-
Stahlschalungsgerät für Decken Zur Herstellung von Massiv- und Hohlsteindecken
verwendet man bisher fast ausschließlich Deckenrüstungen bzw. Schalungsgerüste,
die im wesentlichen aus auf Kanthölzern verlegten Schalbrettern und runden Holzpfosten
bestehen. Dabei werden die Schalbretter sowie die Auflage- und Stützhölzer an der
Verwendungsstelle den Raummaßen entsprechend zugeschnitten und nach ziem Zurichten
und dem Auttbau durch Nägel. Draht und Keile befestigt.
-
Bei dem beträchtlichen Verschnitt und der sehr begrenzten @\'iederverwendbarkeit
der Holzschalungen ist diese Einschalunggmethode angesichts des zur Zeit herrschenden
und voraussichtlich noch lange "Zeit anhaltenden großen Mangels an Bauholz in den
meisten Ländern nur noch sehr beschränkt anwendbar. 'Man hat daher neben den sogenannten
schalungsfreien oder schalungssparenden Deckenherstellungsmethoden schon Schalungsgerüste
aus Stahlteilen vorgeschlagen,, die sich jedoch wegen verschiedener Mängel, insbesondere
wegen ihrer Kompliziertheit und sehr begrenzten Verwendbarkeit nicht in größerem
Umfange durchsetzen konnten.
-
Gegenstand vorliegender Erfinüung ist eine neue Stahlschalung für
Decken, durch die die Nachteile der bekannten Vorrichtungen dieser Art beseitigt
sind. Die neue Deckenstahlschalung besteht erfindungsgemäß aus Gitterträgern mit
auszieh- bzw. verlängerbarem Stählrohrobergurt,auf denen rechteckige Stahlblechtafeln
ruhen, sowie aus längs verstellbaren Stahlrohrstützen, auf denen die Enden der Träger
mittels waagerechter Querzapfen o. dgl. gelagert sind. Das so gebildete Gerüst wird
durch
waagerechte Streben und Schrägstreben versteift, die zwischen
den benachbarten Stützen angeordnet sind.
-
Diese Deckenstahlschalung bringt gegenüber dem Bekannten folgende
Vorteile: i. Der Auf- und Abbau des Schalungsgerätes kann durch angelernte Hilfsarbeiter
erfolgen, da alle Einzelteile abhängig voneinander konstruiert und damit Fehler
im Gerüstbau ausgeschlossen sind.
-
2. Der erforderliche Aufwand an Arbeitszeit für die Aufstellung und
den Abbau des Gerätes liegt weit unter dem Arbeitszeitaufwand für Schalungen, die
durch Zuschneiden und Einpassen von Brettern und Hölzern von Fall zu Fall hergerichtet
werden müssen.
-
3. Die Schalungstafeln lassen sich von oben lose einlegen und liegen
ohne Befestigungsmittel infolge der besonderen Obergurt- bzw. Randausbildung vollkommen
sicher. Sie werden beim Ausschalen ebenfalls durch die eigenartige Obergurt- und
Tafelrandforrn automatisch von .der Decke abgezogen und können dabei auch nicht
herunterfallen (große Unfallsicherheit). Durch eingepreßte schräge, nach oben liegende
Sicken wird für die Bewehrung der Decken die vorgeschriebene Betonüberdeckung ohne
die allgemein üblichen besonderen Mittel und Nebenarbeiten garantiert. Quer zur
Tafel nach unten gepreßte Sicken dienen als Putzlehren und geben den Blechtafeln
gleichzeitig mit den Diagonalsicken, auch ohne diese, die erforderliche Biegungssteifigkeit.
-
4. Durch die ausziehbaren Kragarme bzw. Überbrückungsträger kann die
Schalungsfläche in der einen und durch die Paßfelder in der anderen Richtung beliebigen
Raummaßen angepaßt werden. Die Längsverstellbarkeit der Rohrstützen gestattet die
Einstel'l'ung jeder vorkommenden Höhenlage - der Schalung.
-
5. Durch die Lagerbolzenverbindung zwischen Trägerende und Stützenkopf
und Kugelgelenkfuß ist immer zentrischer Stützendruck gewährleistet. Unebenheiten
des Untergrundes spielen keinekolle.
-
6. Die beiden kreuzweise angeordneten Steckbolzenpaare für die Verbindung
der lose ineinanderschiebbaren Stütz@nrohre verbürgen auch in ganz ausgezogenem
Zustand ohne Verwendung von Schrauben oder Klemmverschlüssen eine knicksichere Verbindung.
