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In Anbetracht der noch immer ansteigenden Vielzahl elektrischer Geräte, die heutzutage sowohl an den unterschiedlichsten Arbeitsplätzen als auch im privaten Bereich zu finden sind, spielt das Management von Strom- und/oder Datenkabeln solcher Geräte aus ästhetischen, praktischen und Sicherheitsgründen eine immer größere Rolle. Die Kabel sollen verdeckt und geordnet geführt werden und lose Abschnitte so weit wie möglich vermieden werden.
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In vielen Fällen versucht man dies dadurch zu erreichen, dass die fraglichen Kabel innerhalb der Wand oder des Bodens in Kabelkanälen oder dafür vorgesehenen Leerrohren geführt werden. Nachteilig bei dieser Vorgehensweise ist jedoch, dass die Austrittsorte für die Kabel von vorneherein festgelegt werden müssen und nur mit großem Aufwand verändert, beispielsweise an eine veränderte Anordnung der Büromöbel oder eines Serverschranks angepasst werden können.
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Dieser große Aufwand wird naturgemäß vermieden und die Flexibilität erhöht, wenn man sich für eine Aufputz-Verlegung der Kabel entscheidet. In diesem Fall werden die Kabel mit Kabelschellen oder Kabelführungsbügeln festgelegt. Allerdings ist die Aufputz-Verlegung ästhetisch nicht schön und wird eigentlich zumindest für Räumlichkeiten mit Publikumsverkehr abgelehnt.
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Einen Ansatz zur Lösung dieses Problems schlägt die
DE 101 01 085 A1 vor, die es lehrt, Abdeckungen nach der Installation des eigentlichen Kabels auf Kabelführungsbügeln zu fixieren.
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Dadurch wird allerdings der Aufwand für eine Änderung der Installation wieder erhöht.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine Vorrichtung und ein Verfahren anzugeben, die eine verdeckte, flexibel veränderbare und dennoch einfache Verlegung von Kabeln ermöglichen. Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Wand- oder Bodenleiste mit integriertem Kabelkanal mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und ein Verfahren zur Installation einer solchen Wand- oder Bodenleiste mit den Merkmalen des Patentanspruchs 11. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der jeweiligen abhängigen Ansprüche.
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Die erfindungsgemäße Wand- oder Bodenleiste hat einen Innenraum zur Aufnahme eines oder mehrerer Kabel und bildet dadurch einen Kabelkanal. Der Innenraum wird dabei durch ein Gehäuse mit mindestens drei starr miteinander verbundenen Seitenflächen derart umschlossen, dass in allen Richtungen, die senkrecht zur Verlaufsrichtung der Wand- oder Bodenleiste stehen ein Abschnitt einer Seitenfläche, den Innenraum von der Außenwelt trennt.
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Offensichtlich schließt diese Bedingung ein Gehäuse, das ein separates Deckelteil aufweist aus, da dieses nicht starr mit den anderen Flächen des Gehäuses verbunden ist.
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Auch wenn dies eigentlich klar ist sei explizit an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass das zugleich bedeutet dass der Begriff „umschlossen“ hier nicht so zu verstehen ist, dass er eine Abgrenzung in alle Raumrichtungen erfordert.
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Eine Wand- oder Bodenleiste kann dabei insbesondere eine Sockelleiste, eine Eckleiste, ein Indoor-Kabelkanal oder ein Heavy-Duty Kabelkanal für Bau und Industrie sein. Die Verlaufsrichtung einer solchen Wand- oder Bodenleiste ist im Regelfall die Richtung ihrer größten Ausdehnung bzw. die Richtung, in der der in ihr integrierte bzw. der durch sie gebildete Kabelkanal verläuft.
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Erfindungswesentlich ist, dass mindestens eine der Seitenflächen des Gehäuses einen sich über die gesamte Länge der Wand-oder Bodenleiste hinweg ersteckenden Bereich aufweist, der durch den Bürstenbesatz mindestens einer Bürste gebildet wird. Als Bürstenbesatz kommen dabei beispielsweise Fasern, Borsten, Lamellen, Drahtabschnitte oder eine geschlitzte Lippe, z.B. aus Gummi, in Frage.
