DE929210C - Verfahren zur Herstellung von gereinigtem Tuberkulin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gereinigtem Tuberkulin

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DE929210C
DE929210C DEJ5626A DEJ0005626A DE929210C DE 929210 C DE929210 C DE 929210C DE J5626 A DEJ5626 A DE J5626A DE J0005626 A DEJ0005626 A DE J0005626A DE 929210 C DE929210 C DE 929210C
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DE
Germany
Prior art keywords
tuberculin
substances
precipitate
acid
washed
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Expired
Application number
DEJ5626A
Other languages
English (en)
Inventor
Jean Bretey
Andre Lamensans
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Institut Pasteur de Lille
Original Assignee
Institut Pasteur de Lille
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K39/00Medicinal preparations containing antigens or antibodies
    • A61K39/02Bacterial antigens
    • A61K39/04Mycobacterium, e.g. Mycobacterium tuberculosis

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  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
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  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von gereinigtem Tuberkulin Die Erfindung betrifft die Herstellung von gereinigtem Tuberkulin. Gegenstand der Erfindung ist ein vervollkommnetes Verfahren, das es ermöglicht, aus Kulturen von Tuberkelbazillen praktisch die Gesamtheit der Stoffe, die tuberkulinische Eigenschaften aufweisen, zu extrahieren.
  • Das Verfahren nach der Erfindung unterscheidet sich von den üblichen Arbeitsweisen grundsätzlich durch die Art der Extraktion der tuberkulinischen Stoffe sowie die zum Waschen derselben verwendeten Mittel.
  • Die Extraktion der tuberkulinischen Stoffe erfolgt aus virulenten oder nicht virulenten Kulturen von Tuberkelbazillen, menschlichen, Rinder- oder Vogelstämmen auf einem synthetischen Nährboden, beispielsweise dem nach Sauton oder nach Long.
  • In dem günstigen Zeitpunkt, wie nach 6- bis 8wöchiger Entwicklung der Kulturen im Heizschrank, werden die Kulturen durch eines der üblichen Mittel (Filtration, Erhitzung usw.) sterilisiert.
  • Gemäß einem Merkmal der Erfindung erfolgt die Extraktion der Tuberkulinstoffe dadurch, daß diese von einem Niederschlag aus einer geeigneten Säure in statu nascendi mitgenommen werden, der mit einem pH-Wert von zwischen 2,5 und 3,5 in den Filtraten der Kultur gebildet wird. Die Säure kann entweder eine organische Säure, wie insbesondere die Salizylsäure, oder auch eine Mineralsäure, wie insbesondere die Borsäure, sein. Der Niederschlag der Säure in statu nascendi führt die Gesamtheit der vorhandenen Tuberkulinstoffe mit sich.
  • Das Substrat wird dann in einem organischen Lösungsmittel, vorzugsweise wasserfreiem Azeton, gelöst, welches es auflöst und gleichzeitig die Tuberkulinstoffe ausfällt.
  • Diese werden durch Zentrifugieren abgeschieden und gemäß einem anderen Mer-kmal der Erfindung durch verschiedene organische Lösungsmittel ausgewaschen, wodurch es möglich wird, gleichzeitig die inaktiven Stoffe abzuscheiden.
  • Nachstehend werden, jedoch keineswegs in beschränkendem Sinne, vier Ausführungsbeispiele des neuen Verfahrens gegeben, welche sich voneinander lediglich hinsichtlich der ersten Arbeitsstufe unterscheiden.
