DE927522C - Verfahren zur Herstellung einer Elektronenroehre mit Glaskonus und nach diesem Verfahren hergestellte Roehre - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer Elektronenstrahlröhre mit Glaskonus, der mittels eines Teiles von geringerer Wandstärke mit einem Glashals verschmolzen ist.

Bekanntlich ist es vorteilhaft, einen Glaskonus mittels eines Teiles von geringerer Wandstärke an einem gläsernen Hals festzuschmelzen. Dies läßt sich durchführen, indem ein solcher Teil am Hals gebildet wird. Es ist jedoch einfacher, einen solchen Teil gleich beim Pressen des Konus zu bilden. Dies kann dadurch bewerkstelligt werden, daß am engen Ende des Konus eine Ausstülpung gepreßt wird. Dies hat den Nachteil, daß eine solche Ausstülpung schneller abkühlt als der Konus selbst, wodurch häufig Sprünge hervorgerufen werden. Eine solche Ausstülpung wird nach Kühlung zur gewünschten Länge geschnitten, dann erhitzt und an einem Glashals festgeschmolzen. Dieser Hals hat dazu im allgemeinen eine kelchförmige Aufweitung, die an dem erwähnten Konusteil von geringerer Wandstärke festgeschmolzen wird.

Der Konus könnte muldenförmig gepreßt und die' Spitze abgeschnitten werden. Obgleich die Sprunggefahr dabei gering ist, ist es ,unerwünscht, den Hals unmittelbar an der starken Wand des Konus festzuschmelzen, da die Wandstärke des Konus etwa 5 bis 6 mm, die des Halses etwa 2 mm beträgt.

Bei Durchführung eines Verfahrens zur Herstellung einer Elektronenstrahlröhre mit einem Glaskonus, der mit einem Teil von geringerer Wandstärke an einem Glashals festgeschmolzen ist, können die vorerwähnten Schwierigkeiten praktisch

völlig behoben werden, wenn gemäß der Erfindung bei einem muldenförmigen Konus die Zone an der Konusspitze geheizt und diese Spitze darauf derart von der Innenseite her nach außen gedruckt wird, daß sich ein Teil mit geringerer Wandstärke bildet, der zur gewünschten Länge abgeschmolzen und sofort mit dem Glashals verschmolzen wird. Das Herausdrücken der Konusspitze kann z. B. mittels eines Kolbens durchgeführt werden, wodurch der ίο Teil mit geringerer Wandstärke sich von selber bildet, da das Glas der erhitzten Zone ausgereckt wird.

Der Hals wird vorzugsweise mittels einer kelchförmigen Aufweitung an dem Konusteil von geringerer Wandstärke festgeschmolzen.

Die Erfindung wird an Hand einer Zeichnung näher erläutert, worin

Fig. i, 2 und 3 verschiedene Stufen des Verfahrens darstellen und

Fig. 4 eine durch dieses Verfahren hergestellte Elektronenstrahlröhre zeigt.

In Fig. ι bezeichnet 1 einen muldenförmigen, gepreßten Konus mit einer Wandstärke von z. B. 5,5 mm, der in eine Fassung 2 eingeführt und in Drehung versetzt wird, worauf die Zone bei der Spitze 3 mittels eines Brenners 4 erhitzt wird. Nachdem das Glas erweicht worden ist, wird der Kolben 5 abwärts bewegt, wodurch die Spitze 3 heruntergedrückt und ein Teil 6 mit dünnerer Wand gebildet wird (Fig. 2). Der Teil 6 wird zur gewünschten Länge mittels Brenner 7 durchgeschmolzen, was dadurch gefördert wird, daß der Kolben 5 noch weiter abwärts gedrückt wird. Der Teil 3 fällt dann in die Fassung 8 und wird entfernt, was mit 3' und 8' schematisch in Fig. 2 bezeichnet ist. Gleich darauf wird, bevor der Zylinderteil 6 abgekühlt ist, der Hals 9 aufwärts bewegt, wodurch der Kelch 10, der eine Wandstärke von 1,8 mm hat, mit dem Rand des Teiles 6 verschmolzen werden kann. Selbstverständlich wird der Kelch 10 zunächst vorerhitzt und durch die Fassung 11 auch in Drehung versetzt. Wie in Fig. 3 dargestellt ist, ergibt sich ein sehr gleichmäßiger Übergang vom Hals nach dem dickwandigen Konus. Nachdem das Fenster festgeschmolzen und die Röhre weiterbearbeitet worden ist, hat die Röhre die in Fig. 4 dargestellte Gestalt.

Obgleich ein einziges Beispiel beschrieben ist,

eignet sich die Erfindung auch für einen Konus, der

z. B. aus einer ursprünglich flachen Glasplatte entstanden ist, die in einer hohlen Form durchgebogen und schließlich durch einen Stempel in der Form festgepreßt ist. In diesem Falle ergibt sich noch der Vorteil, daß die Form des Konus mit der Fassung 2 kombiniert werden kann, wobei der Kolben sich durch den Stempel zur Bildung des Konus "hindurchbewegen kann. Eine solche Kombination des Kolbens und des Stempels ist auch beim Pressen von Glas in einer hohlen'Form durchführbar. Dabei braucht der Konus nach der Formung nicht zunächst gekühlt und nach der Einrichtung nach Fig. 1 befördert zu werden, aber die verschiedenen, in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellten Arbeitsvorgänge können unmittelbar anschließend an die Herstellung des Konus durchgeführt werden. Somit wird die Sprunggefahr beim Kühlen des muldenförmigen Konus ganz vermieden, während die lange Kühlung des Konus vor dem Transport und die Erhitzung für die vorbeschriebene Bearbeitung völlig in Wegfall kommen können. Gegebenenfalls kann sich auch die Verschmelzung des Fensters an diese Vorgänge anschließen.

Claims (4)

PatENTANSPEÜCHE:

1. Verfahren zur Herstellung einer Elektronenstrahlröhre mit einem Glaskonus, der mit einem Teil mit geringerer Wandstärke an einem Glashals festgeschmolzen ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem muldenförmigen Konus die Zone an der Konusspitze erhitzt und diese Spitze von der Innenseite her nach außen gedrückt wird in der Weise, daß ein Teil mit geringerer Wandstärke entsteht, der zur gewünschten . Länge durchgeschmolzen und unmittelbar darauf an einem Glashals festgeschmolzen wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Auswärtsdrücken der Konusspitze mittels eines Kolbens durchgeführt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der muldenförmige Konus dadurch gebildet wird, daß das Glas mittels eines Stempels in eine hohle Form gedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben durch den Stempel hindurchlaufen kann und der Teil mit der dünneren Wand unmittelbar anschließend an die Bildung des Konus hergestellt wird.

4. Elektronenstrahlröhre mit einem Glas-.konus, der durch ,das Verfahren nach Anspruch i, 2 oder 3 hergestellt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

I 509502 5.55