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Dementsprechend kann beispielsweise eine auf diese Weise gestaltete Sockelleiste in gleicher Weise wie eine konventionelle Sockelleiste installiert werden, während erst nachträglich die Kabel in den Kabelkanal eingeführt werden oder auch ganz oder teilweise wieder herausgezogen werden können. Auch bei bereits installierter Wand- oder Bodenleiste bleibt somit völlige Flexibilität z.B. hinsichtlich der Stelle, an der das Kabel aus der Bodenleiste austritt gewährleistet; gleichzeitig gestaltet sich die Anordnung der Kabel im Innenraum viel einfacher und ist mit deutlich weniger Aufwand verbunden als wenn eine Sicherung mit Kabelschellen oder Kabelbügeln erfolgt.
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Besonders bevorzugt ist es, wenn die Bürste eine Streifenbürste ist, also insbesondere eine Bürste, in der der Bürstenbesatz der Bürste in ein Halteprofil aufgenommen sind. Sowohl eingewalzte Streifenbürsten als auch gestopfte Streifenbürsten können dabei verwendet werden. Grundsätzlich sind aber auch andere Arten von Bürsten, beispielsweise vergossene Bürsten oder Textilbürsten verwendbar.
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Besonders bevorzugt ist eine Weiterbildung der Erfindung, bei der an der Seitenfläche des Gehäuses, die den Bereich aufweist, der durch den Bürstenbesatz der Bürste gebildet wird, im an den durch den Bürstenbesatz einer Bürste gebildeten Bereich angrenzenden Bereich der Seitenfläche eine Nut als Lager für die Bürste vorhanden ist. In einer bevorzugten Weiterbildung dieses Merkmals verjüngt sich die Nut und ist so an die Bürste angepasst, dass die Bürste lediglich in Verlaufsrichtung der Wand- oder Bodenleiste verschiebbar ist.
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Diese Verschiebbarkeit bringt dann auch die Möglichkeit mit sich, im Bedarfsfall die Bürste bei Verschleiß oder Beschädigung auszutauschen.
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Eine solche Nut kann beispielsweise auch dadurch gebildet werden, dass zu einem Abschnitt dieser Seitenfläche ein von einer angrenzenden Seitenfläche ausgehender in den Innenraum eingreifender Vorsprung vorhanden ist, der parallel zu dem Abschnitt der Seitenfläche verläuft oder unter einem Winkel auf diesen Abschnitt zuläuft.
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Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn die freien Endabschnitte des Bürstenbesatzes der Bürste an einem benachbarten Abschnitt der Seitenfläche des Gehäuses, die den Bereich aufweist, der durch den Bürstenbesatz der Bürste gebildet wird, anliegen, was zu einem vollständigeren Verschluss des Kabelkanals führt. Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn der Bürstenbesatz der Bürste von innen an diesem Abschnitt anliegt, da dies das Einführen der Kabel in den Innenraum der Wand- oder Bodenleiste erleichtert. Sollten bei einem Herausziehen des Kabels einzelne Elemente des Bürstenbesatzes der Bürste auf die Frontseite ausgelenkt worden sein, können diese einfach wieder in den Innenraum gestoßen oder gelenkt werden.
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Besonders bevorzugt als Materialien für das Gehäuse sind abriebfester Kunststoff, der besonders bevorzugt die Kriterien gemäß UL94 Klasse V0 erfüllt oder eloxiertes Aluminium. Grundsätzlich sind aber auch andere Materialien wie z.B. Holz, Zellstoff, Gips, Beton oder gesintertes Steinpulver verwendbar.
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Der Gehäusegrundkörper, also die Gehäusebestandteile unter Ausschluss der Bürste, kann als Endlosprofil oder Profil in Meterware hergestellt werden. Bei der Installation kann dieses Profil dann auf die gewünschte Länge zurechtgeschnitten und im Bedarfsfall in Endbereichen, insbesondere solchen, die in Ecken des Raumes angeordnet werden, mit Gehrungsschnitten versehen werden; stark bevorzugt ist es jedoch, dass bei diesem Bearbeitungsschritt bei der Bereitstellung des Gehäuses die Bürste entfernt ist um die Beschädigung von Sägeblättern zu vermeiden. Etwaig resultierende Überstände der Bürste können mit einer Abklemmzange abgeklemmt werden.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht der Bürstenbesatz der Bürste aus flammhemmenden Polyamidfasern. Dies verringert das Risiko, dass bei einem Durchschmoren des Kabels oder einem Kabelbrand ein Feuer übergreift weiter. Optional können aber auch Tierhaare oder Pflanzenfasern oder auch die anderen oben beispielhaft als möglicher Bürstenbesatz aufgeführten Materialien verwendet werden.
