DE9303730U1 - Formvorrichtung zum Gießen von Schachtringen, z.B. Brunnenschachtringen oder -kegeln aus Beton mit Steigtritten - Google Patents
Formvorrichtung zum Gießen von Schachtringen, z.B. Brunnenschachtringen oder -kegeln aus Beton mit SteigtrittenInfo
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Description
Formvorrichtung zum Gießen von Schachtringen, z.B.
Brunnenschachtringen oder -kegeln aus Beton mit Steigtritten
Brunnenschachtringen oder -kegeln aus Beton mit Steigtritten
Die Erfindung betrifft eine Formvorrichtung zum senkrechten Gießen von rohrförmigen! Gut aus Beton oder einem
ähnlichen Material wie Brunnenschachtringen oder -kegeln mit eingegossenen Steigtritten in einem Arbeitsgang. Die
Vorrichtung umfaßt einen hohlen Kern, dessen Wand zumindest eine nach oben hin offene Aussparung als freie Passage
für die Tritte beim Verschieben des gegossenen Guts im Verhältnis zum Kern beim Entformen aufweist. Der Kern
umfaßt desweiteren Mittel zum Verschließen der Aussparung und zur festen Halterung der Tritte in ihrer Position
während des Gießens. Diese Mittel sind beim Entformen aus der Bewegungsbahn der Tritte herausbringbar.
In vielen Ländern schreiben die Behörden vor, daß Schachtgut aus Beton mit eingegossenen Steigtritten versehen sein
muß. Mit Rücksicht auf die Sicherheit für die die Tritte bei der Arbeit benutzenden Personen werden an die Zuverlässigkeit
und Haltbarkeit des Eingießens desweiteren sehr strenge Anforderungen gestellt. Früher wurden die Tritte
gewöhnlich von Hand eingegossen, indem in das bereits fertiggegossene Schachtgut Löcher geschlagen wurden, die anschließend
nach dem Einsetzen der Trittenschenkel mit
neuem Beton ausgegossen wurden. Die Güte eines solchen
Eingießens ist jedoch sehr unsicher und beruht in hohem
Maß auf der Sorgfalt bei der Durchführung dieser Arbeit.
neuem Beton ausgegossen wurden. Die Güte eines solchen
Eingießens ist jedoch sehr unsicher und beruht in hohem
Maß auf der Sorgfalt bei der Durchführung dieser Arbeit.
Die Verbindung zwischen dem alten und dem neuen Beton in den Eingießlöchern kann außerdem mehr oder weniger fest
sein und ist bisweilen so mangelhaft, daß die Tritte nicht genügend fest verankert sind. Hinzu kommt, daß die manuelle Eingießmetode zeitraubend, beschwerlich und arbeitsintensitiv ist.
sein und ist bisweilen so mangelhaft, daß die Tritte nicht genügend fest verankert sind. Hinzu kommt, daß die manuelle Eingießmetode zeitraubend, beschwerlich und arbeitsintensitiv ist.
Eine zum Beheben der obgengenannten Mängel dienende Formvorrichtung
ist aus der DE-Patentschrift 3110185 bekannt. Mittels dieser Formvorrichtung können die Tritte nun im
gleichen Arbeitsgang mit dem Gießen des Schachtguts selbst eingegossen werden. Zu diesem Zweck sind in der Wand des
Kerns Spalte ausgespart, die es gestatten, jeden Tritt einzuführen und auf einen an der Innenseite der Wand befindlichen
Halter zu legen. Ein Teil der Kernwand stellt ein selbständiches Kernsegment dar, das in den Kern einziehbar
ist, um beim Entformen für ein ungehindertes Passieren der Tritte Platz zu schaffen. Desweiteren sind
Spannmittel vorgesehen, welche die Tritte beim Gießen auf den Haltern fixieren. Bei einer Version dieser Konstruktion
sind die Halter auf dem festen Teil der Kernwand angeordnet, während sie bei einer anderen Ausführungsform am
Kernsegment angeordnet sind. Die Spannmittel sind in beiden Fällen am Kernsegment angeordnet und folgen somit
dessen Bewegungen.
Die Verwendung dieser bekannten Formvorrichtung hat zu einer wesentlichen Erleichterung der früheren mühseligen
manuellen Arbeit beim Eingießen der Steigtritte geführt, die dabei mit größerer Sicherheit und Genauigkeit als
früher eingegossen werden können. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß diese Vorrichtung nicht vollkommen ist,
sondern selbst wesentliche Mangel aufweist.
Es dringt nämlich unvermeidbar durch die hinterlassenen Zwischenräume Beton ein, wenn die Tritte durch die Spalte
in der Kernwand eingeschoben werden, um auf die betreffenden Halter aufgelegt zu werden. Die Tritte sind auf Grund
ihrer Form selbst nicht in der Lage, diese Zwischenräume auszufüllen, die auch nicht mittels Gummileisten geschlossen
werden konnten, indem die Spannmittel das Bestreben haben, die Gummileisten über die Tritte hinabzupressen.
Diese Gummileisten neigen außerdem dazu, die Tritte zum
Wackeln zu bringen, so daß diese im Schachtgut nicht fest verankert sind, wenn sich beim Entlasten der Spannmittel
die Form der Leisten elastisch ändert. Ein Teil des eingedrungenen Betons legt sich auf die Halter oder fällt in
den Kern hinunter. In beiden Fällen kann dies zu ernsten Betriebsstörungen Anlaß geben. Andere Teile des eingedrungenen
Betons können sich in der Form als mehr oder weniger scharfkantige Beläge auf den Tritten oder an der diese
umgebenden Betonwand festsetzen, wo die Beläge den auf den Tritten hochsteigenden Personen hinderlich sein können.
Die Beläge hinterlassen das Gut auch mit einem weniger ansprechenden Aussehen. Diese Verhältnisse erfordern häufiges
Reinigen des Kerns und der mechanischen Teile desselben. Es sind auch des öfteren eine manuelle Nachbearbeitung
der Innenseite des fertigen Schachtrings um die Tritte und das Entfernen eines Betonbelags auf den Tritten
erforderlich.
Um für die freie Passage der Tritte beim Entformen genügend Platz zu schaffen, muß das Kernsegment einen bedeutenden
Teil der gesamten Kernwand einnehmen, deren Aussparrung daher eine sehr lange freie Kante hat, die beim
Gießen mittels einer entsprechenden Kante am Kernsegment dicht verschlossen werden muß. Dabei wird das Kernsgement
jedoch allein durch den Druck eines pneumatischen Zylinders an Ort und Stelle gehalten, weshalb es schwierig ist,
an dieser gesamten langen Berührungslinie zwischen den beiden Kanten entlang eine hinreichende Dichtigkeit zu
erzielen, wobei diese Kanten außerdem dazu neigen, bei Erschütterungen an einander zu stoßen, was ein schnelles
Abtragen zur Folge hat. Arbeitet somit das Kernsegment im Verhältnis zum Kern selbst, können die Tritte beim Gießen
nicht unverrückbar fixiert und mit der erforderlichen hohen Sicherheit eingegossen werden.
