muß, werden unter Berücksichtigung der oben angegebenen Zusammensetzungen vorzugsweise die nachfolgend genannten Abstufungen vorgesehen:
1. Für Tennisplätze und andere Tennenbeläge 0,125/2,0 mm;
2. für Bolz- und andere Sportplätze 0,125/3,15 mm und
3. für sonstige Wege und Plätze 0,125/8,0 mm. 30 Die Oberflächenscherfestigkeit des erfindungsgemäßen Baustoffs beträgt bei allen Zusammenstellungen mindestens 50 kN/m2 und liegt damit über den Forderungen der DIN 18035, Teü
Die Lavabestandteile des erfindungsgemäßen Baustoffs verbessern die Kapilarität in der aufgearbeiteten Deckschicht.
Verfahrenstechnisch erfolgt die Renovierung der Deckschichten im Regelfall in der Weise, daß zunächst bis ca. ein Achtel der alten, nicht mehr funktionsfähigen Deckschicht bzw. der funktionsunfähigen Flächenabschnitte davon abgetragen wird. Das bedeutet bei Tennenbelägen von Tennisplätzen z.B. einen Abtrag von nur ca. 3 mm, bei Leichtathletikanlagen von nur z.B. ca. 5 mm. Danach wird der erfindungsgemäße Baustoff in einer Menge, die der Menge der abgetragenen Deckschichtenteile entspricht, auf die verbleibenden Teile der Deckschicht beispielsweise durch Streuen aufgebracht und dann in diese eingearbeitet, indem die gesamte Deckschicht z.B. mittels Harken, mittels mit Dornen bestückter Abriebmatten oder mit anderen Pflegegeräten aufgelockert und durchmischt wird. Vorzugsweise wird die alte, verbliebene Deckschicht auch bereits vor dem Auftrag des erfindungsgemäßen Baustoffs aufgelockert. Nach der Einarbeitung des Baustoffs wird die aus der alten Deckschicht und dem eingearbeiteten Baustoff erhaltene, renovierte Deckschicht egalisiert, beispielsweise mit Abziehblechen, Gewebematten od. dgl., und verdichtet, z.B. gewalzt.
Beispiel
20
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines für die Renovierung von Tennisplätzen geeigneten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Das Tennenmaterial eines Tennisplatzes entsprach bei seinem Einbau der DIN 18035, Teil 5 mit folgenden Vorgaben:
Material: Ziegelmaterial,
Körnung: 0/2 mm (weniger als 10 % Überkorn),
Einbaustärke: 25 mm,
Spezifische Einbaumasse: 40 kg/m2,
Wasserschluckweit: k* = 0,7 &khgr; 10"4 cm/s,
Oberflächenscherfestigkeit: rs = 40 kN/m2.
Das Material besitzt bei seinem Einbau die Körnungslinie 1 entsprechend Fig. 1. Darin ist längs der logarithmischen Abszisse der Körnungsdurchmesser und längs der Ordinate die Menge in Masse- % derjenigen Körner abgetragen, die bei einer dem angegebenen Körnungsdurchmesser entsprechenden Sieböffnung das Sieb passieren. Die mittlere Sieblinie 1 in Fig. 1 entspricht dem idealen Istzustand, während die beiden anderen Linien 2 und 3 die obere bzw. untere Grenzlinie nach DIN 18035 darstellen. Fig. 1 zeigt, daß beim Ausgangsmaterial bei einer Siebweite von 0,25 mm ca. 40 Masse- %, bei einer Siebweite von 1,0 mm ca. 80 Masse-% des Tennenmaterials das Sieb passieren.