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Um die präzise und passgenaue Befestigung der Wand- oder Bodenleiste insbesondere bei Verwendung von Schrauben oder Nägeln zu erleichtern, ist es vorteilhaft, wenn das Gehäuse auf seiner dem Innenraum zugewandten Seite mindestens eine Positioniernut für Befestigungsmittel und/oder mindestens eine Auflagefläche für Befestigungsmittel aufweist.
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Vorteilhaft ist ferner, wenn das Gehäuse auf seiner Außenseite wenigstens zwei Vorsprünge aufweist, so dass wenigstens eine bestimmungsgemäß einer Wand oder einem Boden, an dem die Wand-oder Bodenleiste angeordnet werden soll, zugewandte Seitenfläche des Gehäuses von der Wand oder dem Boden, dem sie zugewandt ist, beabstandete Abschnitte aufweist und der Kontakt zu der Wand oder dem Boden, dem sie zugewandt ist, zumindest teilweise über die Vorsprünge erfolgt. Auf diese Weise kann eine Hinterlüftung der Wand- oder Bodenleiste bewirkt werden.
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Sind solche Vorsprünge vorhanden, ist es für die Befestigung der Wand- oder Bodenleiste hilfreich, wenn das Gehäuse auf seiner Außenseite wenigstens einen weiteren Vorsprung aufweist, der als Stütze bei der Befestigung der Wand- oder Bodenleiste mit Schrauben an der Wand oder an dem Boden dient.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Installation einer Wand-oder Bodenleiste hat die Schritte: Bereitstellen einer erfindungsgemäßen Wand- oder Bodenleiste, Befestigen der Wand- oder Bodenleiste an der Wand und/oder am Boden, so dass die Seitenfläche des Gehäuses die den Bereich aufweist, der durch den Bürstenbesatz der Bürste gebildet wird von außen zugänglich ist, und Einbringen von in der Wand- oder Bodenleiste zu führenden Kabeln in den Innenraum der Wand- oder Bodenleiste durch den Bereich der Seitenfläche des Gehäuses, der durch den Bürstenbesatz der Bürste gebildet wird. Anders als bei bisher bekannten Installationsverfahren werden Kabel, für die die Wand- oder Bodenleiste als Kabelkanal fungiert, erst nach dem Befestigen der Wand- oder Bodenleiste in deren Innenraum eingebracht, was eine besonders einfache Handhabung und eine hohe Flexibilität bei der konkreten Kabelführung gewährleistet.
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Eine weitere wichtige Besonderheit bei diesem Verfahren ist, dass das Befestigen der Wand- oder Bodenleiste an der Wand und/oder am Boden in einer bevorzugten Ausführungsform mit Schrauben erfolgen kann, die im Innenraum der Wand- oder Bodenleiste angeordnet sind, also verdeckt und von außen nicht sichtbar sind. In günstigen Einbausituationen kann diese Vorgehensweise bei der Befestigung der Wand- oder Bodenleiste durchführbar sein, wenn die Bürste noch nicht an der Wand- oder Bodenleiste angeordnet ist oder durch Verschieben in Verlaufsrichtung der Wand- oder Bodenleiste zeitweilig aus dem gerade zu verschraubenden Bereich entfernt ist. Dies ist aber nicht immer möglich, insbesondere dann nicht, wenn seitlich kein Platz für Einfahren der Bürste, wenn das Gehäuse bereits montiert ist, mehr vorhanden ist.
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Dies kann aber auch realisiert werden, indem das Befestigen der Wand- oder Bodenleiste an der Wand und/oder am Boden, durch den Bereich des Gehäuses hindurch, der durch den Bürstenbesatz der Bürste gebildet wird erfolgt, so dass zur Befestigung verwendete Befestigungsmittel im Innenraum der Wand-oder Bodenleiste aufgenommen sind.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren, die Ausführungsbeispiele zeigen, näher erläutert. Es zeigen:
- 1a: eine erste perspektivische Ansicht einer erste Wand-oder Bodenleiste, die als Sockelleiste ausgestaltet ist.
- 1b: eine zweite perspektivische Ansicht der Wand- oder Bodenleiste aus 1a,
- 1c: die erste perspektivische Ansicht der Wand- oder Bodenleiste aus 1a mit entfernter Bürste,
- 2a: eine erste perspektivische Ansicht einer zweiten Wand- oder Bodenleiste, die als Eckleiste ausgestaltet ist.
- 2b: eine zweite perspektivische Ansicht der Wand- oder Bodenleiste aus 2a,
- 2c: die erste perspektivische Ansicht der Wand- oder Bodenleiste aus 2a mit entfernter Bürste,
- 3a: eine erste perspektivische Ansicht einer dritten Wand- oder Bodenleiste, die als Indoor-Kanal ausgestaltet ist.
