DE929638C - Ofen zur Zimmerheizung - Google Patents
Ofen zur ZimmerheizungInfo
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Description
- Ofen zur Zimmerheizung Die Erfindung betrifft einen Ofen zur Zimmerheizung, bei dem die Zuleitung der Verbrennungsluft automatisch auf thermostatischemWegegeregelt wird. Die Erfindung bezieht sich auf alle Ofen, die ganz oder teilweise dem genannten Zweck dienen, ohne Rücksicht darauf, qb dieselben als gewöhnliche Öfen, Kachelöfen (Kamine), Kalorifere oder auf andere Weise ausgebildet sind.
- Der Zweck der Erfindung ist, eine derartige Regulierung herzustellen, daß die Zimmertemperatur konstant gehalten wird, wobei die Regulierung derart beschaffen sein soll, daß das Feuer im Ofen nicht wegen einer zu starken Herunterregulierung erlischt.
- Nach der Erfindung ist der Ofen mit zwei unabhängig voneinander wirkenden Thermostaten versehen, von denen der eine unten am Ofen dem am Ofen emporsteigenden Luftstrom ausgesetzt ist und in schlechter wärmeleitender Verbindung mit dem Ofenkörper selbst ist, so daß er lediglich in Übereinstimmung mit der Zimmertemperatur reguliert, während der zweite Thermostat, der zur Betätigung durch die Temperatur der Abgase eingerichtet ist, so eingestellt ist, daß er erst dann in Funktion tritt, wenn zur Aufrechterhaltung der Verbrennung zu wenig Luft zugeführt wird.
- Es ist schon bekannt, in Verbindung mit Zimmeröfen Thermostate zu verwenden, welche automatisch die Zuleitung von Verbrennungsluft regeln. Diese Thermostate werden im allgemeinen vorn am Ofen in der Nähe der Aschenraumluke derart angebracht, daß sie die Einwirkung von der den Ofen umgebenden Luft und der Temperatur des Ofenkörpers an der betreffenden Stelle unterworfen sind, weshalb ihre Regulierung nicht in übereinstimmung mit irgendeinem genau definierbaren Faktor erfolgt. Demgegenüber wird die Regulierung nach der vorliegenden Erfindung in Abhängigkeit von der Zimmerlufttemperatur erfolgen, so daß dieselbe konstant gehalten.wird, jedoch nur insoweit, daß keine Gefahr des Erlöschens des Ofens besteht.
- Andere Merkmale der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung unter Hinweis auf die Zeichnung hervorgehen, die eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ofens darstellt, indem Fig. i den Ofen in Seitenansicht im Längsschnitt durch den umgebenden Mantel, Fig. 2 den Ofen von vorn, vorwiegend im Schnitt, und Fig. 3 einen Teil der Fig. 2 in größerem Maßstab zeigen.
- Der Ofenkörper, der mit io bezeichnet wird, hat auf gewöhnliche Weise an seiner vorderen Seite eine Einfülltür 12, eine Tür 14 vor dem vorderen Rost des Ofens und eine Tür 18 vor dem Aschenraum 2o. Zwischen dem Aschenraum 20 und dem Feuerraum 22 liegt eine Querwand 24 mit einem Bodenrost 26. Die genannten Teile sollen nur den grundsätzlichen Aufbau des Ofens andeuten.
- Der Ofen ist an zwei Seiten von einem Mantel 28 umschlossen, durch den die Zimmerluft von unten an der Außenseite des Körpers entlang geleitet wird, wonach sie durch Öffnungen 30 oben im Mantel austritt. Der Mantel könnte auch den Ofen an allen Seiten umgeben.