Die erste Version der Vorrichtung, bei der die Halter an der festen Kernwand sitzen, ist für höchstens zwei Tritte
verwendbar. Bei der anderen Version, bei der eine größere Anzahl von Tritten eingegossen werden kann, sitzen die
Halter dagegen am Kernsegment und neigen somit dazu, die bereits eingegegossenen Tritte wieder zu lösen, wenn das
Kernsegment beim Entformen in den Kern eingezogen wird. Dieses Einziehen erfolgt translatorisch rechtwinklig zur
Kernachse, und die Oberseite des Kernsegments liegt somit versetzt unter dem Kerndeckel. Zwischen diesen beiden
Teilen entsteht somit eine Vertiefung, die beim Gießen mit Beton gefüllt wird, der am Kern, oder der Wand des Kernsegments
entlang hinabfällt oder in den Kern fällt. Auch in diesem Fall kann der überschüssige Beton zu Betriebsstörungen
und mangelhaft gegossenem Gut Anlaß geben.
Wegen der erheblichen Nachteile und Mangel u.a. beim oben
genannten DE Patents 3110185 besteht ein ausgesprochenes Bedürfnis nach einer fortschrittlicheren Formvorrichtung,
mit deren Hilfe in einem Arbeitsgang Schachtgut aus Beton,
beispielsweise Schachtringe und -kegel mit eingegossenen Steigtritten gegossen werden können. Diese Vorrichtung
soll im Verhältnis zum Stand der Technik schneller und leichter arbeiten und repetierend ein hochwertiges Produkt
mit einwandfreiem Aussehen und mit Tritten herstellen können, die jedes Mal genau und korrekt mit gleichartiger,
sicherer und haltbarer Verbindung eingegossen werden, ohne mehr oder weniger weitgehend mit überschüssigem Beton in
der Form mehr oder weniger scharfkantiger Beläge bedeckt zu sein, die für eine an den Tritten hochsteigende Person
hinderlich und gefahrvoll sein können und eventuell die Hände dieser Person verletzen können. Die Vorrichtung soll
außerdem über eine längere Betriebsperiode ohne Betriebsunterbrechungen effektiv arbeiten können, ohne daß die
einzelnen Komponenten der Vorrichtung wesentlichem Verschleiß ausgesetzt sind. Es ist der Zweck der Erfindung
eine solche Formvorrichtung zu schaffen.
Die Erfindung bezweckt desweiteren die Schaffung einer Formvorrichtung der eingangs erwähnten Gattung, deren
Mittel zum Haltern der Tritte beim Gießen außerdem ein direktes Glied eines automatischen Einlegevorgangs darstellen.
Es ist ein dritter Zweck der Erfindung eine Formvorrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, die mit
einer Einlegeeinrichtung oder einem Magazin für den automatischen Einlegevorgang versehen ist.
Die erfindungsgemäßen neuen Merkmale bestehen darin, daß die Mittel zur festen Halterung der Tritte während des
Gießens aus einem jedem Tritt zugehörigen Greifer mit Backen bestehen, die mittels einer Antriebsvorrichtung
zwischen einer offenen Stellung, bei der die Backen über einen Tritt klaffen, und einer geschlossenen Stellung bewegbar
sind, bei der die Backen die Tritte festklemmen.
Dadurch können die Tritte beim Gießen effektiv festgehalten werden. Aufgrund des Greifers ist der gemäß dem DE
Patent 3110185 erforderliche Spalt zum Einführen der Tritte nicht mehr erforderlich. Die Backen des Greifers
schließen sich von jeweils einer Seite unmittelbar um die Tritte und gewährleisten dadurch, daß kein überschüssiger
Beton eindringt und sich als hinderliche und scharfkantige Beläge auf dem Tritt oder in den mechanischen Teilen der
Vorrichtung festsetzt, wo dieser Beton zu ernsthaften Produktionsschwierigkeiten und Betriebsunterbrechungen
Anlaß geben könnte.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform umfaßt der Greifer
eine Gabel, die aus einem Querstück mit einem an jedem Ende angeordneten Schenkel, und einer sich horizontal
durch die beiden Schenkel erstreckenden Achse, auf der die
Backen schwenkbar angeordnet sind, sowie aus einem jeder Backe zugehörigen, nach hinten gerichtenden festen Arm besteht,
wobei die Antriebsvorrichtung eine beispielsweise auf der Achse angeordnete Schraubenfeder zum Öffnen der
Backen sowie einen zwischen den Schenkeln befindlichen Keil umfaßt, der mittels beispielsweise mindestens eines
pneumatischen oder hydraulischen Arbeitszylinders zwischen die Arme der Backen eingetrieben wird und diese schließt.
Diese Bauweise ist einfach und billig und in der Lage, für längere Zeit mit großer Betriebssicherheit zu arbeiten.
Die Backen können an ihrem Außenende sehr weit klaffen und daher an unteren hohen Teilen der Tritte vorbei, hinter
diesen dicht an der Innenseite des Schachtguts in die Schließstellung gebracht werden. Die Wirkung des Keils gewährleistet
gleichzeitig das feste und dichte Zusammenklemmen der Backen um einen Tritt und damit dessen feste
Halterung in der genauen Position während des gesamten Gießvorgangs.
Es ist wichtig, daß die Backen beim Entformen genau gleichzeitig geöffnet werden, da sie sonst leicht gegen
die nun eingegossene Tritte stoßen und diese lockern. Dies wird durch translatorisches Eintreiben des Keils zwischen
die Backschenkel erreicht, die dadurch beim Öffnen und Schließen zwangsweise einander folgen. Zu diesem Zweck
kann der Keil an jedem Ende eine Nut aufweisen, wobei jeder Gabelschenkel mit einer komplementär zur Nut ausgebildete
horizontal verlaufende Feder ausgebildet ist, die dafür Sorge trägt, daß der Keil nur horizontal vor und
zurück verschoben werden kann.
Bei einer einfachen Konstruktion zum Vor- und Zurückbewegen der Greifer zwischen ihrer Gießposition und einer
aus der Bewegungsbahn der Tritte beim Entformen zurückgezogenen Position sind die Greifergabeln an einem gemeinsamen
horizontalen Balken angeordnet, der beispielsweise
mit Hilfe mindestens eines pneumatischen oder hydraulischen Arbeitszylinders in einer Parallelführung horizontal
vor- und zurückgeschoben werden kann.
Bei einer vorteilhaften anderen Ausführungsform sind die
Greifergabeln an jeweils einer Stange angeordnet, die mittels beispielsweise mindestens eines hydraulischen oder
pneumatischen Zylinders in einer Parallelführung vor und zurück geschoben wird und den Greifer jeweils in eine
außerhalb des Kerns befindliche Position, die Gießposition sowie außerhalb der Trittbahn beim Entformen bringt.
Dieser Ausführungsform ist für einen automatischen Einlegevorgang
besonders gut geeignet, indem der Greifer im Stande ist, aus dem Kern zu gelanden und selbst einen
Tritt aus einer Einlegeeinrichtung oder einem Magazin zu holen.
Die Platzverhältnisse im Inneren des Kerns und der relativ geringe horizontale Abstand zwischen den einzelnen Tritten
haben zur Folge, daß die Konstruktion zum Vor- und Zurückbewegen des Greifers relativ kompakt sein und eine geringe
Bauhöhe aufweisen muß. Dies wird dadurch erreicht, daß die Konstruktion so eingerichtet ist, daß die Parallelführung
für die Stange aus einem im Inneren des Kerns befestigten Außenrohr beispielsweise mit kreisförmigem Querschnitt besteht,
daß die die Greifergabel tragende Stange aus einem im Außenrohr leitend verschiebbaren Innenrohr besteht, und
daß der Arbeitszylinder für den Keil im vorderen Endbereich des Innenrohrs und der Arbeitszylinder zum gleitenden
Verschieben des Innenrohrs in dessen hinterem Endbereich angeordnet sind. Die mechanischen Teile zur Betätigung
des Greifers befinden sich somit im Außenrohr gut geschützt gegen Verschmutzung im rauhen und belastenden
Miljö während des Gießens. Die Konstruktion ist daher sehr
betriebssicher.
