DE931111C - Abgestimmter Verstaerker - Google Patents
Abgestimmter VerstaerkerInfo
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- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
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Description
AUSGEGEBEN AM 1. AUGUST 1955
15433 Villa/21 al
Abgestimmter Verstärker
Die Erfindung bezieht sich auf Verstärker und im besonderen auf bei ihrer Arbeitsfrequenz neutralisierte
Vakuumröhrenverstärker.
Es sind verschiedene Verfahren zur Neutralisierung von Vakuumröhrenverstärkern vorgeschlagen
worden, welche für besondere Schaltungen und für mäßig hohe Frequenzen bis z. B. 40 MHz
genügen, und einige von diesen Verfahren machen Gebrauch von der Erdung des Steuergitters der
Vakuumröhre. Bei höheren Frequenzen werden viele dieser Verfahren unbrauchbar, nicht nur
wegen der Schwierigkeit, Schaltungskomponenten zu bauen, die die nötige Impedanz für die Neutralisation
des Verstärkers aufweisen, sondern auch deswegen, weil die Elektroden der Röhre und ihre
Zuführungsleitungen innerhalb des Röhrenkolbens keine vernaohlässigbare Impedanz haben. Diese
verhindert, daß eine der Elektroden an Erdpotential gelegt wird, wodurch bei den oben angegebenen
Verfahren eine Verbindung einer Neutralisationskomponente mit dem elektrischen Bezugspunkt in
dem Verstärkerkreis verhindert wird.
Es ist ein Röhrenverstärker bekannt, bei welchem eine Rückwirkung zwischen den Eingangsund
Ausgangskreisen infolge der inneren Röhrenkapazitäten durch. Einfügung einer Induktanz
besonderen Wertes in Serie zum Steuergitter der Röhre verhindert wird. Diese Induktanz wird so
gewählt, daß, wenn die Röhre keine Energie vom Eingangskreis nach dem Ausgangskreis oder umgekehrt
infolge der Elektronenemission überträgt, d. h. wenn die Röhre kalt oder bis zum Grenzpunkt
vorgespannt ist, ein erregender Generator, der zwischen Kathode und Erde eingeschaltet ist,
keine Spannung zwischen Anode und Erde erzeugt und daß, wenn der Generator zwischen Anode und
Erde geschaltet ist,- keine Spannung zwischen Kathode und Erde erzeugt wird. Diese Neutrali-
sationsanordnung ist auch bei höheren Frequenzen als obenerwähnt brauchbar, da die Impedanzen
der Gitterelektrode und ihrer Zuführungsleitung innerhalb der Röhre einen Teil der Neutralisationsinduktanz
bilden können. Bei dieser Neutralisationsanordnung besteht jedoch eine Kopplung
■ zwischen dem Anodenkreis und dem Gitter und den Kathodenanschlüssen, welche derart ist, daß eine
positive Rückkopplung im Verstärker verursacht ίο wird und welche demzufolge eine positive Rückkopplungsspannung
zwischen Kathode und Gitter erzeugt. Unter gewissen Arbeitsbedingungen wird deshalb der Verstärker unstabil sein.
Es ist ein Ziel der Erfindung, einen Verstärker zu schaffen, der stabiler und zuverlässiger ist als
Verstärker bisher bekannter Art mit einer Neutralisierungsanordnung, die auch bei Frequenzen
über 40 MHz wirksam ist.
Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung, einen Röhrenverstärker in Gitterbasisschaltung zu schaffen,
in welchem eine unerwünschte Rückkopplung zwischen allen mit den Elektroden der Röhre verbundenen
Kreisen praktisch neutralisiert wird. Die Erfindung bezieht sich auf einen abas gestimmten Verstärker in Gitterbasissdialtung mit
einer Vakuumröhre mit mindestens drei Elektroden, bei der in der Gitterzuleitung eine solche Imped'anz
liegt, daß eine Rückkopplung zwischen Eingangsund Ausgangskreis infolge der inneren Röhrenkapazitäten
verhindert wird, und besteht darin, daß zwischen Gitter und Kathode ein aus der
Serienschaltung einer Induktanz und einer Kapazität
bestehender Kreis mit einer vernachlässigbaren Impedanz für die Arbeitsfrequenz liegt und daß
eine der Klemmen des Eingangskreises an den Verbindungspunkt der Induktanz und der Kapazität
geschaltet ist.
Da dieser aus derSerienschaltung von Induktanz
und Kapazität bestehende Kreis mit dem Verbindungspunkt am Eingangskreis- liegt, besteht der
gesamte Gitterkreis nicht nur aus dem Widerstand des Eingangskreises, sondern er enthält auch noch
die gesamte Induktanz in der Kathodenleitung und die Gitter-Kathoden-Kapazität der Röhre. Die Kapazität
der erwähnten Serienschaltung ist ein Teil dieses Schaltungsgebildes und behindert dessen
Arbeitsweise nicht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher beschrieben.
