DE3808292A1 - Selbsttragendes stuetzsystem - Google Patents

Selbsttragendes stuetzsystem

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DE3808292A1 DE19883808292 DE3808292A DE3808292A1 DE 3808292 A1 DE3808292 A1 DE 3808292A1 DE 19883808292 DE19883808292 DE 19883808292 DE 3808292 A DE3808292 A DE 3808292A DE 3808292 A1 DE3808292 A1 DE 3808292A1
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Boris Martin
Reinhardt Dipl Ing Mundt
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WEISENSEE GERT DIPL ING ARCHIT
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MUNDT REINHARDT DIPL ING ARCHI
WEISENSEE GERT DIPL ING ARCHIT
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    • E04BUILDING
    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B1/00Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
    • E04B1/003Balconies; Decks

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  • Architecture (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Emergency Lowering Means (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Selbsttragendes Stützsystem zur Aufnahme von Balkonanlagen, Treppen oder dergleichen an der Wandung eines Bauwerks, insbesondere der Fassade eines Gebäudes, mittels vertikal angeordneter, als Tragrohre ausgebildete Stützen.
Selbsttragende Stützsysteme sind beispielsweise in Form von Baugerüsten bekannt, welche dazu dienen, die Fassaden oder Außenseiten eines Bauwerks für Handwerker zur Durchführung von Außenarbeiten zugängig zu machen, Materialien zuzuführen und kurzfristig zu lagern. Moderne Gerüste dieser Art bestehen aus Stahlrohre, welche als zusammen­ steckbare Rahmenstücke vorgefertigt sind. Die Rahmen weisen eine Breite auf, welche ein gefahrloses Gehen und Arbeiten ermöglicht. Ein Geländer sorgt für die Sicherheit nach außen und Einzelstangen, welche als X-förmige Querverbinder mit den zusammengesteckten Rahmenteilen verbunden werden, bewirken die erforderliche Querstabilität. In die Fassade eingeschlagene Haken werden mit Hilfe von Schnüren, Drähten oder Seilen mit den an der Außenwand zugeordneten Rohrteilen verbunden, um das Auftreten eines Kippmomentes aufzufangen.
Derartige Gerüste sollen einen schnellen Auf- und Abbau mit Hilfe möglichst weniger Personen gestatten, wobei an die Belastbarkeit des Gerüstes üblicherweise relativ geringe Anforderungen gestellt werden. Die Sicherung der zusammensteckbaren Rohr-Rahmenteile erfolgt daher mit Hilfe von Stiften oder Splinten, welche durch Bohrungen gesteckt werden, die sich an den Steckenden der Rohrteile befinden. Die Schwächung der Rohrenden durch die Bohrungen ist bezüglich der geforderten Festigkeit noch tragbar. Die Höhe der Arbeitsflächen bzw. ihre Zuordnung zur zu bearbeitenden Außenfläche eines Bauwerks ist in den meisten Fällen ohne Bedeutung, da ein Ausgleich oder eine Anpassung mit Hilfe von Böcken, Leitern oder dergleichen erreicht werden kann, wenn dies in Sonderfällen erforderlich sein sollte. Zur Erstellung permanenter Bauwerke, welche einer hohen Belastung ausgesetzt werden können, sind die bekannten Gerüste ungeeignet.
Bei einem nachträglichen Aufbau einer Balkonanlage tritt, je nach Baualter des Gebäudes, das Problem der Berücksichtigung unterschied­ licher Geschoßhöhen auf. Der Balkon muß nach dem heutigen Baustandard einen stufenlosen Übergang zum Innenwohnbereich ermöglichen. Hierzu ist es erforderlich, daß das Gebäude exakte Höhenmaße aufweist. Ist dies nicht der Fall, wie beispielsweise bei Altbauten, so sind genaue Messungen und Anpassungen der Stützen erforderlich, wodurch ein erheblicher Aufwand an Arbeit und Kosten verursacht wird.
Bei einem nachträglichen Einbau von Balkonlagen, insbesondere bei einer älteren Bausubstanz, müssen Balkonträger durch Aufbrüche in der Fassade eingezogen werden, um diese mit der Tragkonstruktion des Gebäudes zu verbinden. In vielen Fällen sind die vorhandenen Zeichnungsunterlagen ungenau, so daß sich während des Bauvorhabens erhebliche Bauänderungen ergeben. Die sich mit dem nachträglichen Einbau einer Balkonanlage ergebenden statischen Unsicherheiten müssen überkompensiert werden, wodurch ebenfalls erhebliche Mehrkosten entstehen.