Im oberen Bereich eines Kerns zum Gießen beispielsweise von Brunnenschachtringen kann der in der Querrichtung für
den Einbau einer Vorschubvorrichtung verfügbare Platz begrenzt sein. Um auch in diesem Fall eine hinreichend große
Schubbewegung des Vorschubmechanismus zu erzielen, kann dieser als Teleskop ausgebildet sein, indem zwischen dem
Innenrohr und dem Außenrohr ein Zwischenrohr vorgesehen ist, das mittels eines im Zwischenrohr befindlichen Arbeitszylinders
im Außenrohr vorgeschoben und zurückbewegt werden kann, wobei das Innenrohr mittels des im hinteren
Endbereich desselben befindlichen Arbeitszylinders im Zwischenrohr vor- und zurückgeschoben werden kann.
Beim Gießen muß die senkrechte Aussparung im Kern für die freie Passage der Tritte beim Entformen geschlossen sein,
um die Außenform des Kerns abzuschließen. Zu diesem Zweck ist mit Vorteil eine seitlich angelenkte Tür verwendbar,
die beispielsweise mit Hilfe eines pneumatischen oder hydraulischen Arbeitszylinders geöffnet und geschlossen
werden kann und für jeden Steigtritt eine Einführungsöffnung aufweist. Das Türscharnier ist ein billiges und
effektives Mittel, um die Tür sicher in der vertikalen Öffnung des Kerns an ihren Platz zu bringen und sie dort
während des Gießens zu halten, ohne daß sich die Tür im Verhältnis zum übrigen Kern bewegen kann.
Zur Erzielung einer glatten Wand im Schachtgut um jeden
eingegegossenen Tritt kann die senkrechte Außenseite des Greifers zylindrisch mit dem gleichen Radius wie dem der
Kernaußenseite ausgebildet sein und sich beim Gießen in gleichem Abstand von der Kernachse befinden. Die Einführungsöffnungen
für die Tritte müßen daher so groß bemessen sein, daß in den Öffnungen für das Außenende des Greifers
genügend Platz vorhanden ist. Zum völligen Verschließen der Einführungsöffnung, ohne daß Beton eindringen kann,
muß das Außenende des Greifers die Öffnung völlig aus-
füllen. Dies wird dadurch erreicht, daß die Einführungsöffnung für jeden Tritt bei geschlossener Tür durch die
Kanten einer horizontalen Aussparung an der dem Scharnier entgegengesetzten freien Türseite und durch eine Kante in
der senkrechten Aussparung des Kerns abgegrenzt ist, und daß das Außenende des Greifers bei geschlossenen Backen
eine mit der so gebildeten Einführungsöffnung komplementäre Form hat und die höhe des restlichen Greifers der
Höhe der Aussparung entspricht oder geringer ist als diese- Diese Konstruktion hat außerdem zur Folge, daß die
Tür nach dem Gießen ohne weiteres ungehindert geöffnet werden kann ohne den Greifer zu berühren, dessen Backen zu
diesem Zeitpunkt nach wie vor um den eingegossenen Tritt zusammengeklemmt gehalten werden.
Zur Gewährleistung einer zuverläßigen und haltbaren Verankerung der eingegossenen Tritte dürfen diese sich beim
Vibrieren des Betongußes im Verhältnis zum Beton nicht bewegen. Da der die Tritte halternde Greifer selbst in der
umgebenden Einführungsöffnung der Tür völlig festliegt, setzt ein sicheres Eingießen des Tritts voraus, daß die
Tür vom übrigen Kern einwandfrei gehaltert wird und somit während der Vibrationen mit beispielsweise senkrechter
Amplitude den Kernbewegungen genau folgt. An ihrer einen Seite ist die Tür durch das Scharnier wirksam gehaltert,
während die freie Seite der Tür in vertikaler Richtung mit Hüte horizontaler Vorsprünge in der vertikalen Aussparung
des Kerns gehaltert werden kann, die in horizontale Aussparungen der Tür dicht eingreifen, indem die obere und
untere Kante jeder dieser Aussparrungen sich am Greifer vorbei erstrecken, wenn dieser sich in der Gießposition
befindet und die Tür geschlossen ist.
Durch das Abfasen der Kanten der Türaussparungen und des äußeren Endes des Greifers derart, daß Flächen entstehen,
die mit der Innenseite der Tür einen spitzen Winkel bil-
den, wird erreicht, daß diese Flächen jeweils an der Tür und am äußeren Greiferende dicht an einander anliegen,
wenn der Greifer mit einer einwärts gerichteten Kraft gegen die Tür gepresst wird. Der Greifer ist somit im
Stande, die Einführungsöffnung gegen das Eindringen von Beton völlig dicht zu verschließen, wobei gleichzeitig der
Greifer in der Tür fest verriegelt wird, so daß er der Tür und damit auch der Schwenkung des gesamten Kerns beim Vibrieren
genau folgt.
Zur Gewährleistung einer wirksamen Abdichtung an der dem Scharnier entgegengesetzten freien Türkante kann auch
diese mit einer Fläche abgefaßt sein, die mit der Innenseite der Tür einen spitzen Winkel bildet, wobei die entsprechende
Kante der senkrechten Aussparung im Kern mit einer Fläche abgefast sein kann, die mit der Außenseite
des Kerns einen entsprechenden spitzen Winkel bildet.
Die aus dem in der Tür fest verriegelten Greifer und der ihrerseits vom Scharnier und den Vorsprüngen in der senkrechten
Aussparung des Kerns fest verriegelten Tür bestehende gesamte Vorrichtung zum Fixieren des Tritts im
Verhältnis zum Kern beim Gießen und Vibrieren kann schließlich auch mittels einer Sperreinrichtung, beispielsweise
eines Riegels zum innenseitigen Sperren der Tür beim Gießen horizontal verriegelt sein.
Normalerweise ist der Kern oben mittels eines festen Deckels verschlossen. Um auch in diesem Fall eine freie
Passage für die Tritte beim Entformen zu schaffen, kann sich die senkrechte Aussparung im Kern in eine horizontale
Aussparung im Deckel fortsetzen, die beim Gießen mittels einer seitlich angelenkten Klappe verschlossen sein kann,
welche beispielsweise mittels eines pneumatischen oder hydraulischen Arbeitszylinders geöffnet und geschlossen
werden kann.
Wie bereits erwähnt können der Greifer und dessen Antriebsvorrichtung
so aufgebaut sein, daß sie unmittelbar als Teil eines automatischen Einlegevorgangs wirken können,
das außerdem aus einer außerhalb des Kerns angeordneten Einlegeeinrichtung mit Haltern besteht, die im voraus
jeden Tritt in eine Position bringt, aus der der Greifer selbst den Tritt abhohlen und in die Gießposition im
Kern bringen kann.
Bei einer einfachen und praktischen Ausführungsform der
Einlegeeinrichtung kann diese aus zumindest einer senkrechten, drehbaren Achse mit Spalten zum Einsetzen der
Trittenschenkel bestehen. Diese Achse ist beispielsweise mittels eines Drehzylinders zwischen einer Winkelstellung,
bei der sich die Spalte in einer für das Einsetzen der Tritte bequemen Position befinden, und einer Position
verdrehbar, bei der die eingesetzten Tritte vom Greifer gehöhlt werden können.
