DE929582C

DE929582C - Aufzeichnungstraeger zur Steuerung fuer Bueromaschinen

Info

Publication number: DE929582C
Application number: DEC3275D
Authority: DE
Inventors: Ioino Ghertman
Original assignee: IBM Deutschland GmbH
Current assignee: IBM Deutschland GmbH
Priority date: 1941-06-07
Filing date: 1942-10-01
Publication date: 1955-06-30
Also published as: FR973238A; NL74371C; NL60897C; FR972904A

Description

(WiGBI. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 30. JUNI 1955

C 3275 IXb143a

Sindelfingen (Württ.)

Die bekannten Aufzeichnungsträger für Büromaschinen sind aus Papierstoff bzw. Karton hergestellt, der lichtundurchlässig ist und daher für die lichttechnische Reproduktion, beispielsweise im Lichtpausverfahren, nicht verwendbar ist. Deshalb müssen zur Durchführung der Registriervorgänge in den Maschinen, die unter Steuerung durch solche Aufzeichnungsträger, z. B. Karten, erfolgen, für alle zu registrierenden Angaben Lochuiigen vorgesehen werden, und zwar auch für den Buchstabendruck. Dieser wird üblicherweise durch Lochkombinationen gesteuert, also für jeden Buchstaben durch zwei oder mehr Löcher, die bei der Verwendung von Karten mit unterschiedlichem Abstand jeweils in einer Lochspalte angeordnet sind und sich somit auf die ganze Höhe der Karten verteilen. Daraus folgt, daß für jeden Zeilendruck eine besondere Karte in Betracht kommt, so daß z. B. für einen vierzeiligen Adressendruck vier Lochkarten aufgewendet werden müssen.

Durch Verwendung der bekannten Adressendruckplatten kann man nun mit einem einzigen Druckvorgang eine mehrzellige Adresse herstellen. Diese Adressenplatten haben aber den Nachteil, daß sie nur in einem für sie hergerichteten Maschinenaggregat verwendbar sind und der Adressendruck nur in einem von den Lochkarten gesteuerten Arbeitsvorgang stattfinden kann. Außerdem sind die Adressenplatten raum- und gewichtsmäßig sehr umfangreich und verhältnismäßig kostspielig.

Man hat zwar versucht, Adressenplattendruckvorrichtungen mit den Lochkartenmaschinen baulich zu vereinigen, was jedoch mit Rücksicht auf die Schwerfälligkeit des Adressenplattendruckes nur auf Kosten der Leistung der Lochkartenmaschinen durchgeführt werden konnte.

Die Erfindung beschreitet den neuen Weg der Verwendung von Aufzeichnungsträgern aus lichtdurchlässigem Werkstoff, für den sich unter

ίο anderem das bekannte Zeichenpauspapier bei entsprechender Stärke gut eignet, da es alle mechanischen und den elektrischen Strom isolierenden Eigenschaften des bisher üblichen Kartenpapiers besitzt. Solche lichtdurchlässigen Karten machen besondere Adressendruckplatten entbehrlich, und es ist auch nicht erforderlich, für den Adressendruck mittels der Lochkarten in diesen besondere Buchstabenlochungen vorzusehen. Dieser Vorteil wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Adressen in lesbarer Schrift auf den Aufzeichnungsträgern selbst neben den Lochungen für die Verrechnungs- und Sortierdaten angebracht werden, so daß sie innerhalb der Registriermaschine bzw. Tabelliermaschine auf dem Lichtpausweg auf die Registrierunterlagen, z. B. Rechnungen, Zahlungsanweisungen usw. übertragen werden können. Eine betriebstechnische Belastung der Registriermaschinen erfolgt hierbei in keiner Weise, da das Lichtpausverfahren den Betriebsbedingungen der Maschine ohne weiteres angepaßt werden kann. Dies hängt lediglich von der Wahl der Lichtdurchlässigkeit des Aufzeichnungsträgerstoffes, der Lichtempfindlichkeit der Registrierunterlagen und der Lichtstärke der Beleuchtungskörper ab. Es ist besonders zweckmäßig, den Adressenaufdruck auf beiden Seiten der durchsichtigen Aufzeichnungsträger so vorzunehmen, daß diese beiden Aufdrucke sich genau überdecken; hierdurch wird ein besonders lichtundurchlässiger Aufdruck der Adresse erzielt. Dies kann z. B. dadurch erreicht werden, daß beim Beschriften der Aufzeichnungsträger die Rückseite mit einem Kohlepapier bedeckt wird. Um z. B. auf Lochkarten außer dem Adressenaufdruck auch andere Angaben, die für den Lichtumdruck nicht in Frage kommen, anbringen zu können, um, wie dies seit langem üblich ist, ohne Interpolation· der Lochungen deren Werte ablesen zu können, werden diese Angaben mittels einer lichtdurchlässigen Tinte oder Farbe hergestellt, so daß sie nach dem Pausvorgang auf den lichtempfindlichen Registrierunterlagen nicht erscheinen. Dies kann durch blau oder violett gefärbte Tinte oder Druckfarbe erreicht werden. Bei Verwendung von bläulichem Pauspapier eignet sich sogar roter Farbstoff hierfür, da bei seinem Auftragen auf den blauen Grund ein violettes Farbgemisch entsteht, welches das Licht ungehindert hindurchtreten läßt.

In den Zeichnungen sind einige Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.

Fig. ι zeigt eine Lochkarte gemäß der Erfindung. Dargestellt ist eine sogenannte Verbundkarte, die z. B. auf der einen Hälfte ein mehrere Spalten umfassendes Feld für die anzubringenden Lochungen der Verrechnungs- und Sortierdaten, wie Kalenderdaten und Kontonummern u. dgl. enthält, während die andere Kartenhälfte hand- oder maschinenschriftliche Eintragungen aufnimmt, die im Sinne der Erfindung lichttechnisch reproduziert werden sollen. Fig. 2 zeigt eine Lochkarte mit einem mehrzeiligen Adressenaufdruck und einigen dazugehörenden Hinweisungsdaten sowie Lochungen. Bei der Lochkarte gemäß Fig. 3 befinden sich zwischen den Lochzeilen druckschriftliche Angaben a, die den vorhandenen Lochungen entsprechen und daher sowohl lochkartenmäßig als auch lichttechnisch reproduziert werden können. Außer den Angaben α enthält diese Karte noch Angaben b, die, wie oben bereits erwähnt, lichtdurchlässig sind und infolgedessen der Wirkung des Lichtpausverfahrens entzogen werden, wie dies aus der Fig. 4 zu erkennen ist, wo lediglich nur die Angaben α der Karte nach Fig. 3 erscheinen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 834 928.

1. Aufzeichnungsträger, z. B. Lochkarte, zur Steuerung von Büromaschinen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß er aus lichtdurchlässigem Werkstoff besteht und außer den die Maschinen steuernden Symbolen, z. B. Lochangaben, lesbare Angaben, z. B. Aufdrucke (α), enthält.

2. Aufzeichnungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lesbaren Angaben lichtundurchlässig aufgetragen sind.

3. Aufzeichnungsträger nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der lichtundurchlässige Aufdruck (α) sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite des Aufzeichnungsträgers in sich überdeckender Form angebracht ist.

4. Aufzeichnungsträger nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß andere lesbare Angaben (&) mit lichtdurchlässiger Spur,

z. B. Farbe, Tinte od. dgl., aufgetragen sind.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen