DE929232C

DE929232C - Beschlaganordnung fuer Dreh-Kipp-Fluegel von Fenstern, Fensterlaeden, Tueren od. dgl.

Info

Publication number: DE929232C
Application number: DEF1624D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Frank
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1940-12-06
Filing date: 1940-12-06
Publication date: 1955-06-23

Description

Beschlaganordnung für Dreh-Kipp-Flü@gel von Fenstern, Fensterläden, Türen od. dgl. Dreh-Kipp-Beschläge sind in mehreren Ausführungsarten bekannt zum öffnen eines Fensterflügels um zwei senkrecht zueinander stehende Achsen. Diese haben jedoch den Nachteil, daß der Fensterflügel infolge Unachtsamkeit beim Umstellen von der einen auf die andere Lüftungsart in unerwünschte Stellungen kommen oder ganz herunterfallen kann.
Die Erfindung beseitigt diese Mängel durch Beschlagteile, die einerseits am oberen Querschenkel in der Mitte des Flügels und an einer oberen Ecke des Rahmens, und andererseits Beschlagteile, die in der darunterliegenden Ecke des Flügels und des Rahmens angebracht sind. Sie halten den Fensterflügel in jeder Stellung so, daß dieser zwangläufig entweder in üblicher Drehstellung oder in üblicher Kippstellung steht, d. h. Ober- und Unterkante des Flügels waagerecht sind. Darüber hinaus ergibt sich der Vorteil, daß der Flügel auch in gekippter Stellung gedreht werden kann.
Die Zeichnung stellt den Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dar. Hierbei zeigt Abb. i ein Fenster mit dem Beschlag gemäß der Erfindung in Ansicht, Abb. a das Fenster von oben; gesehen und gestrichelt gekippt um eine waagerechte Achse, Abb.3 das Fenster von oben gesehen, gedreht um eine lotrechte Achse, Abb.4 das Fenster von oben gesehen in gekippter Stellung gedreht,.
Abb. 5 das Führungsstück in Zusammenwirkung mit der Stange in Anfangs-, Mittel- und Endstellung, Abb. 6 und 7 das Führungsstück geschnitten. Abb. i zeigt einen Flügel 6 in einem feststehenden Rahmen 7. An einer Seite des feststehenden Rahmens ist zum Halten des Flügels in der unteren Ecke ein Eck- oder Kugelgelenk 8 und in der oberen Ecke ein Anlenkpunkt 18 für eine Führungsstange .2 vorgesehen. Die Stange steht in Verbindung mit einem Führungsstück i, das in der Mitte der oberen Querleiste des Flügels befestigt ist. -Die Stange 2 weist am freien Ende einen Kopf 3 auf. Dieser ist lösbar und kann zum Aushängen des Flügels entfernt werden. Das Führungsstück i weist .eine Spitze 13 mit einer Durchtrittsöffnung ig für die Stange 2, eine Steuerkurve 12 und eine Rast io auf.
Um den Flügel in Kippstellung zu bringen, wird am Griff g (Abb. i) gezogen, bei gleichzeitigem Gegendruck auf die linke untere Flügelecke. Infolge dieser äußeren Einwirkung bewegt sich der Stangenkopf 3 über die Nase ii aus der Rast io heraus und bei weiterem Kippen des Flügels an der Steuerkurve 12 des Führungsstückes i entlang zum Anschlag 16 bis zur gestrichelten Stellung nach Abb. 2. Dabei befindet sich die Ausstellstange 2 dauernd in der Durchtriftsöffnung ig und stützt sich an deren Innenwandung ab. Sobald der Flügel ein wenig aus dem Rahmen gekippt ist, braucht die linke untere Flügelecke nicht mehr gedrückt zu werden. Die in dieser Stellung des Flügels im Schwerpunkt 14 angreifende, senkrecht zur Flügelebene gerichtete Eigengewichtskomponente verursacht ein Drehmoment um die die Flügelstützpunkte verbindende Linie 15. Der Flügel kann jedoch keine Schwenkbewegung um die Linie 15 ausüben, weil die in die Öffnung ig eingreifende und sich mit ihrem Kopf 3 an der Steuerkurve 12 abstützende Stange :2 eine solche Schwenkbewegung verhindert.
In jeder dieser beschriebenen Kippstellungen des Flügels kann dieser, wie in Abb. q. dargestellt, auch gedreht werden. Er stützt sich dabei mit dem Anschlag 16 @ und der Durchtrittsöffnung ig auf der Ausstellstange 2 sowie auf dem Kugelgelenk 8 ab. Dabei führt er eine drehende Bewegung um eine lotrechte Achse aus, die durch die beiden Stützpunkte 8 und 18 geht. Die rechte Flügelkante 17 bestreicht dabei eine kegelähnliche Bahn mit der Spitze im Eckgelenk B. Der Flügel kann also unmittelbar von der Kippstellung aus aufgedreht werden, wobei diese Stellung außerdem den Vorteil hat, daß eine noch stärkere Lüftung im oberen Fensterteil stattfindet.
Beim Drehen des nicht gekippten Flügels um eine lotrechte Achse (Abb. 3) ,ruht dieser einerseits im Kugelgelenk 8, andererseits im Anlenkpunkt 18 der Stange 2. Eine Schwenkbewegung der Stange 2 relativ zum Flügel 6, wie sie beim Kippen des Flügels auftritt, wird dadurch verhindert, daß die an einem Ende des Führungsstückes i in die Öffnung ig eingreifende Stange 2 sich am anderen Ende des Führungsstückes mit ihrem Kopf 3 in der muldenförmigen Rast io abstützt.
Zum Schließen und Anpressen des Fensters an den Rahmen können bekannte Beschlagteile wie Schubstangen 4., 5 oder sonstige umschaltbare Vorrichtungen verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Beschlaganordnung für Dreh-Kipp-Flügel von Fenstern, Fensterläden, Türen od. dgl., bei welcher der Flügel oben durch eine mit ihrem Drehpunkt in der Verlängerung der lotrechten Scharnierachse liegende Ausstellstange gehalten ist, die mit ihrem freien Ende über ein Führungsstück an dem oberen Querschenkel des Flügels angreift, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsstück (i) in eine mit einer Durchtrittsöffnung (ig) für die Ausstellstange (2) versehene Spitze (13) ausläuft und an dem die Ausstellstange übergreifenden Flansch eine Steuerkurve (12) aufweist, an der sich der Kopf (3) der Ausstellstange bei ihrer Wirkung als solche beim Abkippen des Flügels (6) in der Weise führt, daß einerseits die Ausstellstange (2) in der Durchtrittsöffnung (ig) und andererseits der Stangenkopf (3) an der Steuerkurve (12) anliegend gleitet. z. Beschlaganordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurve (12) an ihrem der Stangendurchtrittsöffnung (ig) entgegengesetzten Ende in eine Rast (io) für den Stangenkopf (3) ausläuft, der einstell- und abnehmbar sein kann. 3. Beschlaganordnung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsstück taschenartig mit einem Flansch oberhalb, einem zweiten Flansch unterhalb der Ausstellstange ausgebildet ist, wobei beide Flansche übereinstimmend liegende Rasten (io) und Steuerkurven (12) aufweisen. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 681 150, 717 983; österreichische Patentschrift Nr. 156 78L.