Der Einlegevorgang kann mit Hilfe eines außerhalb des Kerns befindlichen Magazins weiterhin automatisiert
werden, das im Bereich jeder Einführungsöffnung des Kerns eine einen Stapel von Tritten fassende Sektion aufweist,
wobei für jede Sektion ein pneumatischer oder hydraulischer Zylinder vorgesehen ist, der den unteren Steigtritt
im Stapel zwischen die offenen Backen des betreffenden Greifers schiebt, wenn dieser sich außerhalb des Kerns in
der Greifposition befindet.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert, indem allein beispielsweise Ausführungsformen
beschrieben werden.
Es zeigen
35
35
Fig. 1 im senkrechten Schnitt eine erfindungsgemäße Formvorrichtung
,
Fig. 2 diese in Oberansicht und im Horizontalschnitt,
Fig. 3 in größerem Maßstab und im Vertikalschnitt einen der zu der in Fig. und 2 dargestellten Formvorrichtung gehörigen
Greifer in Gießposition mit um einen Tritt zusammengeklemmten Backen,
Fig. 4 den Greifer, jedoch mit offenen Backen,
Fig. 5 den vom eingegossenen Tritt völlig weggezogenen Greifer,
Fig. 6 in größerem Maßstab und in Oberansicht einen Horizontalschnitt
eines Teils der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung mit einer ersten Ausführungsform einer Parallelführung
für einen Greifer,
Fig. 7 in Oberansicht, teilweise im Schnitt, eine andere Ausführungsform der Parallelführung für einen Greifer,
Fig. 8 einen Kern mit einer für alle Greifer gemeinsamen Parallelführung,
Fig. 9 den gleichen Kern, jedoch im Schnitt von oben gesehen,
Fig. 10 einen Schnitt nach der Linie X-X in Fig. 2,
Fig. 11 in Seitenansicht einen Kern mit einer außerhalb dessen angeordneten Einlegeeinrichtung,
Fig. 12 den Kern mit Einlegeeinrichtung in Oberansicht,
Fig. 13 in Seitenansicht einen Kern mit einem außerhalb dessen befindlichen Magazin, und
Fig. 14 die in Fig. 13 dargestellten Teile von oben gesehen,
Fig. 1 und 2 zeigen eine erfindungsgemäße, in ihrer Gesamtheit
mit 1 bezeichnete erfindungsgemäße Formvorrichtung zum Gießen von nicht dargestellten Brunnenschachtringen
mit eingegossenen Steigtritten 2. Die Vorrichtung umfaßt einen Kern 3, ein diesen umgebendes äußeres Formteil
4 sowie einen den Schachtring tragenden und dessen spitzes Ende formenden unteren Profilring 5. Der hohl ausgebildete
Kern 3 ist aus Blech mit einer zylindrischen Wand 6, einer Bodenplatte 7 und einem oberen Deckel 9 ausgebildet.
Während der Produktion ist der Kern mit einer nicht dargestellten Gießmaschine mit einem Vibrator 9 zum
Vibrieren und komprimieren des Betons verspannt, der von oben in den Zwischenraum zwischen dem Kern und dem äußeren
Formteil eingegossen ist. Falls der Schachtring außer dem unteren Spitzenende oben ein Muffenende aufweisen soll,
wird dieses durch Einpressen von oben eines nicht dargestellten Profilrings in den ausgegossenen Beton gebildet.
Wenn der Beton fertig verdichtet ist, und der Schachtring entformt werden soll, erfolgt dies durch maschinelles vertikales
Hochziehen des äußeren Formteils 4, bis dieses vom Schachtring völlig abgezogen ist. Anschließend wird der
auf dem Profilring 5 stehende Schachtring vertikal vom Kern abgezogen, wonach der Schachtring zu einem Lagerplatz
verfahren wird, an dem er abgestellt wird, bis sein Beton hinreichend abgebunden und abgehärtet ist.
Der vorstehend beschriebene Gießprozeß ist ganz traditionell und verläuft normalerweise ohne Probleme beim Entformen.
Ist der Schachtring dagegen mit Steigtritten zu versehen, die gleichzeitig mit dem Gießen des Schachtrings
eingegossen werden, läßt sich der Schachtring nicht ohne weiteres vom Kern senkrecht frei abheben. Dies beruht darauf,
daß ein Teil jedes Steigtritts sich jetzt eingegossen in den Schachtring außerhalb des Kerns befindet, während
der restliche Tritt sich durch eine Einführungsöffnung 10 quer durch die Kernwand in den Kern selbst hinein erstreckt.
Der Kern weist daher im Bereich der Tritte jeweils eine senkrechte Aussparung 11 auf, die in eine
waagerechte Aussparrung 12 im Deckel übergeht. Da die Kernwand somit von der beim Entformen von den Tritten beschriebenen
Bahn völlig entfernt ist, läßt sich der Schachtring im Verhältnis zum Kern frei nach oben verschieben,
ohne daß die Tritte dabei an die oberen Ränder der Einführungsöffnungen 10 stoßen und dadurch abgestreift
werden.
Der Kern muß beim Gießvorgang jedoch geschlossen sein. Zu diesem Zweck ist er für jede senkrechte Aussparung mit
einer Tür 13 versehen, die mittels eines Zylinders 15 um ein senkrechtes Scharnier 14 zwischen einer die Aussparung
verschließenden Stellung und einer Stellung verschwenkbar ist, in welcher die Tür sich außerhalb der senkrechten
Bewegungsbahn der Tritte beim Entformen befindet. Die Tür ist teilzylindrisch gekrümmt und weist den gleichen Krümmungsradius
auf wie der Kern. In ihrer Schließstellung füllt die Tür die vertikale Aussparung 11 völlig aus und
bildet somit eine Fortsetzung zur festen Kernwand. Die erwähnten Einführungsöffnungen 10 für die Tritte befinden
sich in den Türen. Die Gestaltung der Öffnungen wird nachstehend im Einzelnen beschrieben. Die horizontale Aussparung
12 im Deckel 8 wird beim Gießen entsprechend mit einer Klappe 16 verschlossen, die mittels eines Zylinders 18 um
ein horizontales Scharnier 17 verschwenkbar ist.
Wie in Fig. 2 dargestellt sind in diesem Fall zwei senkrechte Reihen von Tritten vorgesehen, die im Verhältnis zu
einander im Winkel versetzt sind. Zu jeder Reihe von Tritten gehören Aussparungen 11, 12 als freie Passagen für
die Tritte beim Entformen. Diese Aussparungen sind beim Gießen mittels jeweils einer Tür und Klappe 13, 16 verschließbar.
Die beiden Trittreihen sind der Anschaulichkeit halber in Fig. 1 so eingezeichnet, als befänden sich
die Tritte in einer einzelnen senkrechten Reihe. Der Greifer ist außerdem zur Veranschaulichung seiner Funktion in
verschiedenen Situationen dargestellt. In der Praxis führen sämtliche Greifer bei einer Arbeitszyklus selbstverständlich
gleichzeitig die gleichen Bewegungen aus.
Jeder Steigtritt wird beim Gießen von einem Greifer 19 getragen und gehaltert, der mittels einer Parallelführung
zwischen einer Gießposition und einer Position vor- und zurück verschoben werden kann, bei welchletzterer der
Greifer aus der von den Tritten beim Entformen beschriebenen Bahn völlig zurückgezogen ist. Das hintere Ende
jeder Parallelführung 20 ist diametral gegenüber der zugehörigen Einführungsöffnung 10 an der Kernwand befestigt,
während das vorderer Ende der Parallelführung an einem horizontalen Balken 21 befestigt ist, der wiederum an zwei
oben am oberen Deckel 8 und unten an der Bodenplatte 7 verankerten senkrechten Säulen 22 befestigt ist.