  • Beispiel I Es wird bei beliebiger Temperatur zwischen o'O und Umgebungstemperatur gearbeitet. In einem Behälter werden 15 kg salizylsaures Natrium in 2501 eines in der beschriebenen Weise durch eines der üblichen Mittel sterilisierten Nährbodens, aus welchem durch Filtration die Mikroorganismen abgeschieden worden sind, aufgelöst. Dann wird die zum Freimachen der Salizylsäure notwendige Menge Salzsäure zugesetzt, und zwar so, daß ein pH-Wert zwischen 2,5 und 3,5 eingestellt wird.
  • Der Niederschlag, der die wirksamen Stoffe mitreißt, wird durch Filtration auf einem Buchner-Filter abgeschieden, mit Wasser gewaschen, getrocknet, dann in wenigstens gol Azeton gelöst und hierdurch die Tuberkulinstoffe ausgefällt.
  • Diese werden durch Zentrifugieren abgeschieden, mittels wasserfreien Azetons unter fünf- bis sechsmaliger Wiederholung gewaschen und schließlich unter Vakuum getrocknet.
  • Das erhaltene Pulver wird in destilliertem Wasser gelöst (kl). Die Lösung wird durch Io°/oige Sodalösung neutralisiert, um einen pH-Wert zwischen 6,5 und 8 einzustellen, und das Tuberkulin durch 22 1 95U/aigen Alkohols ausgefällt. Nach fünf- bis sechsmaligem Waschen, zunächst mit Alkohol und dann mit wasserfreiem Azeton, wird das Präzipitat unter Vakuum getrocknet. Es stellt das für die üblichen Verwendungszwecke geeignete Tuberkulin dar.
  • Beispiel II Es wird bei beliebiger Temperatur zwischen oo und Umgebungstemperatur gearbeitet, In einem Behälter werden 15 kg des Natriumsalzes der p-Amino-Salizylsäure in 250 1 eines dadurch übliche Mittel sterilisierten und von den Mikroorganismen durch Filtration befreiten Nährbodens gelöst.
  • Dann wird die zum Freimachen der p-Amino-Salizylsäure notwendige Menge Salzsäure zugesetzt und hierbei ein pR-Wert zwischen 2,5 und 3,5 eingestellt.
  • Der erhaltene Niederschlag, welcher die wirksamen Stoffe enthält, wird durch Filtration auf einem Buchner-Filter isoliert, mit Wasser gewaschen, getrocknet und dann in wenigstens gol Azeton gelöst, wobei die Tuberkulinstoffe ausfallen.
  • Diese werden durch Zentrifugieren abgeschieden, mit wasserfreiem Azeton unter fünf- bis sechsmaliger Wiederholung gewaschen und schließlich unter Vakuum getrocknet.
  • Das so hergestellte Pulver wird in 2 1 destilliertem Wasser aufgelöst. Die Lösung wird durch o°/oige Sodalösung neutralisiert, wobei ein pH-Wert zwischen 6,5 und 8 eingestellt wird, und das Tuberkulin durch 22 1 95e/oa.gen Alkohol ausgefällt. Nach fünf- bis sechsmaligem Waschen zunächst mit Alkohol und dann mit wasserfreiem Azeton wird das Präzipitat unter Vakuum getrocknet. Es stellt das für die üblichen Verwendungszwecke geeignete Tuberkulin dar.
  • Beispiel III Es wird bei beliebiger Temperatur zwischen o° und Umgebungstemperatur gearbeitet. In einem Behälter werden 15 kg des Natriumsalzes der p-Amino-Benzoesäure in 2501 eines in der beschriebenen Weise durch eines der üblichen Mittel sterilisierten und von Mikroorganismen durch Filtration befreiten Nährbodens gelöst. Dann wird die zum Freimachen der p-Amino-Benzoesäure notwendige Menge Salzsäure zugesetzt und hierbei ein pH-Wert zwischen 2,5 und 3,5 eingestellt.
  • Der erhaltene Niederschlag, der die Wirkstoffe enthält, wird durch Filtration auf einem Buchner-Filter isoliert, mit Wasser gewaschen, getrocknet und dann in wenigstens 901 Azeton gelöst, wobei die Tuberkulinstoffe ausfallen. Diese werden durch Zentrifugieren abgeschieden, mit wasserfreiem Azeton unter fünf- bis sechsmaliger Wiederholung gewaschen und schließlich unter Vakuum gettocknet.