Fig. ι zeigt ein Schaltbild des erfindungsgemäßen neutralisierten Verstärkers;
Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht, teilweise im Schnitt und teilweise schematisch, von einem ■
Verstärker, bei welchem Koaxialleitungsteile verwendet werden und welcher gemäß der Erfindung
neutralisiert ist.
Der Verstärker nach Fig. 1 besteht aus einer Röhre 1 mit mindestens drei Elektroden, nämlich
der Kathodenelektrode 2, die mit dem Eingangskreis verbunden ist, einem Steuergitter 3 und einer
Ausgangs- oder Anodenelektrode 4. Die Quelle für die Gleichspannungserregung und für die Vorspannungspotentiale
und die Kathodenheizung sind um der Klarheit willen weggelassen. In einer
Röhre der gezeigten Art treten innere Kapazitäten zwischen den Elektrodenpaaren auf, und diese
inneren Kapazitäten sind durch die gestrichelten Symbole C1, C2 und C3 dargestellt. Ein Ausgangskreis
5 ist zwischen die Anode 4 und einem gemeinsamen Anschluß, welcher auf Erdpotential liegt
und z. B. einen Chassispunkt darstellt, geschaltet. Ein Eingangskreis 7 ist zwischen die Kathode 2
und dem gemeinsamen Anschluß 6 geschaltet, wobei eine Induktanz L1 in Serie zwischen die Kathode 2
und den Eingangskreis 7 geschaltet ist. Ein Serieresonanzkreis, bestehend aus der Induktanz L1 und
einem Kondensator C4, liegt zwischen der Kathode 2 und dem Gitter 3, und dieser Resonanzkreis hat
bei der Arbeitsfrequenz des Verstärkers eine vernachlässigbare Impedanz. Zwischen das Gitter 3
und den gemeinsamen Anschluß 6 ist eine Neutralisationsimpedanz Lg geschaltet.
Für eine vollständige Neutralisation des Verstärkers soll die Spannung zwischen dem Gitter 3
und der Kathode 2 und zwischen der Kathode 2 und dem gemeinsamen Anschluß 6 praktisch Null
sein, wenn keine Kopplung infolge Elektronenemission und eines zwischen die Anode und den
gemeinsamen Anschluß 6 geschalteten Generators, der auf der Arbeitsfrequenz des Verstärkers arbeitet,
über die Röhre 1 vorhanden ist. Auch wenn der Generator zwischen den Verbindungspunkt der
Induktanz L1 mit dem Kondensator C4 und den
gemeinsamen Anschluß 6 geschaltet ist und keine Kopplung über die . Röhre 1 infolge Elektronenemission
vorhanden ist, sollte die Spannung zwischen der Anode 4 und dem gemeinsamen Anschluß
6 praktisch Null sein. Da der aus der Induktanz L1 und dem Kondensator C4 bestehende
Kreis bei der Arbeitsfrequenz des Verstärkers in Serieresonanz kommt, wird die Spannung zwischen
der Kathode 2 und dem Gitter 3 bei dieser Frequenz praktisch Null sein. Zum Zwecke der Darstellung
einer genauen Impedanz für den Eingangskreis 7 hat der Kondensator C4 eine Kapazität, die
praktisch gleich der Röhrenkapazität C1 ist, und d'ie Induktanz L1 hat deshalb einen Wert praktisch
gleich
^2C4 W2C1'
wobei w 2 71-mal die Arbeitsfrequenz des Verstärkers
bedeutet.
Es kann durch Rechnung gezeigt werden, daß eine Rückwirkung zwischen dem Ausgangskreis S
und dem Eingangskreis 7 verhindert werden kann, und demzufolge können die restlichen Bedingungen,
wie sie-oben festgesetzt werden, für eine praktisch vollständige Neutralisation getroffen werden, indem
der Induktanz Lg ein Wert gegeben wird, der praktisch gleich dem durch die folgende Beziehung
bestimmten Wert ist:
C1(C2 + C3)
wobei w2nf bedeutet. Wegen der Einschaltung
des Serieresonanzkreises zwischen die Kathode 2 und das Gitter 3 ist der erforderliche Wert für die
Induktanz Lg unterschiedlich von dem Wert der Induktanz, die in Serie zum Gitter des Verstärkers
S in der eingangs erwähnten bekannten Schaltung liegt.
Infolge der Tatsache, daß die Impedanzen der Röhrenelektroden und ihre Zuführungskitungen
innerhalb der Röihre einen Teil des Neutralisationskreises bilden können, ist die Neutralisationsanordnung der Erfindung besonders für Verstärker
nützlich, die mit Frequenzen über 40 MHz arbeiten. Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Verstärkers
für Frequenzen über 40 MHz, welcher den Neutralisationskreis der Erfindung einschließt. In
dieser Figur ist schematisch eine bekannte Hochfrequenztriod'e gezeigt, welche innerhalb eines
Kolbens 8 eine zylindrische Anode 9, ein ebenes Gitter 10 und eine zylindrische Kathode 11 aufweist.