-
7. Wandkonsolen zur Unterstützung der Überbrückungsträger gestatten
die Ausnutzung tragender Wände zur Aufnahme .der Einschalungslasten.
-
B. Alle Verbindungen des Gerätes bestehen aus Steckbolzenklinken,welche
durch Drehung um 9o0 selbstsperrend wirken. Sonstige Verbindungsmittel und Werkzeuge
sind nicht erforderlich.
-
9. Sämtliche Rüstungsteile sind handlich.. leicht und laderaumsparend
zu transportieren und können ohne Inanspruchnahme von Hebewerkzeugen oder Hilfsgeräten
durch zwei Personen auf- und abgebaut werden.
-
io. Das Eigengewicht pro Flächeneinheit des Schalungsgerätes liegt
unter dem Eigengewicht einer gleichwertigen Holzeinschalung. 11. Das neue
Schalungsgerät ist freistehend und läßt sich ohne weiteres für alle Deckensvstem:e
verwenden. Auch schräge Deckenflächen, Treppenläufe, Massivdächer u. dgl. können
ohne Mehraufwand an Arbeitszeit eingeschalt werden.
-
12.. Der zeitsparende Auf- und Abbau des Gerätes sowie die Eignung
für alle Deckensvsteme waagerechter und schräger Flächen wirken sich günstig auf
die allgemeinen Bauzeiten aus.
-
In den Zeichnungen ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht. Es zeigt Fig. i einen parallel zu den Gitterträgern verlaufenden
senkrechten Schnitt durch ein fertig aufgebautes Schalungsgerät, Fig. 2 einen quer
zu den Gitterträgern verlaufenden senkrechten Schnitt durch das Schalungs,gerä t
nach Fig. i, Fig. 3. einen Schnitt durch die Trägerobergurte und die darauf lagernden
Schalungstafeln nach der Linie A-B (Fig. i) in größerem -Maßstab, Fig. 3' einen
Schnitt wie lrei Fig. 3, jedoch finit einer anderen Lösung des Obergurtquerschnittes
und rechtwinkligen Plattenrändern, Fig.4 einen Schnitt durch die Trägerobergurte
mit Kragarm bzw. Überbrückungsträger und Steckbolzenverbindung nach der Linie C-D
(Fig. i), Fig. 4 einen Schnitt wie bei Fig. ,4, jedoch mit einer anderen Lösung
gemäß Fig. 3', Fig. 5 einen Schnitt durch die Trägerobergurte mit den Lagergelenkbolzen
nach der Linie E-F (Fig., i), Fig. 5' einen Schnitt wie bei Fig. ;. jedoch mit einer
anderen Lösung gemäß Fig. 3'.
-
Fig. 6 einen Schnitt durch die Kragarme bzw. Überbrückungsträger mit
aufgeschobener Stegkappe für die darauf lagernden Schalungstafeln nach der Linie
G-H (Fig. i), Fig.6' einen Schnitt wie bei Fig. 6, jedoch mit einer anderen Lösung
gemäß Fig. 3', Fig.7 d'ie Seitenansicht eines Trägerendes mit Kragarm bzw. Überbrückungsträger,
Fig., 7' zwei Ansichten des Anschlusses der Schrägstrebe an den Untergurt des Gitterträgers,
Fig. 8 die Lagerung des Trägerendes auf dem Stützenkopf im Schnitt nach der Linie
I-K (Fig.9) und den Stützenfuß im Schnitt, Fig.9 eine Seitenansicht des Trägerauflagers
nach Fig. 8, Fig. io einen Querschnitt durch die Rohrstütze nach,der Linie L-M (Fig.
i), Fig. io' einen Teillängsschnitt durch die Rohrstütze in Höhe des Stoßes nach
der Linie L'-ibl' (Fig. io), Fig. i i eine Ansicht des Stützenkopfes mit aufgelegter
Kopfplatte zur Verwendung als Notstütze, Fig. 12 einen Schnitt durch die Kopfplatte
nach der Linie N'-0 (Fig. i 1), Fig. 13 eine Ansicht der Wandkonsole mit aufgelegtem
Überbrückungsträger.
-
Fig. 14 einen Querschnitt durch die Wandkonsole nach der Linie P-Q
(Fig. 13 ).
