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Zweibeiniges, insbesondere als Gerüstbock verwendbares Bockgestell
Die Erfindung betrifft zweibeinige Bockgestelle, die insbesondere zur Verwendung
als Gerüstböcke bestimmt sind. Zu diesem Zweck wird auf das Bockgestell mit seinem
einen Ende ein Rüstholz aufgelegt, das mit seinem anderen Ende auf einem zweiten
Bockgestell oder auf einer Mauer oder einer sonstigen Stütze gelagert ist. Die Beine
der Bockgestelle, die in der Gebrauchsstellung schräg auswärts stehen, sind in der
Nähe ihrer oberen Enden durch ein als Auflager für das Rüstholz dienendes Querstück
verbunden und mit einem höher angeordneten Widerlager für das Rüstholz versehen,
das :mit seinem Ende zwischen Auflager und Widerlager eingesetzt wird.
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Bei bekannten Bockgestellen dieser Art liegen die Querstäbe des Bockgestelles,
die als Auflager und Widerlager dienen" in der Ebene der Beine und sind nur geringfügig
gegeneinander versetzt, wenn sich .die Bockgestelle in der Gebrauchsstellung befinden.
Infolgedessen wird das Ende des Rüstholzes nicht genügend festgespannt, und die
Bockgestelle sind nicht kippsicher. Es ist auch bekannt, solche Bockgestelle mit
außen an den Beinen angelenkten Schwingen zu versehen, die in der Ebene ihrer Streben
liegende Querstäbe tragen und zusätzliche Paare von Auflager und Widerlager ergeben.
Wo dann tatsächlich das Festspannen des Rüstholzes eintritt, ist mehr oder weniger
von dem Winkel abhängig, den die Schwinge einnimmt. Trotz des verwickelten Aufbauas
dieser bekannten Bockgestelle ist nicht die gute Standsicherheit zu erreichen -wie
mit den einfachen Gestellen der vorliegenden Erfindung.
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Die Erfindung besteht darin, da.ß sich an die oberen Enden der Beine
des Bockgestelles in einem stumpfen Winkel zu ihnen nach innen gerichtete
Arme
anschließen, die in Längsabstand von dem Auflager das Wi.derlager tragen. Auf diese
Weise wirkt das von der Belastung erzeugte Drehmoment an einem längeren Hebelarm
unter einem für die Standsicherheit günstigen, gegen die Füße des Bockgestelles
gerichteten Winkel. Das Rüstholz wird dabei zwischen dem Auflager und dem im größeren
Abstand von ihm befindlichen Widerlag "er so wirksam festgespannt, daß eine seitliche
Verschiebung nicht eintreten kann.
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Die Bockgestelle nach der Erfindung sind nicht sperrig und haben nur
geringes Gewicht, so daß sie bequem von einem Mann getragen werden können.
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Ferner können die Bockgestelle in größerer Zahl ineinandergestapelt
werden, so daß sie bei der Lagerung oder beim Versand nur verhältnismäßig wenig
Raum beanspruchen.
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In der Zeichnung zeigen Fig. i und 2 eine Seitenansicht und eine Vorderansicht
eines Ausführungsbeispiels des Bockgestelles nach der Erfindung; Fig. 3 bis 5 zeigen
Ansichten anderer Ausführungsbeispiele; Fig. 6 veranschaulicht das Einsetzen einer
Bohle in zwei zu einem Stützgerüst gehörenden Gestellen; Fig. 7 zeigt ein Arbeitsgerüst
mit einseitiger Abstützung auf einer Mauer, z. B. zur Errichtung einer Arbeitsbühne;
Fig. 8 und 9 zeigen ein durch zwei Bockgestelle abgestütztes Putzgerüst in Seitenansicht
und Draufsicht; Fig. io zeigt die Anordnung der Bockgestelle als Stützen für iSchalungsträger
bei. einem Betonskelettbau und Feg. i i die Anwendung für Straßensperren. Die_beiden
Beine i des Bockgestelles sind in der Nähe ihrer oberen Enden durch ein Querstück
2 verbunden. An das obere Ende jedes Beines i ist ein Arm 3 unter einem .solchen
Winkel angesetzt, daß in der Gebrauchsstellung des Bockgestelles die Arme 3 waagerecht
liegen und die Beine i schräg nach außen stehen. Die Arme 3 können an den oberen
Enden der Beine i ,angeschweißt (Fig. 1, 3 und 4) oder aus den Beinen abgebogen
(Fig. 5) sein. Die freiere Enden der Arme sind durch eine Querstrebe 4 verbunden,
die höher liegt ;als das Querstück 2, so daß zwischen Querstück 2 und Querstrebe
4 ein Rüstholz 5 eingeschoben werden kann. Das Querstück 2 dient dann als Auflager
und die Querstrebe 4 als Widerlager, das die Aufwärtsbewegung des Rüstholzes begrenzt.
