DE931216C

DE931216C - Verfahren zum Bedrucken oder Lackieren von Gegenstaenden aus Polyaethylen

Info

Publication number: DE931216C
Application number: DEB20527A
Authority: DE
Inventors: Hans Dr Gerlich
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1952-05-24
Filing date: 1952-05-24
Publication date: 1955-08-04

Description

Verfahren zum Bedrucken oder Lackieren von Gegenständen aus Polyäthylen Beim Lackieren und Bedrucken von Folien, Platten oder Preßkörpern aus Polyäthylen erweisen sich zahlr,eiche Bindemittel wegen ungenügender Haftfestigkeit als unbrauchbar.
Es wurde nun gefunden, daß man Gegenstände aus Polyäthylen mit sehr haftfesten Drucken oder Lacküberzügen versehen kann, wenn man hierfür Lösungen von freie Hydroxylgruppen enthaltenden Polyestern aus mehrbasischen Carbonsäuren und mehrwertigen Alkoholen unter Zusatz von Polyisocyanaten verw ndet. Besonders geeignet für das Verfahren sind solche Polyester, die nach der Vernetzung mit Polyisocyanaten hochelastische Stoffe ergeben.
Für die Herstellung der Polyester können aliphatische oder aromatische Dicarbonsäuren verwendet werden, vorzugsweise Adipinsäure, Sebacinsäure oder Phthalsäure bzw. Mischungen dieser Säuren.
Als Beispiele für ,mehrwertige Alkohole, die zur Erzeugung der Polyester brauchbar sind, seien I, 4-Butandiol, I, 6-Hexandiol, Diäthylenglykol, Glyserin, Butantriol, Trimethylolpropan, Trimethyloläthan und Hexantriol genannt. Es können auch Mischungen dieser Alkohole verwendet werden. Zur Vernetzung der Polyester lassen sich z. B. Toluylendiisocyanat, Chlorphenyiendiisocyanat oder Hexamethylendiis ocyanat verwenden.
Zur Durchführung des Verfahrens löst man die Polyester in geeigneten hydroxylgruppenfreien Lösungsmitteln, z. B. Glykolmonoätheracetaten, Äthyl-oder Butylacetat, Aceton oder Mischungen dieser Lösungsmittel, gegebenenfalls unter Zusatz von BenzoWohlernvasserstoffen, und bedruckt oder lakkiert nach Zugabe der Polyisocyanate die Gegenstände aus Polyäthylen mit diesen Lösungen in der üblichen Weise. Die Vernetzung der Polyester durch die Polyisocyanate tritt bereits bei Raumtemperatur ein; zur Beschleunigung der Umsetzung kann man Temperaturen von 60 bis 1000 anwenden.
Die Polyesterlösungen kann -man auch mit Pigmenten oder Farbstoffen verarbeiten. Nach dem Mischen mit Polyisocyanaten sind sie nur begrenzt haltbar und gelieren nach wenigen Stunden.
Die nach diesem Verfahren hergestellten Drucke oder Lacküb erzüge auf P olyäthylengegenständen zeichnen sich durch besonders gute Haftfestigkeit und Alt,erungsbeständigkeit aus. Sie besitzen eine hohen Glanz und -sind beständig gegen heißes Wasser und gegen Alkalien. Auch in organischen Lösungsmitteln sind sie nicht löslich.
Die in dem nachstehenden Beispiel angegebene Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel 30 Teile eines Polyesters, hergestellt aus 3 Mol Adipinsäure, 2 Mol 1, 2, 6-Hexantriol und 2 Mol I, 4-Butandiol, werden in 70 Teilen Äthylenglykolmonomethylätheraoetat gelöst. Diese Lösung wird mit 20 Teilen Eisenoxydrot angerieben und vor dem Auftrag mit 15 Teilen Toluylendiisocyanat sorgfältig vermischt. Durch Überziehen einer Polyäthylenfolie mit diesem Lack erhält man nach Durchtrocknen des Lacküberzuges bei normaler Temperatur bzw. bei Temperaturen bis zn 60° einen haftfesten, hochelastischen Lackfilm auf der Folie.
Nach Zugabe des Toluylendiisocyanats ist es zuneckmäßig, den Lack bald zu verwenden, da seine Viskosität ansteigt, so daß er nach einer Lagerung von 2 bis 3 Stunden nahezu geliert ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Bedrucken oder Lackieren von Gegenständen aus Polyäthylen, dadurch gekennzeichnet, daß man hierfür Lösungen von hydroxylgruppenhaltigen Polyestern unter Zusatz von Polyisocyanaten verwendet.