In vielen Fällen sollen nachträglich nicht nur Balkone, sondern teil­ weise oder vollständig zu schließende Vorräume erstellt werden, welche beispielsweise glasverkleidet sind und gleichzeitig wärmedämmende Wirkungen aufweisen. Die bisher bekannten Systeme eignen sich aus den aufgeführten Gründen nicht zur Lösung dieser Probleme.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein selbsttragendes Stützsystem vorzuschlagen, welches eine ausreichende statische Sicher­ heit besitzt, eine einfache Anpassung an vorhandene Höhenmaße ermög­ licht und einen großen Spielraum der baulichen Gestaltung offen läßt, insbesondere für Verkleidungen vorzugsweise aus Glas oder für die Zu- und Abführung von Versorgungsleitungen, ohne daß die vorhandene Bausubstanz hiervon hinsichtlich der Statik nennenswert tangiert wird.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung bei dem eingangs aufgeführten Stützsystem dadurch, daß die Stützen höhenverstellbare, aus mehreren Manschettenflanschteilen bestehende und mit den Stützen verklemmbare Klemmanschetten aufweisen, wobei jeweils zwei zusammen­ wirkende Manschettenflanschpaare zur Schraubbefestigung eines Halte­ elementes ausgebildet sind und zu einem benachbart angeordneten Manschettenflanschpaar der gleichen Klemmanschette einen beliebig definierbaren Bogenwinkel einnehmen. Mit einer derartigen Klemm­ manschette wird an einer Rohrstütze ein Knotenpunkt gebildet, der mit mindestens einem Träger verbunden ist, welcher bis zum endgültigen Festziehen der Schraubverbindungen höhenverstellbar bleibt, so daß eine genaue und einfache Anpassung hinsichtlich der festzulegenden Höhe erfolgen kann.
Die Klemmanschette läßt sich dabei vielfältig gestalten, so daß sich Winkelverbindungen jeder gewünschten Art herstellen lassen.
Nach der Erfindung stoßen die vertikalen Stützen in einer Klemm­ manschette stumpf gegeneinander, wobei die Verbindungsstellen im montierten Zustand im Bereich der Klemmanschetten liegen. Zur Erzielung einer ausreichenden Abhebfestigkeit werden werkseitig in die Klemm­ manschetten jeweils im unteren und im oberen Drittel einer Klemm­ manschette eine Bohrung vorgesehen. Nach der Montage des Stützsystems wird durch diese Bohrung in die Stützen ein Edelstahlstift getrieben, der die Klemmanschette gegen Rutschen bei unterschiedlichen Temperatur­ ausdehnungen auf der einen Seite, jedoch auch den oberen Balkonteil gegen Abheben auf der anderen Seite sichert. Das Stützsystem läßt sich somit über mehrere Stockwerke erstrecken. Hierbei kann auch die Wandstärke der Stützen mit zunehmender Stockwerkshöhe geringer werden. Der Außenradius bleibt jedoch stets gleich, so daß die Klemmanschetten in vorteilhafter Weise nicht aufgefüttert werden müssen.
Der Bogenwinkel zwischen zwei benachbart angeordneten Flanschpaaren einer Klemmanschette kann 45° und/oder 90° und/oder 180° betragen, wobei auch Zwischenmaße möglich sind, um allen Anforderungen der gewünschten Konstruktion gerecht werden zu können.
In Weiterbildung der Erfindung ist das Halteelement als rechtwinklig geformtes Knotenblech ausgebildet, dessen Schenkellänge mindestens gleich der Länge der zugeordneten Klemmanschette ist. Das Knotenblech ist aus architektonischen Gründen mit einer zentralen Bohrung versehen und besitzt zur weiteren Befestigung Schraubenlöcher an den recht­ winkligen Schenkeln.
In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung sind an mindestens einem Rohrteil der Klemmanschette Flanschpaare zur Aufnahme jeweils eines Halteelementes mittels Schraubverbindung angeschweißt. Diese Flanschteile üben daher bei der Befestigung eines Halteelementes keine Klemmwirkung auf die Stütze aus, so daß ein solches Halteelement zu einem späteren Zeitpunkt nach der Justierung der Klemmanschette verschraubt werden kann. Damit wird der Montageablauf in vorteilhafter Weise verbessert und vereinfacht.