Um einen feststehenden Gerüstbock zu erhalten, wird das Rüstholz 5, z. B. eine Bohle,
in der aus Fig. 6 ersichtlichen Weise in zwei Bockgestelle eingeschoben. Dabei wird
die Bohle zunächst in Schräglage mit ihrem einen Ende in das eine Bockgestell (z.
B. links) zwischen Auflager und Widerlager 4 eingeschoben. Dann wird die Bohle angehoben
und das zweite Bockgestell (z. B. rechts) in etwa Bankrechter Stellung, wie strichpunktiert
gezeichnet, auf das andere Ende der Bohle aufgeschoben. Schließlich wird das Bockgestell
nach ,außen in die ausgezogen gezeichnete Stellung gestoßen. Nunmehr ist die Bohle
,an beiden Enden in den Bockgestellen festgespannt. Die Beine der Bockgestelle stehen
dann, in Längsrichtung der Bohle gesehen, .schräg auswärts. Der Druck der Belastung
der Bohle wirkt sich im Sinne der Einspannung der Bolllenenden und der Spreizung
der Bockgestelle aus, so daß die Standfestigkeit des Gerüstes gewährleistet ist.
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Zur Versteifung des Bockgestelles dienen Querstreben 6, 7, welche
:die Beine i verbinden, und Schrägstreben 8 zwischen den Beinen i und den Annen
3.
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Als Auflager können Formeisen, z. B. U-Eisen, oder Flacheisen Verwendung
finden. Fig.2 zeigt eine besondere Ausbildung des als Auflager dienenden Querstückes,
bei dem in stufenförmiger Anordnung drei Auflager i o, 11, 12 untereinander vorhanden
sind. Das obere Auflager io ist für eine flach liegende Bohle 5, das mittlere Auflager
i i für einen Riegel, beispielsweise Riegel 13 in Fig. 7, und das untere Widerlager
12 für eine hochkant liegende Bohle, z. B. Bohle 5 in Fig. 8, bestimmt. Um die Länge
der Beine i und damit die Höhe des Bockgestelles einstellen zu können, sind die
Beine in bekannter Weise mit ausziehbaren Fußstücken 14 versehen. Die Fußstücke
sind in der jeweiligen Stellung durch Exzenter 15 (Fig. 3) oder durch Stifte, für
die Löcher in verschiedener Höhe (Fig.4) vorgesehen sind, feststellbar. Es können
auch beide Stellvorrichtungen für Grobeinstellung (Stifte) und Feineinstellung (Exzenter)
vorhanden sein (Fig. io).
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Brei der Verwendung als Straßensperre (Fig. i i) tragen einfache leichte
Bockgestelle nach der Erfindung eine Latte 16, deren Enden zwischen Auflager und
Widerlager der Bockgestelle eingespannt sind. An dem Bockgestell ist ein Haken 17
zum Anhängen einer Lampe angebracht. Sind an den Gestellbeinen Stützen 18 zum Einlegen
von Latten, die quer zur Latte 16 verlaufen, angebracht, so können mittels. der
Bockgestelle Plätze eingezäunt werden. Anstatt Latten können auch Bretter, Rohre
o,d. dgl. eingelegt werden, um als Straßenabsperrgamnituren zu dienen. .
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Die Bauteile .der Bockgestelle können im.Rahmen der Erfindung verschieden
ausgeführt werden, unter anderem können die Beine anstatt aus Rohren aus Profileisen
hergestellt werden.