DE4120937A1 - Eckstueck fuer ein leitungskanalsystem - Google Patents

Description

Diese Erfindung bezieht sich auf ein Eckstück für Leitungskanäle, die eine kastenförmige Kanal­ schiene aufweisen, die einen Leitungsraum für Kabel, Leitungen und Apparatedosen bildet, wobei das Eck­ stück wenigstens eine obere Wand, eine untere Wand und eine Vorderwand bildet.

Es ist vorbekannt, in Wohnungen, Büroräumen, Treppenaufgängen und dergleichen ein Leitungskanal­ system anzuwenden, bei dem erforderliche elektrische Leitungen, Fernsprech- und Antennenleitungen usw. in einem eine erwünschte Wand oder erwünschte Wände ent­ lang laufenden Leitungskanal eingeschlossen sind. Nur an einer Vorderplatte des Leitungskanals montierte Steckdosen und andere an verschiedenen Stellen erfor­ derliche Anzapfungen und Anschlüsse sind außerhalb des Leitungskanals zu sehen. Alle Leitungen, Appara­ tedosen und Montagezubehörteile sind im Innenraum der kastenförmigen Kanalschiene außer Sicht.

Besondere Eckstücke sind allgemein zum Zusam­ menfügen von Kanalschienen mit gerade abgeschnittenen Enden an Ecken von Wohnräumen, wo der Leitungskanal seine Richtung ändert, so verwendet worden, daß der Leitungsraum einer Kanalschiene durch das Eckstück in den Leitungsraum einer anderen Kanalschiene fort­ setzt.

Es ist vorbekannt, einteilige Eckstücke zu ver­ wenden, die zwei kurze Kanalschienenabschnitte auf­ weisen, die durch Schweißen, Formverbindung oder ir­ gendeine andere feste Zusammenfügung senkrecht an­ einander befestigt sind. Auch sind Eckstücke bekannt, die durch Biegen eines Kanalschienenabschnitts herge­ stellt sind. Es ist verhältnismäßig beschwerlich und teuer, solche Eckstücke herzustellen, und für alle Kanalschienenhöhen müssen Eckstücke von entsprechen­ der Größe hergestellt werden. Gebogene Eckstücke sind nicht immer besonders stark und haben kein zufrieden­ stellendes Aussehen. Die Vorderwand der Eckstücke soll einen Montageschlitz haben, durch den die Kabel und Leitungen in den Leitungskanal angeordnet werden, und dieser Schlitz soll mit einem abnehmbaren Deckel bedeckt werden.

Dieser Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Eckstück zustandezubringen, das die obengenannten Nachteile vermeidet. Diese Aufgabe wird mittels des erfindungsgemäßen Eckstücks erreicht, das dadurch ge­ kennzeichnet ist, daß das Eckstück aus separaten, L-förmigen, oberen und unteren Platten, die beide in Enden von Kanalschienen einschiebbare Befestigungs­ teile aufweisen, und aus einer zwischen den oberen und unteren Platten zu befestigenden Vorderplatte besteht.

Die Erfindung basiert auf der Idee, daß ein Eckstück aus einfachen Teilen am Montageplatz zusam­ mengestellt wird, wobei die Vorderplatte sowohl als Deckel als auch als Bauteil funktionieren kann. Die oberen und unteren Platten sind gleich groß für gleich tiefe Kanalschienen unabhängig von der Höhe der Kanalschiene, und nur die Länge der aus einem Profilstab abgeschnittenen Vorderplatte ändert sich je nach der Höhe der Kanalschiene. Das Eckstück ist sehr einfach zu montieren, weil zuerst nur die oberen und unteren Platten an ihren Platz in die zusammenzu­ fügenden Kanalschienen hineingeschoben werden, wobei die Vorderseite des Eckstücks für die Montage der Kabel und Leitungen in die Leitungsräume der Kanal­ schienen offen bleibt. Die Vorderplatte wird erst danach an ihren Platz zwischen die oberen und unteren Platten angeordnet.

Im folgenden wird die Erfindung unter Bezug­ nahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 perspektivisch ein Leitungskanalsystem, bei dem erfindungsgemäße Eckstücke benutzt werden,

Fig. 2 das Eckstück auseinandergenommen in vergrößertem Maßstab, und

Fig. 3 das Eckstück zusammengestellt.

Der in der Zeichnung gezeigte Leitungskanal 1 besteht aus metallenen, kastenförmigen Kanalschienen 2 mit rechteckigem Querschnitt und aus daran befe­ stigten Apparatedosen 3. Jede Kanalschiene bildet einen Leitungsraum 4 und einen Montageschlitz 5 in einer Vorderplatte, der mit einem zu öffnenden Deckel 6 bedeckt ist.