Mit dem im montierten Zustand horizontal verlaufenden Schenkel des Knotenbleches sind in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung zwei gleichartige Profilträger zur Herstellung einer horizontal verlaufenden Verbindung mit einer benachbarten Stütze gegeneinander verschraubbar ausgebildet. Die Profilträger sind vorzugsweise L-förmig ausgebildet und die dem Bauwerk zugekehrten Träger weisen angeschweißte Laschen zur Befestigung von Bodenträgern auf, welche beispielsweise als platten­ förmige Holzelemente ausgebildet sein können.
Eine Reihe von vertikalen Stützen, welche unmittelbar entlang der Fassade oder der äußeren Wandung des Bauwerks geführt sind, weisen zum Auffangen eines Kippmomentes an definierten Stellen eine punktuelle Verankerung mit der Wand des Bauwerks auf, wobei die Bauwerksanker mit den Stützen mittels entsprechender Klemmanschetten verbunden sind.
Hierdurch wird das Bauwerk nur minimal beansprucht und derartige Verankerungen lassen sich in einfacher Weise herstellen.
Vorteilhaft ist es, das untere Ende der untersten Stütze mit einer Fußplatte und das obere Ende der obersten Stütze mit einem Abschlußdeckel zu versehen, so daß der Innenraum einer jeden Stütze gegen eindringende Feuchtigkeit verschlossen ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Stützsystem eine Verkleidung aus Metall, Kunststoff, Stein oder Holz mit jeweils einem entsprechenden Dekor versehen auf. Das Erscheinungsbild einer technisch-nüchternen Konstruktion läßt sich damit kaschieren und eine Anpassung an jedes architektonisch vorgegebene Umfeld erreichen.
Die Stützen weisen ferner Bohrungen zur Aufnahme von Versorgungs­ leitungen auf, wobei wasserdichte Verschlüsse vorgesehen sein können, um das Eindringen von Feuchtigkeit auszuschließen. Hierdurch lassen sich Strom- und Wasserversorgungsleitungen in einfacher Weise nachträglich einbauen.
Im montierten Zustand des Stützsystems sind horizontal verlaufende als Geländerelemente ausgebildete Rohre an ihren Enden mit Klemmanschetten nebeneinander angeordneter vertikaler Stützen verbunden, wobei die Geländerelemente ihrerseits Flanschverbindungen zur Befestigung von Verkleidungs- und Sicherheitselemente aufweisen. Mit diesen Elementen lassen sich auch teilweise oder vollständig verschlossene Glasver­ kleidungen statisch einwandfrei befestigen.
Die Erfindung wird anhand der im folgenden beschriebenen Zeichnungen näher dargestellt. Hierbei zeigt
Fig. 1 die Ansicht eines montierten Stützsystems, welches mit einer Hausfassade befestigt ist;
Fig. 2 den Grundriß des montierten Stützsystems nach Fig. 1;
Fig. 3 die Ansicht einer an einer Stütze montierten Klemmanschette mit Knotenblech in im Vergleich zu den Fig. 1 und 2 vergrößerten Darstellung;
Fig. 4 der Schnitt durch das Knotenblech mit montierten L-Profil­ trägern nach Fig. 3;
Fig. 5 der Querschnitt der montierten Klemmanschette mit Knotenblech nach Fig. 3;
Fig. 6a-d Querschnitte verschiedener Klemmanschetten;
Fig. 7 die Ansicht eines seitlichen Geländers mit auskragendem Podest im Erdgeschoß;
Fig. 8 die Ansicht eines seitlichen Geländers;
Fig. 9a-c die Geländerbefestigung mit einer verkleinerten Klemman­ schette an einer Stütze;
Fig. 10 die Ansicht einer Mauerbefestigung mit einer Mauer-Ankerschraube und einer Klemmanschette an einer Stütze, und
Fig. 11 einen Schnitt nach Fig. 10.
In der folgenden Figurenbeschreibung sind gleiche Elemente mit gleichem Bezugszeichen versehen.
