DE3004555A1

DE3004555A1 - Mehrkanaliges, schreibendes messgeraet

Info

Publication number: DE3004555A1
Application number: DE19803004555
Authority: DE
Inventors: Ing.(grad.) Rolf Dieter Franke; Ing.(grad.) Ulrich 7500 Karlsruhe Pfitzner
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1980-02-07
Filing date: 1980-02-07
Publication date: 1981-08-13
Also published as: FR2476304A1; FR2476304B1; JPS56122917A

Description

SIEMENS AKTIENGESELLSCiIAFT Unser Zeichen Esrlin und München VPA £Q ρ 3 5 0 $Φ Ε

Mehrkanalifles, schreibendes Meßgerät 1.' Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der schreibenden Meßgeräte und ist bei der konstruktiven Weiterentwicklung der Schreibvorrichtung eines mehrkanaligen Meßgerätes mit mehrfarbiger Aufzeichnung anzuwenden.

2. Technischer Hintergrund

Bei mehrkanaligen, schreibenden Meßgeräten wird im Hinblick auf die Ausgestaltung der Schreibvorrichtung zwischen Punktschreibern und Linienschreibern unterschieden. Linienschreiber sind Geräte, bei denen jeder. Meßkanal einen eigenen Schreibarm mit Schreibstift aufweist, während bei Punkt Schreibern eine allen Meßka'nälen gemeinsame Schreibvorrichtung vorgesehen ist. Diese Schreibvorrichtung enthält beispielsweise einen mit mehreren Schreibstiften bestückten Schreibkopf, wobei die Schreibstifte in einer beliebigen Ruhestellung des Schreibkopfes mittels Farbkissen mit der zum jeweiligen Stift gehörenden Farbe eingefärbt und anschließend in der Arbeitsstellung abgedruckt werden. Bei sogenannten'Fallbügelschreibern sind einem einzigen Druckstift verschiedene Farbbänder zugeordnet,, die in entsprechender Folge dem Druckstift zugeführt werden ("Elektrische Meßgeräte und Meßeinrichtungen", Katalog Ms1 der Siemens AG, September 1973, Seiten 5/50 und 5/58). Bei diesen und auch anderen bekannten Schreibvorrichtungen für Punktschreiber mit mehrfarbiger Aufzeichnung sind eine verhältnismäßig aufwendige Mechanik und ein begrenzter Farbvorrat charakteristisch. Dies gilt auch für einen anderen be-

Zm 4 Bz / 31.01.1980

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kannten Punktdrucker für Mehrfachschreiber, bei dem der Druckkopf mit einem Schrittmotor verfahrbar ist und bei dem der geometrische Abstand zwischen den in einem Zeilen-Spaltenraster angeordneten Druckstiften in Fahrtrichtung des Druckkopfes auf elektronische Weise ausgleichbar ist (DE-AS 25 48 044).

An sich sind zur Wiedergabe alphanumerischer Zeichen Schreibköpfe bekannt, mit denen die Zeichen mosaikartig aus einzelnen Farbpunkten zusammengesetzt werden. Die einzelnen Punkte werden dabei mittels piezoelektrisch anregbarer Tintenkanonen erzeugt, die je Erregungsimpuls ein Tintentröpfchen aus einer am Ende der Tintenkanone befindlichen Spritzdüse ausstoßen (US-PS 32 98 030, . DE-OS 25 43 420). .

3. Darstellung der Erfindung

a) Aufgabe
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Ausgehend von einem mehrkanaligen, schreibenden Meßgerät zur zeitabhängigen Aufzeichnung von Meßwerten unter Verwendung einer allen Meßkanälen gemeinsamen Schreibvorrichtung mit verschiedenfarbigen, an einem Schreibkopf ortsfest angeordneten Schreibstiften für die einzelnen · Meßkanäle, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, durch konstruktive Verbesserung der Schreibvorrichtung den mechanischen und zeitlichen Aufwand für den Farbwechselvorgang zu verringern.

b) Lösung der Aufgabe

Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß am Schreibkopf wenigstens zwei Schreibstifte in Form von piezoelektrisch anregbaren, mit einer Spritzdüse versehenen Tintenkanonen angeordnet sind und daß die Achsen der mit Abstand zur Schreibebene angeord-

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neten Spritzdüsen entweder parallel zueinander verlaufen oder sich in einem Punkt in der Schreibebene schneiden.

c) Vorteile

Bei einer derartigen Ausgestaltung der Schreibvorrichtung befindet sich jeder als Tintenkanone ausgebildete Schreibstift stets in Arbeitsstellung. Der Übergang des Schreibkopfes von einem Meßkanal auf den nächsten ist daher zeitlich nicht mehr durch den Farbwechselvorgang belastet. Im übrigen entfallen bisher notwendige aufwendige Farbwechselmechaniken sowie ein Verschmutzen und Ausblühen von Druckstiften. Der Druckmechanismus ist praktisch verschleißfrei.

d) Weitere Ausgestaltungen

Die Anzahl der im Schreibkopf verwendeten Tintenkanonen richtet sich nach der Anzahl der Meßkanäle und damit der benötigten Farben. Dabei kann die Anzahl der Tintenkanonen dadurch klein gehalten werden, daß man durch gleichzeitige oder zeitlich versetzte Anregung zweier oder dreier Tintenkanonen Mischfarben erzeugt. Benötigt man beispielsweise sechs Meßkanäle, so kann man drei Tintenkanonen mit- parallel zueinander angeordneten"Spritzdüsen mit den drei Grundfarben Gelb, Rot und Blau vorsehen und die einzelnen Tintenkanonen zur Erzeugung von einem bestimmten Meßkanal zugeordneten Farbpunkten in einer Mischfarbe zeitlich und räumlich versetzt anregen. Die zeitlich und räumlich versetzte Anregung ist dabei notwendig, um die Schreibpunkte der verschiedenen Tintenkanonen miteinander zur Deckung zu bringen. Hierzu geeignete elektronische Maßnahmen· hinsichtlich der Positionssteuerung des Schreibkopfes sind an sich bekannt und beispielsweise in der DE-AS 25 48 044 beschrieben.

