DE9310439U1

DE9310439U1 - Kabelkanalsystem für elektrische Leitungen

Info

Publication number: DE9310439U1
Application number: DE9310439U
Authority: DE
Original assignee: Gira Giersiepen GmbH and Co KG
Current assignee: Gira Giersiepen GmbH and Co KG
Priority date: 1993-07-13
Filing date: 1993-07-13
Publication date: 1993-09-02
Anticipated expiration: 2003-07-14
Also published as: NL9400946A

Description

6722/II/rp

GIRA Giersiepen GmbH & Co. KG
Dahlienstraße 12. D-42477 Radevormwald

Kabelkanalsystem für elektrische Leitungen

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kabelkanalsystem zum Verlegen elektrischer Leitungen, bestehend aus mindestens einem Großkanal und mindestens einem von diesem abzweigenden Kleinkanal sowie mindestens einer Abzweigdose.

Bei der Aufputz-Installation von elektrischen Kabeln oder Leitungen, insbesondere in Wohn- und Büroräumen oder dergleichen, ist es heute üblich, die elektrischen Leitungen in auf der jeweiligen Wand befestigten Kabelkanälen zu verlegen. Hierbei werden die Hauptstrang-Leitungen in sogenannten Großkanälen verlegt, von denen Kleinkanäle abgehen, in denen zu den jeweiligen Verbrauchern führende Abzweigleitungen verlaufen. Die Großkanäle werden aus optischen Gründen vorzugsweise in dem Winkelbereich zwischen Wand und Decke bzw. Wand und Fußboden befestigt. Zwischen dem Großkanal und den abgehenden Kleinkanälen ist eine Abzweigdose gesetzt, in der die elektrische Abzweigverbindung zwischen der Hauptstrang-Leitung und der Abzweigleitung vorgesehen ist. Hierdurch beeinträchtigen aber die Abzweigdosen das optische Erscheinungsbild, die auf Putz zwischen dem Großkanal und dem Kleinkanal angeordnet sind. Zudem ist es erforderlich, für jede Abzweigung eine einzelne Abzweigdose zu setzen, was materialaufwendig ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehenden Nachteile zu vermeiden und ein Kabelkanalsystem zu schaffen, das den optischen Gesamteindruck verbessert und Material- und Montagekosten reduziert.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der abzweigende Kleinkanal unmittelbar über ein Muffenteil mit dem Großkanal verbunden ist. Erfindungsgemäß wird demnach das Setzen einer äußeren Abzweigdose zwischen dem Großkanal und dem Kleinkanal vermieden, wodurch das Erscheinungsbild wesentlich verbessert wird. Hierzu trägt auch das Muffenteil am Übergang zwischen dem Großkanal und dem Kleinkanal bei, da dieses einen spaltfreien bündigen Übergang gewährleistet. Zweckmäßigerweise können zur Aufnahme von elektrischen Abzweigverbindungen Abzweigdosen innerhalb des Großkanals angeordnet werden. Hierdurch können mehrere Abzweigverbindungen in einer Abzweigdose konzentriert werden, so daß die Anzahl der Abzweigdosen reduziert werden kann. Darüber hinaus können Einheits-Abzweigdosen verwendet werden, die nicht an das äußere optische Erscheinungsbild des Kanalsystems selbst angepaßt sind.

Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten. Anhand des in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Teilansicht eines erfindungsgemäßen Kanalsystems,

Fig. 2 eine Ansicht gemäß Fig. 1, jedoch bei geöffneten Systemkomponenten,

Fig. 3 einen Schnitt entlang der Schnittlinie III-III in Fig. 1 und

Fig. 4 eine Ansicht gemäß IV in Fig. 3.