Die Fig. 1 zeigt den montierten Aufbau eines Stützsystems 1 mit seinen rohrförmigen und vertikal ausgerichteten Stützen 2, 3 und 4. In der Fig. 1 ist lediglich ein Balkon 5 in einer Ebene wiedergegeben. Das Stützsystem ist jedoch nicht nur auf eine Ebene oder ein Geschoß be­ schränkt, sondern es lassen sich auch drei und mehr Geschosse aufbauen. Jede Stütze 2, 3 und 4 kann aus miteinander verbundenen Teilen bestehen, welche im Bereich der Klemmanschetten 6, 7 und 8 durch Stoß­ verbindung zusammengesteckt sind. Zur Befestigung der Balkongeländer 12 und 13 und damit auch der Balkonverkleidungen 14, 15 und 16 sind weitere Klemmanschetten 9, 10 und 11, welche später noch eingehender beschrieben werden, mit den Stützen 2, 3 und 4 durch Klemmverbindungen befestigt.
Der obere Teil des Stützsystems endet mit einer Dachkonstruktion 17, die eine entsprechende Dachschräge aufweist und mit Sparren 18 abge­ deckt ist, welche unterhalb der Dachkante 19 enden. Die Sperren 18 können aus Metall oder auch aus Holz bestehen.
Die Fig. 2 zeigt den Grundriß des montierten Stützsystems 1 mit den Stützen 2, 3 und 4 sowie 20 und 21. Die Stützen 20, 21 und 4 sind mit dem Außenmauerwerk 22 durch Anker 23 befestigt und damit gegen ein auftretendes Kippmoment gesichert. Dies wird anhand der Fig. 10 und 11 später näher beschrieben.
Die Stützen 3 und 4 zeigen die Klemmanschetten 7 und 8, welche Winkelverbindungen ermöglichen, die von 180° und 90° abweichen und wie in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ersichtlich ist, 45° betragen. Klemmanschetten, welche derartige Verbindungen ermöglichen, werden anhand der Fig. 6a bis d näher beschrieben.
Die Fig. 3 zeigt die Ansicht einer an der Stütze 2 montierten Klemmanschette 6 mit dem Knotenblech 24; die Fig. 4 den Schnitt durch das Knotenblech 24 mit montierten und gegeneinander verschraubten L-Profilträgern 25 und 26 nach Fig. 3, und die Fig. 5 den Querschnitt der auf die Stütze 2 montierte Klemmanschette 6 mit Knotenblech 24 nach Fig. 3.
Die Klemmanschette 6 ist mit vier Flanschpaaren 27, 28, 29 und 30 versehen, wobei die Flanschpaare 27 und 28 jeweils mit einem vertikalen Schenkel 32 eines rechtwinkligen Knotenbleches 24 verschraubt sind.
An dem horizontal verlaufenden Schenkel 31 des Knotenbleches 24 sind die langen Schenkel 33 und 34 der L-förmigen Profile 25 und 26 verschraubt. An dem außen liegenden langen Schenkel 33 des L-Profil­ trägers 25 ist ein Hohlprofil 35 a angeschraubt, welches zur unteren Befestigung der Balkonverkleidung 14, 15 und 16 und des Balkongeländers dient.
An dem innenliegenden langen Schenkel 33 des L-Profilträgers 25 ist eine U-förmige Lasche 36 angeschweißt, welche zur Aufnahme eines Balkon-Bodenbalkens 37 dient, der sich mit seinem Ende auf dem kurzen Profil des Profilträgers 24 abstützt, jeweils zwei einander rechteck­ förmig zugeordnete L-Profilträger bilden somit einen Rahmen zur Aufnahme des Balkonbodens.
Die Fig. 6 zeigt unter a bis d verschiedene Ausführungsformen der Klemmanschetten, welche aus mehreren Manschettenflanschteilen be­ stehen. So zeigt die Fig. 6a vier Rohrmanschettenteile 38, 39, 40 und 41, wobei jeweils zwei zusammenwirkende Manschettenflanschpaare 27, 28, 42 und 43 zur Schraubbefestigung eines Halteelementes, wie beispielsweise das Knotenblech 24, ausgebildet sind. In diesem Aus­ führungsbeispiel betragen die Bogenwinkel zwischen jedem benachbart angeordneten Manschettenflanschpaar der gleichen Klemmanschette 90°. Bei der Ausführungsform nach Fig. 6b beträgt einer der Bogenwinkel 180° und die beiden anderen jeweils 90°.