An den Ecken eines Wohnraums sind die Kanal­ schienen mittels eines besonderen Eckstücks 7 an­ einandergefügt. Das Eckstück besteht erfindungsgemäß aus separaten Teilen, nämlich aus einer L-förmigen oberen Platte 8 und entsprechend aus einer L-förmigen unteren Platte 9 sowie aus einer Vorderplatte 10 da­ zwischen. Diese Teile werden erst am Montageplatz des Leitungskanals zu einem Eckstück zusammengestellt.

Die beiden Enden der oberen und unteren Platten des Eckstücks sind zu zwischen Befestigungsrippen 11 am Ende der Kanalschiene einschiebbaren Anschlußplat­ ten 12 ausgeformt, wobei der Mittelteil der oberen und unteren Platten wesentlich die Form eines Kreis­ sektors hat. Die oberen und unteren Platten sind vor­ zugsweise aus Kunststoff hergestellt. Die Vorderplat­ te des Eckstücks hat einen L-förmigen Querschnitt und ist aus einem metallenen Profilstab abgeschnitten worden, dessen Spitzenwinkel abgerundet ist und des­ sen Verzweigungen dimensioniert sind, der Form des Kreissektors der oberen und unteren Platten zu ent­ sprechen. Die Vorderplatte weist eine längsgerichtete Schraubennut 13 für Befestigungsschrauben 14 auf, die durch die oberen und unteren Platten in Eingriff mit der Schraubennut gedreht werden.

Bei der Montage des Leitungskanals werden die Anschlußplatten 12 der oberen und unteren Platten in die zusammenzufügenden Kanalschienen hineingeschoben, so daß die Kanalschienen steif miteinander verbunden werden. Danach werden die Kabel, die Leitungen und dergleichen durch die Kanalschienen durchgezogen, wo­ bei die offene Vorderseite des Eckstücks ein unbehin­ dertes Ziehen der Kabel um eine Ecke des Wohnraums herum aus einer Kanalschiene in eine andere ermög­ licht. Nachdem die Apparatedosen an ihrem Platz befe­ stigt und an die Kabel und Leitungen angeschlossen worden sind, können die Deckel der Kanalschienen ge­ schlossen und die Vorderplatte des Eckstücks zwischen den oberen und unteren Platten befestigt werden.

Es wird bemerkt, daß das erfindungsgemäße Eck­ stück eine sehr einfache Konstruktion hat und sehr einfach herzustellen ist, und daß es sehr leicht ist, es an seinen Platz zu montieren. Dieselben oberen und unteren Platten passen für gleich breite Kanalschie­ nen mit variierender Höhe, aber für verschiedene Ka­ nalhöhen müssen verschiedenlange Vorderplatten ver­ wendet werden. Weil die Vorderplatten aus einem Pro­ filstab hergestellt sind, ist es leicht, aus dem Pro­ filstab Profilstücke abzuschneiden, die verschiedenen Kanalhöhen entsprechen.

Die Zeichnung und die anschließende Beschrei­ bung sind nur beabsichtigt, die Idee der Erfindung zu veranschaulichen. Was die Einzelheiten betrifft, kann das erfindungsgemäße Eckstück im Rahmen der Patentan­ sprüche variieren. Die Erfindung kann ebenso gut auch auf ein inneres Eckstück angewendet werden. Die an den Kanalschienen der oberen und unteren Platten des Eckstücks und der Vorderplatte anliegenden Kanten können gefalzt sein, so daß die Fugen zwischen dem Eckstück und der Kanalschiene mittels Falzen bedeckt werden. In der Weise ist es möglich, eventuelle, auf Stellungsfehler zurückzuführende, kleine Schlitze zu bedecken.

Claims (5)

1. Eckstück für Leitungskanäle (1), die eine kastenförmige Kanalschiene (2) aufweisen, die einen Leitungsraum (4) für Kabel, Leitungen und Apparate­ dosen (3) bildet, wobei das Eckstück (7) wenigstens eine obere Wand, eine untere Wand und eine Vorderwand bildet, dadurch gekennzeichnet, daß das Eckstück (7) aus separaten, L-förmigen, oberen und unteren Platten (8, 9), die beide in Enden der Kanalschienen (2) einschiebbare Befestigungsteile (12) aufweisen, und aus einer zwischen den oberen und unteren Platten zu befestigenden Vorderplatte (10) besteht.

2. Eckstück nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Enden der oberen und unteren Platten (8, 9) zu Platten (12) ausgeformt sind, die zwischen Befestigungsrippen (11) am Ende der Kanalschiene (2) befestigt werden.

3. Eckstück nach Patentanspruch 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß die Vorder­ platte (10) einen wesentlich L-förmigen Querschnitt hat.

4. Eckstück nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelteil der oberen und unteren Platten (8, 9) we­ sentlich die Form eines Kreissektors hat.

5. Eckstück nach einem der vorhergehenden Pa­ tentansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderplatte (10) Schraubennuten (13) zur Befestigung an den oberen und unteren Platten (8, 9) aufweist.