Der Greifer und die zugehörige Parallelführung sind in Fig. 3-6 ausführlicher dargestellt, indem die Parallelführung
jedoch nur bruchstückweise veranschaulicht ist. Der Greifer hat eine obere und untere Backe jeweils 23 und
24, die beide um eine horizontale Achse 25 verschwenkbar sind. Die Achsenenden sind in jeweils einem Schenkel
einer Gabel 27 mit einem Querstück 28 gelagert. Die Gabel 27 ist wiederum am Ende einer in einem Rohr 30 vor und
zurück verschiebbaren Stange 29 befestigt, die in Buchsen 31 gleitet. Bei der in Fig. 3-6 dargestellten Ausführungsform haben sowohl die Stange 29 als auch das Rohr 30
rechteckige Form, indem die Stange 29 als rechteckiges Rohr ausgebildet ist.
Die rohrförmige Stange 29 ist an ihrem hinteren Ende mittels eine Stirnwand 32 verschloseen, während das vordere
Stangenende mittels des Querstücks 28 der Gabel 27 verschlossen ist. Außerdem ist das Innere der rohrförmigen
Stange 29 mit Hilfe einer Trennwand 33 in eine vordere, verhältnismäßig kurze Kammer 34 und einr hintere, längere
Kammer 35 aufgeteilt. Die hintere Kammer enthält einen hinteren Kolben 36 mit einer Kolbenstange 37, die sich
durch die hintere Stirnwand 32 bis zur Kernwand 6 nach außen erstreckt, an der die Kolbenstange befestigt ist.
Der hintere Endteil der Stange 29 ist somit als ein Zylinder eingerichtet, der die Stange im Außenrohr 30 vor
und zurück verschieben kann, wenn der hinteren Kammer auf der einen oder anderen Seite des hinteren Kolben 36
beispielsweise Druckluft zugeführt wird. Die Luft kann aus einer Leitung zugeführt werden, die mit dem hinteren Ende
der dabei als Doppelrohr ausgebildeten Kolbenstange 37 verbunden ist, indem das innere Rohr auf der linken Seite
des Kolbens 36 mündet, während das äußere Rohr dicht an der rechten Seite des Kolbens 36 mehrere Öffnungen aufweist.
Diese Einrichtung der Luftzufuhr ist nicht dargestellt.
In der vorderen Kammer 34 ist entsprechend ein vorderer Kolben 38 mit im vorliegenden Fall zwei Kolbenstangen
vorgesehen, die sich durch das Querstück 28 bis zu einem mit ihnen fest verbundenen Keil 40 nach außen erstrecken.
Auch der vorderer Endbereich der verschiebbaren Stange ist so als Zylinder eingerichtet, mittels dessen der Keil
40 ein der Hublänge in der vorderen Kammer 34 entsprechendes Stück vor und zurück bewegen kann, wenn der Kammer
auf der einen oder der anderen Seite des Kolbens 38 beispielsweise Luft zugeführt wird. Auch in diesem Fall kann
die Luft über das hinterer Ende der hinteren Kolbenstange zugeführt werden, die zu diesem Zweck an mit einem weiteren
inneren Doppelrohr versehen ist, das ganz bis zur vorderen Kammer führt. Auch diese Vorrichtung ist nicht
dargestellt.
Die Backen sind jeweils mit einem nach hinten gerichteten
Arm 41 bzw. 42 versehen. Durch das Eintreiben des Keils zwischen diese beiden Arme 41, 42 mit Hilfe des Kolbens
und der Kolbenstange 39 werden die Backen 23, 24 wie in Fig. 3 dargestellt um den Tritt 2 geschlossen. Wird der
Keil wieder zurückgezogen, vgl. Fig. 4, werden die Backen mit Hilfe einer die Schwenkachse 25 der Backen umgebenden
Schraubenfeder 43 wieder geöffnet. Die Backen geben den Tritt 2 nun völlig frei und können von diesem entfernt
werden wie in Fig. 5 dargestellt, indem die Stange 29 durch Betätigung der ZyIindervorrichtung in der hinteren
Kammer 35 der Stange in das Außenrohr 30 eingezogen wird.
Unmittelbar vor der Achse 25 weisen die Backen innenseitig jeweils einen Steg 44 bzw. 45 auf. Am oberen Steg 44 ist
eine Gummileiste 46 vorgesehen, die wie in Fig. 3 dargestellt bei geschlossenen Backen mit dem unteren Steg 45
dicht abschließt. Die Gummileiste 46 dient teils zum Schutz des Schwenklagers der Backen gegen das Eindringen
von Beton beim Gießen, und teils zum Hervorbringen einer zusätzlichen anfänglichen elastischen Kraft zum Öffnen der
Backen, wo diese noch am ausgegossenen Beton anhaften. Der untere Steg 45 dient desweiteren als Stoppanschlag beim
Einlegen des Tritts 2, der dabei außerdem mittels eines weiteren, unteren, jedoch niedrigeren Stegs 47 positioniert
wird, der so gestaltet und angeordnet ist, daß der Tritt bei seiner Freigabe am Steg hängen bleibt, obwohl
die Backen noch nicht geschlossen sind.
Die Backenform muß dem einzugießenden aktuellen Steigtritt angepasst sein. Im dargestellten Fall weist der Tritt 2 an
jeder Seitenkante entlang einen hochragenden Steg 48 auf, der dem Tritt das erforderliche Widerstandsmoment erteilt,
um mit Sicherheit das Gewicht einer auf dem Tritt stehenden Person aufnehmen zu können. Die Stege 47 gehen über
einwärts gerichtete Knicke 50 in die Trittschenkel 49 über. Die obere Backe 23 muß daher verhältnismäßig weit
klaffen können, um am Knick 50 hinter den unteren Teil der Stege 48 zu gelangen. Die untere Backe 24 braucht dagegen
nur so weit zu klaffen, daß sie von der Unterseite des Tritts frei kommt. Die beiden Backen brauchen daher nicht
gleich weit um die Achse 25 verschwenkbar zu sein. Es ist jedoch wichtig, daß die beiden Backen bei ihrer Öffnungsbewegung
zwecks Freigabe des Tritts beim Entformen zeitlich einander genau folgen. Falls diese Bedingung nicht
eingehalten wird, wird die Klemmkraft der Backen um den Tritt nicht genau gleichzeitig aufgehoben, wodurch momentan
eine resultierende Kraftkomposante entsteht, die das Bestreben hat, den eingegossenen Tritt zu lockern. Zur
vollständigen Synchronisierung der Schwenkbewegungen der Backen sind die Enden des Keils 40 mit jeweils einer Nut
51 ausgebildet, die mit einer dicht gleitenden Passung mit einer innenseitigen horizontalen Feder 52 an den Schenkeln
26 der Gabel 27 in Eingriff sind. Dadurch wird der Keil so gesteuert, daß er bei seiner Verschiebung zwangsweise genau
eine geradlinige Bahn beschreibt und somit die Schwenkbewegungen der Backen synchron steuert.
In der Gießposition des Greifers befindet sich sein Außenende in der Einführungsöffnung 10 der Tür 13, vgl. Fig. 3.
Die Backenaußenseiten jeweils 53 und 54, die beim Gießen mit dem Beton direkt in Berührung kommen, sind teilzylindrisch
gekrümmt mit dem gleichen Krümmungsradius wie dem des Kerns, erstrecken sich jedoch so weit schräg nach
innen, daß die Backen beim Öffnen den ausgegossenen Beton
nicht deformieren. Diese spezielle Gestaltung der Außenseiten 53, 54 der Backen führt desweiteren den Vorteil mit
sich, daß an derjenigen Stelle im Schachtring, wo der Tritt eingegossen ist, eine Verstärkung 55 gebildet wird.
