DE927804C

DE927804C - Vorrichtung zum Abziehen von Decken bei Gaer- oder aehnlichen Prozessen aus geschlossenen Behaeltern

Info

Publication number: DE927804C
Application number: DEM20356A
Authority: DE
Inventors: Werner Dipl-Ing Langen
Original assignee: Maschinenfabrik Buckau R Wolf AG
Current assignee: BWS Technologie GmbH
Priority date: 1953-10-11
Filing date: 1953-10-11
Publication date: 1955-05-16

Description

Die insbesondere im Gärungsgewerbe sich in Gärgefäßen bildenden und sich auf der Gärflüssigkeit absetzenden Rückstände, wie Hefe, Kräusen, Trübstoffe u. dgl., wurden bisher durch Handarbeitmittels Schaumkellen oder Abstreicher entfernt. Bei offenen Gefäßen ist dies nicht mit Schwierigkeiten verbunden. Sind die Gefäße jedoch geschlossen, um die sich bei der Gärung bildende Kohlensäure zu gewinnen, dann ist diese Arbeit nur unter erschwerten Umständen möglich, weil die Gefäße nur durch verhältnismäßig kleine Öffnungen zugängig sind.
Mit der Erfindung wird demgegenüber vorgeschlagen, den geschlossenen Behälter mit einer absperrbaren Öffnung an einer Seitenwand des Behälters zu versehen, die durch einen auf die Höhe des Flüssigkeitsspiegels einstellbaren Schieber absperrbar ist, einen sich an die Öffnung anschließenden Abzugskanal für die Rückstände vorzusehen und letztere durch einen in dem Behälter in der Höhe des Flüssigkeitsspiegels vor einer Zug- vorrichtung bewegbaren Abstreicher in den Abzugskanal auszustoßen. Hierbei kann der Abstreicher als Schwimmer ausgebildet und in eine endlose, im Behälter angeordnete Zugvorrichtung eingeschaltet sein. Es ist ferner vorteilhaft, die Abzugskanäle mehrerer Gefäße untereinander durch eine gemeinsame Abzugsleitung zu verbinden und in dem Abzugskanal bzw. in der gemeinsamen Abzugsleitung ein Absperrorgan vorzusehen.
Mit der Erfindung ist es möglich, aus geschlossenen Behältern die Rückstände in einfacher Weise von der zugänglichsten Seite aus mechanisch zu entfernen, ohne daß dabei Kohlensäureverluste auftreten. Die Erfindung ist auch anwendbar für solche geschlossene Behälter, die mit einem abnehmbaren Deckelversehen sind.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Gärbehälter mit Abzugskanal im Längsschnitt, Abb. 2 eine Stirnansicht zu Abb. i, Abb. 3 eine Draufsicht zu Abb. i.
In dem mit Flüssigkeit gefüllten Behälter i ist ein als Schwimmer ausgebildeter Abstreicher :2 angeordnet, der die auf der Flüssigkeit beim Gärprozeß sich bildende Kräuse durchdringt. Der Schwimmer 2, der auch als senkrechte Hohlplatte oder mit sichelförmigem Querschnitt ausgebildet sein kann, ist in eine um die Rollen 3 geführte endlose Zugvorrichtung 4 eingeschaltet, die außerhalb des Gefäßes i von Hand oder motorisch bei 5 bedient werden kann. Das Gefäß i besitzt an seiner Stirnseite in der Höhe des Flüssigkeitsspiegels zwei Öffnungen 6, die durch j e einen mittels der Spindel 7 höhenverstellbaren und in der Führung 8 geführten Schieber 9 verschließbar sind. An die Öffnung 6 schließt sich der Abzugskanal io an, der in die für mehrere nebeneinander angeordnete Be-,hätter vorgesehene Abzugsleitung i i mündet, die durch ein Absperrorgan 12 verschließbar und als Bedienungsplattform ausgebildet ist. Die Stirnseite ioa des Abzugskanals io ist aus Plexiglas gefertigt, um den Abzug der Kräuse beobachten zu können. 13 stellt einen Mannlochdeckel dar.
Um die Kräusen abzuziehen, wird das Absperrorgan 12 geschlossen, und die Absperrschieber 9 werden so weit abgesenkt, daß ihre Oberkanten mit dem Flüssigkeitsspiegel bündig liegen. Alsdann wird die Zugvorrichtung 4 bedient und der Abstreicher 2 in -Richtung auf die Öffnung 6 bewegt, so daß die Kräusen in die Kanäle io fallen.
Nach der Entfernung der Kräusen werden die Schieber 9 geschlossen, wonach über das geöffnete Abschlußorgan 1.2 die Kräusen abgeschwemmt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Abziehen von Decken bei Gär- oder ähnlichen Prozessen aus geschlossenen Behältern, gekennzeichnet durch eine durch einen auf die Höhe des Flüssigkeitsspiegels einstellbaren Verschlußschieber (9) absperrbare Öffnung (6) an einer Seitenwand des Behälters (i), einen sich an die Öffnung anschließenden Abzugskanal (io) für die Rückstände und einen in dem Behälter (i) in der Höhe des Flüssigkeitsspiegels von einer Zugvorrichtung (4) zu der Öffnung bewegbaren Abstreicher (2) zum Ausstoßen der Rückstände in den Abzugskanal (i0).
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, däß der Abstreicher (2) als Schwimmer ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch i oder '2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreicher (2) in eine endlose, im Behälter (r) angeordnete, von außen bedienbare Zugvorrichtung (4) eingeschaltet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzugskanäle (io) mehrerer Gefäße (i) untereinander durch eine gemeinsame Abzugsleitung (i i) verbunden sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch i, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abzugskanal (io) bzw. die gemeinsame Abzugsleitung (i i) ein Absperrorgan (i2) besitzt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseite des Abzugskanals (io) aus durchsichtigem Werkstoff hergestellt ist.