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Magazin zum Entnehmen von Zuschnitten an Schachtelmaschinen
Die Erfindung
bezieht sich auf ein Magazin zum Entnehmen von Zuschnitten an Schachtelmaschinen
mit zwei die Zuschnitte hochkant tragenden Stützstangen.
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Für Schachtelmaschinen sind bereits zahlreiche Arten von Magazinen
in Gebrauch. Diese Magazine können je nach der Lage der Zuschnitte im Magazin in
zwei Hauptgruppen eingeteilt werden.
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Es gibt erstens senlirechte Magazine, welche einen senkrechten Stapel
von Zuschnitten enthalten, wobei jeder Zuschnitt im wesentlichen waagerecht liegt.
Das Magazin wird gewöhnlich von oben aufgefüllt und die Zuschnitte von unten entnommen.
Ein besonderes Merkmal dieser Magazine besteht darin, daß das Gewicht aller Zuschnitte
auf dem untersten Zuschnitt liegt, wobei dieses Gewicht desto größer ist, je höher
der Stapel ist.
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Ferner gibt es Magazine, bei welchen die einzelnen Zuschnitte entweder
eine senkrechte oder eine geneigte Lage haben und auf Kante stehen.
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Jeder Zuschnitt trägt daher sein eigenes Gewicht, unabhängig von der
Zahl der Zuschnitte im Magazin. Dies trifft im wesentlichen auch dann zu, wenn die
Zuschnitte leicht geneigt sind, d. h. sofern nicht der Winkel, den sie mit der Senkrechten
einschließen, 450 oder mehr beträgt, in welchem Falle jeder Zuschnitt bis zu einem
gewissen Grade auf dem folgenden Zuschnitt aufruht.
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Beim Betrieb schnellaufender Schachtelmaschinen mit Magazinen der
letztgenannten Art wurde festgestellt, daß die Probleme der Zuführung der Zuschnitte
mit deren Größe zunehmen. Es wurde insbesondere beobachtet, daß die Entnahme des
am Ende eines Stapels befindlichen Zuschnittes durch den Druck beeinflußt wird,
der durch den Stapel auf die Haltelaschen ausgeübt wird, welche den am Ende befindlichen
Zuschnitt auf seinem Platz im Rahmen halten. Es ergab sich, daß es erstrebenswert
ist, diesen Druck unabhängig von
der Anzahl und der Größe der im
Magazin befindlichen Zuschnitte möglichst gleichmäßig zu halten. Hierzu ist es unter
anderem erforderlich, die Reibung der auf Kante stehenden Zuschnitte gegenüber ihrer
Auflagefläche möglichst gering zu halten. Dies wird nun bei einem Magazin der eingangs
erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß den Stützstangen eine Schwingbewegung
um ihre Achse erteilt wird.
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Die Erfindung ist unter Bezugnahme auf die Zeichnungen in einem Ausführungslbeispiel
näher beschrieben. Es zeigt Fig. 1 eine perspektivische Seitenansicht des Magazins,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des vorderen Endes des Magazins, Fig. 3 und
4 persplektivische Teilansichten, welche die Arbeitsweise der Zuschnittestützstangen
des Magazins darstellen.
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Wie Fig. 1 zeigt, weist das Magazin einen Rahmen II und eine Rückwandplatte
I2 auf, die von dem Rahmen I3 der Maschine getragen wird.
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Der Magazinrahmen II und die Rüchwandplatte 12 sind an der Maschine
durch Flügelmuttern 14 und 15 abnehmbar befestigt und können für das Umstellen der
Maschine von einer Zuschnittgröße zur anderen ausgewechselt werden.
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In dem Vorderrahmen und in der Rückwandplatte sind mittels Zapfen
I8, I9, 20 und 21 Stützstangen I6 und I7 zum Tragen der Zuschnitte drehbar gelagert.
Den Stangen I6 und I7 ist eine leicht nach unten zum Magazinrahmen 11 gerichtete
Neigung gegeben in einem Winkel a von etwa 100 gegenüber der Waagerechten.