Das Gitter 10 ist auf einer Scheibe 12 befestigt, welche sich durch die Seitenwände des
Kolbens 8 erstreckt.
Ein Zylinder 13 bildet den Außenleiter für zwei koaxiale Leitungsteile, von denen der eine einen
Innenleiter 14 hat, der an der Endfläche 15 befestigt
ist. Ein Verbindungsstück 16, das innerhalb des Leiters 14 gehalten ist undi durch eine Isolierhülse
17 vom Gleichstrompotential isoliert ist, verbindet die Anode 9 für Hochfrequenzen elektrisch mit dem
Leiter 14. Der Ausgangskreis für den Verstärker wird durch den leitenden Zylinder 13, den inneren
Leiter 14, das Verbindungsstück 16 und den
Anodenzylinder 9 gebildet, und dieser Ausgangskreis ist durch einen Kurzschlußschieber 18 mit
einem Handgriff 19 abstimmbar. Die Energie wird durch eine Leitung 20 (schematisch gezeigt) vom
Ausgangskreis ausgekoppelt, und diese Leitung 20 ist einstellbar zum Leiter 14 gemacht und geht
durch ein Verbindungsstück 21.
Der Eingangskreis des Verstärkers besteht aus dem leitenden Zylinder 13 und einem Innenleiter,
bestehend aus einem Teil 22, welches an der Endwand 23 befestigt ist, und einem Teil 24, welches
an dem Teil 22 befestigt ist. Die Abstimmung des Eingangskreises wird mittels eines Kurzschlußschiebers
25 bewirkt, an dem ein Handgriff 26 befestigt ist. Die zu verstärkende Energie wird
durch die Leitung 27 (schematisch gezeigt) in den Verstärker eingekoppelt, die mit dem inneren
Leiterteil 22 einstellbar verbunden ist und durch ein Verbindungsstück 28 geht.
Die Gitterscheibe 12 steht mit einem leitenden Zylinder 29 mit federnden Teilen 30 im Eingriff.
Die Induktanz Lg hat dieForm einer mit Öffnungen versehenen Scheibe 31, die den Zylinder 29 trägt.
Die Induktanz Lg kann auch irgendeine andere Form haben. Wenn die Scheibe 31 verwendet wird,
wird die Größe der Öffnungen 31a in der Scheibe so eingestellt, bis der durch die oben gegebene
Formel bestimmte Induktanzwert erhalten wird.
Der Kondensator C4 wird durch einen Ring 32
gebildet, der den inneren Leiterteil 24 umgibt und galvanisch mit dem Zylinder 29 und demzufolge
mit dem Gitter 10 über das Teil 33 verbunden ist. Die Induktanz L1 wird durch den Kathodenzylinder
11 und den Teil des inneren Leiters zwischen dem Ring 32 und dem Ende der Kathode 11
innerhalb'des Kolbens 8 gebildet. Die Werte der Induktanz L1 und des Kondensators C4 können in
bekannter Weise eingestellt werden, z. B. durch Änderung des inneren Durchmessers und der Länge
vom Zylinder 29 und durch Variierung der Größe vom Ring τ,2 und seines Abstandes zum inneren
Leiterteil 24.
■ Es ist ersichtlich, daß der in Fig. 2 gezeigte Hochfrequenzverstärker elektrisch äquivalent dem
in der Schaltung von Fig. 1 gezeigten Verstärker ist und daß derselbe relativ einfach zu konstruieren
und zu neutralisieren ist. Der in Fig. 2 gezeigte Verstärker kann über ein relativ breites Frequenzband
verwendet werden, dessen Mittenfrequenz die Arbeitsfrequenz ist, auf welche die Induktanz L1
und Lg und der Kondensator C4 für eine praktisch
vollständige Neutralisation eingestellt sind.
Claims (2)
1. Abgestimmter Verstärker mit einer Elektronenröhre
in Gitterbasisschaltung mit mindestens drei Elektroden, bei der in der Gitterzuleitung
eine solche Impedanz liegt, daß eine Rückwirkung zwischen Eingangs- und Ausgangskreis
infolge der inneren Röhrenkapazitäten verhindert wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Gitter und Kathode ein aus der
Serienschaltung einer Induktivität (L1) und einer Kapazität (C4) bestehender Kreis mit
einer vernachlässigbaren Impedanz für die Arbeitsfrequenz liegt und daß eine der Klemmen
des Eingangskreises an den Verbindungspurikt der Induktivität und der Kapazität geschaltet
ist.
2. Verstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Impedanz (Lg·) nach der
Formel Lg =
- bemessen ist, wozc;2 C1 (C2 + C3)
wobei w gleich 2π/ und C1, C2, C3 die inneren
Röhrenkapazitäten darstellen.
Angezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 247 442.
USA.-Patentschrift Nr. 2 247 442.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
I 509 531 7. SS
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Citations (1)
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- BE BE508578D patent/BE508578A/xx unknown
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- 1952-01-23 CH CH305904D patent/CH305904A/fr unknown
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Also Published As
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FR1056242A (fr) | 1954-02-25 |
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