<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Die Erfindung betrifft einen Oberlichtöffner für Kippflügel, also für Oberlichtfenster, die zwecks Öffnens oder Schliessens um eine waagrechte Achse, vorzugsweise ihre Unterkante, verdrehbar sind.
Dabei ist in an sich bekannter Weise am Kippflügelrahmen eine Gleitführung für das abgebogene Ende (oder einen seitlichen Zapfenansatz) eines am Gewände gelagerten, durch Handhebel verdrehbaren druckarme befestigt. Diese Gleitführung weist eine Mulde auf, in die das Druckarmende sich, das Öffnen des Flügels von aussen her verhindernd, bei Erreichung der Schliessstellung einlagert.
Bei Oberlichtfenstern dieser Art bewegt sich beim Öffnen des Flügels das Druekarmende aus der Mulde heraus zunächst gegen das untere Ende, dann zurück auf dem Wege über die Mulde gegen das obere Ende der Gleitführung. Entsprechend tritt beim Schliessen des Flügels zunächst eine Gleitbewegung des Druekarmendes über die Mulde hinweg und dann zurück in die Mulde hinein ein. Bei jedem Überschreiten der Mulde tritt das Druckarmende mehr oder weniger in diese ein, und dies geschieht ebenso wie das endgültige Eintreten in die Mulde schlagartig. Dies ist nachteilig vor allem dadurch, dass es einen ruhigen Gang des Öffnens verhindert.
Diesem Mangel wird gemäss der Erfindung dadurch abgeholfen, dass in die Gleitführung eine die Mulde bündig überbrückende Feder eingebaut ist, die das Druckarmende beim Öffnen oder Schliessen des Kippflügels über die Mulde hinweggleiten, beim Erreichen der Schliesslage des Flügels dagegen unter Zurückweichen nach wie vor in die Mulde eintreten lässt.
Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.
Fig. 1 zeigt den Öffner in Seitenansicht, u. zw. voll gezeichnet nahezu in der Öffnungsstellung, strich- punktiert gezeichnet in der Schliessstellung. Fig. 2 ist eine teilweise Draufsicht, Fig. 3 ein Schnitt längs der Linie A-B in Fig. 1. Fig. 4 zeigt eine Öffnungsstellung, die kurz vor der nach Fig. 1 erreicht wird.
Mit a ist der Kippflügel bezeichnet, der um eine untere, am Gewände b gelagerte Achse c nach innen kippbar ist. Oben und seitlich am Kippflügelrahmen ist mittels einer Fussplatte d die Gleit- führung zur Aufnahme des abgebogenen Endes e des Druckarmes/befestigt, der um eine am Gewände gelagerte Achse g schwenkbar ist. Zu seiner Verschwenkung dient beispielsweise ein auf der gleichen
Achse sitzender Kurbelarm, der mittels einer nach unten führenden Zug-und Schubstange mit einem unten am Gewände umlegbar gelagerten Handhebel in Verbindung steht. Die Gleitführung setzt sieh aus zwei Schenkeln t, i zusammen, die um eine gemeinsame Gelenkachse k auseinanderklappbar sind und in der geschlossenen Lage einen parallelwandigen Führungsschlitz m für das Druckarmende e bilden.
Diese U-förmig geschlossene Stellung der beiden Gleitführungsschenkel wird durch einen
Bügel n gesichert, der um eine am Schenkel h gelagerte Achse o aufklappbar bzw. niederklappbar ist.
Die auseinanderklappbare Ausbildung der Gleitführung ermöglicht sowohl das Einbringen des Druckarmendes e in den Führungsschlitz'in beim Anbringen der Vorrichtung am Fenster als auch umgekehrt das Auseinandernehmen der Vorrichtungsteile oder das etwa notwendig werdende Abnehmen der Vorrichtung vom Fenster. Aus der Gleitbahn des inneren Schenkels h ist eine Mulde p in solcher Höhe ausgespart, dass das Druckarmende e sich bei Erreichung der Schliessstellung des Kippflügels in die Mulde einlagern kann.
Soweit ist die Anordnung bekannt. Durch Verdrehen des Druckarmes t erfolgt, wie aus der Zeichnung und dem eingangs Gesagten ohne weiteres verständlich ist, das Schliessen oder Öffnen des Fensters. Die selbsttätige Verriegelung des Kippflügels in der Schliessstellung gegen den Versuch eines
<Desc/Clms Page number 2>
Öffnens von aussen her ergibt sich dadurch, dass das Druckarmende und die Mulde voneinander ab- weichende Kreisbahnen beschreiben.
Erfindungsgemäss ist nun gemäss dem gezeichneten Ausführungsbeispiel in den U-förmig profilierten Gleitführungsschenkel h eine Feder q aus Rundstahl eingelagert, deren eines Ende r um den Bügellagerbolzen o im Führungsschenkel gewunden ist und deren anderes abgebogenes Ende s sieh auf den Boden des U-förmig hohlen Schenkels h lose aufstützt. Die Feder verläuft dabei (Fig. 4) gewöhnlich bündig mit der Gleitbahn bzw. dem freien Schenkelende des Gleitführungssehenkels h.
Sie lässt dadurch das Druckarmende beim Öffnen oder Schliessen des Kippflügels schlagfrei über die
Mulde p hinweggleiten, ermöglicht beim Erreichen der Schliesslage dagegen nach wie vor, indem sie zurückweicht, das-nun ebenfalls schlagfreie - Eintreten des Druckarmendes.e in die Mulde v, also das Verriegeln des Fensterflügels in der Schliessstellung.
Die Endstellung des Öffners in der Öffnungslage ist dadurch gegeben, dass das Druekarmende oben in der Gleitführung zum Anschlag kommt. Das geschieht bei den bekannten Öffnern unter der
Einwirkung des Gewichts des niedergehenden Kippflügels mit ziemlich hartem Schlag. Hier kann die Feder q ebenfalls Abhilfe schaffen, indem sie nahe dem oberen Ende der Gleitführung, bei u, etwas in Richtung gegen den Führungsschlitz 1n abgebogen wird, so dass sie etwas in diesen vorspringt, dadurch das Druckarmende e federnd abfängt und, indem sie dabei zurückweicht, sanft in die Sehliesslage ge- langen lässt und damit den Kippflügel sehlagfrei abbremst.
Mit t (Fig. 2) ist eine um den Bolzen o schwenkbare Schraube bezeichnet, die zur Kupplung des Kippflügels a mit einem zweiten gleichzeitig zu öffnenden oder schliessenden Flügel a' (Fig. l) dient. Statt für diese an sich bekannte Doppelfenster- anordnung kann der erfindungsgemässe Oberlichtoffner auch für nur einfache Fenster Verwendung finden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Oberliehtöffner für Kippflügel mit am Kippflügelrahmen befestigter Gleitführung für das abgebogene Ende (oder einen seitlichen Zapfenansatz) eines am Gewände gelagerten, durch Handhebel verdrehbaren Druckarmes und mit einer in der Gleitführung angeordneten Mulde, in die das Druck-
EMI2.1
des Flügels einlagert, dadurch gekennzeichnet, dass in die Gleitführung (7 !, eine die Mulde (p) bündig überbrückende Feder (q) eingebaut ist, die das Druckarmende (e) beim Öffnen oder Schliessen des Kippflügels (a) über die Mulde hinweggleiten, beim Erreichen der Schliesslage des Flügels (a) dagegen unter Zurückweichen in die Mulde eintreten lässt.
EMI2.2