- 3b: eine zweite perspektivische Ansicht der Wand- oder Bodenleiste aus 3a,
- 3c: die erste perspektivische Ansicht der Wand- oder Bodenleiste aus 3a mit entfernter Bürste,
- 4a: eine erste perspektivische Ansicht einer vierten Wand- oder Bodenleiste, die als Heavy Duty Kabelkanal ausgestaltet ist.
- 4b: eine zweite perspektivische Ansicht der Wand- oder Bodenleiste aus 4a, und
- 4c: die erste perspektivische Ansicht der Wand- oder Bodenleiste aus 4a mit entfernter Bürste.
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In den Figuren, die gleiche Ausführungsbeispiele zeigen, sind gleiche Komponenten jeweils mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Die 1a bis 1c zeigen eine Wand- oder Bodenleiste 100, die als Sockelleiste ausgestaltet ist. Der Innenraum 101 wird durch ein Gehäuse 120 gebildet, das vier starr miteinander verbundene Seitenflächen 121,122,123,124 aufweist, die im Wesentlichen ein Rechteckrohr definieren, dessen rechteckige Außenkontur aber, wie unten genauer beschrieben ist, durch Vorsprünge 126,127,128,129 modifiziert ist.
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Dabei weist die Seitenfläche 121 einen sich über die gesamte Länge der Wand- oder Bodenleiste 100 hinweg ersteckenden Bereich 121a, der durch den hier durch Fasern gebildeten Bürstenbesatz 111 mindestens -im gezeigten Beispiel offensichtlich genau- einer als Streifenbürste ausgeführten Bürste 110 gebildet wird. Grundsätzlich wäre es aber auch möglich, den Bereich 121a durch den Bürstenbesatz von zwei einander gegenüber liegenden Bürsten zu bilden.
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Die Seitenflächen 121,122,123,124 umschließen bei Berücksichtigung des Bereichs 121a den Innenraum 101 in allen Raumrichtungen, die senkrecht auf der in 1b durch den Pfeil V angedeuteten Verlaufsrichtung der Wand- oder Bodenleiste 100 stehen.
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Dabei ist die Seitenfläche 121 bei bestimmungsgemäßer Orientierung der als Sockelleiste ausgestalteten Wand- oder Bodenleiste 100 parallel zur Wand ausgerichtet und dem Inneren des Raums zugewandt, die Seitenfläche 122 in dieser Orientierung der Decke des Raums, die Seitenfläche 123 seiner Wand und die Seitenfläche 124 dem Boden. Das gesamte Gehäuse 120 ist ohne Bürste 110 auch noch einmal in 1c dargestellt.
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Die Bürste 110 ist in einer Nut 125 gelagert, welche sich in Verlaufsrichtung der Elemente des Bürstenbesatzes 111 der Bürste verjüngt, so dass sie nur parallel zur Verlaufsrichtung der Wand- oder Bodenleiste 100 verschiebbar ist. Die Nut 125 wird hier dadurch gebildet, dass ein von der angrenzenden Seitenfläche 122 ausgehender, in den Innenraum 101 eingreifender Vorsprung 122a vorhanden ist, der unter einem Winkel auf den Abschnitt 121b der Seitenfläche 121 zuläuft.
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Die freien Endabschnitte der hier durch Fasern gebildeten Elemente des Bürstenbesatzes 111 der Bürste 110 liegen an dem zu dem Bürstenbesatz 111 benachbarten Abschnitt 121c der Seitenfläche 121, die den Bereich 121a aufweist, der durch den Bürstenbesatz 111 der Bürste 110 gebildet wird, an, und zwar aus Richtung des Innenraums 101 der Wand- oder Bodenleiste 100.
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Wie man besonders gut in der 1c erkennt, weist dass das Gehäuse 120 auf seiner dem Innenraum 101 zugewandten Seite, genauer auf der dem Innenraum 101 zugewandten Seite der Seitenfläche 123 eine Positioniernut 123a auf. Diese Positioniernut kann z.B. als Positionierhilfe für das Bohren von Löchern, durch die Befestigungsmittel in Gestalt von Schrauben hindurchgeführt werden können, um die Wand- und/oder Bodenleiste 100 zu befestigen.
