DE2850067C3 - Beschlag für Kippflügel, insbesondere Kippfensterflügel - Google Patents
Beschlag für Kippflügel, insbesondere KippfensterflügelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Beschlag für Kippflügel, insbesondere Kippfensterflügel gemäß Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Ein Beschlag dieser Art ist aus dem DE-GM 18 82 894
bekannt. Bei dieser Konstruktion wird — ausgehend von der Kippstellung des Flügels — die Putzstellung
derart herbeigeführt, daß die Klinken in die Freigabestellung zu verschwenken sind. Dadurch ist der Weg für
die Ausstellstangenzapfen der Ausstellstangen freigegeben. Diese Bauform hat gebrauchstechnische Nachteile.
Man muß an dem in die Kipplage geschwenkten Flügel vorbeigreifen, um an die festrahmenseitig gelagerten
Klinken heranzukommen, oder die in den GM-Unterlagen
erwähnte Fernbetätigung einbauen. Ferner ist die Kippstellung nicht ausreichend gesichert. Bei Rütteierscheinungen kann es durchaus geschehen, daß die
Klinken aus ihrer Sicherungsstellung treten. Handelt es sich um breite Fensterflügel, bei welchen beide Klinken
nacheinander ausgesteuert werden müssen, kann es geschehen, daß beim Ausschwenken der zweiten Klinke
die erste bei Rüttelbewegungen wieder in die Sperrlagt tritt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Beschlag der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß die Auslösung der Klinke erleichtert ist
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1.
Mit einer derartigen Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßer Beschlag von erhöhtem Gebrauchswert
angegeben. Während des Auslösens der Klinke in der Kippstellung des Fensterflügels fährt die Ausstellstange
zufolge der länglichen Durchbrechung um einen geringen Betrag abwärts und stützt sich an der unteren
Kante der Durchbrechung ab. Schwenkt nun die in Richtung ihrer Sicherungsstellung federbelastete Klinke zurück, kann sie den Ausstellstangen-Zapfen wegen
seiner verschobenen Lage nicht mehr unterfangen. Diese Tatsache erweist sich bei breiten Fensterflügeln
als vorteilhaft, die beidseitig mit Ausstellstangen ausgestaltet sind. Erst wird die eine und dann die andere
Ausstellstange mittels der ihnen zugeordneten Klinken ausgelöst
Eine vorteilhafte Weiterbildung ist im Anspruch 2 angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel eines Beschlages nach der Erfindung wird anhand der F i g. 1 bis 8 erläutert Es
zeigt
Fig.2 eine Seitenansicht des in Schließstellung befindlichen Kippfcnslcrflügels bei geschnittenem Rahmen,
Fig.3 eine der Fig.2 entsprechende Darstellung,
jedoch bei in Kippstellung gebrachtem Fensterflügel, ^ Fig.4 in etwa natürlicher Größe den dem Kippfenster
zugeordneten Beschlag in Ansicht gemäß der Schließstellung des KippfenMcrflügcls.
F i g. 5 einen Längsschnitt durch den Beschlag.
Fig.6 eine der Fig.4 entsprechende Darstellung,
wobei die Ausstcllstange des Beschlags eine Lage wie in Fig. 3einnimmt,
Fig. 7 die Auslösestellung einer Klinke des Beschlages
und
F i g. 8 den Kippfensterflügel in seiner Putzstellung.
Das Kippfenster besitzt einen feststehenden Rahmen 1 und einen Kippflügelrahmen 2. Letzterer ist um am
unteren horizontalen Festrahmcn-Schenkcl Γ befestigte
Scharniere 3 schwenkbar. Der obere horizontale Schenkel 2' des Flügelrahmens 2 trägt einen nicht
dargestellten Betäligungsgriff. Wenn dieser in die Offenstellung gedreht wird, läßt sich der Fensterflügel 2
in die Kippöffnungsstellung gemäß Fig.3 schwenken.
In dem Falz F zwischen dem vertikalen Festrahmcn-Schenkel
1" und dem vertikalen Flügelrahmen-Schcnkel
2" erstreckt sich ein Beschlag zur Sicherung der Kippstellung und der Putzstellung des Kippflügelrahmens
2. Im einzelnen besitzt der Beschlag ein am unteren Ende des Festrahmen-Schenkels I" befestigtes
Böckchen 4. Dieses enthält eine profilierte Durchbrechung 5. In letztere greift ein mit einem endständigen
Bund 6 ausgerüsteter Zapfen 7 des einen Endes 8 einer Ausstellstange 9 ein. Der Bund 6 ist der Form der
Durchbrechung 5 angepaßt. In der Schließstellung des Kippfensterflügels liegen die eine längsgestreckte Form
aufweisende Durchbrechung S und der Bund 6 etwa kreuzend zueinander unter Erzielung einer Lagenfixierung des Endes 8 der Ausstellstange 9 am Böckchen 4.