Das Außenende des Greifers füllt die Öffnung 10 vollständig aus und weist Schrägflächen auf, die in der Gießposition
des Greifers an entsprechenden Schrägflächen 56, 57 anliegen, welche im spitzen Winkel zur Innenseite der Tür
an den Kanten der Einführungsöffnung 10 abgefast sind.
Diese schräge Abfasung sichert völlige Dichtigkeit gegen das Eindringen von Beton zwischen dem Greifer und der Tür.
Eine entsprechend gute Abdichtung ist bei um den Tritt geschlossenen Backen zwischen dem Greifer und dem Tritt
vorgesehen, indem sich die komplementären Formen des Greifers und des Tritts mit einer Genauigkeit einander anpassen
können, die lediglich durch die Verarbeitungstoleranzen des Tritts begrenzt ist. Diese Toleranzen können bei
einem im Guß hergestellten Tritt jedoch sehr eng sein. Der große offene Zwischenraum in den Spalten zum Einführen der
Tritte bei der aus dem DE Patent 3110185 bekannten Konstruktion is somit völlig beseitigt.
Fig. 10 zeigt die gesamte Vorrichtung von innen gesehen.
Es sind drei Reihen von Tritten mit jeweils einer senkrechten Aussparung und zugehöriger Tür oder 50a bzw. 58b
vorgesehen. Die Türen sind an senkrechten Achsen 50a, 50b mit Hilfe von Lagern jeweils 59a, 59b; 61a, 61b an jeweils
der Tür und an der festen Kernwand schwenkbar angeordnet.
Die beispielsweise pneumatischen Arbeitszylinder 62a, 62b
dienen zum Öffnen und Schließen der Türen. Die Arbeitszylinder sind im dargestellten Fall unter den Türen angeordnet,
können gewünschtenfalls jedoch auch weiter oben an der Achse plaziert sein. Außerdem können für jede Tür mehr
als ein Arbeitszylinder vorgesehen sein. Die senkrechten Aussparungen und Türen können auch ganz bis zur Boden-
platte 7 des Kerns durchgeführt sein. Bei offenen Türen ist dann in der gesamten Höhe des Kerns der Zugang zum
Kerninneren frei zwecks Besichtigung und Wartung der sich hier befindenden mechanischen Teile und eventuell zum Entfernen
von Beton, der ggf. in den Kern eingedrungen ist.
Die Einführungsöffnungen für die Steigtritte sind als horizontale Aussparungen 63a, 63b ausgebildet, die sich
bei geschlossenen Türen von den freien Türkanten 64a, 64b über die Greifer 65a, 65b nach innen erstrecken und diese
dicht umschließen. Die Greifer sind an ihrem bei geschlossenen Türen in den Aussparungen 53a, 53b befindlichen
äußeren Ende am höchsten, so daß die Türen beim Entformen ohne weiteres frei geöffnet werden können, ohne irgendwie
an die Greifer und somit an die von diesen nach wie vor festgehaltenen Tritte zu stoßen. Die Türen schließen gegen
Kanten 66a, 66b an einer gemeinsamen mittleren Sprosse 67. Die Kanten 66a, 66b sind wie am besten aus Fig. 6 ersichtlich
mit einer Fläche schräg abgefast, die mit der Sprossenaußenseite einen spitzen Winkel bildet. Infolge dieser
Abfasung wird bei geschlossener Tür gegen ein Eindringen von Beton eine völlige Dichtigkeit erzielt. Die Abfasung
hat außerdem zur Folge, daß die senkrechten Achsen 60a, 60b und damit die Drehachsen der Türen zweckmäßig innerhalb
der Kernwand liegen können, die somit ohne Unterbrechung an der Achse vorbeiführen kann.
Die Sprosse 67 weist beidseitig horizontale Vorsprünge 68a bzw. 68b auf, die sich bei in Gießposition befindlichen
Greifern 65a, 65b und geschlossenen Türen durch die von den Vorsprüngen ganz ausgefülten Aussparungen 63a, 63b bis
zu den Greifern erstrecken und diese berühren.
An der Sprosse 67 ist innenseitig desweiteren ein in Lagern 70 mittels pneumatischer Zylinder 71 auf und ab
bewegbarer Schieberiegel 69 vorgesehen. Am Schieberiegel
69 sind mehrere Sperrplatten 72 angeordnet, die sich an einer entsprechenden Anzahl von Sperrplatten 73 an den
Türen vorbei erstrecken, die so durch Verschieben des Schieberiegels in Richtung der Pfeile bis zu dessen oberen
Stellung effektiv verriegelt werden.
Sämtliche Teile der Vorrichtung sind nun vollständig mit einander verriegelt, so daß kein Teil sich während des
Vibrierens im Verhältnis zu den anderen bewegen kann. Die Steigtritte werden von den Greiferbacken fest zusammengepresst
gehalten, die in den Aussparungen der Türen verriegelt sind. Die Aussparungen sind wiederum durch die
Vorsprünge der mittleren Sprosse vertikalt verriegelt. Schließlich werden die Türen mit Hilfe des Schieberiegels
69 gesperrt, so daß sie nicht zurückschwenken können. Die Türen werden so in der Formvorrichtung beim Gießen und
Vibrieren völlig ruhig gehalten, so daß sichergestellt ist, daß die Tritte mit einem absolut sicheren und haltbaren
Anschluß eingegossen werden.
Wie bereits erwähnt, ist im oberen Deckel 8 für jede Trittreihe eine horizontale Aussparung 77a, 77b als Passage
für die Tritte beim Entformen vorgesehen. Während des Gießvorgangs werden diese Aussparungen von den Klappen
76a, 76b verschlossen gehalten, die beispielsweise mittels pneumatischer Zylinder 77a, 77b geöffnet und geschlossen
werden können.
Wenn der Schachtring fertig komprimiert ist und entformt werden soll, werden diese Klappen 76a, 76b geöffnet und
der Schieberiegel 69 abwärts geschoben, wonach die Türen 58a, 58b geöffnet werden. Anschließend werden die Backen
geöffnet und von ihrer Parallelführung von den Tritten weggezogen. Der fertige Schachtring mit eingegossenen
Steigtritten kann nun ohne Schwierigkeiten senkrecht vom Kern abgehoben werden.
Fig. 7 zeigt eine andere Ausführungsform der Parallelführung für einen Greifer. In diesem Fall sind statt des
einen rechteckigen Außenrohrs 30 in der in Fig. 3-6 dargestellten ersten Ausführungsform zwei kreisrunde äußere
Rohre 78 mit jeweils einer kreisrunden, rohrförmigen Stange 79 vorgesehen, welche die Gabel 27 des Greifers 19
trägt und im äußeren Rohr 78 vor und zurück verschiebbar ist. Diese Konstruktion hat den Vorteil, daß sie aus genormten
Komponenten mit verhältnismäßig geringem Gewicht herstellbar ist.
Beim Gießen von Brunnenschachtkegeln kann die für den Einbau der Parallelführung oben im Kern in der Querrichtung
verfügbare Länge begrenzt sein. Zutreffendenfalls ist eine
nicht dargestellte Variation der anderen Ausfuhrungsform
verwendbar, die in der Form eines Teleskops mit einem zwischen dem inneren und dem äußeren Rohr eingeschalteten
Zwischenrohr gebaut wird.