-
Fig. 15 einen senkrechten Schnitt durch die Wandkonsole nach der Linie
R-S (Fig. i4),
Fig. 15' einen senkrechten Teilschnitt durch die
Konsole nach der Linie R'-S' (Fig. 14), Fig. 16 eine Seitenansicht der verstellbaren
Horizontalstrebe mit Anschluß an die Stützen nach Fig. 2, Fig. 17 einen senkrechten
Schnitt durch die Strebetianschlußhleche der Stützen nach der Linie T-U (Fig. 16),
Fig. 18 einen Querschnitt durch die verstellbare Horizontalstrebe nach der Linie
h-W (Fig. 16), Fig. lg eineDraufsicht auf die verstellbareHorizontalstrebe nach
Fig. 16, Fig. 2o eine Draufsicht auf die Schalungstafel, Fig.21 einen Schnitt durch
die Schalungstafel mit doppelter Blechplatte mit Auflagerung auf die Trägerobergurte
nach der Linie X-Y (Fig. 20), Fig. 22 einen Schnitt durch die Schalungstafel mit
einfacher Blechplatte nach der Linie X-1' (Fig. :20), Fig. 23 einen Schnitt durch
die Schalungstafeln mit doppelter Blechplatte nach der Linie 1-1I (Fig. 20), Fig.
24 eine Draufsicht auf den Wandstreifen, Fig. 25 eitlen Schnitt durch den M'andstreifen
nach der Linie 111-IV (Fig. 2,I), Fig. 26 einen Schnitt wie bei Fig. 3', jedoch
mit umgekehrten Randprofilen der Schalungstafeln, F ig. 27 einen Schnitt wie bei
Fig. 3' mit einer anderen Lösung des Obergurtquerschnittes ohne Auf lagerwinkel.
-
Nach der Erfindung besteht das neue Schalungsgerät im wesentlichen
aus den rechteckigen Stahlblechschalungstafeln i, den ausziehbaren Gitterträgern
2, den längs verstellbaren Rohrstützen 3, q, auf denen die Enden der Träger 2 oder
der Überbrückungsträger 7 gelagert sind, und den Wandkonsolen 5, welche zur Übertragung
der Lasten aus den Überbrückungsträgern 7 auf tragende Wände benutzt werden.
-
Zur Erzielung der erforderlichen Versteifung und Standsicherheit des
Gerätes dienen waagerecht und schräg verlaufende Rohrstreben 8, 9, io und
11, welche die benachbarten Rohrstützen 3 unter sich bzw. mit den auf ihnen ruhenden
Trägern 2 zu feststehenden Rahmen verbinden.
-
Die Länge der Träger 2 wird so bemessen, daß man hei der Einschalung
von Wohnraumdecken normaler Größe mit einer Trägerlänge unter Verwendung der Kragarine
6 allein bzw. in Verbindung mit den Überbrückungsträgern 7 auskommt, während beim
Einschalen größerer Deckenflächen zwei oder mehrere Trägerrahmen an.einandergereilit
werden. Der Abstand zwischen den parallel zueinander angeordneten Trägern 2 wird
bedingt durch die Länge der rechteckigen Schalungstafeln i.
-
Zur Oberbrückung größerer Abweichungen in den Raumflächen werden die
Gitterträger 2 in mehreren Standardlängen ausgeführt. Ebenso erhalten die oberen
Rohre 3 der Stützen bei Raumhöhen, welche über das normale Geschoßmaß von Wohnungen
usw. hinausgehen, größere Standardlängen. Eine genaue Anpassung an jede beliebige
Raumfläche ist dadurch ermöglicht, daß die Obergurte der Gitterträger 2 durch ausziehbare
Kragarme 6 bzw. Überbrückungsträger 7 verlängerbar sind und die rechteckigen Schalungstafel.n
i in verschiedenen Breiten hergestellt und ferner so ausgebildet werden, daß sie
wahlweise längs und quer zwischen den Trägern 2 verlegt werden können. Im einzelnen
sind die Gerüstteile wie folgt ausgebildet: Die aus Stahlblech bestehenden rechteckigen
Schalungstafeln i (Fig. 20 bis 23) sind erfindungsgemäß durch besondere Randprofile,
Randwulste., Abkantungen o. dgl. 12 bzw. 13 versteift, deren äußere Stege nach innen
bzw. nach außen geneigt sind, wodurch die äußeren Stegflächen der Randprofile 12
mit der Plattenoberfläche einen stumpfen Winkel, die der Randprofile 13 dagegen
einen spitzen Winkel bilden. Je zwei gegenüberliegende Randstege derselben Platte
liegen parallel zueinander. Die Schalungstafeln i werden so in Reihen verlegt, daß
je ein nach innen geneigter Steg 12 und ein nach außen geneigter Steg 13 aneitianderliegen,
wie es in Fig. i und 23 veranschaulicht ist.
