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Die
Erfindung betrifft ein Schutzgehäuse
für elektrische
Geräte.
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Die
Veröffentlichung
IEC 529 der Internationalen Elektrotechnischen Kommission enthält Vorkehrungen,
bei denen elektrische Geräte
durch geeignete Schutzgehäuse
gegen verschiedene äußere Einflüsse und
auch gegen unmittelbaren Kontakt hiermit aus irgendeiner Richtung
geschützt
werden sollen. Solche Gehäuse
werden gemäß dem Grad des
Schutzes klassifiziert, den sie leisten können, und der in der oben genannten
Veröffentlichung
als "Schutzgrad" definiert ist, das
anhand von Standardtestverfahren geprüft wird und gegen den Zutritt (durch
Menschen oder Tiere) von gefährlichen
Teilen (d. h. lebenden Teilen), das Eindringen von festen Fremdkörpern und/oder
das Eindringen von Wasser dient.
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Insbesondere,
wenn auch nicht ausschließlich,
kann das Gehäuse
gemäß der vorliegenden
Erfindung einen in der obigen Veröffentlichung als "IP 55" bezeichneten Schutz
für das
darin aufgenommene elektrische Gerät gewährleisten, da es verhindern kann,
dass gefährliche
Teile mit einem Draht von einem Mindestdurchmesser von 1,0 mm erreicht
werden können,
und da das in seinem Inneren aufgenommene, elektrische Gerät gegen
Staub und Wasserstrahlen geschützt
werden kann, die aus irgendeiner Richtung gespritzt werden.
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Ein
Gehäuse
mit einem solchen hohen Ausmaß oder
Grad an Schutz wird für
gewöhnlich
hergestellt aus fünf
Metallwänden
von quadratischer oder rechteckiger Gestalt (die zur Bildung des
Bodens, der oberen, rechten und linken Seitenwände zusätzlich zur Rückwand dienen
sollen), die dann durch Schweißverbindungen
längs ihrer
Ränder
verbunden und im rechten Winkel umgefaltet werden, wobei ihre Ecken
abgeschnitten sind. Das Gehäuse
wird schließlich
vervollständigt
durch Hinzufügung
einer Vordertür,
die an einer der Seitenwände
angelenkt ist.
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Ein
Gehäuse
der oben angegebenen Art wird für
gewöhnlich
vorgefertigt und dann zu seinem Einbauort bewegt, wo es häufig an
einer Wand aufgehängt
wird, um die elektrischen Verbindungen der hierdurch geschützten Geräte zu bilden
(die an der Rückwand
des Gehäuses
sowohl aneinander als auch an den übrigen Teilen der elektrischen
Anlage befestigt sind). Aus diesem Grund ist wenigstens eine der
Wände des
Gehäuses,
d. h. die untere, mit einer Öffnung
versehen, die den Durchtritt der elektrischen Verbindungsleitungen
ermöglicht.
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Ein
Hauptnachteil solcher vorgefertigten Gehäuse liegt in der deutlichen
Schwierigkeit für
einen Elektriker, wenn er solche Verbindungen herstellt, insbesondere
wenn deren Anzahl ziemlich hoch ist, d. h. wenn viele Verbindungen
auszuführen
sind. Aufgrund der erforderlichen großen Anzahl von Schweißverbindungen
sind die Herstellungskosten eines Gehäuses dieser Art ziemlich teuer.
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US 5 682 017 offenbart ein
Schutzgehäuse für elektrische
Geräte
mit im Wesentlichen der Form eines Parallelepipeds, wobei eine Öffnung in
wenigstens einer Fläche
des Gehäuses
vorgesehen ist, um die Verbindungskabel hindurchzuführen. Die
Außenwände und/oder
die Rückwand
des Gehäuses
sind mit elastisch verformbaren Bereichen versehen, die durch Schnappsitz
miteinander verbunden werden können.
Die Verbindungselemente sind jedoch entlang der beiden Querseiten
des Gehäuses
angeordnet, so dass die Rückwand
mit erhabenen, kanalförmigen
Rippen zweckmäßig geformt
werden muss, die sich von einer Seite zur anderen der Rückwand erstrecken,
um durch ein Paar von nach oben gewendeten Flanschen ergriffen zu
werden zur Gewährleistung
einer festen Verriegelung des Verschlusses.
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Erwünscht und
Zweck der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung eines Gehäuses, das bei
völliger Übereinstimmung
mit den angewendeten Sicherheitsvorkehrungen und insbesondere mit
denjenigen des "IP
55-Schutzes" dem
Elektriker, d. h. dem Installateur, die Ausführung der elektrischen Verbindungen
erleichtert.
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Ein
weiterer Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines
Gehäuses,
das durch den Elektriker, d. h. den Installateur, unmittelbar an seinem
Einbauort montiert werden kann, und in jedem Fall verringerte Kosten
hat.