Fig. 8 und 9 zeigen eine dritte Ausführungsform einer
Parallelführung, wo sämtliche Greifer an einem gemeinsamen senkrechten Balken 80 mittels schräg gestellter Lappen 81
angeordnet sind, an denen Arbeitszylinder 82 für die Keile der einzelnen Greifer angeordnet sind. Oben und unten ist
am senkrechten Balken 80 jeweils eine Gleitmuffe 83 angeordnet, die beispielsweise mit Hilfe pneumatischer Arbeitszylinder
85 auf Stangen 84 vor und zurück verschoben werden kann, die sich horizontal in der Mitte zwischen den
beiden Trittreihen diametral quer zum Kern erstrecken.
Fig. 11 und 12 zeigen zwei Einlegeeinrichtungen 86 für jeweils eine Trittreihe. Jede Einlegeeinrichtung hat eine
in Lagern 88 gelagerte Achse 87, die mit Hilfe eines Drehzylinders 89 zwischen einer Stellung, bei der sich die
Tritte bequem in der Einlegeeinrichtung anbringen lassen, und einer Stellung drehbar ist, wo der Greifer selbst den
Steigtritt abholen und in die Gießposition bringen kann. An der Achse 87 ist für jeden Steigtritt ein Klotz 90 mit
einem für die Trittschenkel passend bemessenen Spalt 91 befestigt.
Fig. 11 zeigt die Schenkel des oberen Steigtritts beim Einführen derselben in den Spalt. Der Tritt bleibt infolge
des Einspannmoments auf Grund der Einwirkung der Schwerkraft auf den freihängenden Teil des Tritts ohne weiteres
fest im Spalt hängen. Gewünschtenfalls können im Spalt außerdem eine oder mehrere Federn angeordnet sein, die in
Kerben in den Schenkeln eingreifen und die Halterung derselben weiterhin sichern. Der nächste Tritt ist in eine
Position im Bereich der betreffenden Einführungsöffnung verdreht, klar zum Abhohlen. Anschließend wird der Greifer
mit um den Tritt klaffenden Backen aus dem Kern herausgeschoben, wonach die Backen geschlossen werden und schließlich
der Greifer den Steigtritt in die Gießposition zieht. Diese Sequenzen sind in Fig. 11 jede für sich dargestellt,
sind in der Praxis selbstverständlich jedoch gleichzeitig. Bei Verwendung der dargestellten Einlegervorrichtung kann
der die Vorrichtung Betätigende die Tritte zu einem passenden Zeitpunkt während des Arbeitszyklus anbringen. Die
Greifer können später selbst schnell sämtliche Tritte gleichzeitig hohlen und sie in Gießposition bringen. Ein
anderer Vorteil besteht darin, daß der Operateur die Tritte in einer bequemen Position anbringen und einem
Vorrat entnehmen kann, der sich dicht bei den Einlegeeinrichtungen, troztdem aber in passendem Abstand vom
Bereich dicht um die Formvorrichtung und die Gießmaschine befindet. Es ist außerdem leichter und ergonomisch vorteilhafter,
die Tritte an deren Tret- und Haltteilen zu tragen und zu halten als an den Trittschenkeln.
In Fig. 13 und 14 ist die Einlegeeinrichtung durch Magazine 92 für jeweils eine Trittreihe ersetzt. Für jeden
Tritt hat das betreffende Magazin eine Sektion 93 zur Aufnahme eines Stapels 94 von Steigtritten. Abgesehen vom
unteren Stapeltritt 94 wird der Stabel 94 von einer oder mehreren Klinken 95 unterstützt. Der untere Tritt kann
somit beispielsweise mit Hilfe eines pneumatischen Zylinders 96 frei zwischen die offenen Backen des Greifers geschoben
werden. Für jeden Arbeitszyklus löst das Magazin dann einen neuen Tritt aus. Die Ausbildung des Magazins
selbst ist im übrigen bekannt und soll daher nicht weiter erwähnt werden.
Bei Verwendung der vorteilhaften Ausführungsform mit dem
Kern zugehörigen Einlegeeinrichtungen, bei der die Greifer jeweils mit einer Parallelverschiebung versehen sind, die
in der Lage ist, die Greifer in eine freie Position völlig außerhalb der Kernwand zu bringen, verläuft der Arbeitsvorgang
wie folgt:
Der Bedienende hat zu einem geeigneten Zeitpunkt im Arbeitszyklus die einzugießenden Tritte in die Spalte
der Einlegeeinrichtungen geschoben.
In der Ausgangsposition sind die Türen offen und die Greifer nach dem Entformen des vorigen Schachtrings mit
geöffneten Backen zurückgezogen.
Die Greifeinrichtung wirkt in die Abholposition verdreht, die Greifer werden zum Abholen der Tritte herausgeschoben,
wobei gleichzeitig die Türen hinter den Greifern geschlossen und von innen verriegelt werden.
Die Greifer klemmen die Tritte fest und ziehen diese einwärts bis zur Gießposition, wo die Tritte mittels
der Arbeitszylinder der Parallelführungen mit passendem Druck gegen die schräg abgefasten Kanten der Türaussparungen
gehaltert werden.
Die Einlegeeinrichtungen werden in ihre Einsetzposition zurückgedreht, und der Profilring und die Außenform
werden um den Kern an Ort und Stelle gebracht. Die Form wird mit Beton gefüllt, der durch Vibrieren komprimiert
wird.
Die Außenform wird senkrecht vom gegossenen Schachtring abgehoben.
- Die Türen werden entriegelt und geöffnet.
Die Greifer werden geöffent und vom eingegossenen
Steigtritt weggezogen.
- Der gegossene Schachtring wird gehoben und vom Kern entfernt.
Die Zeichnung zeigt die vorstehend beschriebene Ausführungsform eines Greifers mit um eine gemeinsame Achse verschwenkbaren
Backen, die mittels einer Feder geöffnet und mittels eines Keils geschlossen werden, der von hinten
zwischen die nach hinten gerichteten Arme der Backen eingetrieben wird. Diese Ausführungsform ist jedoch lediglich
als Beispiel zu betrachten, indem im Rahmen der Erfindung viele andere Ausführungsformen denkbar sind. So kann jede
Backe ihre eigene Schwenkachse aufweisen und mittels eines mit dem Schließkeil verbundenen, diesem entgegengesetzt
gerichtete Keil geöffnet werden, wie auch der Greifer mit parallel verschiebbaren Backen eingerichtet sein kann.
Desweiteren sind als Parallelführung für den Greifer außer Rohr- und Gleitmuffenführungen anders gestaltete Führungen,
beispielsweise Schlitten- und Kulissenführungen verwendbar .
Statt eines Schieberiegels zum Sperren der Türen von innen kann auch eine beliebige andersartige Sperrvorrichtung
verwendet werden.
Die verschiedenen Ausführungsformen der Formvorrichtung
sind under der Annahme beschrieben, daß das Schachtgut aus Beton gegossen wird. Es sind jedoch eben so gut andere
zweckmäßige Materialien, beispielsweise Schwefelbeton verwendbar.
Außerdem ist zu erwähnen, daß der Ausdruck Steigtritt als generischer Begriff aufzufassen ist, der alle Formen ähnlicher
Teile umfaßt, die sich an der Innenseite von Schachtgut gleichzeitig mit dem Gießen desselben eingießen
lassen.