Durch mechanische Beanspruchungen und Frost-Tau-Wechsel kommt es beim Baustoff nach Fig. 1 mit der Sieblinie 1 allmählich zu einem deutlich erkennbaren Verschleiß an der Tennenoberfläche. Bei Niederschlägen bilden sich auf dem Tennisplatz immer öfter Wasseransammlungen, die eher oberflächlich verdunsten, als im Bodenkörper abfließen. Die Brauchbarkeit des Tennisplatzes ist deutlich eingeschränkt. Verschleißerscheinungen, die die Tennenflächen nahezu unbrauchbar machen, stellen sich bei Tennisplätzen in der Regel nach etwa zwölf Jahren ein. Der Verschleiß der Oberfläche ist aus der veränderten Körnungslinie 4 ersichtlich, die in Fig. 2 dargestellt ist. Fig. 2 zeigt eine deutliche Abweichung der Körnungslinie 4 der verschlissenen Tennenfläche (obere Linie) gegenüber der ursprünglich eingebauten Decke (untere Linie 5), die hier der Linie 1 in Fig. 1 entspricht. Die Sieblinie 4 entspricht gleichzeitig der oberen Grenzlinie 2 (Fig. 1) nach DIN 18035, Teü 5.
Aus Fig. 2 ist zu entnehmen, daß sich die Schluffanteüe (0/0,063 mm) und die Feinsandanteile (0,063/0,25 mm) zu Lasten der groben Sandkornfraktionen (0,5/2,0 mm) wesentlich erhöht haben. Bei 0,25 mm passieren beispielsweise ca. 50 Masse-%, bei 1,0 mm ca. 90 Masse-% Bestandteile des Tennenmaterials das Sieb. Eine Folge davon ist die nachlassende Kapillarität und Wasserdurchlässigkeit der Tennenoberfläche. Der Wasserschluckwert k* ist unter 0,7 &khgr; 10"* cm/s gefallen.
Der Tennenbelag wird nun nach der oben beschriebenen Verfahrensweise renoviert. Ausgangspunkt ist der durch die folgenden Angaben gekennzeichnete Renovierungsbaustoff:
Bestandteile:
Körnung:
Zusammensetzung in Masse-
•
•
•
47 (einschließlich Überkorn),
LO" JAK·:·5·. Klinker- und Ziegelbruch, Naturlava, Quarz 38,
porphyr, 10,
5,
0,125/2 mm (weniger als 10 % Überkorn), 0.
: 1,0/2,0 mm:
0,5/1,0 mm:
0,25/0,5 mm:
0,125/0,25 mm:
< 0,125 mm:
Die Körnungslinie des erfindungsgemäßen Baustoffs wird speziell an den Verschleißzustand des Tennenbelags des Tennisplatzes (Linie 5 in Fig. 2) angepaßt und durch die Linie 6 in Fig. 2 repräsentiert.
Nach Einarbeitung von 5 kg/m2 des erfindungsgemäßen Baustoffs der oben genannten Qualität in die noch 35 kg/m2 (=40 kg/m2 - 5 kg/m2) starke, verschlissene Tennenoberfläche, was etwa einer Oberflächenschicht von 3 mm entspricht, ergibt sich folgende Körnung:
Körnung
[nun]
Massenanteile
[Masse - %]
Tennenbelag
(alt)
&mdash;&mdash;&mdash;&mdash;&mdash;&mdash;&mdash;&mdash;&mdash;&mdash;&mdash;&mdash;&mdash;
erfindungsgem.
Baustoff
Tennenbelag
(renoviert)
1,0/2,0" 10 47 15
0,5/1,0 12 38 15
0,25/0,5 28 10 26
0,125/0,25 10 5 9
0,063/0,125 8 0 7
< 0,063 32 0 28
0 einschließlich bis 10 % Überkorn
&bull; ·· 4
&bull; ·
Dabei wird davon ausgegangen, daß der entfernte Teil des Tennenbelags im wesentlichen dieselben Kornverteilungen wie der verbleibende, alte Tennenbelag hat.
Insgesamt erreicht der renovierte Tennenbelag die aus Fig. 3 ersichtliche Körnungslinie 7, die deutlich zwischen den beiden aus Fig. 1 ersichtlichen oberen bzw. unteren Grenzlinien 2 und 3 liegt. Daraus folgt, daß der renovierte Tennenbelag eine Sieblinie besitzt, die zwar nicht mit der des ursprünglich eingebrachten Tennenbelags identisch ist, ihr aber sehr nahe kommt.
