DE306177C - - Google Patents
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- DE306177C DE306177C DENDAT306177D DE306177DA DE306177C DE 306177 C DE306177 C DE 306177C DE NDAT306177 D DENDAT306177 D DE NDAT306177D DE 306177D A DE306177D A DE 306177DA DE 306177 C DE306177 C DE 306177C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F3/00—Biological treatment of water, waste water, or sewage
- C02F3/28—Anaerobic digestion processes
- C02F3/2866—Particular arrangements for anaerobic reactors
- C02F3/2886—Two story combinations of the Imhoff tank type
Landscapes
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- Treatment Of Biological Wastes In General (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVr 306177 -• KLASSE 85 c. GRUPPE
HANS DORFMjULLER in MÜNCHEN.
Klärbecken. Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Oktober 1914 ab.
Die Erfindung betrifft ein Klärbecken, bei dem Absitzraum und Faulraum für g-ewöhnlich
völlig voneinander abgeschlossen sind und nur miteinander in Verbindung gesetzt
werden, wenn die Sinkstoffe aus dem Absitz-.raum
in den Faulraum übergeführt werden sollen. Bei dieser Bauart und Betriebsweise eines Klärbeckens ist 'ein Anfaulen des im
Absitzrauni befindlichen, zu reinigenden Ab-
vo wassers durch den faulenden Schlamm des
Faulraumes während der Dauer des Absitzens sicher verhütet.
Bei Klärbecken, dieser Art soll nach der
Erfindung auch während der Überführung der
1.5 Sinkstoffe in den Faulraum eine schädliche Beeinflussung des zu klärenden Abwassers
vermieden werden, und zwar unter Wahrung einer großen Gährungsoberfläche des Faulraumes
und einer guten Abführung der sich
ao darin entwickelnden Gasblasen. Dies ist dadurch erreicht, daß der Abschluß zwischen
Absitzraum und Faulraum durch eine oben offene, heb- und senkbare Glocke gebildet
wird, die den Faulraum überdeckt. Da die Sinkstoffe beim Anheben der Glocke am ganzen
Umfange des Absitzraumes gleichmäßig in den Faulraum treten, ist ein Rückströmen
verdrängten faulen. Wassers in den Absitzraum ausgeschlossen, während der Faulraum
der Außenluft und dem Licht ständig ausgesetzt ist und die aufsteigenden Gasblasen sowohl
während der Absitzdauer als auch bei der Überführung der Sinkstoffe getrennt von
dem zu klärenden Abwasser entweichen können. Infolge der schnellen Freigabe eines
großen Durchgangsquerschnittes bei der Überführung der Sinkstoffe ist auch die Zeit
des Inverbindungstehens von Absitzraum und Faulraum erheblich abgekürzt und damit die
Gefahr einer Verunreinigung des zu klärenden Abwassers verringert..
Die Anwendung heb- und senkbarer Glokken
als Abschlußorgane ist bei Klärbecken an sich bekannt. Man hat z.B. vorgeschlagen,
den unteren Teil des Absitzraumes während des Ablassens des Schlammes durch eine
Glocke abzusperren oder bei mehrteiligen Klärapparaten die Absitzräume zu trennen,
um den Schlamm aus allen Abteilungen gleichzeitig ablassen zu können. Besondere Faulräume
sind.bei diesen Klärbecken somit nicht vorgesehen. Auch hat man bei Klärbecken,
bei, welchen der Schlamm aus dem Faulraum durch den Druck der sich darin entwickelnden
Gase herausgedrückt wird, das Bodenventil des Absitzraumes trichterartig ausgebildet.
Die durch die oben offene, den Faulraum überdeckende Glocke nach der Erfindung erzielten Vorteile werden daher mittels
der bekannten heb- und senkbaren Abschlußorgane nicht erreicht.
Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen des Klärbeckens nach der Erfindung
dargestellt.
Fig. 1 und 2 zeigen zwei Längsschnitte durch das Becken bei gesenkter und gehobener
Glocke.
Fig. 3 ist'ein Querschnitt durch das Becken nach Fig. 1.
Fig. 4 ist ein senkrechter Längsschnitt
12. Auflage, ausgegeben am iS. Mai 1Q20.I
durch eine Ausführungsform des Beckens mit mehreren Absitz- und Faulräumcn.
.Fig. 5 ist ein Querschnitt durch das Becken
nach Fig. 4.
Fig. 6 ist ein wagcrechter Längsschnitt durch das Becken nach Fig. 4.
Fig. 7 ist ein 'senkrechter Längsschnitt
durch eine Abänderungsform des Beckens nach Fig. 4.
Fig. 8 ist ein waagerechter Längsschnitt durch das Becken nach Fig. 7.
Bei dem in l7ig. ] bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
besteht das Klärbecken ans einem oben offenen, sich trichterförmig nach
unten verjüngenden Teile, dem das zu klärende Abwasser zugeführt und aus dem das
-geklärte Abwasser abgeleitet wird, sowie aus einem sich unten anschließenden zylindrischen
Teile, aus welchem der ausgefaulte Schlamm entfernt wird. Der trichterförmige mittlere
Beckenteil d dient als Sitz.für eine z. B. mittels Kette heb- und senkbare Glocke c, die
oben offen ist und kegelförmig oder auch zylindrisch ausgebildet sein kann. Bei gesenk-
ter Glocke c ist somit der Innenraum des Beckens in einen oberen Absitzraum α und
einen unteren Faulraum /; geteilt, die völlig'
voneinander getrennt sind, so daß das den Absitzraum α durchfließende Wasser mit dem ;
fauligen und gärenden Inhalt des Schlammfaulraumes b nicht in Berührung kommt, also
frisch erhalten bleibt.