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Die Stützstangen I6 und I7 sind so angeordnet, daß der Zuschnittestapel
23 selbsttätig mit dem Vorderrahmen ausgerichtet gehalten wird. Wie Fig. 2 zeigt,
sind die Stangen I6 und I7 ferner in Anpassung an die Form der Zuschnitte so angeordnet,
daß letztere nur geringes Spiel haben, wenn sie mit Ausschnitten in ihren Außenkanten
auf den Stangen aufsitzen. Daraus ergibt sich, daß das Magazin für Zuschnitte von
anderer Größe und Form durch Auswechseln des Vorderrahmens II und der Rückwandplatte
12 gegen einen Vorderrahmen und eine Rückwandplatte mit einem entsprechend veränderten
Abstand für die Stangen I6 und I7 geändert werden muß.
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Der Rahmen II ist gegenüber den Stützstangen I6 und I7 senkrecht
angeordnet und weist Haltelaschen 24, 25, 26, 27 und 2S auf, die am vorersten Zuschnitt
des Stapels 23 anliegen und verhindern, daß dieser aus dem Rahmen II herausfällt.
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In Querverbindern 3I und 32 des Rahmens II sind zwei Laufstangen
29 und 30 gelagert. Diese Laufstangen verlaufen parallel zu den Stützstangen I6
und I7 und tragen in bekannter Weise einen Schlitten 34 mit einer Druckplatte 35,
die an dem letzten Zuschnitt des Stapels 23 anliegt. Der Schlitten läuft auf den
Laufstangen 29 und 30 in Wälzlagern 36 und 37.
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Der Schlitten ist in üblicher Weise gewichtsbelastet, so daß er mit
einer Kraft wirkt, die unabhängig von der Länge des. Zuschnittestapels 23 ist.
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Zum Ausschalten der Reibung der Zuschnitte auf den Stützstangen I6
und I7 wird diesen eine Drehbewegung, insbesondere in einander entgegengesetzten
D rehrichtungen erteilt. Zu diesem Zweck tragen die Stützstangen I6 und I7 Hebel
38 und 39, in welchen Stifte 40 und 41 kugelgelenkartig gelagert sind, so daß die
Stifte leichte Schwenkbewegungen gegenüber den Hebeln 38 und 39 ausführen können.
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Eine im Rahmen I3 gelagerte Schwingachse 42 trägt ein weiteres Hebelpaar
43 und 44 mit Stiften 45 bzw. 46, wobei Verbindungsstangen 47 und 48 die Verbindung
zwischen den Stiften Ao und 45 bzw. 41 und 46 herstellen, so daß eine Schwingbewegung
der Achse 42 eine Schwingbewegung der Stützstangen I6 und I7 um ihre Achsen zur
Folge hat. Um eine Betätigung der Stützstangen I6 und I7 zu ermöglichen, wenn diese
einen anderen Abstand voneinander haben, sind die Hebel 43 und 44 auf der Schwingachse
42 längs verstellbar angeordnet, wobei sie jedoch durch Flügelmuttern 49 und 50
feststellbar sind.
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Die Schwingachse 42 ist mit einer hin und her gehenden Welle 51 der
Maschine gekuppelt. Die Welle 51 trägt einen Arm 52, von welchem aus sich eine Stange
53 zu einem ähnlichen Arm 54 auf der Schwingachse 42 erstreckt.
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Die Stifte 40 und 41 sowie 45 und 46 sind mit Einrastverbindungen
55 versehen, die ein rasches Ausbauen und Einbauen der Verbindungsstangen 47 und
48 ohne Verwendung von Werkzeugen gestatten.
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Die Arbeitsweise des Magazins ist wie folgt: Die Zuschnitte werden,
nachdem die Druckplatte 35 weit genug für die Aufnahme der erforderlichen Zahl von
Zuschnitten zurückgestellt worden ist, mit ihren Kanten auf die Stangen I6 und I7
aufgesetzt. Die Druckplatte wird dann freigegeben, so daß diese die Zuschnitte in
Richtung zum Magazinrahmen II mit einer gleichbleibenden Kraft drückt. Bei ihrer
Bewegung zum Rahmen II hin stützen sich die Zuschnitte auf den Stangen I6 und I7
ohne wesentliche Reibung ab; dies wird durch die ständig hin und her schwingende
Bewiegung der Stützstangen 16 und 17 um ihre Achsen ermöglicht Wenn das Magazin
für Zuschnitte anderer Gestalt und Größe eingestellt werden soll, wird der Vorderrahmen
II und die Rückwandplatte I2 gegen Teile entsprechender Größe ausgewechselt, wobei
der Abstand der Hebel 43 und 44 voneinander entsprechend geändert wird.