Der renovierte Tennenbelag hat einen Wasserschluckwert von mindestens k* = 0,7 &khgr; &Igr;&Ogr;"4 cm/s, und die Kapilarität im Tennenbelag wird durch die Naturlavabestandteile des erfindungsgemäßen Baustoffs erheblich verbessert, so daß der Tennenbelag wieder funktionsfähig ist. Auch die Oberflächenscherfestigkeit hat sich leicht erhöht, da der Meßwert des erfindungsgemäßen Baustoffs 50 kN/m2 beträgt, d.h. höher als der DEN-Wert von 40 kN/m2 für Ziegelmaterial 0/2 mm ist.
Daneben kann das beschriebene Verfahren auch zur Renovierung von Teilen eines Tennisplatzes angewendet werden kann, beispielsweise zur Renovierung des Grundlinienbereichs, der in der Regel wesentlich stärker und schneller als der nahe dem Netz befindliche Bereich dem Verschleiß unterworfen ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß durch die Erfindung Kosten, Ressourcen und Deponieraum eingespart werden, da nicht die gesamte Deckschicht ausgewechselt werden muß.
Im übrigen werden zur Herstellung des erfindungsgemäßen Baustoffs ausschließlich solche Materialien verwendet, die einen so geringen Anteil an Schadstoffen, insbesondere Schwermetallen aufweisen, daß sie in jeder Hinsicht den strengen Grenzwerten der sogenannten Holland-Liste entsprechen.

Claims (1)

  1. Ansprüche
    1. Baustoff zur Renovierung von wassergebundenen Deckschichten, bestehend aus einem mineralischen Korngemisch ohne zusätzliche Bindemittel mit einer abgestuften Korngröße zwischen 0,125 mm und 8,0 mm bei höchstens 10 % Überkorn, wobei das Korngemisch aus aufgebrochenem Gestein besteht, das Lava zur Einstellung der Wasserspeicherung und Wasserdurchlässigkeit und zusätzlich eine farbgebende und/oder die Verschleiß- und Frostbeständigkeit bestimmende Komponente enthält, und wobei die Sieblinie und die obere Korngrenze in Abhängigkeit vom Anwendungszweck und Zustand der zu renovierenden Deckschicht eingestellt sind.
    2. Baustoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die farbgebende und/oder die die Verschleiß- und Frostbeständigkeit bestimmende Komponente aus Klinkerbrach, insbesondere Ziegelbruch, Sandstein, insbesondere Wesersandstein, Kalkstein, Basalt, Diabas, Quarzit und/oder Quarzporphyr (Rhyolith) besteht.
    3. Baustoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Korngröße zur Renovierung der Deckschichten von Tennisplätzen 0,125 bis 2,0 mm, der Deckschichten von Bolz- und anderen Sportplätzen 0,125 bis 3,15 mm und der Deckschichten von sonstigen Wege- und Platzoberflächen mit wassergebundenen Decken 0,125 bis 8,0 mm beträgt.
    4. Baustoff nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er 10 bis 20 Masse- % Lava enthält.
    5. Baustoff nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er 50 bis 60 Masse-% Klinker- bzw. Ziegelbruch, 20 bis 30 Masse-% Quarzporphyr (Rhyolith) und 10 bis 20 Masse-% Lava enthält.
    6. Baustoff nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Körnung von 0,125 mm bis 2,0 mm abgestuft ist.
    &bull; - ir-
    &Iacgr;. Baustoff nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er 30 bis 40 Masse-% Wesersandstein, 20 bis 30 Masse-% Klinkerbruch und 30 bis 40 Masse-% Lava enthält.
    8. Baustoff nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Körnung von 0,125 mm bis 3,15 mm abgestuft ist.
    9. Baustoff nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er 75 bis 85 Masse-% Kalkstein, Diabas und/oder Basalt und 15 bis 25 Masse-% Lava enthält.
    10. Baustoff nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Körnung von 0,125 mm bis 8,0 mm abgestuft ist.
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CH607831A5 (en) * 1975-06-04 1978-11-15 Christoph Stiehler Method of filling a rail groove in a roadway surface with repair mix
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