Das andere Ende 10 der Ausstellstange 9 trägt einen
Ausstellstangen-Zapfen 11. Letzterer ist durch Vernielung festgelegt und erstreckt sich auf der dem Zapfen 7
gegenüberliegenden Seite der Aussteüstange 9. Der
Ausstellstangen-Zapfen 11 besitzt einen flächig gegen die Aussiellstange tretende,·! quei^chnittsgrößeren
Bund 11'. an welchen sich ein querschnittskleinerer I()
Zapfenabschnitt 11" anschließt, der einen Längsschlitz 12 einer ortsfest am Flügelrahmen-Schenkel 2"
festgelegten Schiene 13 durchsetzt Der querschnittsverringerte Zapfenabschnitt 11" setzt sich sodann in
einen que ^chnif.tsgrößeren Kopf Il'" fort, dessen is
Durchmesser dem des Bundes 1Γ entspricht
Die Breite des Längsscnlitzes 12 ist dem Durchmesser
des Zapfend bschnittes 11" angepaßt Am oberen Ende geht der Längsschlitz 12 in eine Verbreitering 12' über,
welche de(h Durchmesser des Kopfes 11'" des M
Ausstellstangen-Zapfens 11 entspricht
Der AusSielistangen-Zapien 11 wirkt mit einer
oberhalb der Verbreiterung 12' befindlichen doppelarr.iigei Klink« J-* zusammen. Letztere sitzt drehfest auf
einem an dfr Schiene 53 gelagcrier. Bolzen 15. Ein
Vierkantabsfhniu 15' des Bolzens 15 trägt eine
spiralförmig gewickelte Blattfeder 16. welche sich an einem Ansch'afcstift 17 der Schiene 13 abstützt Somit
wird die Klifke entgegen Uhrzeigerrichtung belastet. Ein von der Schiene 13 ausgehender Stift 18 durchsetzt JQ
einen konzentrisch zum Drehpunkt der Klinke 14 verlaufenden Bogenschlitz 19 der Klinke 14, und durch
das Zusammenwirken beider wird die Grundstellung der Klinke 14 bestimmt, vgl. F i g. 4. Der Bogenschlitz 19
erstreckt sich in dem einen Hebelarm 14' der Klinke 14, -15
während der andere Hebelarm 14" eine einseitig offene, längliche öffnung 20 enthält. Die der Verbreiterung 12'
des Längsschlitzes 12 zugekehrte Flanke der öffnung 20 besitzt zwei unterschiedlich weit vorstehende Bogenabschnitte 20' und 20". Wird die Klinke 14 in
Uhrzeigerrichtung entgegen ihrer Federbelastung in die Stel' ig gemäß Fig. 7 geschwenkt fluchtet der
Bogenabschnitt 20" mit der Krümmungslinie der Verbreiterung 12'. In dieser Stellung ist es möglich, den
Ausstcllstangen-Zapfen M mit seinem Kopf 1Γ" in die 4il
Verbreiterung 12' des Längsschlitzes 12 einzuführen. Schwenkt dann jedoch die Klinke 14 in ihre
Ausgangsstellung gemäß Fig.4 zurück, ragt der
Bogenabschnitt 20' in die Verbreiterung 12' hinein und sichert die Lage des Ausstellstangen-Zapfens 11 in dem 5"
Der öffnung 20 ist eine fallenartig abgeschrägte Stirnkante 21 zugeordnet Diese und die öffnung 20
formen eine hakenartige Spitze 22 an der Klinke 14. welche unter Belassung eines Spieles den Ausstellstangen-Zapfen 11 unterfängt.
Wird der Kippfensierflügel in die Kippsicllung
geschwenkt stützt sich der Zapfen 7 des unteren Endes 8 der Ausstellstange 9 an der oberen Kante 5' der
Durchbrechung 5 des Böckchens 4 ab, während der Bund 11' des Ausstellstangen-Zapfens 11 gegen eine
formangepaßte Kehle 20'" der öffnung 20 der Klinke 14
tritt vgL Fig.6. Es liegt damit die gesicherte
Kippstellung des Flügelrahmens 2 vor.
Soll die Putzstellung des Kippfensterflügels herbeigeführt werden, ist die Klinke 14 in Uhrzeigerrichtung zu
beaufschlagen, und zwar an ihrem abgewinkelten Betäligungs- und Stabilisierungsschenkel 23. In der
durch den Stift 18 und Bogenschlitz 19 begrenzten Anschlagstellung gibt die widerhakenartige Spitze 22
der Klinke 14 den Ausstellstangen-Zapfen 11 zur Verschiebung in dem Längsschlitz 12 frei. Einhergehend
mit dem weiteren Öffnen des Kippflügels 2 wird die Stellung gemäb Fig. 8 erreicht. Begrenzt ist diese
Stellung dadurch, daß der Zapfenabschnitt 11" am unteren Ende 12" des Längsschlitzes 12 anliegt.
