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Vorrichtung zur Aufhängung von Heizdampfkupplungen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung für die Aufhängung von außer Betrieb gesetzten Heizdampfkupplungen
am Waggon. In der warmen Jahreszeit werden die Heizdampfkupplungen der Waggons überhaupt
nicht miteinander verbunden. Sie werden dann entweder an der Waggonbrust aufgehängt
oder abmontiert und bis zur nächsten Heizperiode auf Lager gelegt. Auch während
der Heizperiode muß am Zugende die Heizdampfkupplung des letzten Waggons in irgendeiner
Weise an der Waggonbrust aufgehängt werden. Mit dem Aufhängen an der Waggonbrust
ist der Nachteil verbunden, daß, wenn die Kupplungen längere Zeit, ohne in Betrieb
zu stehen, am Waggon verbleiben, diese an ihren Dichtflächen und insbesondere an
den meist aus Gummi bestehenden Dichtungsringen, vorzüglich durch die über das offene
Kupplungsmaul eindringenden Fremdkörper, wie Staub und Ruß od. dgl., beschädigt
werden, so daß sie sich bei der Wiederbenutzung als unverwendbar erweisen.
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Es wurde daher bereits vorgeschlagen, die Aufhängevorrichtung, mittels
welcher die außer Betrieb gesetzte Heizdampfkupplung an der Waggonbrust aufgehängt
wird, mit einer das Kupplungsmaul abschließenden Blindkupplung auszubilden, jedoch
ist hierbei wieder in der Frostperiode die Gefahr einer Eisbildung in dem den Witterungseinflüssen
ausgesetzten Heizschlauch und an der exponierten Anschlußstelle gegeben. Dies hat
zeitraubende Betriebsstörungen zur Folge, und es kann auch, wenn das
Kupplungsmaul
von der Aufhängevorrichtung losgerissen wird, die angefrorene Dichtung derart beschädigt
werden, daß die Kupplung nicht mehr betriebsfähig ist.
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Um bei der Verwendung einer solchen Aufhängevorrichtung, beispielweise
am Zugende, während der Heizperiode- ein Vereisen der Kupplung mit Sicherheit zu
verhindern, ist nun gemäß der Erfindung der das Kupplungsmaul abschließende Teil
selbst mit einer Entwässerungseinrichtung ausgebildet. Dies kann bei der einfachsten
Ausführungsform der Erfindung dadurch erfolgen daß die das Kupplungsmaul der ' Kupplung
abschließende Blindkupplung eine Drosselöffnung aufweist, durch welche ein Dampfaustritt
in solchem Maße erfolgt, daß ein Einfrieren vermieden wird. Es kann aber auch, gemäß
einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung, dieser Teil mit einem an sich
bekannten, automatisch, vorzugsweise thermostatisch wirkenden Entwässerungsventil
ausgebildet sein, so daß der Dampfverlust auf ein Minimum herabgesetzt wird.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen
schematisch erläutert.
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Fig. i und 2 zeigen die Aufhängung der Kupplung an der Waggonbrust,
wobei Fig. x ° eine Teilansicht der Waggonbrust und Fig. 2 einen Vertikalschnitt
in der Fahrtrichtung des Waggons darstellt; Fig. 3, q. und 5 zeigen eine Ausführungsform
des Anschlußstückes der Aufhängevorrichtung, wobei Fig. 3 eine Ansicht in Richtung
des Pfeils III der Fig. q., Fig. q. eine Ansicht in Richtung des Pfeiles IV der
Fig. 3 und Fig. 5 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles V der Fig. 3 darstellt; Fig.6
zeigt eine andere Ausführungsform dieses Anschlüßstückes in einer Ansicht entsprechend
der Ansicht nach Fig. q..
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In Fig. i und 2 stellt i den Rahmenteil der Waggonbrust dar. Der Puffer
ist mit 2 und der Anschluß der Zugkupplung mit 3 bezeichnet. An die Dampfleitung
q. ist unter Zwischenschaltung eines mittels Hebels 5 absperrbaren Ventils 6 eine
übliche, von Gelenkrohren gebildete Kupplungsleitung 7 angeschlossen, deren Kupplungsmaul
8 im Betriebszustand mit dem der Gegenkupplung des folgenden Waggons gekuppelt wird.
An der Waggonbrust bzw. am Träger i ist ein Flacheisen g befestigt, welches an seinem
unteren entsprechend abgebogenen Ende g' einen um eine Achse io verdrehbaren Teil
12 trägt, mit welchem das Kupplungsmaul 8 in ähnlicher Weise wie mit der Gegenkupplung
des benachbarten Waggons verbunden wird. Die Anschlußfläche 13 dieser Blindkupplung
ist ungefähr senkrecht in Fahrtrichtung angeordnet. ii stellt hierbei eine thermostatische
Entwässerungsvorrichtung dar, welche ein Einfrieren durch Schaffung eines Wasserabflusses
aus dem Gelenkrohr 7 verhindert.