Wie in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist, besteht ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kanalsystems aus einem Großkanal 1, in dem nicht gezeigte elektrische Hauptstrang-Leitungen verlegt werden. Dieser Großkanal 1 wird aus einem insbesondere im Querschnitt U-förmigen, nach einer Längsseite offenen Kanalgrundkörper 2 und aus einem auf diesem befestigbaren Deckel 3 gebildet. Der Deckel 3 ist am Kanalgrundkörper 2 über eine Form- und Kraftschlußverbindung 4, insbesondere eine Rastverbindung befestigbar. Der Kanalgrundkörper 2 wird von einem Boden 6 und von an dessen Längsrändern senkrecht angeformten und parallel zueinander verlaufenden Längswänden 7 gebildet. Innerhalb des Kanalgrundkörpers 2 sind auf dem Boden 6 zwei in Längsrichtung des Kanalgrundkörpers 2 parallel zueinander verlaufende, im Querschnitt T-förmige Haltestege 8 ausgebildet. Der Deckel 3 hat ebenfalls einen U-förmigen Querschnitt und besitzt eine Deckelgrundseite 12 und zwei an ihren Längsrändern angeformte, senkrechte Deckelschenkel 13. Diese Deckelschenkel 13 übergreifen rastend die Längswände 7 im aufgesetzten Zustand des Deckels 3.

Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, zweigt von dem Großkanal 1 erfindungsgemäß unmittelbar mindestens ein Kleinkanal 18 ab. Dieser Kleinkanal 18 besteht entsprechend wie der Großkanal 1 aus einem Kanalgrundkörper 19 und einem Deckel 20, der auf dem Kanalgrundkörper 19 über eine Form- und Kraftschlußverbindung insbesondere rastend aufsetzbar ist. Die Verbindung zwischen dem Großkanal 1 und dem Kleinkanal 18

erfolgt über ein Muffenteil 22, das in eine randoffene Öffnung 23 in einer Längswand 7 des Kanalgrundkörpers 2 befestigbar ist. Diese randoffene Öffnung 23 ist im Winkelbereich zwischen dem Boden 6 und der Längswand 7 ausgebildet, so daß von hinten, d.h. von dem Boden 6 her, das Muffenteil 22 in die Öffnung 23 eingeschoben werden kann. Das Muffenteil 22 ist im Querschnitt U-förmig ausgebildet und besitzt eine Querwand 24 und zwei hierzu senkrechte Längswände 25. Der lichte Abstand der Längswände 25 entspricht der Breite des Kleinkanals 18 und die innere Höhe der Längswände 25 entspricht mindestens der Höhe des Kleinkanals 18. Demnach kann der Kleinkanal 18 in das Muffenteil 22 eingeschoben werden und wird hierbei von diesem umschlossen, wozu vorzugsweise im Bereich der Einschuböffnung das Muffenteil 22 einen an dem Ende der Querwand 24 ausgebildeten Wandsteg 21 aufweist, der gegen den gegenüberliegenden Deckel 20 des Kleinkanals 18 anliegt.

Das Muffenteil 22 besitzt eine an der Längswand 7 anliegende Rückwand 26, siehe Fig. 4, in der eine Öffnung 27 zum Durchführen von elektrischen Abzweig-Leitungen ausgebildet ist. Auf der der Längswand 7 zugekehrten Seite der Rückwand 26 ist ein flanschförmiger Führungsansatz 28 angeformt. Durch diesen Führungsansatz 28 verläuft die Öffnung 27, wobei der im Führungsansatz 28 befindliche Öffnungsabschnitt an der von der Querwand 24 abgekehrten Seite randoffen ist. An seinen hierzu senkrecht verlaufenden Seiten weist der Führungsansatz 28 Führungsnuten 29 auf. Die Nutbreite dieser Führungsnuten 29 entspricht mindestens der Wandstärke der Längswand 7, so daß im eingeschobenen Zustand des Führungsansatzes 28 in der Öffnung 23 die Längswand 7 mit ihren entsprechenden Randbereichen innerhalb der Führungsnut 29 verläuft. Die Führungsnut 29

setzt sich vorteilhafterweise an der offenen Seite des Führungsansatzes 28 fort, so daß die Öffnung 23 und die Öffnung 27 im eingeschobenen Zustand des Führungsansatzes 28 weitgehend deckungsgleich gegenüber liegen. Wie den Fig. 2 und 3 zu entnehmen ist, dienen die parallelen Haltestege 8 dazu, vorzugsweise im Bereich der Abzweigung des Kleinkanals 18 vom Großkanal 1 eine Abzweigdose 30 innerhalb des Großkanals 1 in bekannter Weise zu befestigen.