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Diese
und andere Ziele gemäß der vorliegenden
Erfindung können
bei einem Gehäuse
mit den Merkmalen der beigefügten
Patentansprüche
erreicht werden, was aus der Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung klar hervorgeht, die unten durch ein
nicht beschränkendes
Beispiel anhand der beigefügten Zeichnungen
gegeben ist. Es zeigen:
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1 eine
vereinfachte, dreidimensionale Ansicht eines Gehäuses für elektrische Geräte;
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2 einen
senkrechten Schnitt II-II in 1;
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3 einen
der 2 ähnlichen
Schnitt, der jedoch auf einige Details hiervon beschränkt ist.
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Wie
in 1 gezeigt ist, umfasst gemäß der vorliegenden Erfindung
ein Gehäuse
in der Form eines Parallelepipeds für den Schutz von elektrischen Geräten mit
einem "IP 55"-Schutzgrad oder
-Niveau neben einer Rückwand 1 zum
Tragen der nicht gezeigten elektrischen Geräte folgendes: eine linke Seitenwand 2,
eine rechte Seitenwand 3, eine obere Wand 4 und
eine untere Wand 5 zusätzlich
zu einer nicht gezeigten Fronttür,
die z. B. an der linken Seitenwand 2 angelenkt sein kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Außenwände 2, 3, 4, 5 auf
besonders einfache und Kosten sparende Weise aus einer einzigen
Metallplatte aus beispielsweise Stahl hergestellt, die ungefähr zu einer
Kastenform gefaltet und entsprechend einem Rand hiervon stumpf geschweißt wird.
Jede Umfangswand ist vorne mit einem L-förmigen, gefalteten Bereich 2a, 3a, 4a bzw. 5a versehen,
der als Anlage für
eine an sich bekannte, nicht gezeigte Tür dienen soll, die zum Schließen des
Gehäuses
verwendet wird.
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Zur
Gewährleistung
des Durchtritts der elektrischen Kabel zum Verbinden der durch das
Gehäuse
geschützten
Geräte
und der übrigen
Teile der elektrischen Anlage ist die untere Wand des Gehäuses mit
einer Öffnung 6 versehen,
die gemäß der folgenden
Beschreibung erfindungsgemäß vorgesehen ist.
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Die
z. B. aus Stahl bestehende Metallplatte für die Rückwand 1 ist außen an jeder
Seite mit einem im Wesentlichen L-förmig gefalteten Bereich versehen,
der erfin dungsgemäß seinerseits
mit einem Paar von Vorwölbungen
versehen ist. Aus Gründen
der größeren Einfachheit
zeigen 2 und 3 nur einen derartigen gefalteten
Bereich 11 der linken Seite der Rückwand 1 und in der
Nähe von
deren freiem Rand 16 eine Vorwölbung 12, die sich
zum Innenraum des Gehäuses
erstreckt. Es sei jedoch hervorgehoben, dass das hier Beschriebene
in gleicher Weise auf alle anderen Seiten der Rückwand 1 Anwendung
findet.
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Jede
Außenwand
des Gehäuses,
insbesondere die linke Seitenwand 2 (die einzige in 2 und 3 gezeigte
Seitenwand) ist wiederum ihrerseits an ihrer Rückseite mit einem Flügel 21 versehen,
der in eine im Wesentlichen L-förmige
Gestalt umgefaltet ist.
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Genauer
gesagt, der Flügel 21 beginnt
an der Faltkante 22 der Wand 2 mit einem Abschnitt 23, der
sich zu einem verbleibenden Abschnitt 24 bis zu dessen
freier Kante 25 fortsetzt. In einem gegebenen Abstand nach
der Faltkante 22 ist die Wand 2 mit einer Stufe 26 versehen,
die den Rand einer Aussparung 27 bildet, die sich längs der
gesamten Länge
der Wand erstreckt.
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Alles,
was zur Herstellung des Gehäuses
erforderlich ist (wobei aus Gründen
der größeren Einfachheit
die Beschreibung hier absichtlich auf nur die Verbindung der Wände 1 und 2 beschränkt ist)
besteht zunächst
im Klemmen der Rückwand 1 in
ihrer Position derart, dass ihr umgefalteter Bereich 11 dem Blick
freigegeben ist, und danach im Drücken der linken Seitenwand 2 in
der Richtung des Pfeils F in 3 derart,
dass aufgrund der Wechselwirkung zwischen der Vorwölbung 12 und
der Stufe 26 eine elastische Verformung stattfindet, die
schließlich dazu
führt,
dass die beiden Wände
mit Schnappsitz zusammenpassen, sobald die Vorwölbung 12 in den Boden
der Aussparung 27 gleitet und gleichzeitig der Abschnitt 24 des
Flügels 21 an
der Innenfläche 13 der
Rückwand 1 des
Gehäuses
anliegt.
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Durch
eine geeignete Wahl der Dicken der Metallbleche für die Herstellung
der Wände
ist es in der oben beschriebenen Weise daher möglich, ein selbsttragendes
Gehäuse
zu erzielen. Das gleiche Ergebnis kann natürlich sogar dann erzielt werden, wenn
die Außenwände und/oder
die Rückwand
des Gehäuses
aus irgendei nem geeigneten, technischen Kunststoff oder einem ähnlichen
Material hergestellt sind.