Die Fig. 6c zeigt eine Klemmanschette bestehend aus zwei Rohr­ manschettenteilen 44 und 45 mit Rohrstücken eines Bogens von jeweils 180°, jedoch mit vier Manschettenflanschpaaren 27 und 42 sowie 46 und 47. Die Manschettenpaare 46 und 47 sind hierbei auf die Rohrmanschet­ tenteile 44 bzw. 45 geschweißt. Sie üben daher keine Klemmwirkung auf die entsprechende Stütze aus, sondern dienen nur der Befestigung eines Halteelementes. Die Montage dieser Teile kann daher erfolgen, nachdem die Klemmanschette in ihrer definierten Höhe endgültig befestigt ist. Die Montage wird hierdurch erheblich erleichtert.
Die Fig. 6d zeigt die Ausführungsform einer weiteren Klemmanschette, bestehend aus zwei Rohrmanschettenteilen mit Rohrstücken eines Bogens von jeweils 180°, jedoch mit zwei Manschettenflanschpaaren und einem angeschweißten Flansch 48.
Mit den dargestellten Klemmanschetten lassen sich die unterschied­ lichsten und wesentlichsten Grundrißformen verwirklichen. So lassen sich ferner auch Bogenwinkel anderer Maße herstellen, sofern hierfür Bedarf besteht.
Die Fig. 7 und 8 zeigen Ansichten von Balkongeländern und Ver­ kleidungen in geringfügig vergrößerter Darstellung zur Fig. 1. Die Fig. 7 zeigt die Ansicht eines Balkonseitengeländers mit einem auskragenden Podest 49. Die Stütze 50 entspricht einer der Stützen 2, 3 oder 4 und die Klemmanschette 51 entspricht einer der zuvor beschriebenen Klemmanschetten.
Die Fig. 8 zeigt eine weitere Geländeranordnung eines Seitengeländers mit den Stützen 2 und 20 und den Klemmanschetten 6 und 52. Die Stütze 20 wird mit einer Manschette 53 und einer Verankerung 23 im Mauerwerk 22 des Gebäudes gegen ein auftretendes Kippmoment gesichert. Das Balkongeländer 12 ist mit Hilfe von Manschetten 54 und 55 gehalten, welche anhand der Fig. 9 beschrieben werden.
Die in Fig. 9 ersichtliche Manschette 55 ist mit der Stütze 2 verklemmt und weist ein Flanschpaar 56 auf, an das die Lasche 57 des Geländers 12 verschraubt ist. Das als Rohr ausgebildete Geländer 12 ist im Bereich seines Endes mit einer weiteren Lasche 57 verschweißt, mit der ein Vierkantstück 58 einer Verkleidung 14 verschraubt ist. In entsprechender Weise ist das rechtwinklig dazu angeordnete Balkongeländer 59 mit dem in der Fig. 9 nicht sichtbaren Flanschpaar, welches zum Flanschpaar 56 um 180° versetzt angeordnet ist, verschraubt.
Die Fig. 10 und 11 zeigen die Sicherungen der Stütze 20 gegen ein auftretendes Kippmoment durch Verankerung mit dem Mauerwerk 22 des Gebäudes. Hierfür eignet sich besonders ein Anker 23 mit einer Ankerplatte 60. Der als Schraube ausgebildete Anker 23 mit der Ankerplatte 60 wird nach Durchbohrung des Mauerwerks vom hausseitigen Innenraum nach außen durchgesteckt. Im Bereich der Ankerplatte 60, welche etwa 10 mm stark ist, wird der innenliegende Wandputz entfernt, so daß die Ankerplatte fest auf dem Mauerwerk aufliegen kann. Nach Verspannung des Ankers wird die Ankerplatte 60 am innenliegenden Mauerwerk 22 überspachtelt, so daß die Verbindung zum Balkon zur Sicherung des Kippmomentes vom innenliegenden Raum nicht mehr ersichtlich ist. Die Widerlager 62 bilden die Gegenstücke zu dem Anker und der Ankerplatte 60 und verspannen somit das Mauerwerk 22. Abstandshalter 61 sorgen für einen definierten Abstand der Stütze 20 vom Mauerwerk 22.