-
In die obere Blechplatte 16 der Schalungstafeln i (Fig. 20, 21 und
23) werden diagonal verlaufende Sicken 19 nach oben eingepreßt, welche die Höhe
der jeweils vorgeschriebenen Betonüberdeckung für die Bewehrung 2o von Massivdecken
erhalten. Hierdurch wird die richtige Betonüberdeckung ohne die sonst üblichen Hilfsmittel
und Nebenarbeiten garantiert. Außer den Diagonalsicken 19 erhält die obere Blechplatte
16 noch nach unten gepreßte Sicken 21, welche parallel zur Plattenbreite laufen
und deren Tiefe der normalen Stärke des Deckenunterputzes entspricht. Die dadurch
an der Unterseite der Nfassivdecken entstehenden Betonrippen dienen als Lehren für
den Unterputz` In die untere Blechplatte 17 der Doppeltafel (Fig. 20, 21 und 23)
werden nur -die PutzslCken 22 eingepreßt.
-
Die Sicken 19, 21 und 22 haben neben den oben beschriebenen Aufgaben
noch den Zweck, die Blechplattem zu verstäiiken.
-
Bei der Doppeltafel (Fig. 20, 21 und, 23) können Ober- und Unterseite
beliebig vertauscht werden, so daß diese Tafeln die Vorteile der Diagonalsicken
19 besitzen und mit der Blechplatte 17 nach oben verlegt auch für Hohlkörperdecken
verwendet werden können.
-
Die einfache Tafel (Fig. 22) besitzt nur die Blechplatte 18 mit den
Sicken 22 und kann sowohl für Massiv.decken als auch Hohl'körperdecken benutzt werden,
besitzt aber nicht die Vorteile der Diagonalsicken 19.
-
Die eingepreßten Punkte 23 zeigen beim Ausschalen. an welcher Seite
der Schalungstafeln die Träger 2 zuerst abgesenkt werden müssen.
-
Statt der asymmetrischen Randausbildung der Schalungstafeln können
in Verbindung mit dem Kastenprofil auch rechtwinklige Tafelrahmen geinäß Fig. 3',
d', 5' und 6' verwendet werden.
-
Zum Abschluß der schmalen Deckenstreifen zwischen den Kopfwänden und
den parallel dazu
verlaufenden Randträgern 2 dienen die Wandstreifen
i' (Fig. 2, 24 und 25)., Sie werden in verschiedenen Längen hergestellt, wodurch
sie den verschiedenen Raummaßen angepaßt werden können. Ihr Querschnitt hat die
Form eines Romboids, dessen Stege die gleichen Neigungen haben wie dieObergurtrohre
14. Sie schieben sich somit einerseits genau wie die Schalungstafeln i unter den
Schrägsteg der Qbergurtrohre 14 und können somit nicht herunterfallen (Unfallsicherheit),
andererseits wird beim Absenken des ersten Wandträgers 2 eine Verkleinmutlg an der
Wand; verhindert.
-
Die erfindungsgemäß aus Spezialrohren 14 bestehenden Obergurte der
Gitterträger 2 besitzen im oberen Teil einen trapezförmigen symmetrischen Querschnitt,
deren Seitenflächen dieselbe Neigung haben wie die Stege der Plattenrandprofile
12. Zur Auflagerung der Schalungstafel i werden beiderseits der Obergurte Winkeleisen
15 angeschweißt. Die Formgebung der Trägerobergurte 14 in Verbindung mit den Randprofilen
12 machen ein Rufkippen einzelner Tafeln beim Betreten oder Befahren der Schalung
unmöglich, bewirken andererseits beim Absenken des Gerätes zwangsläufig ein Abziehen
der Schalung von der Decke, ohne daß Schalungstafeln herunterfallen können (Unfall-Sicherheit).
-
Statt der vorstehend beschriebenen Spezialrohre 14 können auch andere
Hohlprofile, wie beispielsweise rechteckige Kastenprofile 14 gemäß Fiel- 3', 4 und
5' für die Obergurte der Träger 2 verwendet werden. Die Ränder der Schalungstafeln
i können dann einfach rechtwinklig ausgebildet und auf die Oberfläche der Kastenprofile
14 aufgelegt werden. Zur Sicherung gegen Herunterfallen der Tafeln 1 werden .dann
einfache Winkeleisen 14' mit' dem Flansch nach oben auf die Kastenprofile 14 aufgeschweißt.
