DE9304708U1 - Zangenartiges Werkzeug - Google Patents
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Description
DR.-ING. DIPL-PHYS. H. STURIES
PATENTANWÄLTE
PATENTANWÄLTE
DIPL-ING. P. EICHLER
Die Erfindung bezieht sich auf ein zangenartiges Werkzeug mit zwei Griffschenkein und darauf sitzenden Griffüberzügen aus
isolierendem Werkstoff.
Solche Werkzeuge, wie z.B. Kombi-, Kneif-, Flach- oder Elektrozangen oder auch Seiten- und Bolzenschneider sind allgemein
bekannt. Die auf ihren zumeist aus Stahl bestehenden Schenkeln vorhandenen Griffüberzüge verbessern allgemein ihre
Handhabung und Bedienungsfreundlichkeit sowie dienen im Besonderen
auch zur Wärme- und vor allem Elektroisolierung. Als isolierender Werkstoff für die Griffüberzüge wird dabei zumeist
Polyvinylchlorid und in geringerem Umfange auch Polyamid verwendet . Beide dieser Überzüge können aber noch nicht voll befriedigen
. Während Polyamid ein vergleichsweise teurer Werkstoff ist, besteht beim PVC vor allem der Nachteil, daß es insbesondere
bei etwaigem Verbrennen sehr umweltschädlich wirkt, darüber hinaus aber auch an für die Bedienungsfreundlichkeit
wichtigen Eigenschaften, wie z.B. an Griffigkeit und elastischer Anpassungsfähigkeit an die Bedienungshand, noch zu wünschen
übrig läßt. Auch ist die Verarbeitung von PVC in Spritz-
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gußformen nicht immer problemfrei, da es dabei zuweilen zum Freisetzen von Salzsäure kommt, die entsprechende Schäden an den Formwerkzeugen hervorrufen kann.
gußformen nicht immer problemfrei, da es dabei zuweilen zum Freisetzen von Salzsäure kommt, die entsprechende Schäden an den Formwerkzeugen hervorrufen kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein zangenartiges Werkzeug zu schaffen, das hinsichtlich der auf seinen
Griffschenkein sitzenden Griffüberzüge von einfacher Herstellbarkeit
ist, vor allem aber auch verbesserte Bedienungseigenschaften aufweist.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem zangenartigen Werkzeug der eingangs erwähnten Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Griffüberzüge aus thermoplastischem, vorvulkanisiertem Kautschuk mit einem ihm zugemischten thermoplastischen
Kunststoff bestehen. Der dem thermoplastischen Kautschuk zugemischte Kunststoff kann vorteilhaft aus einem Polyolefin bestehen
.
Auf diese Weise kommt man zu leicht, nämlich im herkömmlichen Spritzgußverfahren herzustellenden Griffüberzügen, die
sich als äußerst bedienungsfreundlich erweisen, da sie sowohl eine bessere Griffigkeit bei zugleich verbesserter elastischer
Anpassungsfähigkeit sowie darüber hinaus auch gute schlagdämpfende Eigenschaften besitzen. Weiterhin sind solche Griffüberzüge
von großer Wärme- sowie elektrischer Isolierwirkung. Bei der Herstellung der die Griffüberzüge bildenden thermoplastischen
Kautschuk- Kunststoff-Mischung wird vorteilhaft von vulkanisierbaren
Kautschuk-Polymerisaten ausgegangen, die während des Mischens in Gegenwart herkömmlicher thermoplastischer
Kunststoffe bzw. -harze einer Vollvulkanisation unterworfen werden und dabei voll vernetzt zu fein dispergierten vulkanisierten
Kautschukteilchen führen.
Die thermoplastische Kautschuk-Kunststoff-Mischung kann
auf die aus Stahl bestehenden Griffschenkel der Zange unmittelbar
aufgespritzt sein. Es ist aber ebensogut auch möglich, die aus der Kautschuk-Kunststoff-Spritzgußmischung bestehenden
Griffüberzüge separat herzustellen und sie dann über die Griffschenkel
der Zange zu streifen. Für letzteren Fall kann der einzelne Griffüberzug auch aus zwei längsmittig fest miteinan-
der verbundenen Spritzgußteilen von unterschiedlicher thermoplastischer
Kautschuk-Kunststoff-Mischungsbeschaffenheit sein,
beispielsweise so, daß das äußere Spritzgußteil eine geringere Shore-Härte als das innere Spritzgußteil erhält, was die Bedienungsfreundlichkeit
eines solchen Griffüberzuges und der damit ausgerüsteten Zange noch erhöht. Auch können die beiden Spritzgußteile
etwa unterschiedlich gefärbt sein, wodurch damit ausgerüstete Zangen noch entsprechend ansehnlicher gestaltet werden
können.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt. Dabei zeigt
Fig.l eine als Seitenschneider ausgebildete Zange in geschnittener
Darstellung ihrer Griffüberzüge und
Fig.2 die Draufsicht auf einen separaten Griffüberzug.
Fig.2 die Draufsicht auf einen separaten Griffüberzug.
Die in Fig.l dargestellte, als Seitenschneider ausgebildete Zange 1 besitzt zwei über den Gelenkzapfen 2 begrenzt drehbeweglich
miteinander verbundene Griffschenkel 3,4, die zusammen
mit den ihnen einstückig zugeordneten Schneidschenkeln 3' bzw. 4' regelmäßig aus Stahl bestehen. Auf den beiden Griffschenkeln
3,4 sind mit einen Gleitschutz bildenden Höckern versehene Griffüberzüge 5,6 vorgesehen. Diese bestehen aus thermoplastischem,
vorvulkanisiertem Kautschuk mit einem letzerem zugemischten thermoplastischen Kunststoff, insbesondere einem Polyolefin.