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Bei der in Fig. i und 2 dargestellten Ausführungsform der Heizdampfkupplung
wird im allgemeinen die theimostatische Entwässerungsvorrichtung ii ausreichen,
um ein Einfrieren der außer Betrieb gesetzten Kupplung zu verhindern. Bei Heizdampfkupplungen,
welche selbst keine thermostatischen Entwässerungsverrichtungen aufweisen, ist es
aber erforderlich, für eine Entwässerung dadurch zu sorgen, da.ß die das Kupplungsmaul
abschließende Blindkupplung 12 mit einer Drosselöffnung für den Dampfaustritt ausgebildet
wird. Auch wenn die Heizdampfkupplung selbst eine solche thermostatische Entwässerungsvorrichtung
ii aufweist, so kann unter Umständen diese nicht in allen Fällen ausreichend sein,
so daß es sich auch in solchen .Fällen empfiehlt, durch entsprechende Ausbildung
der das Kupplungsmaul abschließenden Blindkupplung 12 für eine Entwässerung zu sorgen,
so daß auch wenn die Entwässerungsvorrichtung ii nicht vollständig oder infolge
eines Schadens überhaupt nicht wirkt, die Entwässerung mit Sicherheit gewährleistet
ist. In solchen Fällen, in welchen die Heizdampfkupplung am Zugende durch die Aufhängevorrichtung
vollständig abgeschlossen ist, ist die Frostgefahr .kritischer zu beurteilen als
in denjenigen Fällen, in welchen sich in der in Betrieb befindlichen Heizdampfkupplung
Wasser ansammelt, welches ständig durch den durchströmenden Dampf erwärmt wird.
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. In den Fig. 3, q. und 5, welche die Blindkupplung 12 in größerem
Maßstab darstellen, ist eine Ausführungsform einer solchen Entwässerungseinrichtung
gezeigt. An die Anschlußfläche 13 liegt die Gummidichtung des Kupplungsmaules 8
dichtend an. In Analogie mit der im Betrieb verwendeten Gegenkupplung des benachbarten
Waggons weist dieser Teil ia einen abgebogenen Ansatz 1q. auf, welcher von einem
Hakenhebel 15 am Kupplungsmaul 8 erfaßt wird. Durch einen weiteren abgebogenen Ansatz
1q.' wird die Kupplung unter Abschluß des Kupplungsmaules 8 erfaßt, so daß sie in
ähnlicher Weise wie bei der Kupplung im Betriebszustand festgehalten wird. Um das
Kuppeln zu erleichtern, ist die Anschlußfläche 13 um eine von einem Schraubenbolzen
16 gebildete Achse io an dem Flacheisen g verdrehbar festgelegt. Ein Handgriff 17
dient zum Halten bzw. Verdrehen des Teiles 12 beim j Festlegen der Kupplung. Im
übrigen ist der Kuppelvorgang der gleiche wie der Vorgang beim Kuppeln mit der Gegenkupplung
des benachbarten Waggons.
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Von der in Fig. i und 2 dargestellten Aufhängevorrichtung unterscheidet
sich die Aufhängevorrichtung nach Fig. 3, q. und 5 lediglich dadurch, daß hier ein
Nippel 18 in den Teil 12 eingeschraubt ist, welcher eine Drosselöffnung ig für den
Durchtritt des Dampfes aufweist. Bei dieser Ausführungsform wird, solange die Heizleitung
unter Dampf steht und das Ventil 6 offen ist, stets ein feiner Dampfstrahl durch
die Drosselöffnung ig austreten, welcher ein Vereisen der Kupplung verhindert.
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Die Ausführungsform nach Fig.6 unterscheidet sich von der Ausführungsform
nach Fig. 3, q. und 5 dadurch, daß die Blindkupplung i2 selbst mit einem thermostatisch
gesteuerten Entwässerungsventil ausgerüstet ist. Bei dieser -Ausführungsform weist
die Kupplung 12, eine zentrale Dampfdurchtrittsöffnung2o auf, welche zu einem in
dem Gehäuse 21 angeordneten thermostatisch gesteuerten Ventil führt. Die Löcher
22 stellen hierbei die Dampfaustrittsöffnungen dar. Bei dieser Ausführungsform ist
ein Rohr 23 an der Blindkupplung 12 angeschweißt, welches gleichzeitig die Drehachse
der Kupplung bildet und in einer Bohrung des Flacheisens 9 geführt ist. Auf
dieses Rohr ist das
Gehäuse 2 1 des thermostatischen Entwässerungsventils
aufgeschraubt.