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Damit
der Verschluss einen so hohen Schutzgrad gewährleistet wie derjenige mit "IP 55" der darin aufgenommenen
Vorrichtung, wird vor dem Beginn des oben beschriebenen Vorgangs
ein wasserdichtes Dichtungsprofil 15 aus Polymermaterial geeignet
auf der Innenfläche 13 der
Rückwand 1 in der
Nähe der
Faltkante 14 so aufgebracht, dass eine wasserdichte Abdichtungswirkung
gewährleistet
ist durch Ausdehnen in den zurückspringenden
Bereich 23 des Flügels 21.
Als alternative Lösung
kann derselbe zurückspringende
Bereich 23 des Flügels 21 zur
Aufnahme eines haftenden Materials, vorzugsweise einer Silikondichtung,
verwendet werden, was auch zu einer verbesserten, strukturellen
Festigkeit des Gehäuses
beiträgt.
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Gemäß 2 kann
das Gehäuse
nach der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise vervollständigt werden
durch an sich bekannte Befestigungsschrauben, die in diesem Fall
die elastische Verformung an allen Seiten bestens sicherstellen würde, die
die Außenwände 2, 3, 4 und 5 mit
der Rückwand 1 verbunden
hält.
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Zu
diesem Zweck ist die Rückwand
in der Nähe
jeder Ecke hiervon mit einer Öffnung
zur Aufnahme eines kurzen, starren Elements 32 versehen, das
in der Technik im Allgemeinen als Pfeiler bekannt ist (siehe 2),
der frontal einen Gewindesitz 33 zur Aufnahme der Schraube 30 hat,
deren Kopf 31 durch den vorderen umgefalteten Abschnitt 2a der
linken Seitenwand 2 gehalten wird. Es ist leicht erkennbar, dass
die Schraube 30 beim Herunterschrauben auf ihren Sitz 33 die
Wechselwirkung zwischen der Vorwölbung 12 und
der Stufe 26 sichert, was die gewünschte elastische Verformung
hervorbringt.
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Die
gleiche 2 zeigt ferner eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die sich in solchen Fällen als
besonders vorteilhaft erwiesen hat, bei denen das Gehäuse an einer
Wand des Einbauorts aufgehängt
werden soll und daher an seiner Unterseite offen sein muss, damit
die elektrischen Verbindungskabel hindurchtreten können.
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Der
mittlere Teil des Falzes 17 an der Unterseite der Rückwand 1 hat
einen Fortsatz 18, der sich so nach vorn erstreckt, dass
er die oben genannte Öffnung 6 für die Kabel
für ein
Hindurchtreten enthält. Die
untere Wand 5 des Gehäuses
ist ihrerseits mit einem abgeschnittenen Abschnitt 51 versehen
(1), der mit dem Rand des Fortsatzes 8 zusammenpasst und
ein Einsetzen eines nicht gezeigten Dichtungsprofils gestattet.
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Dieses
spezielle Merkmal der vorliegenden Erfindung erleichtert dem Elektriker,
d. h. dem Installateur, die Ausführung
seiner Arbeit am Einbauort dadurch, dass er in der Tat die Gesamtheit
der erforderlichen elektrischen Verbindungen an der einzigen Rückwand 1 des
Gehäuses
ausführen
kann, d. h. vor Beginn der Montage der Außenwände und der Schließtür desselben
Gehäuses.
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Abschließend kann
daher festgestellt werden, dass ein Gehäuse gemäß der vorliegenden Erfindung
tatsächlich
die folgenden Vorteile hat, die in allen den Fällen besonders schätzenswert
sind, in denen ein hoher Grad an Schutz wie der oben mit "IP 55" bezeichnete, gewährleistet
sein muss:
- a) Das Gehäuse kann unmittelbar am Einbauort sogar
durch einen Elektriker montiert werden durch Verwenden von Bauteilen,
die in Form eines Montagebausatzes geliefert werden;
- b) Die Herstellungskosten sind dadurch begrenzt, dass der Verschluss
in der Praxis durch verhältnismäßig einfache
Teile gebildet ist, die einen wesentlichen Teil der Mittel enthalten,
die für
das gegenseitige Verbinden erforderlich sind;
- c) Wenn das Gehäuse
aus Metallplatten hergestellt wird, werden seine Wände mit
Hilfe von einfachen Schneide- und Faltvorgängen erhalten;
- d) Im obigen Fall werden Schweißverbindungen auf ein Minimum
reduziert, d. h. auf das Stumpfschweißen, das entlang eines Rands
der Platte erforderlich ist, aus der die vier Außenwände des Gehäuses hergestellt werden.
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Wenn
auch die obige Beschreibung anhand einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gegeben wurde, ist ersichtlich, dass
es gut innerhalb der Fähigkeiten
des Fachmanns liegt, die Lehren und Prinzipien der vorliegenden
Erfindung zur Entwicklung einer Anzahl von anderen möglichen Varianten
gegenüber
der oben genannten Ausführungsform
anzuwenden.