DE92944C

DE92944C -

Info

Publication number: DE92944C
Application number: DENDAT92944D
Authority: DE

Description

Pa te ν τ - A ν s p,R υ c η :

Ein Mundstück für Blasinstrumente, bei welchem zur Erzeugung hoher Töne ohne besondere Lippengestaltung der Lippenring (3) mit einer Hülse (2) verbunden ist, welche auf dem rohrförmigen Theil (1) mit cylindrischem Kopf (7) entgegen der Spannung einer Feder (5) beweglich ist, die in einem auf dem Rohr (1) angebrachten Stellring (4) gelagert ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEPEI

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Mundstück für Blasinstrumente.

Durch vorliegende Erfindung wird bezweckt, die höheren Töne bei Blasinstrumenten dadurch leicht zu erzeugen, dafs das entgegen der Wirkung einer Feder verschiebbar angeordnete Mundstück kräftiger gegen die Lippen gedrückt wird, so dafs eine eigenartige Formgebung oder Gestaltung der Lippen nicht erforderlich ist.

In der Zeichnung zeigt:

Fig. ι einen mittleren Querschnitt des Lippenringes, Fig. 2 einen Längsschnitt durch die den Lippenring aufnehmende bewegliche Hülse, Fig. 3 einen mittleren Längsschnitt durch den Haupttheil des Mundstückes, Fig. 4 einen Schnitt durch den Stellring und Fig. 5 einen Längsschnitt durch das zusammengestellte Mundstück.

. Das Mundstück besteht aus dem Rohrstück 1, der beweglichen Hülse 2, dem Lippenring 3, dem Stellring 4 und der Feder 5.

Das Rohrstück 1 ist, wie die bekannten Mundstückrohre für Blasinstrumente, am einen Ende 6 konisch gestaltet; das andere Ende 7 dagegen ist aufsen cylindrisch. Das Gewinde 8 dient zum Aufschrauben des Stellringes 4, der ein entsprechendes Muttergewinde 9 besitzt.

Die bewegliche Hülse 2 erhält an dem einen Ende eine Kammer ro, in welche der cylindrische Theil 7 des Rohres 1 dicht hineinpafst und die ein wenig länger als dieser ist, so dafs sich der Theily in der Kammer hin- und herbewegen kann, wenn eine Bewegung der Hülse zur Hervorbringung höherer Töne veranlafst wird. Die engste mittlere Kammer 11 dient zur Führung der Hülse 2 auf dem Rohr 1 und die Kammer 12 am anderen Ende der Hülse 2 zur Aufnahme der Feder 5 und desjenigen Theiles des Stellringes 4, welcher die Feder 5 einschliefst. Aufsen an der Wand der Kammer 10 ist das Gewinde 13 angeschnitten, auf welches der Lippenring 3 aufgeschraubt wird, der mit einem Muttergewinde versehen ist. Der Lippenring ist mit einem vorstehenden Rand 14 versehen, welcher einen Anschlag bildet und verhindert, dafs die scharfe Kante am Ende 7 des Rohres 1 vortritt und die Lippen des Bläsers verletzt, wenn das Mundstück vollständig eingedrückt wird.

Der Hülsentheil 15 des Stellringes 4 umschliefst die Feder 5 und ragt in die Kammer 12 hinein, um mit dieser ein Einschliefsungsgehäuse für die Feder 5 zu bilden.

Die Feder 5 ist eine einfache cylindrische Schraubenfeder, welche sich mit einem Ende gegen die bewegliche Hülse 2 und mit dem anderen Ende gegen den Stellring 4 legt; die Spannung der Feder bewirkt, dafs die bewegliche Hülse 2 in der Regel um den vollen Hub vor dem Ende 7 des Rohres 1 vorsteht.