- Die Verbrennungsluft wird normalerweise dem Aschenraum 2o durch eine Öffnung 32, die sich an der einen Seite des Ofens befindet, zugeleitet, vgl. Fig. 2. An diese Öffnung ist ein Rohr 34 angeschlossen, welches erst nach unten und dann unter dem Ofenkörper io geführt ist, und welches an seinem freien Ende eine abwärtsgerichtete Öffnung 36 hat. Unter dieser Öffnung ist eine Ventilklappe 38 angebracht, die von einem zweiarmigen Hebel 4o getragen wird, der auf Messerschneiden 42 schwingt, vgl. auch Fig. 3. Das freie Ende des Hebels steht unter Einwirkung des äußeren Endes eines in Spirale aufgewundenen Bimetallstreifens 44, der an einem Zapfen 46 befestigt ist, der in einem Vorsprung 48 am Rohr 34 gelagert ist. Der Bimetallstreifen 44 bildet einen Thermostaten, dessen Anfangsstellung durch Drehung des Zapfens 46 eingestellt werden kann. Der Zapfen trägt an seinem in Fig. i ganz rechts liegenden Ende einen im Winkel gebogenen' Arm 5o, der gegen eine Kammscheibe 52 mittels einer Feder 54 in Anschlag gehalten wird, die um den Zapfen 46 gewunden ist, und deren Enden gegen den Arm 5o bzw. gegen den Vorsprung 48 ruhen. Das obere Ende des letzteren bildet das Lager für eine Welle 56, die zugleich in der Frontplatte 58 des Mantels 28 gelagert ist und welche außerhalb derselben einen Regulierhandgriff 6o trägt. Wenn die Welle 56 gedreht wird, gleitet das obere Ende des Arms 50 längs einem exzentrischen Teil 6:2 der Kammscheibe 52, wodurch der Arm eine Schwingungsbewegung ausführt und den Zapfen 46 dreht, an welchem der Bimetallstreifen 44 sitzt. Der letztgenannte ist, wie aus Fig. 2 zu ersehen, unten am Ofen im Innern des Mantels 28 so angebracht, daß er von der Zimmerluft betätigt wird, die während des Betriebs des Ofens unten in den Mantel hereinströmt. Da der Bimetallstreifen von dem Vorsprung 48 getragen wird, der am Ende des Rohrs 34 angebracht ist, ist er mit dem Ofenkörper selbst in schlechter wärmeleitender Verbindung. Die Temperatur des Bimetallstreifens wird daher von der Temperatur des Ofenkörpers unabhängig sein, um so mehr, als die Temperatur im Aschenraum 2o niemals besonders hoch sein wird, weil demselben stets kalte Verbrennungsluft zugeführt wird.
- Außer dem schon genannten Thermostaten hat der Ofen einen zweiten Thermostaten, der in Form eines beinahe geraden Bimetallstreifens 64 in einer Tasche 66 angebracht ist, die oben in den Ofen unmittelbar über dem Feuerraum hineinragt. Der Streifen 64 ist an seinem rechten Ende (Fig. i) am Boden derTasche 66 befestigt, während er an seinem anderen Ende über eine Stellschraube 68 mit einem zweiarmigen Hebel 70 verbunden ist, der im Innern des Mantels 28 angebracht ist und auf Messerschneiden 72 wippen kann, die auf den Ästen einer U-förmigen Konsole 74 ruhen, welche an der einen Seite des Ofenkörpers befestigt ist. An dem unteren Ende des Hebels 70 ist eine Ventilklappe 76 befestigt, die mit einer Öffnung 78 im Aschenraum gegenüber der Öffnung 32 zusammenwirkt.
- Der untere Arm des Hebels 70 ist nach unten verlängert und ragt als eine Fahne 8o in einen kleinen Behälter 82 hinein, der unten am Vorsprung 48 ausgebildet ist. Dieser Behälter ist z. B. mit Glyzerin gefüllt, das in Verbindung mit der Fahne 8o eine Flüssigkeitsbremse bildet, die das Klappern des Ventils 76 infolge Resonanzwirkung durch die einströmende Verbrennungsluft verhindert. Ähnlich ist eine Flüssigkeitsbremse an der hinunterragenden Fahne 84 am Hebel 40 gebildet, ebenfalls um das Klappern des Ventils zu vermeiden.
- Der Thermostat, der aus dem Bimetallstreifen 44 besteht, wird die Stellung der Ventilklappe 38 gemäß der Temperatur der Zimmerluft regulieren, indem sein freies Ende gegen das rechte Ende des Hebels 40 (Fig. 2) drückt, wodurch derselbe bei größerer oder kleinerer Krümmung des Bimetallstreifens um die Messerschneiden 42 schwingen und dadurch den Einströmungsspalt für die Verbrennungsluft an der Öffnung 36 vermindern oder vergrößern wird, indem die Ventilklappe 38 gegen diese Öffnung mehr oder weniger nahe gedrückt wird.