Die rechteckigen Tafelränder schieben sich einseitig unter den Flansch dieser Winkeleisen,
wodurch beim Ausschalen ebenfalls die Schalungstafeln von der Decke zwangsläufig
abgezogen werden.
-
An den Auslegern 6 und 7 bzw. 6' und 7' sind in regelmäßigen kleineren
Abständen Markierungen angebracht, an welchen die Ausladung der Kragarme 6 und Überbrückungsträger
7 unmittelbar auf i cm Genauigkeit abgelesen werden kann.
-
Wie bereits erwähnt, sind die Trägerobergurte 14 durch ausziehbare
Kragarme 6 bzw. Überbrückungsträger 7 (Fig. i) verlängerbar. Diese Ausleger 6, 7
bestehen aus Spezialrohren (Fig. :4, 5 und 6) mit der Form der Trägerobergurte 14.
Die Abmessungen der Ausleger sind etwas kleiner, damit sie mit genrügend Spielraum
in die Ohergurtprofile eingeführt werden können., Auf die Ausleger werden Stegkappen
24 (Fig. 1, 6 und 7) zur Auflagerung der Schalungstafeln i an den Stellen aufgeschoben,
an welchen zwei Rahmenecken der Schalungstafeln i zusammenstoßen.
-
Bei Verwendung anderer Hohlprofile sind die Ausleger 6 bzw. 7 sowie
die Stegkappen 24 den Hohlprofilen entsprechend auszubilden. Für das Kastenprofil
z. B. werden das Auslegerprofil 6' bzw. 7' und die Stegkappeti ?. gemäß Fig. .4',
5' und 6' ausgeführt. Die Stegkappen erhalten dann noch die Winkeleisen 2'. In Fig.26
und 27 sind weitere Möglichkeiten von Obergurt- und Schalungstafelausbildungen dargestellt.
-
In Fig. 26 liegen die Stege der C-förmigen Schalungstafelrahmen 12a
nach innen und werden durch den Sperrwinkel i4a in ihrer richtigen Lage gehalten
und heim Ausschalen von der Decke abgezogen. In diesem Fall liegt der Sperrwinkel
14a innerhalb der Rahmenprofile 12a.
-
Bei der Fig. 27 entspricht ,der Obergurt 14b in der Ausbildung dein
Obergurte 14, jedoch unter Fortfall der Winkeleisen i 5 und mit dem Schrägsteg 14C.
-
Zur Verhinderung unerwünschter Längs- und Vertikalverschiebungen der
Ausleger 6 bzw. 7 sind diese und die Enden der Trägerobergurte 14, 15 mit einer
Reihe Löcher 25 bzw. 26 zutn Durchführen von Steckbolzen 27 versehen. Erfindungsgemäß
werden die Lochal>st'inde .r in den _luslegern 6 bzw. 7 'kleiner oder größer gewählt
als die Lochabstände v in den Enden der Obergurte 14, 15. Beträgt beispielsweise
der Lochabstand x 5o mm, der Lochabstand y dagegen nur 4o mnl, so deckt sich jedes
vierte Loch 25 des Auslegers mit jedem fünften Loch 26 des Obergurtes 14, 15. Durch
die sich deckenden Löcher 25 und 26 wird dann jeweils ein Bolzen 27 gesteckt. Diese
Anordnung der Löcher 25 und 26 ermöglicht es, den Ausleger 111 Abständen von io
zu io mm fest ntit dem Obergurt 14 zu verbinden, da sich bwi einer Längsverschiebung
von iomm jeweils die beiden n:ichstenLöcher decken.
-
Der Steckbolzen 27 (l@ ig. 4) wird bei waagerechter Lage des Handgrift-es
eingesteckt. Durch Drehung um 9o° nach unten greift der obere Teil der Sperrscheibe
28 hinter die Sperrleiste 29, welche, unter den Ol>ergurtw-inl;el i,; angeschweißt
ist und verhindert so ein Herausfallen des Bolzens. Die Einführung des Steckbolzens
kann von l>eidett Seiten erfolgen.
-
Zum Zweck der Lagerung auf den Rohrstützen 3 sind- die Trägerobergurte
14 an ihren Enden mit seitlichen, waagerechten Lagerzapfen 30 (Fig. 5, 8 und 9)
versehen, welche in die Obergtirtrohre 14 bzw. in die an diesen befestigten Winkeleisen
15 eingeschweißt sind.