Claims (18)
1. Formvorrichtung, um aus Beton oder einem ähnlichen
Material in einem Arbeitsgang senkrecht rohrförmiges Gut wie Brunnenschachtringe oder -kegel mit eingegossenen
Steigtritten zu gießen, mit einem hohlen Kern mit mindestens einer nach oben hin offenen Aussparung als freier
Passage für die Tritte beim Verschieben des gegossenen Guts im Verhältnis zum Kern während des Entformens, wobei
der Kern außerdem Mittel enthält, die so eingerichtet sind, daß sie die Aussparung verschließen und die Tritte
während des Gießens fest in Position halten, und die aus der von den Steigtritten während des Entformens beschriebenen
Bewegungsbahn herausbringbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur festen Halterung der Steigtritte
beim Gießen aus jeweils einem Tritt zugehörigen Greifern mit Backen bestehen, die mit Hilfe einer Arbeitsvorrichtung zwischen einer offenen Stellung, bei der die
Backen über dem Steigtritt klaffen, und einer geschlossenen Stellung bewegbar sind, in der die Backen den Steigtritt
festklemmen.
2. Formvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Greifer eine Gabel aufweist, die aus einem Querstück mit an jeweils einem Querstückende befindlichen
Schenkeln, einer sich horizontal zwischen den beiden Schenkeln erstreckenden Achse, auf der die Backen schwenkbar
angeordnet sind, sowie für jede Backe einem nach hinten gerichteten festen Arm besteht, wobei die Antriebvorrichtung
eine beispielsweise auf der Achse angeordnete Schraubenfeder zum Öffnen der Backen und einen zwischen
den Schenkeln angeordneten Keil aufweist, der mittels beispielsweise mindestens eines pneumatischen oder hydraulisehen
Arbeitszylinders zwischen die Arme der Backen eingetrieben wird und diese schließt.
3. Formvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Keil zum Schließen der Backen an jedem Ende mit einer Nut ausgebildet ist, und daß jeder
Gabelschenkel eine mit der Nut komplementären, horizontal verlaufenden Feder aufweist.
4. Formvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Greifergabeln an einem gemeinsamen senkrechten Balken angeordnet sind, der beispielsweise
mittels mindestens eines pneumatischen oder hydraulischen Arbeitszylinders in einer Parallelführung horizontal vor
und zurück verschiebbar ist und die Greifer in deren Gießposition bzw. aus der von den Steigtritten beim Entformen
beschriebenen Bahn herausbringt.
5. Formvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Greifergabel von zumindest einer Stange getragen wird, die in einer Parallelführung mittels
beispielsweise mindestens eines hydraulischen oder pneumatischen Arbeitszylinders vor und zurück verschiebbar ist
und den Greifer in jeweils eine außerhalb des Kerns befindliche Position oder Gießposition bzw. aus der Bewegungsbahn
der Steigtritte beim Entformen herausbringt.
6. Formvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Parallelführung für die Stange aus einem im
Inneren des Kerns befestigten äußeren Rohr mit beispielsweise kreisrundem Querschnitt besteht, daß die die Greifergabel
tragende Stange aus einem in äußerem Rohr gleitend verschiebbaren inneren Rohr besteht, und daß der
Arbeitszylinder für den Kern im vorderen Endbereich des inneren Rohrs und der Treibzylinder zum gleitenden Verschieben
des inneren Rohrs in dessen hinterem Endbereich angeordnet sind.
7. Formvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem inneren und dem äußeren Rohr ein Zwischenrohr angeordnet ist, daß mit Hilfe eines
im Zwischenrohr angeordneten Arbeitszylinders im äußeren Rohr vor und zurück verschiebbar ist, wobei das innere
Rohr mittels eines in dessen hinterem Endbereich vorgesehenen Arbeitszylinders im Zwischenrohr vor und zurück
verschiebbar ist.
8. Formvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Verschließen
der senkrechten Kernaussparung zum freien Passieren der Steigtritte beim Entformen aus einer seitlich
angelenkten Tür bestehen, die mittels beispielsweise eines pneumatischen oder hydraulischen Arbeitszylinders geöffnet
und geschlossen werden kann und für jeden Steigtritt eine Einführungsöffnung aufweist.
9. Formvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1-8, dadurch gekennzeichnet, daß bei geschlossener Tür die Einführungsöffnungen für jeweils einen Steigtritt jeweils
von den Kanten einer horizontalen Aussparung an der dem Türscharnier entgegengesetzten freien Seite der Tür und
mittels einer Kante in der senkrechten Aussparung im Kern abgegrenzt ist, daß das äußere Ende des Greifers bei geschlossenen
Backen eine zu der so gebildeten Einführungsöffnung komplementäre Form hat, und daß der restliche
Greifer eine Höhe hat, welche der Höhe der Aussparung entspricht oder geringer ist als diese Höhe.
10. Formvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß sich die obere und untere
Kante an jeder Aussparung der Tür am Greifer vorbei erstreckt, wenn dieser sich in der Gießposition befindet und
die Tür geschlossen ist.
11. Formvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten der Aussparungen
in der Tür zur Bildung von Flächen abgefast sind, die mit der Innenseite der Tür einen spitzen Winkel bilden,
und daß das äußere Ende des Greifers mit entsprechenden Flächen ausgebildet ist.
12. Formvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Scharnier entgegengesetzte
freie Kante der Tür zur Bildung einer Fläche abgefast ist, welche mit der Innenseite der Tür einen
spitzen Winkel bildet, und daß die entsprechende Kante an der senkrechten Aussparung des Kerns zur Bildung einer
Fläche abgefast ist, die mit der Außenseite des Kerns einen entsprechenden spitzen Winkel bildet.
13. Formvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-12, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Verriegelungsvorrichtung,
beispielsweise einen Schieberiegel zur Verriegelung der Tür von innen während des Gießens umfaßt.
14. Formvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-13, wo der Kern oben mittels eines festen Deckels verschlossen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die senkrechte Aussparung im Kern sich in eine horizontale Aussparung im
Deckel zum freien Passieren der Steigtritte übergeht, wenn das gegossene Gut beim Entformen im Verhältnis zum Kern
verschoben wird.
15. Formvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-14, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine seitlich angelenkte
Klappe zum Verschließen der horizontalen Aussparung im Deckel während des Entformens umfaßt, und daß diese
Klappe mittels beispielsweise eines pneumatischen oder hydraulischen Arbeitszylinders geöffnet und geschlossen
werden kann.
16. Formvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-15, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine außerhalb des
Kerns angeordnete Einlegeeinrichtung mit Haltern umfaßt, die jeden Steigtritt im voraus in eine Position bringt,
aus der er vom Greifer geholt werden kann.
17. Formvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-16, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlegeeinrichtung
aus zumindest einer senkrechten, drehbaren Achse mit Spalten zum Einsetzen der Steigtrittschenkel besteht, und daß
diese Achse mit Hilfe beispielsweise eines Drehzylinders zwischen einer Winkelstellung, bei der sich die Spalte in
einer für das Einsetzen der Tritte bequemen Position befinden, sowie einer Position gedreht werden kann, aus der
die eingesetzten Steigtritte vom Greifer geholt werden können.
18. Formvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-17, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein außerhalb des
Kern befindliches Magazin umfaßt, das im Bereich jeder Einführungsöffnung des Kerns für Steigtritte eine Sektion
aufweist, welche einen Stapel von Steigtritten faßt, und daß für jede Sektion ein pneumatischer oder hydraulischer
Zylinder zum Einschieben des jeweils unteren Steigtritts im Stapel zwischen die offenen Backen des betreffenden
Greifers vorgesehen ist, wenn sich dieser außerhalb des Kerns in Greifposition befindet.
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