- Wenn die Außentemperatur so steigt, daß eine relativ schwache Verbrennung im Ofen genügt, um die gewünschte Zimmertemperatur aufrechtzuerhalten, kann es vorkommen, daß die Ventilklappe 38 die Öffnung 36 ganz verschließt. Hierdurch würde der Ofen wegen Luftmangel erlöschen' können, was aber von dem aus dem Bimetallstreifen 64 bestehenden Thermostaten verhindert wird, der, wenn die Temperatur der Abgase unter eine gewisse Grenze herabfällt, die Ventilklappe 76 öffnet. Da aber wegen der Wärmekapazität des Ofens der Fall eintreten könnte, daß die Ventilklappe 76 erst nach Verlauf einiger Zeit geöffnet wird, und da das Feuer inzwischen erlöschen könnte, ist am Rohr 34 eine kleine Öffnung 86 vorgesehen, die immer offen ist und eine genügende Luftzufuhr sichert, um die Verbrennung aufrechtzuerhalten, bis die Ventilklappe 76 geöffnet wird.
- Die Thermostate sind mit den zugehörigen Ventilklappen ohne Einschaltung nachgiebiger Organe verbunden, indem die Bimetallfedern, die die Thermostate bilden, selbst nachgeben können, wenn die Ventilklappen in Anschlag geraten, falls die Temperaturverhältnisse eine weitere Bewegung der freien Enden der Bimetallfedern bedingen würden.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Ofen zur Zimmerheizung, bei dem die Zufuhr der Verbrennungsluft auf thermostatischem Wege geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofen mit zwei unabhängig voneinander wirkenden Thermostaten ausgestattet ist, von denen der eine unten am Ofen dem am Ofen emporsteigenden Luftstrom ausgesetzt ist und in schlechter wärmeleitender Verbindung mit dem Ofenkörper selbst ist, so daß er lediglich in Übereinstimmung mit der Temperatur der Zimmerluft reguliert, während der zweite, der dazu eingerichtet ist, von der Temperatur der Abgase beeinflußt zu werden, so eingestellt ist, daß er erst, wenn zu wenig Luft zur Aufrechterhaltung der Verbrennung zugeführt wird, in Funktion tritt.
- 2. Ofen nach Anspruch i, bei dem der Ofen jedenfalls an einem Teil seines Umfanges von einem Mantel umgeben ist, durch den die Zimmerluft längs der Außenseite des Ofenkörpers geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der im Verbrennungsluftstrom liegende Thermostat im Innern dieses Mantels angebracht ist.
- 3. Ofen nach Anspruch 2, bei dem der genannte Thermostat eine Ventilklappe an einer zum Aschenraum führenden Öffnung betätigt, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (36) an dem freien Ende eines unter dem Aschenraum liegenden Rohres (34) angebracht ist, dessen anderes Ende (32) in den Aschenraum mündet.
- 4. Ofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der von den Abgasen beeinflußte Thermostat (64) in einer Tasche (66) angebracht ist, die in den Ofen unmittelbar über dem Feuerraum hineinragt.
- 5. Ofen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Thermostat (64) dazu eingerichtet ist, eine selbständige Ventilklappe (76) zu betätigen, die mit einer zugehörigen Öffnung (78) am Aschenraum (2o) zusammenwirkt.
- 6. Ofen nach Anspruch 5, bei dem die Ventilklappe an dem einen Arm eines zweiarmigen Hebels angebracht ist, der sich an der Seite des Ofens entlang erstreckt und dessen zweiter Arm mit dem in der Tasche angebrachten Thermostat verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der genannte Hebel (7o) im Innern des den Ofen umgebenden Mantels (26) vorwiegend über dem Thermostaten (44), der von der Zimmerluft betätigt wird, angebracht ist.
- 7. Ofen nach Anspruch 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Ventilklappen mittels Flüssigkeitsbremsen gedämpft wird, indem sie mit Fahnen (8o und 84) verbunden sind, die in einen Flüssigkeitsbehälter (82) hineinragen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DK929638X | 1952-06-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE929638C true DE929638C (de) | 1955-06-30 |
Family
ID=8154064
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA17833A Expired DE929638C (de) | 1952-06-14 | 1953-04-19 | Ofen zur Zimmerheizung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE929638C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1240258B (de) * | 1965-01-16 | 1967-05-11 | Mayer & Co K G | Selbsttaetiger Regler zum Einstellen einer Verbrennungsluftklappe od. dgl. eines Raumheizofens |
-
1953
- 1953-04-19 DE DEA17833A patent/DE929638C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1240258B (de) * | 1965-01-16 | 1967-05-11 | Mayer & Co K G | Selbsttaetiger Regler zum Einstellen einer Verbrennungsluftklappe od. dgl. eines Raumheizofens |
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