Mit der Erfindung ist es nunmehr möglich, in einfacher und kosten­ sparender Weise an einem bereits errichteten Gebäude Balkone oder entsprechende Vorbauten zu errichten, ohne daß die Tragfähigkeit des Gebäudes oder Teile seines Tragsystems und damit die Bewohnbarkeit des Gebäudes beeinflußt werden. Die Verankerungen zum Auffangen eines Kippmomentes sind minimal. Die Konstruktion läßt alle geometrischen Anpassungen an das bestehende Gebäude zu, wobei Angleichungen an bestehende unterschiedliche Höhenmaße in einfacher Weise während der Aufbauphase des Systems durchgeführt werden können. Der Einbau von Verkleidungen gestattet darüber hinaus auch die architektonischen Anpassung an das vorgegebene Umfeld.

Claims (13)

1. Selbsttragendes Stützsystem zur Aufnahme von Balkonanlagen, Treppen oder dergleichen an der Wandung eines Bauwerks, insbe­ sondere der Fassade eines Gebäudes, mittels vertikal angeordneter, als Tragrohre ausgebildete Stützen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (2, 3, 4) höhenverstellbare, aus mehreren Manschetten­ flanschteilen (38, 39, 40, 41) bestehende und mit den Stützen (2, 3, 4) verklemmbare Klemmanschetten (6, 7, 8) aufweisen, wobei jeweils zwei zusammenwirkende Manschettenflanschpaare (46, 47) zur Schraubbefestigung eines Halteelementes (24) ausgebildet sind und zu einem benachbart angeordneten Manschettenflanschpaar der gleichen Klemmanschette einen beliebig definierbaren Bogenwinkel einnehmen.
2. Selbsttragendes Stützsystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die vertikalen Stützen (2, 3, 4) mittels Stoß- oder Steckverbindung verlängerbar ausgebildet sind und die Verbindungs­ stellen im montierten Zustand im Bereich der Klemmanschetten (6, 7, 8) liegen.
3. Selbsttragendes Stützsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Bogenwinkel zwischen zwei benachbart angeordneten Flanschpaaren einer Klemmanschette 45° und/oder 90° und/oder 180° beträgt.
4. Selbsttragendes Stützsystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement als rechtwinklig geformtes Knotenblech (24) ausgebildet ist, dessen Schenkellänge mindestens gleich der Länge der zugeordneten Klemmanschette ist.
5. Selbsttragendes Stützsystem nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Knotenblech mit einer zentralen Bohrung und Schraubenlöchern an den rechtwinkligen Schenkeln ausgebildet ist.
6. Selbsttragendes Stützsystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens einem Rohrteil der Klemmanschette Flanschpaare zur Aufnahme jeweils eines Halte­ elementes mittels Schraubverbindung angeschweißt sind.
7. Selbsttragendes Stützsystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem im montierten Zustand horizontal verlaufenden Schenkel des Knotenbleches zwei gleichartige Profilträger zur Herstellung einer horizontal verlaufenden Verbindung mit einer benachbarten Stütze gegeneinander verschraubbar ausgebildet sind.
8. Selbsttragendes Stützsystem nach einem der voranstehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilträger L-förmig ausgebildet sind und die dem Bauwerk zugekehrten Träger angeschweißte Laschen zur Befestigung von Bodenträgern aufweisen.
9. Selbsttragendes Stützsystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reihe von vertikalen Stützen unmittelbar entlang der Fassade oder der äußeren Wandung des Bauwerks geführt sind und zum Auffangen eines Kippmomentes an definierten Stellen eine punktuelle Verankerung mit der Wand des Bauwerks aufweisen, wobei die Bauwerksanker mit den Stützen mittels entsprechender Klemmanschetten verbunden sind.
10. Selbsttragendes Stützsystem nach einem der voranstehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende der untersten Stütze eine Fußplatte und das obere Ende der obersten Stütze einen Abschlußdeckel aufweist.
11. Selbsttragendes Stützsystem nach einem der voranstehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Verkleidung aus Metall, Kunststoff oder Holz, jeweils mit einem entsprechenden Dekor versehen, aufweist.
12. Selbsttragendes Stützsystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen Bohrungen mit wasserdichten Verschlüssen zur Aufnahme von Versorgungsleitungen aufweisen.
13. Selbsttragendes Stützsystem nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im montierten Zustand horizontal verlaufende als Geländerelemente ausgebildete Rohre an ihren Enden mit Klemmanschetten nebeneinander angeordneter vertikaler Stützen verbunden sind, wobei die Geländerelemente ihrerseits Flanschverbindungen zur Befestigung von Verkleidungs- und Sicherheitselementen aufweisen.
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