Diese thermoplastische Kautschuk-Kunststoff-Spritzgußmasse
ist hier unmittelbar auf die Griffschenkel 3 bzw. 4 aufgespritzt. Die so beschaffenen Griffüberzüge 5,6 tragen wesentlich
zur Verbesserung der Handhabung der Seitenschneidezange bei. Sie sind elastisch anpassungsfähig, können sich also
der jeweiligen Benutzerhand gut anpassen. Hinzu kommt die gute Griffigkeit der aufgespritzten Kautschuk-Kunststoff-Mischung.
Sie wirkt auch schlagdämpfend, indem sie die beim Ende des Durchschneidens, beispielsweise eines Drahtes oder Blechs,
regelmäßig auftretenden Auftreffschlage der beiden Schneidkanten
3'',4'' von der Bedienungshand abhält. Auch gewährleisten die Griffüberzüge 5,6 ihrer Beschaffenheit zufolge einen wirksamen
Korrosionsschutz der Griffschenkel. Darüber hinaus ist
das die Griffüberzüge 5,6 bildende Spritzguß-Kautschukmaterial
4
umweltfreundlich. Es kann äußerst einfach in herkömmlichen Kunststoff-Spritzgußformen verarbeitet werden, ohne daß dabei etwa schädliche Salzsäure frei wird. Durch das unmittelbare Aufspritzen der Griffüberzüge 5,6 auf die Schenkel 3,4 ergibt sich schließlich auch eine innige Verbindungsfestigkeit zwischen diesen Teilen.
umweltfreundlich. Es kann äußerst einfach in herkömmlichen Kunststoff-Spritzgußformen verarbeitet werden, ohne daß dabei etwa schädliche Salzsäure frei wird. Durch das unmittelbare Aufspritzen der Griffüberzüge 5,6 auf die Schenkel 3,4 ergibt sich schließlich auch eine innige Verbindungsfestigkeit zwischen diesen Teilen.
Wie Fig.2 zeigt, können die einzelnen Griffüberzüge, wie
z.B. 6, auch separat gespritzt und danach mit ihrem Hohlraum 7 über die betreffenden Griffschenkel, im vorliegenden Fall also
über den Schenkel 4 der Zange 1 gestreift und damit verklebt werden. Wie Fig.2 weiterhin zeigt, kann der einzelne Griffüberzug
bei separatem Anspritzen auch aus zwei längsmittig fest miteinander verbundenen Spritzgußteilen 6',6'' von unterschiedliche
thermoplastischer Kautschuk-KunststoffMischungsbeschaffenheit
bestehen. Die gemeinsame Verbindungsfläche zwischen diesen beiden Spritzgußteilen ist mit 8 bezeichnet. Beide
Spritzgußteile 6 ' , 6 ' ' können beispielsweise eine unterschiedliche Härte besitzen, so etwa das äußere
Spritzgußteil 6' etwa 40 Shore und das innsere Spritzgußteil 6'' etwa 70 Shore. Dadurch ergibt sich für die auf dem äußeren
Teil 6 ' aufliegende Bedienungshand eine bessere Anpassungsfähigkeit
und Griffigkeit, während das innere Teil 6'' durch seine größere Härte verformungssteifer ist und für eine noch
bessere Verbindung zu den stählernen Zangenschenkeln 3 bzw. 4 sorgt. Anstatt eine unterschiedliche Härte zu besitzen oder
zusätzlich dazu, könnten die beiden Spritzgußteile auch unterschiedlich eingefärbt sein.
Claims (7)
1. Zangenartiges Werkzeug mit zwei Griffschenkein (3,4) und
darauf sitzenden GriffÜberzügen (5,6) aus isolierendem
Werkstoff, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffüberzüge (5, 6) aus thermoplastischem, vorvulkanisiertem Kautschuk
mit einem ihm zugemischten thermoplastischen Kunststoff bestehen.
2. Zangenartiges Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß der dem thermoplastischen Kautschuk zugemischte
Kunststoff aus einem Polyolefin besteht.
3. Zangenartiges Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, daß die thermoplastische Kautschuk-Kunststoff-Mischung
(5,6) auf die aus Stahl bestehenden Griffschenkel (3,4) der Zange (1) unmittelbar aufgespritzt ist.
4. Zangenartiges Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, daß die aus einer thermoplastischen Kautschuk-Kunststoff-Spritzgußmischung
bestehenden Griffüberzüge (z.B.6) separat gespritzt und danach über die Griffschenkel
(z.B.4) der Zange (1) gestreift sind (Fig.2).
5. Zangenartiges Werkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekenn zeichnet, daß der einzelne Griffüberzug (z.B.6) aus zwei
längsmittig fest miteinander verbundenen Spritzgußteilen (6 ',1O'') von unterschiedlicher thermoplastischer Kautschuk-Kunststoff-Mischungsbeschaffenheit
besteht.
6. Zangenartiges Werkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Spritzgußteile (6',6'') eine unterschiedliche
Härte besitzen, so beispielsweise das äußere etwa 40 Shore und das innere etwa 70 Shore.
7. Zangenartiges Werkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekenn zeichnet, daß die beiden Spritzgußteile (6',6'') eine unterschiedliche
Farbe besitzen.
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Cited By (2)
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