Die Montage des erfindungsgemäßen Kabelkanalsystems erfolgt wie folgt.

Zunächst werden anhand des Installationsplans der Elektroinstallation die Abzweigstellen der vom Großkanal 1 abgehenden Elektroleitungen festgelegt. Dann werden an diesen Stellen die für die Montage der Muffenteile 22 notwendigen, randoffenen Öffnungen 23 in den Längswänden 7 ausgeschnitten und die Muffenteile 22 eingesetzt. Nun kann der Großkanal-Grundkörper 2 an der jeweiligen Wand befestigt werden. Danach können die Abzweigdosen 30 insbesondere im Bereich der Muffenteile 22 im Grundkörper 2 befestigt werden. Anschließend können die Kleinkanal-Grundkörper 19 nach dem Einschieben ihrer Enden in das jeweilige Muffenteil 22 an der Wand befestigt werden. Nunmehr können die elektrischen Leitungen sowohl im Großkanal 1 als auch im Kleinkanal 18 unter Herstellen der elektrischen Abzweigungen in den Abzweigdosen 30 eingezogen und verbunden werden. Nach dieser Installation werden auf die Systemteile die einzelnen Deckel nacheinander aufgesetzt und die Installation ist abgeschlossen.

Claims

6722/II/rp GIRA Giersiepen GmbH & Co. KG Dahlienstraße 12. D-42477 Radevormwald Ansprüche

1. Kabelkanalsystem bestehend aus mindestens einem Großkanal und mindestens einem von diesem abzweigenden Kleinkanal sowie mindestens einer Abzweigdose,
dadurch gekennzeichnet, daß der abzweigende Kleinkanal (18) unmittelbar über ein Muffenteil (22) mit dem Großkanal (1) verbunden ist.

2. Kabelkanalsystem nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß das Muffenteil (22) in eine randoffene Öffnung (23) in einer Längswand des Großkanals (1) befestigbar ist.

3. Kabelkanalsystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die randoffene Öffnung (23) im Winkelbereich zwischen einem Boden (6) und der Längswand (7) des Großkanals (1) ausgebildet ist, so daß von hinten d.h. von der Boden (6) her, das Muffenteil (22) in die Öffnung (23) einschiebbar ist.

4. Kabelkanalsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Muffenteil (22) im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist und eine Querwand (24) und zwei hierzu senkrechte Längswände (25) besitzt, wobei der lichte Abstand der Längswände (25) der Breite des Kleinkanals (18) und

die innere Höhe der Längswände (25) mindestens der Höhe des Kleinkanals (18) entspricht.

5. Kabelkanalsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Einschuböffnung des Muffenteils (22) ein an dem Ende der Querwand (24) ausgebildeter Wandsteg (21) angeformt ist, der gegen einen gegenüberliegenden Deckel (20) des Kleinkanals (18) im eingeschobenen Zustand des Kleinkanals (18) anliegt.

6. Kabelkanalsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Muffenteil (22) eine an der Längswand (7) des Großkanals (1) anliegende Rückwand (26) besitzt, in der eine Öffnung (27) zum Durchführen von elektrischen Abzweigleitungen ausgebildet ist.

7. Kabelkanalsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der der Längswand (7) des Großkanals (1) zugekehrten Seite der Rückwand (26) ein flanschförmiger Führungsansatz (28) angeformt ist, wodurch die Öffnung (27) läuft und der im Führungsansatz (28) befindlicher Öffnungsabschnitt randoffen an der von der Querwand (24) abgekehrten Seite ist.

8. Kabelkanalsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsansatz (28) an seinen zu der Querwand (24) senkrecht verlaufenden Seiten Führungsnuten (29) aufweist, deren Nutbreite der Wandstärke der Längswand (7) entspricht, so daß im eingeschobenen Zustand des

Führungsansatzes (28) in der Öffnung (23) die Längswand ( 7 ) mit ihren entsprechenden Randbereichen innerhalb der Führungsnut (29) verläuft und die Öffnung (27) sowie die Öffnung (23) weitgehend deckungsgleich übereinanderliegen.

9. Kabelkanalsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Großkanals (1), vorzugsweise im Bereich der randoffenen Öffnung (23), eine Abzweigdose (30) angeordnet ist.