Soll der Kippfensterflügel aus seiner Putzstcllung in die Kipp- oder Schließstellung zurückgeführt werden,
beaufschlagt der Ausstellstangen-Zapfen 11 bei der Rückverlagerung des Kippfensterflügels mit seinem
Bund 1Γ die fallenartig abgeschrägte Stirnkante 21 der wieder ihre Grundstellung einnehmenden Klinke 14.
Zwangsläufig verschwenkt diese entgegen Federwirkung. Sobald der Ausstellstangen-Zapfen auf Höhe der
öffnung 20 der Klinke 14 liegt, kann diese in ihre Verschlußstellung schwenken unter Hintergreifen des
Ausstellstangen-Zapfens 11.
Während des Auslösens der Klinke 14 in der Kippstellung des Fensterflügels fährt die Ausstellstange
9 zufolge der länglichen Durchbrechung 5 um einen geringen Betrag abwärts und stützt sich an der unteren
Kante der Durchbrechung ab. Schwenkt nun die Klinke 14 zurück, kann sie den Ausstellstangen-Zapfen 11
wegen seiner verschobenen Lage nicht mehr unterfangen. Diese Tatsache erweist sich bei breiten Fensterflügeln als vorteilhaft, die beidseitig mit Ausstellstangen
ausgestattet sind. Erst wird die eine und dann die andere Ausstellstange mittels der ihnen zugeordneten Klinken
ausgelöst.
Claims (2)
1. Beschlag für Kippflügel, insbesondere Kippfensterflügel, der im Falz zwischen den vertikalen
Schenkein des feststehenden Rahmens und des "· Flügelrahmens angeordnet ist und eine vom
Flügelrahmen zum feststehenden Rahmen laufende, den Kippschwenkwinkel begrenzende Ausstellstange aufweist, die einenends gelenkig befestigt und
anderenends über einen Ausstellstangen-Zapfen in ι ο
einem Längsschlitz gelagert ist und deren längsschlitzgelagertes Ende nach Auslösen einer Rast
derart verlagerbar ist daß zwecks Erreichen einer einen Kipoöffnungswinkel von bis zu 90° aufweisenden Putzstellung des Kippflügels die Kippbegren-
Zungsstellung überschreitbar ist, wobei die Rast beim Rückschwenken des Kippflügels in Schließrichtung selbsttätig wieder einschnappt und wobei
dem einen Ende des in einer ortsfest angeordneten Schiene befindlichen Längsschlitzes, dessen Länge
dem Verschiebeweg des Ausstellstangenendes zur Herbeiführung der Putzstellung entspricht eine an
der Schiene schwenkbar gelagerte Klinke zugeordnet ist, die das längsschlitzgeführte Ende der
Ausstellstange einfängt und dessen Verschiebiichkeit im Längsschlitz auf einen kurzen, den
Kippwinkel bestimmenden Teilabschnitt des Längsschlitzes begrenzt und die nach Verschwenken in
ihre Freigabestellung das Verschieben des längsschlitzgeführten Endes der Ausstellstange zur
Herbeiführung der Putzstellung ermöglicht dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (13)
flügelseitig befestigt und das festrahmenseitige untere Ende (8) der Aussteilstange (9) zufolge
Lagerung in einer länglichen Durchbrechung (5) ." nach Lösen der in Richtung ihrer Sicherungsstellung
federbelasteten Klinkt (14) in der Kippstellung des Flügels geringfügig verlagerbar ist.
2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das der Klinke (14) zugekehrte Ende
des Längsschlitzes (12) eine Verbreiterung (12') zum Durchtritt eines im Querschnitt vergrößerten
Kopfes (H'") des Ausstellstangen-Zapfens (11) aufweist und daß die dieser Verbreiterung (12')
zugekehrte Flanke der Klinke (14) zwei unterschiedlieh weit vorstehende Bogenabschnitte (20', 20")
besitzt, von denen der eine (20") in Drehendstellung der Klinke (14) die Verbreiterung (12') in vollem
Querschnitt freigibt (F i g. 7).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782850067 DE2850067C3 (de) | 1978-11-18 | Beschlag für Kippflügel, insbesondere Kippfensterflügel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782850067 DE2850067C3 (de) | 1978-11-18 | Beschlag für Kippflügel, insbesondere Kippfensterflügel |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2850067A1 DE2850067A1 (de) | 1980-05-22 |
DE2850067C2 DE2850067C2 (de) | 1982-12-23 |
DE2850067C3 true DE2850067C3 (de) | 1985-08-08 |
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