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Das Gehäuse 120 weist auf seiner Außenseite drei Vorsprünge 126,127,128 auf, wobei die Vorsprünge 126 und 127 als Wandauflage und der Vorsprung 128 als Bodenauflage dienen. Dementsprechend liegen die Seitenflächen 123,124 nicht vollflächig an der Wand bzw. dem Boden, an denen die als Sockelleiste ausgestalteten Wand- oder Bodenleiste angeordnet ist, an, sondern eine Hinterlüftung ist möglich.
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Zudem weist das Gehäuse 120 der Wand- oder Bodenleiste 100 auf seiner Außenseite im der Positioniernut 123a gegenüberliegenden Bereich einen weiteren Vorsprung 129 auf, der als Stütze bei der Befestigung der Wand- oder Bodenleiste 100 mit Schrauben an der Wand dient.
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Die 2a bis 2c zeigen eine Wand- oder Bodenleiste 200, die als Eckleiste ausgestaltet ist. Der Innenraum 201 wird in diesem Fall durch ein Gehäuse 220 gebildet, das drei starr miteinander verbundene Seitenflächen 221,222,223 aufweist, die im Wesentlichen ein Dreieck definieren, dessen Außenkontur jedoch wie unten genauer beschrieben wird leicht modifiziert ist.
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Die Seitenfläche 221 einen sich über die gesamte Länge der Wand- oder Bodenleiste 200 hinweg ersteckenden Bereich 221a auf, der durch den Bürstenbesatz 211 mindestens einer als Streifenbürste ausgeführten Bürste 210 gebildet wird. Die Seitenflächen 221,222,223 umschließen bei Berücksichtigung des durch den Bürstenbesatz 211 gebildeten Bereichs 221a den Innenraum 201 in allen Raumrichtungen, die senkrecht auf der in 2a durch den Pfeil V angedeuteten Verlaufsrichtung der Wand- oder Bodenleiste 200 stehen.
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Dabei ist die Seitenfläche 221 bei bestimmungsgemäßer Orientierung der als Sockelleiste ausgestalteten Wand- oder Bodenleiste 200 dem Inneren des Raums zugewandt, die Seitenfläche 222 in dieser Orientierung der einen und die Seitenfläche 223 der anderen der beiden Wände des Raums, die die Ecke bilden, in der die als Eckleiste ausgestaltete Wand- oder Bodenleiste 200 angeordnet ist. Das gesamte Gehäuse 220 ist ohne Bürste 210 auch noch einmal in 2c dargestellt.
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Die Bürste 210 ist in einer Nut 225 gelagert, welche sich in Verlaufsrichtung des hier durch Fasern gebildeten Bürstenbesatzes 211 der Bürste verjüngt, so dass sie nur parallel zur Verlaufsrichtung der Wand- oder Bodenleiste 200 verschiebbar ist. Die Nut 225 wird auch hier wieder dadurch, dass ein von der angrenzenden Seitenfläche 222 ausgehender, in den Innenraum 201 eingreifender Vorsprung 222a vorhanden ist, der unter einem Winkel auf den Abschnitt 221b der Seitenfläche 221 zuläuft.
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Die freien Endabschnitte der Elemente des Bürstenbesatzes 211 der Bürste 210 liegen an dem zu den Elementen des Bürstenbesatzes 211 benachbarten Abschnitt 221c der Seitenfläche 221, die den Bereich 221a aufweist, der durch den Bürstenbesatz 211 der Bürste gebildet wird, an, und zwar aus Richtung des Innenraums 201 der Wand- oder Bodenleiste 200.
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Wie man besonders gut in der 2c erkennt, weist dass das Gehäuse 220 auf seiner dem Innenraum 201 zugewandten Seite, genauer im Bereich der starren Verbindung der Seitenflächen 222 und 223 eine Auflagefläche 224 auf. Diese Auflagefläche 224 dient zur Aufnahmen von Schrauben bzw. Schraubenköpfen, wenn die als Eckleiste ausgeführte Wand- oder Bodenleiste 200 in einer Ecke befestigt wird.
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Das Gehäuse 220 weist auf seiner Außenseite zwei Vorsprünge 226,227 auf, die als Wandauflage dienen. Dementsprechend liegen die Seitenflächen 222,223 nicht vollflächig an der Wand bzw. dem Boden, an denen die als Sockelleiste ausgestalteten Wand- oder Bodenleiste 200 angeordnet ist, an, sondern eine Hinterlüftung ist möglich.