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Bei einem Meßgerät mit sechs Meßkanälen kann man aber auch derart vorgehen, daß drei Tintenkanonen mit sich in einem Punkt der Schreibebene schneidenden Achsen der Spritzdüsen in den drei Grundfarben Gelb, Rot und Blau angeordnet sind und daß jeweils zwei Tintenkanonen zur Erzeugung von einem bestimmten Meßkanal zugeordneten Farbpünkten in einer Mischfarbe gleichzeitig oder auch zeitlich versetzt anregbar sind. In diesem Fall ist es zweckmäßig, die Austrittsöffnungen der Spritzdüsen auf einem Teilkreis oder einer Teilkugel anzuordnen, deren Mittelpunkt in der Schreibebene liegt. Ein solcher Teilkreis bzw. eine solche Teilkugel hat einen Durchmesser von etwa·3 bis 4 mm. Bei dieser Ausführungsform entfällt eine räumliche Verschiebung des Schreibkopfes, wenn ein Meßpunkt aus einer Mischfarbe erzeugt werden soll.

e) Ausführungsbeispiele

Ein Ausführungsbeispiel einer gemäß der Erfindung vorgesehenen Schreibvorrichtung ist in den Figuren 1 und 2 in perspektivischer Ansicht schematisch dargestellt.

Figur 1 zeigt drei Tintenkanonen, die jeweils aus einem Tintenröhrchen 1, 2 und 3, dem piezoelektrischen An-'trieb 4, 5 und 6 bestehen und jeweils eine Spritzdüse 7 bzw. 8 bzw. 9 aufweisen. Die Spritzdüsen sind derart gegenüber den Tintenröhrchen abgewinkelt, daß ihre Achsen a, b und c sich in dem Punkt A schneiden.

Dieser Punkt A liegt bei dem in Figur 2 dargestellten Punktschreiber in der Schreibebene, d. h. in der Ebene des Registrierpapiers 12, das mittels der Transportwalze 11 vorwärtsbewegt wird. Von dem Punktschreiber sind weiterhin der■Schreibkopf 10 mit dem daran befestigten Zeiger 14 sowie die Meßskala 13 wiedergegeben. Am Ende des Schreibkopfes 10 sind die drei Spritzdüsen

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der Tintenkanonen erkennbar, deren Achsen a, b und c sich im Punkt A schneiden.

Beim Betrieb des ausschnittsweise dargestellten Punkt-Schreibers wandert der Druckkopf 10 Je nach Zuordnung zu einem Meßkanal über die ganze Breite des Registrier papiers 12. Zur Registrierung eines Meßpunktes werden je nach der dem jeweiligen Meßkanal zugeordneten Farbe eine oder mehrere der drei Spritzdüsen zum Ausstoßen eines Tintentröpfchens veranlaßt.

2 Figuren

5 Patentansprüche

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Claims

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Patentansprüche

1 J Mehrkanaliges, schreibendes Meßgerät (XT-Schreiber) zur zeitabhängigen Aufzeichnung von Meßwerten unter Verwendung einer allen Meßkanälen gemeinsamen Schreibvorrichtung mit verschiedenfarbigen, an einem Schreibkopf ortsfest angeordneten Schreibstiften für die einzelnen Meßkanäle,
dadurch gekennzeichnet,

daß am Schreibkopf wenigstens zwei Schreibstifte in

Form von piezoelektrisch anregbaren, mit einer Spritzdüse versehenen Tintenkanonen angeordnet sind und
daß die Achsen (a, b, c) der mit Abstand zur Schreibebene angeordneten Spritzdüsen entweder parallel zu-

einander verlaufen oder sich in einem Punkt (A) in der Schreibebene schneiden.
2. Meßgerät nach Anspruch 1 mit sechs Meßkanälen,
dadurch gekennzeichnet, daß drei Tintenkanonen mit parallel zueinander angeordneten

Spritzdüsen mit den drei Grundfarben Gelb, Rot und Blau angeordnet sind und daß die einzelnen Tintenkanonen zur Erzeugung von einem bestimmten Meßkanal zugeordneten
Farbpunkten in einer Mischfarbe zeitlich und räumlich

versetzt anregbar sind. ■ ' .
3. Meßgerät nach Anspruch 1 mit sechs Meßkanälen,
dadurch gekennzeichnet:, daß drei Tintenkanonen mit sich in einem Punkt (A) der Schreibebene (12) schneidenden Achsen (a, b, c) der Spritzdüsen in den drei Grundfarben Gelb, Rot und. Blau angeordnet sind und daß jeweils zwei Tintenkanonen zur Erzeugung von einem bestimmten Meßkanal zugeordneten Farbpunkten in einer Mischfarbe gleichzeitig oder zeitlich versetzt anregbar sind.

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4. Meßgerät nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet , daß die Austrittsöffnungen der Spritzdüsen auf einem Teilkreis oder einer Teilkugel angeordnet sind, dessen Mittelpunkt (A) in der Schreibebene liegt.
5. Meßgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß der Teilkreis bzw. die Teilkugel einen Durchmesser von etwa 3 bis 4 mm aufweist.

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