  • Das so hergestellte Pulver wird in 2 1 destilliertem Wasser aufgelöst. Die- Lösung wird durch o°/o,ige Sodalösung neutralisiert, wobei ein pll-Wert zwischen 6,5 und 8 eingestellt wird, und das Tuberkulin durch 22 1 950/eigem Alkohol ausgefällt. Nach fünf-.bis sechsmaligem Waschen zunächst mit Alkohol und dann mit wasserfreiem Azeton wird das Präzipitat im Vakuum getrocknet. Es stellt das für die üblichen Verwendungszwecke geeignete Tuberkulin dar.
  • .BeispiellV Man löst bei einer Raumtemperatur von I8° (bei niedrigeren Temperaturen wird gesättigtes Natriumborat verwendet) 15 kg Natriumborat in 2501 eines durch übliche Mittel sterilisierten und von Mikroorganismen durch Filtration befreiten Nährbodens.
  • Dann wird die. zum Freimachen der Borsäure notwendige Menge Salzsäure zugesetzt und hierbei ein pH-Wert zwischen 2,5 und 3,5 eingestellt.
  • Der ausgefallene Niederschlag, der die wirksamen Stoffe enthält, wird durch Filtration auf einem Buchner-Filter abgeschieden, mit Wasser gewaschen und hierdurch die Tuberkulinstoffe ausgefällt. Diese werden durch Zentrifugieren abgeschieden, mit wasserfreiem Azeton unter fünf- bis sechsmaliger Wiederholung gewaschen und schließlich unter Vakuum getrocknet.
  • Das erhaltene Pulver wird in destilliertem Wasser gelöst (21). Die Lösung wird durch Io°/oige Sodalösung neutralisiert, um einen PH Wert zwischen 6,5 und 8 einzustellen, und das Tuberkulin durch 22 1 950/oigen Alkohol ausgefällt. Nach fünfbis sechsmaligem Waschen zunächst mit Alkohol und dann mit wasserfreiem Azeton wird das Präzipitat im Vakuum getrocknet. Es stellt das für die üblichen Verwendungszwecke geeignete Tuberkulin dar.
  • Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die vorstehend im einzelnen beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern es sind demgegenüber zahlreiche Änderungen möglich, ohne von ihrem Grundgedanken abzuweichen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung von Tuberkulin, dadurch gekennzeichnet, daß die Tuberkulinstoffe aus den Kulturfiltraten von Tuberkelbazillen durch einen in den Filtraten erzeugten Niederschlag einer wasserunlöslichen Säure (z. B. Salizylsäure oder Borsäure) bei einem pn-Wert von zwischen 2,5 und 3,5 extrahiert werden, worauf der Niederschlag in einem organischen Lösungsmittel (z. B. wasserfreiem Azeton) aufgelöst und die ausgefallenen Tuberkulinstoffe abgeschieden, gewaschen und getrocknet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Tuberkulin aus einer Lösung der trockenen Tuberkulinstoffe in destilliertem Wasser bei einem pH-Wert zwischen 6,5 und 8 durch Alkohol ausgefällt, mit organischen Lösungsmitteln ausgewaschen und schließlich im Vakuum getrocknet wird.
    Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 527 641.
DEJ5626A 1951-03-23 1952-03-15 Verfahren zur Herstellung von gereinigtem Tuberkulin Expired DE929210C (de)

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DEJ5626A Expired DE929210C (de) 1951-03-23 1952-03-15 Verfahren zur Herstellung von gereinigtem Tuberkulin

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DE (1) DE929210C (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE527641C (de) * 1927-12-13 1931-06-19 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Darstellung von Tuberkulin- bzw. von tuberkulinartig wirkenden Praeparaten

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE527641C (de) * 1927-12-13 1931-06-19 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Darstellung von Tuberkulin- bzw. von tuberkulinartig wirkenden Praeparaten

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