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Die 3a bis 3c zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Wand- oder Bodenleiste 300, die als Indoor-Kanal ausgeführt ist. Derartige Indoor-Kabelkanäle kommen zum Einsatz, um Kabel kaschiert an Wänden entlang zu führen, insbesondere wenn sie in senkrechter Richtung an einer Wand entlang geführt werden sollen. Der Aufbau der Wand- oder Bodenleiste 300 ist fast identisch zu dem der Wand- oder Bodenleiste 100, weshalb weitestgehend auf deren vorstehende Beschreibung verwiesen werden kann, in der sich dann die Bezugszeichen jeweils durch Addition der Zahl Zweihundert aus den dort verwendeten Bezugszeichen ergeben. Die einzigen Unterschiede zwischen der Wand-oder Bodenleiste 300 und der Wand- oder Bodenleiste 100 bestehen darin, dass die Seitenflächen 321,322,323,324 des Gehäuses 320 mit Bürste 310, die einen Bereich 321a der Seitenfläche 321 bildet, nicht, wie bei der Wand- oder Bodenleiste 100, im Wesentlichen derart starr miteinander verbunden ist, dass ein Gehäuse 120 mit im Wesentlichen rechteckigem Querschnitt entsteht, sondern derart, dass ein Gehäuse 320 mit trapezförmigem Querschnitt entsteht, dessen einzige direkt an einer Wand anliegende Seitenfläche 323 die Basis des Trapezes bildet. Dementsprechend weist die Wand- oder Bodenleiste 300 auch anders als die Wand- oder Bodenleiste 100 keine Entsprechung zum Vorsprung 128 auf, da dieser funktionslos wäre.
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Die 4a bis 4c zeigen ein Ausführungsbeispiel einer Wand- oder Bodenleiste 400, die als Heavy-Duty-Kanal ausgeführt ist. Derartige Heavy-Duty-Kabelkanäle kommen zum Einsatz, um Kabel beispielsweise im Baustellenbereich oder bei der Anwendung insbesondere in Produktionsbereiche eines Industriebetriebs geordnet und geschützt, in den meisten Fällen auch lediglich temporär zu führen. Dabei spielen ästhetische Aspekte allenfalls eine untergeordnete Rolle, vielmehr kommt es auf eine einfache, stabile und widerstandsfähige Ausführung an, die zudem auch die wegen des hohen Strombedarfs der Geräte, die über die Kabel versorgt werden Kabel mit höherem Querschnitt und/oder in größerer Anzahl aufnehmen können soll, also einen großen Innenraum 401 aufweisen sollte.
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Der Aufbau der Wand- oder Bodenleiste 400 ist fast identisch zu dem der Wand- oder Bodenleiste 100, weshalb weitestgehend auf deren vorstehende Beschreibung verwiesen werden kann, in der sich dann die Bezugszeichen jeweils durch Addition der Zahl Dreihundert aus den dort verwendeten Bezugszeichen ergeben. Die einzigen Unterschiede zwischen der Wand-oder Bodenleiste 400 und der Wand- oder Bodenleiste 100 bestehen darin, dass die Seitenflächen 421,422,423,424 des Gehäuses 420 mit mit Bürste 410, die einen Bereich 421a der Seitenfläche 421 bildet, zwar ebenfalls im Wesentlichen derart starr miteinander verbunden sind, dass das Gehäuse einen im Wesentlichen rechteckförmigen Querschnitt aufweist, dass aber in diesem Ausführungsbeispiel nicht die Außenkontur des Rechtecks durch die Vorsprünge 426,427,428 und 429 modifiziert ist, sondern diese Vorsprünge 426,427,428 und 429 nach innen weisen und jeweils im Bereich der starren Verbindung der Seitenflächen 421,422,423,424 miteinander das Gehäuse 420 verstärken, um es robuster zu machen.
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Bezugszeichenliste
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- 100,200,300,400
- Wand- oder Bodenleiste
- 101,201,301,401
- Innenraum
- 110,210,310,410
- Bürste
- 111,211,311,411
- Bürstenbesatz
- 120,220,320,420
- Gehäuse
- 121,122,123,124,
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- 221,222,223,
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- 321,322,323,324,
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- 421,422,423,424
- Seitenfläche
- 121a,221a,321a,421a
- Bereich
- 121b,221b,321b,421b
- Abschnitt
- 121c,221c,321c,421c
- Abschnitt
- 122a,222a,322a,422a
- Vorsprung
- 125,225,325,325
- Nut
- 126,127,128,129,
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- 226,227,
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- 326, 327, 328, 329,
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- 426,427,428,429
- Vorsprung
- 224
- Auflagefläche
- V
- Verlaufsrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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