-
Die Stützenköpfe (Fig.8und9) werden aus einem U-förmig gebogenen Flachstalt131
gebildet. Sie besitzen zur Auflagerung der Zahfttl 30 an jeder Seite eine
Ausnehmung 32, welche unten halbkreisförmig ausgebildet ui ,d oben schr@ig erweitert
ist. Die Sicherung gegen Allieben der Obergurte 14 von den Stützenköpfen erfolgt
durch den bügelförmigen Sperrlial:eu 33, welcher durch die Bolzen 34 gelenkartig
an die Stützenkopfschale 31 angeschlossen ist. Durch Andrücken an das Stützenroltr
3 legen sich die beiden Sperrhaken des Bügels 33 über die Lagerzapfen 30. Durch
Anheben des Bügels bis zum Untergurtrohr des Trägers 2 geben die Sperrhaken 33 die
Lagerzapfen 30 frei, Nvährend ein selbsttätiges Offnen der Sperrhalsen 33
durch
Aufwärtsbewegung der Lagerzapfen 30 unmöglich ist.
-
Die Ausbildung der Zapfenlagerung in Verbindung mit der Form der Stützenkopfschale
ermöglicht eine stark geneigte Lage der Träger 2, wie sie bei Einschalungen von
Dächern und Treppenläufen erforderlich ist. Auch gewährleistet sie immer eine zentrische
Belastung der Stütze.
-
Um die Trägerrohrstützen auch als Notstützen verwenden zu können,
erhalten sie für diesen Zweck lose aufsetzbare Kopfplatten (Fig. i i und 12). Diese
bestehen erfindungsgemäß aus rechteckigen Stahlplatten 35, an deren Oberfläche sich
ein oder mehrere py-ramiden- oder kegelförmige Nockenerhöhungen 36 befinden. Diese
Nocken pressen sich in die Unterfläche der fertigen Betondecke ein und verhindern
ein unbeabsichtigtes Wegrutschen der Stütze (Unfallsicherheit). Die Platte 35 Wird
gestützt durch die Tragstege 37, durch Welche ein Lagerbolzen 38 gesteckt ist. Dieser
lagert wie die Zapfen 3o der Trägerobergurte (Fig.8 und 9) gelenkartig in den, Ausnehmungen
32 des Stützenkopfes, wodurch auch die Kopfplatten für geneigte Decken verwendet
werden können. Die sichere Verbindung erfolgt wie beim Träger durch den Sperrhaken
33, wie dort näher gemäß Fig. 8 und 9 erläutert ist.
-
Zur Cl)-erl>rücltung von normalen Raumhöhenunterschieden sind die
Rohrstützen längs verstellbar ausgebildet. Die grobe Einstellung wird dadurch erzielt,
daß die oberen Rohre 3 im unteren Teil und die in die Rohre 3 einschiebbaren unteren
Röhre 4 auf ihrer ganzen Länge in gewissen gleichmäßigen Abständen mit Löchern 39
bzw. 40 versehen sind, durch die Steokbolzen 41 in der aus Fig. 1, 2, to, und to'
ersichtlichen Weise zweimal kreuzweise hindurchgesteckt werden. Durch diese Anordnung
wird trotz des großen Spielraumes zwischen dem oberen Rohr 3 und dem eingeschobenen
Rohr 4 eine vollkommen knicksichere Verbindung der beiden Rohrteile 3 und 4 erreicht.
Der große Spielraum zwischen den Rohren wurde gewählt, damit geringe Verbeulungen
der Rohre das Ineinanderschieben nicht behindern können. Der Steckbolzen 4i ist
genau so ausgebildet wie der Steckl)olzeti 27 (Fig. .4). Die Sperrscheibe 42 greift
hinter ein Sperrblech 42', welche auf die Stützetirolire 3 aufgeschwei4t wird.
-
Für außergei%öhnlicli große Raumhöhen (Geschüftshäuser. Industriebauten
usw..) werden die Oberteile 3 der Stütze in größeren Standardlängen hergestellt.
-
Zur ungefähren Einstellung der richtigen Raumhöhe» sind an den unteren
Rohren 4 -Markierungen angebracht, aus welchen die genaue Höhe von Oberkante der
Schalung (Deckenunterkante) bis zur Untcrkante der Rohre 4 ersehen werden 'kann.
