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Sammelmappenregistratur,-bei der die Mappenrücken in Felder eingeteilt
sind, in denen gegebenenfalls sich gegen die Umgebung abhebende Merkzeichen angeordnet
sind Bei Systemregistraturen wird der Zweck verfolgt, die Markierungszeichen auf
den Mappen so anzuordnen, daß die Markierungen bei richtig nebeneinandergestellten
Registraturmappen fortlaufende, stetige Linienzüge ergeben, wobei die Stetigkeit
entweder durch den Platz, den ,die Markierung einnimmt, oder durch ihre Farbe oder
durch Kombination beider Merkmale gegeben wird; sinngemäß das gleiche gilt für liegende
oder sonstwie angeordnete Systemregistraturen.
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Da man bei der Fabrikation der Mappen noch nicht weiß, welche Registraturmarkierung
auf der Mappe angebracht werden soll, andererseits aber aus fabrikationstechnischen
Gründen alle Mappen gleichgehalten werden müssen, kommen die Vorzüge einer Systemregistraturmarkierung
nur dann voll zur Geltung, wenn die auf einer Mappe zwar vorgezeichneten, aber zum
Teil auf der betreffenden Mappe später nicht gebrauchten Markierungszeichen so ausgebildet
sind, daß sie nicht unnötig stark sichtbar sind.
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Eine Systemregistratur kann z. B. zur Aufnahme einer Reihe von Farbfeldern
bestimmt sein, wobei jedes Farbfeld beispielsweise einer oder mehreren Dezimalen
der Ordnungsnummer der Akte entspricht, und es können ferner noch Felder angeordnet
sein, beispielsweise zehn, mit den Ziffern von o bis 9 bezeichnete-Felder, in deren
eines später bei Benutzung der Mappe ein Farbstreifen o. dgl. eingebracht wird,
um so eine bestimmte Markierung hervorzubringen.
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Es ist bekannt, auf dem Mappenrücken Aufklebeschilder anzubringen,
die eine bestimmte Farbre, beispielsweise Gelb, besitzen und auf welche die Feldbezeichnung
in einer nur wenig kontrastierenden Farbe aufgedruckt ist. Diese Herrichtung der
Mappenrücken erfordert zunächst ein Bekleben der Mappe mit einem Rückenschild und
dann die Anbringung von besonderen Mappenbezeichnungen, wodurch - die Kennzeichnung
der Mappe außerordentlich umständlich wird.
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Gemäß Erfindung werden nun die gegebenenfalls sich gegen die Umgebung
abhebenden Merkzeichen und die etwaigen Feldbegrenzungsstriche blind in die Mappenrücken
eingeprägt, so ,daß sie aus der Nähe zwar zum Zwecke des Aufbringens von Zahlenwerte
verdeutlichenden Schildern erkennbar sind, das Gesamtbild der eingerichteten Sammelmappenregistratur
dagegen nicht stören.
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Auf der Zeichnung zeigt Fig. r ein einzelnes Rückenschild für eine
Systemregistraturmappe, Fig. 2 in verkleinertem Maßstabe mehrere nebeneinandergestellte
Mappenrücken, bei
denen die )Alddr, - 'die zur Hervorbringung einer
bestimmten Markierung benötigt werden, entsprechend bezeichnet -sind.
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Auf dem Rückenschild, statt des Rückenschildes kann zweckmäßig unmittelbar
der eigentliche Mappenrücken Verwendung finden, der Fig. r sind beispielsweise Striche
i, a, 3, 4 gezogen, und zwar zweckmäßig derart, daß der Zwischenraum zwischen der
Oberkante der Mappe und dem Strich i größer ist als der Zwischenraum zwischen dem
Strich i und 2 bzw. 2 uin:d 3 'bzw. 3 und 4.
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In die durch die Oberkante und den Strich i bzw. i, 2, 3 und 4 gebildeten
Felder können durch Aufkleben, Aufdrucken :o. dgl. Farbflächen gebracht werden,
wobei jede der Farbflächen einer Dezimale der Ordnungsnummer entspricht.
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Unterhalb des Striches 4, zweckmäßig in einem gewissen Abstande, befinden
sich zehn Striche 5, wobei über jedem Strich eine-der Zahlen von o bis 9 steht.
Die zehnfache Anordnung der Striche 5 bietet die Möglichkeit, durch Einkleben eines
Farbstreifens in eines der mit den Zahlen von o bis 9 bezeichneten Felder gleich
zwei Dezimalstellen darzustellen, nämlich eine Dezimalstelle durch ,die gewählte
Farbe, die andere Dezimalstelle dadurch, daß die gewählte Farbe an eine der Zahlen
von o bis 9 gebracht wird. Entspricht beispielsweise die Faxbe Blau (von rechts
oben nach links unten fallende Schraffur) der Zahl i, die Farbe Rot (von links obien
nach rechts unten fallende Schraffur) der Zahl e, die Farbe Schwarz (waagerechte
Schraffur) der Zahl 3, die Farbe Grün (senkrechte Schraffur) der Zahl 4 und
die Farbe Gelb (Kreuzschraffur) der Zahl 5, so hat die in Fig. r dargestellte
Mappe die Ordnungsnummer 123 456.
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Die ersten vier Dezimalen i, 2, 3, 4 werden durch die oberhalb der
Striche _ z, 2, 3, 4 angeordneten Farbflächen dargestellt, wobei zweckmäßig die
Größe .der Farbflächen mit abnehmender Dezimalstelle auch abnimmt.
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Die beiden letzten Dezimalen 5, 6 werden dadurch dargestellt, daß
ein gelber Farbstreifen, der die Zahl 5 darstellt, in das sechste Feld zwischen
den Strichen 5. gebracht wird. Würde an der gleichen Stelle beispielsweise ein grüner
Farbstreifen stehen, so würde die gesamte Ordnungsnummer der Mappe gleich 123 446
sein, da der grüne Farbstreifen an der sechsten Stelle zwischen den Strichen 5 die
Zahl 46 verkörpert, und zwar die erste Dezimale 4 wegen der grünen Farbe, die zweite
Dezimale 6 wegen der Wahl der sechsten Stelle zwischen den Strichen 5.
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Da von den Strichen 5 nach Möglichkeit nichts zu sehen sein soll,
andererseits die Striche aber vorhanden sein müssen, um eine ordnungsgemäße Beklebung
oder sonstige Färbung des Aktenrückens zu ermöglichen, werden sie, ebenso wie die
dazwischen stehenden Zahlen. erfindungsgemäß in den Mappenrücken eingeprägt, so
daß sie zwar bei der Beklebung der Mappe sichtbar und benutzbar sind, im ganzen
Registratursystem jedoch blickmäßig verschwinden, so- daß nur ,die Farbflecke zwischen
ihnen sichtbar sind, wie aus Fig. z ersichtlich.
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In gleicher-Weise werden auch die Striche z, 2, 3, 4 hergestellt,
die auf diese Weise den Anblick ebenfalls nicht stören.
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Ein weiterer Vorteil der Einprägung dieser Striche und Zahlen ist
der, daß sie durch ihre vertiefte Ausführung selbst bei häufigem Gebrauch der Akten
gegen Abscheuern und damit Unlesbaiwerden weitgehend gesichert sind und daß sie
unmittelbar auf dem Mappenrücken angebracht werden können, ohne daß eine Beklebung
mit einem besonderen Rückenschild notwendig wird.