Bei der Stellung der Glocke nach Fig. 1 ;
kann sich der Faulprozeß des in dem Schlammfaulraum h lagernden Schlammes ;
vollziehen, ohne den Vorgang der Abwasserklärung im Absitzraum α zu beeinträchtigen. :
Die sich hierbei entwickelnden Gase entweieben ungehindert durch die am oberen Ende
offene Tauchglocke c. Gleichzeitig tritt noch j eine durchgreifende Abarbeitung der sich j
innerhalb der Glocke bildenden Schwimm- : decke ein, da diese mit Licht und Luft in
Berührung kommt. Durch zeitweises Heben j der Tauchglocke c (Fig. 2) gleitet der im Absitzraum
α sich ablagernde Schlamm selbsttätig an den trichterförmigen Wandungen des
Teils d entlang und gelangt in den Faulraum b.
Aber auch während der kurzen Zeit des Ablassens des Schlammes in den Faulraum b
und auch solange sich die Tauchglocke c überhaupt in gehobener Stellung befindet (Fig. 2),
ist es nicht möglich, daß Faulwasser, Gase und Schlammteile aus dem Schlammfaulraum
b in den Klärraum α zurücktreten können, da der Durchmesser des Faulraumes b
geringer als der untere Durchmesser der Tauchglocke c ist. Die senkrecht nach oben
wandernden Gase und die von diesen mitgerissenen Schlammteilc werden daher sowohl
bei aufsitzender wie bei angehobener Tauchglocke von.dieser aufgefangen. Die besondere
Ausgestaltung des mittleren Teils d des Klärbeckens, der Glocke c und des Faulraunies
b verhindern also ein Zurücktreten von Gasen und Faulwasser gänzlich, selbst dann,
wenn durch das Einlassen des Schlammes in den Faulraum . geringe Wasserbewegungen
entstehen. Wie Fig. 3 zeigt, ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ein kreisrundes
Klärbecken angenommen. Die Grundrißform kann aber auch oval oder polygonal gewählt werden.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 4 bis 6 ist eine annähernd ovale Grundrißform
für das Klärbecken und die Tauchglocke gewählt. Die AVahl einer solchen Glocke gestattet,
den Faulraum in mehrere Abteile zu unterteilen, die alle mit einem gemeinschaftliehen
.Absitzraum in Verbindung treten können. Die Unterteilung eines großen Faulraumes
in mehrere kleinere Faulräume ermöglicht die restlose Entfernung des ausgefaultcn
Schlammes mit dem allgemein in der .Praxis üblichen Schlammabsaugrohr, so daß
besondere Hilfsvorrichtungen, wie z. B. drehbare Saugrüssel, Rührapparate oder Spülschlangen,
zum Auflockern und Entfernen jener .Schlammassen nicht erforderlich sind,
die bei Faulräumen von großem Durchmesser und flacher-Sohle in den Ecken liegen bleiben.
Durch den Einbau von Zwischenwänden e in der Tauchglocke c lassen sich die einzelnen
Schlamnifaulräume vollkommen voneinander abschließen. Die Schlammentleerung kann
dadurch aus jedem Faulraum unabhängig von den übrigen und ohne Beeinflussung derselben
erfolgen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 7 und 8 ist der Schlammfaulraum aus
den gleichen Gründen in mehrere Abteile unterteilt, jedoch mit dem Unterschied, daß
jedes derselben für sich durch eine bewegliche Glocke oder Tauchwand c von dem gemeinschaftlichen
Absitzraum α abgeschlossen ist. Es kann daher der eine oder andere Faulraum
auch außer Betrieb gesetzt werden. Die Anordnung mehrerer abschaltbarer Einzelglieder
ist besonders vorteilhaft bei Kläranlagen von großen Abmessungen. Hierbei ist
die Form des Absitzraumes rechteckig und die der Schlammfaulabteile und der Tauchwände
quadratisch gewählt.
Claims (3)
115 Patent-An Sprüche:
i. Klärbecken mit vom Absitzraum durch eine heb- und senkbare, oben offene
Glocke abgeschlossenem und zeitweise mit diesem Raum in Verbindung gesetztem Faulraum, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wände der Glocke (c) selbst bis über den Wasserspiegel des Beckens emporgeführt
sind und hier eine öfifnung bilden, welche, gleich der unteren oder nur wenig
kleiner als diese ist.
2. Klärbecken nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die gegebenenfalls mit Querwänden (e) versehene
Tauchglocke (c) einen gemeinschaftlichen Absitzraum von einer Gruppe von Faulräumen
(b) trennt, aus denen der ausgefaulte. Schlamm ohne besondere Hilfsvorrichtungen
restlos entfernt werden kann.
3. Klärbecken nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß in einem gemeinschaftlichen Absitzraum (a) mehrere
Tauchglocken (c) hinter- oder nebeneinander über ihren Faulräumen (b) angeordnet
sind, so daß ein oder mehrere Faulräume abgeschaltet werden können.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE306177C true DE306177C (de) | 1900-01-01 |
Family
ID=559628
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT306177D Expired DE306177C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE306177C (de) |
-
0
- DE DENDAT306177D patent/DE306177C/de not_active Expired
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