-
Die feine Einstellung der Stützenlänge auf die genauen jeweiligen
Raumhöhen erfolgt durch die Spiaideln 43 (Fig. i, 2 und 8), welche in die im unteren
Ende der Rohre 4 befestigten Gewindebucliscn 44 eingeschraubt sind und mit kugelförmigen
7apfen 45 in einer 'halbkugelförmig ausgenommenen Fußplatte 46 ruhen. Der Zapfen
45 wird durch Backen 47, welche an der Fußplatte 46 angeschraubt werden und schalenförmig
über die Zapfen greifen, mit der Fußplatte verbunden. Oberhall> des Zapfens 45 sind
die Spindeln 43 dturch einen Bund48 verstärtkt und mit Löchern49 zum Einstecken
.eines Drehwerkzeuges, wofür de-Steckbolzen 41 benutzt werden kann, versehen Der
Bund 48 erhält in Verbindung mit dem Hals des Zapfens 45 eine hal,bkreisförmig-e
Eindrehung 50, in welche d'er ebenfalls halbkreisförmige Rand der Backen 47 bei
Gelenkbewegungen des Fußes 46 eingreifen kann.
-
Durch Absenken des Rohres 4 mit der Spindel 43 wird auch der Ausschalungsvor'gang
des Gerätes eingeleitet.
-
Um die Enden der Überbrückungsträger 7 auf vorhandene tragende Wände
abstützen zu können, werden Wandkonsolen 5 (Fig. 13, 14, 15 und i5') in die Mauerfugen
eingesetzt. Erfindungsgemäß besteht die Konsole aus der Tragplatte 5i, welche in
eine Mauerwerksfuge eingeschoben wird. Die Tragplatte ist an dem einen Ende des
äußeren Rohres 52 angeschweißt. Damit dlie Tragplatte 51 in irgendeine der oberen
Wandfugen eingebracht werden kann, ist das äußere Rohr 52 durch das innere Rohr
53 verlänig.erbar. Die Überbrückung der verschiedenen Höhenlagen der Fugen wird
im Groben dadurch erreicht,,daß das Innenrohr 53 auf einem Teil seiner Länge mit
mehreren Löchern 54 in gleichmäßigem Abstande und das äußere Rohr 52 mit mehreren
Löchern 55 in einem Abstande versehen wird, der ein Mehrfaches des Abstandes der
Löcher 54 betragen kann.
-
Durch die jeweils übereinanderliegenden Löcher 54 und 55 wird der
Steckbolzen 56 gesteckt. Dieser erhält wie der Bolzen 41' bei der Binderstütze 3,
4 zur Sicherung gegen Herausfallen die Sperrscheibe 57. welche sieh hinter das Sperrblech
58 legt. Das Rohr 52 'kann mit der Tragplatte sowohl nach unten (Fig.
13) als auch nach oben (Fig. 15)
über das Rohr 53 geschoben werden,
wodurch d;er doppelte Höhenunterschied überbrückt werden kann.
-
Die Feineinstellung wird mit Hilfe der Spindel 59 bewirkt, welche
in die inn oberen Ende des Rohres 53 befestigte Gewindebuchse 6o eingeschraubt wird.
Die Spindel 59 leitet ebenfalls durch Herabschrauben den Ausschalungsvorgang ein.
Im oberen gewindefreien Teil der Spindel sind Löcher 01 gebohrt, in welche der Klinkenbolzen
56 als Drehwerkzeug eingesteckt werden kann. Die Spindel 59 endet oben in einen
Dorn 62, welcher in das Loch 63 am Ende des Überbrückungsträgers 7 einsgeführt wird.
Mit der unter den Überbrückungsträger 7 geschweißten teil'hohrkugelförmig ausgedrehten
Lagerschale 64 ruht der Ausleger 7 auf dem teilkugelförmig abgedrehten Spindelkopf.
Diese Auflagerausbildung gestattet eine geneigte Lage dies Auslegers bei gleichbleibender
zentrischer Belastung der Konsole.
-
Zum Befestigen der Rohrstreben 9 und i i an den Stützenrohren 3 werden
an diesen oben unmittelbar
unterhalb des Stützenkopfes sowie am
unteren Ende je zwei Doppellaschen 65 angeschweißt (Fig. 1, 2, 8, 9, 16, 17,und
i9). Durch die Löcher 66 dieser Laschen und der Streben 9 bzw. i i werden Klinkenbolzen
67 gesteckt, welche mit Hilfe der Sperrscheiben 68 hinter den aus den Blechen 65
ausgepreßten Sperrblechen 69 durch 9o° Drehung nach unten gegen Herausfallen gesichert
werden.
