DE928569C

DE928569C - Bobschlitten

Info

Publication number: DE928569C
Application number: DER11139A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Reitmeier
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-03-08
Filing date: 1953-03-08
Publication date: 1955-06-02

Description

Die Erfindung betrifft einen Bobschlitten mit einer Vorderkufe und zwei Hinterkufen, die sämtlich nickfähig und verkantbar sind. Bei den bekannten Schlitten sind die Einrichtungen, welche die Beweglichkeit der Kufen gestatten, jedoch verhältnismäßig kompliziert und daher kostspielig. Die Erfindung bringt demgegenüber eine besonders einfache, preiswerte, aber sehr stabile Ausbildung der Steuermittel für die Kufen. Die Erfindung liegt darin, daß ein rohrförmiger Längsholm in seinem Innern eine drehbare Steuerstange aufnimmt, die vorn mit der Führung für den die Vorderkufe steuernden und verkantenden Lenker und hinten mit dem Kantgestänge für die Hinterkufen verbunden ist. Auf diese Weise ist es möglich, mit einer einzigen Handhabung des Lenkers sowohl die Vorderkufe als auch die beiden Hinterkufen gleichzeitig zu verkanten. Vorteilhaft ist es auch, die Einrichtung zur Verkantung des Sitzes mit dem Kantgestänge der Hinterkufen zu kuppeln. Das geschieht in der Weise, daß der Längsholm von einer Muffe umschlossen ist, die den Sitz trägt und mit der Steuerstange derart gekuppelt ist, daß beide gegen den Längsholm nur gemeinsame Drehungen ausführen können.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, in Bobschlitten eine drehbare Steuerstange zu verwenden, die vorn mit dem Lenker und hinten an zwei Stellen durch Zugglieder mit den kantbaren Kufen verbunden isst. Diese bekannten Schlitten haben aber keine Vorderkufe und entbehren darum des Vorteils der zweifachen Schlittensteuerungsmöglichkeit durch Verkanten der Kufen und durch Lenkung der Vorderkufe. Außerdem weist die Steuerstange keine Verbindung mit dem Sitz des Schlittens auf.
Ein Ausführungsbeispiel des Schlittens nach der Erfindung ist zeichnerisch dargestellt. Es zeigt Fig. I den Schlitten von oben gesehen, Fig. 2 den Schlitten im Mittelschnitt nach Linie II-II der Fig. I, Fig. 3 mit der linken Hälfte einen Schnitt nach Linie L-L der Fig. 2 und mit ihrer rechten Hälfte einen Schnitt nach Linie R-R der Fig. 2, Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 2 und Fig. 5 einen Schnitt nach Linie V-V der Fig. 2. Der Holm I nimmt in seinem Innern drehbar eine Steuerstange 2 auf, und an dieser ist vorn, beispielsweise durch Schweißung, eine Hülse 3 befestigt, in der der untere Teil 4 des Lenkers drehbar gelagert ist. Damit er sich der Länge nach nicht verschieben kann, ist dieser Lenkerteil mit einer Muffe 5 versehen, die durch einen Stift 6 gegen Verdrehung und Verschiebung gesichert ist. Unten hat der Lenkerteil ein Gelenk 7, an dem die Vorderkufe 8 nickfähig gehalten wird. Oben steckt in dem Lenkerteil ein Verlängerungsstück g, das die Lenkstange Io trägt. Die Verbindung wird durch den Stift II gesichert. Durch Drehungen an dem Lenker Io, wie man sie beispielsweise bei einem Fahrrad ausführt, kann die Vorderkufe 8 :gelenkt werden. Durch Schwenken des Lenkers wird sie verkantet. Dabei ist Schwenkachse die Mittelachse des hohlen Holmes I, in dem sich die Steuerstange 2 dreht. Diese Steuerstange 2 ragt hinten aus dem Holm I heraus und wird von einem Klemmstück 12 umschlossen, das mittels eines Bolzens 13 festziehbar ist. Dieses Klemmstück ist verbunden mit einem Steuerteil I4, an dem oben die Lenkgestänge 15 angelenkt sind. Sie greifen bei 16 gelenkig an die Kantzapfen 17 der Hinterkufen 18 an. Diese selbst sind durch die Gelenke I9 nickfähig und durch die Gelenke 2o kantfähig an den Armen 2I befestigt, die an dem Holm I sitzen (beispielsweise durch Schweißung mit ihm verbunden sind).
Schwenkt man den Lenker so, daß sich die Steuerstange 2 in dem Holm I dreht, dann wird der Steuerteil 14 mitgenommen und bewirkt durch Vermittlung der Kantgestänge 15 die Verkantung der Hinterkufen um ihr Gelenk 2o. Das geschieht stets zusammen mit einer Verkantung des Sitzes, und zwar auf folgende Weise: Der Sitz 22 wird von einer Feder 23 getragen, deren freies Ende in einem Bock 24 sitzt, der an einer Muffe 25 befestigt, z. B. angeschweißt ist, die den Holm I drehbar umschließt. Die Muffe trägt ein gekröpftes Flacheisen 26, und dieses ist mittels des Bolzens 27 verschraubt mit einem zweiten Flacheisen 28, das fest mit der Steuerstange :2 verbunden ist. Auf diese Weise können sich die Steuerstange 2 und die Muffe 25 nur gemeinsam drehen. Das Verkanten der Hinterkufen erfolgt also stets gleichzeitig mit einem Verkanten des Sitzes und kann durch entsprechende Körperlage des Schlittenbenutzers ebenso bewirkt werden, wie durch ein Verschwenken des Lenkers.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Bobschlitten mit lenkbarer Vorderkufe, verkantbarem Sitz und verkantbaren sowie nick-fähigen Kufen, dadurch gekennzeichnet, daß ein rohrförmiger Längsholm (i) in seinem Innern eine an sich bekannte drehbare Steuerstange (2) aufnimmt, die vorn mit der Führung (3) für den die Vorderkufe steuernden und verkantenden Lenker (q., g, io) und hinten mit dem Kantgestänge (i5) für die Hinterkufen (i8) verbunden ist.
2. Schlitten nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß- der Längsholm (i) von einer Muffe (25) umschlossen ist, die den Sitz (22) trägt und mit der Steuerstange (2) derart gekuppelt ist, daß beide gegen den Längsholm (i) nur gemeinsame Drehungen ausführen können. Angezogene Druckschriften USA.-Patentschrift Nr. 2 532 887.