-
Für die Streben 8 erhalten die Stützenrohre 3 am unteren Ende nach
den Innenseiten je eine Doppellasche 70 (Fig. 1, 2 und io), welche sinngemäß wie
die Lasche 65 ausgebildet ist, jedoch beiderseits die Sperrbleche 71 besitzen, damit
die Steckbolzen von beiden Seiten eingeführt werden können. Mit ihren oberen Enden
werden die Streben 8 mittels eingeschweißter Zapfen 72, durch die ein Sperrdorn
73 gesteckt ist, an den Laschen 74 der Gitterträger 2 angeschlossen (Fig. 7'). Die
Laschen 74 besitzen Löcher 75 mit seitlichen Ausnehmungen, durch welche der Zapfen
72 mit dem Dorn 73 gesteckt werden (kann. Die Sperrung gegen Herausfallen erfolgt
mittels des Dornes 73 durch Einschwenken der Strebe 8 in die endgültige Strebenlage.
-
Zur Horizontalverbindung -der Stützen 3 in den variablen Paßfeldern
werden verstellbare Horizontalstreben io (Fig. 2, 16, 18 und i9) an den oberen Laschen
65 durch Steckbolzen 67 befestigt. Die Horizontalstreben io bestehen erfindungsgemäß
aus zwei ineinanderschiebbaren Rohren 76 und 77, welche auf ihrer ganzen Länge mit
Löchern 78 bzw. 79 zum Durchstecken der Klinkenbolzen 8o versehen sind. Die Abstände
der Löcher 78 und 79 richten sich nach den Breitendifferenzen der Schalungstafeln
i, welche quer in die Paßfelder eingelegt werden. Die Sperrscheiben 81 der Klinkenbolzen
8o legen, sich hinter die auf das Rohr 77 geschweißte Sperrleiste 82. Für den Anschluß
an die Laschen 65 erhalten die Rohre 76 und 77 an ihren Enden gelochte Laschen 83.
-
Zur Ausbildung ,der Schalungstafeln i wird noch nachgetragen, daß
die Tafelränder 12, 12' und 13 auf die Stärke der -normalen Holzschalung abgestimmt
sind, so daß es möglich ist, beispielsweise bei Rohrdurchführungen, Kamin- oder
Pfeilervorlagen, Wandnischen, schrägen Wänden usw. die Schalungstafeln an ,diesen
Stellen soweit erforderlich durch Holzbretter zu ersetzen und alle vorkommenden
unregelmäßigen Aussparungen einzuschalen.
-
Der Auf- und Abbau des neuen Schalungsgerätes ist sehr einfach und
kann ohne weiteres von an-#"e1ertiten Arbeitskräften vorgenommen werden. Zunächst
werden die Deckenträger 2 auf je einem auf dem Boden liegenden oder an die Raumwand
anlehnenden Stützenpaar befestigt und durch Einlau der Streben 8 versteift. Die
dadurch gebildeten Querrahmen werden dann aufgestellt und in die richtige Lage gebracht,
so daß die Verbindung der Otterraltmen unter sich durch Anbringen der Längsrahmenverstrebungen
9, io und i i möglich ist. Hiernach werden die Tragarme 6 bzw. überbrückungsträger
7 entsprechend den Raummaßen ausgezogen und mit den Klinkenbolzen 27 gesichert,
nachdem am Ende der Ausleger 6 bzw. 7 sowie für jeden auf ihnen vorgesehenen Schalungsplattenlängsstoß
die entsprechende Stückzahl Stegkappen 24 aufgeschoben wurden. Zum Schluß erfolgt
dann das lose Einlegen der Schalungstafeln i von oben her.. Der Abbau erfolgt sinngemäß
in umgekehrter Reihenfolge. Zuerst werden die Diagonalstreben i i des Länrsrahinens
ausgebaut.
-
Mit Hilfe der Fußspindeln 43 werden dann alle Stützen etwa zwei Gewindegänge,
sodann die Querrahmen an der mit den Markierungspunkten 23 unter den Schalungstafeln
i versehenen Seite beginnend nacheinander mindestens 5 cm abgesenkt. wobei die Schalungstafeln
i durch die Profilierung der Tafelränder 12 bzw. 12' und der Obergurte 14 bzw. 14
selbsttätig von der Decke gelöst werden. Hierauf sind die Schalungstafeln i von
Hand herauszunehmen. Nachdem auch die Horizontalstreben 9 und io abgenommen sind,
können die Querrahmen umgelegt und auseinandergenommen werden.
-
Naturgemäß sind die Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung durch das
dargestellte Beispiel nicht erschöpft; vielmehr ist es möglich, die einzelnen Konstruktionselemente
des neuen Sclialungsgerätes den jeweiligen gebietsmäßig verschiedenen Verhältnissen
anzupassen., So sind auch Umstellungen auf andere Baustoffe, beispielsweise auf
Leichtmetallkonstruktionen ohne weiteres durchführbar.