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Wettertür mit Drehscheibe für ein Zugorgan Es sind als Drehtür ausgebildete
Wettertüren bekannt, bei denen in der Drehachse der Tür ein Segment oder eine Scheibe
angeordnet ist, an deren Umfang über eine Zahnstange oder ein Zugmittel der Kraftangriff
erfolgt, so daß sein Hebelarm in jeder Stellung der Tür derselbe bleibt. Entweder
erfolgt aber bei den bekannten Vorrichtungen nur das Öffnen der Tür mit Hilfe eines
Preßluftzylinders, während die Schließstellung durch Eigengewicht erreicht wird,
was zur Folge hat, daß die Schließbewegung nicht langsam und stoßfrei vor sickt
geht, oder es geht zwar sowohl das Öffnen als auch das Schließen der Tür gleichi
na äßi g' und stoßlos vor sich, dann ist dafür aber eine umfangreiche und kostspielige
Einrichtung, bestehend aus jeder Tür zugeordnetem Türzylinder, Öffnungsventil nebst
Zylinder und Steuerschieber samt den dazul;ehörigenVerbindungsleitungen, erforderlich.
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Die Erfindung betrifft eine als Drehtür ausgebildete Wettertür mit
an der Türachse angeordneter Drehscheibe für ein Zugorgan, bei der das völlig gleichmäßige
und stoßlose Öffnen und Schließen der Tür mit einfachen und billigen Mitteln erreicht
ist. Demgemäß besteht die Erfindung darin, daß an den Enden des Zugorganes, z. B.
eines Seiles oder einer Kette, die Kolbenstangen zweiereinseitig mit Preßluft beaufschlagter
Zylinder angreifen, von denen der eine, das Schließen der Tür bewirkende Zvlinder
von kleinem Durchmesser stets mit der Frischluftzuleitung verbunden ist, während
der andere, einen größeren Durchmesser besitzende Zylinder zwecks Öffnens der Tür
jeweils über ein von den Wagen bzw. Zügen betätigtes Steuerorgan mit der Preßluftleitung
in Verbindung steht.
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Die beiden Zylinder können erfindungsgemäß an einem gemeinsamen Widerlager
drehbar befestigt sein, um ihre Anbringung zu erleichtern.
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Die Betätigung der Wettertür nach der Erfindung kann in bekannter
Weise durch zwei beiderseits der Tür angeordnete Steuerorgane erfolgen, die durch
die Lokomotive oder die Förderwagen ausgelöst werden. Die Zuführungsleitungen der
Steuerorgane münden dabei in ein gemeinsames Anschlußstück, in welchem in bekannter
Weise ein selbsttätiges Umsteuerventil angeordnet ist. Dieses Ventil bewirkt, daß
die von dem gerade betätigten Steuerorgan kommende Luft nur in den Betätigungszylinder
geht und also nicht durch die Auslaßleitung des anderen Steuerorgans entweichen
kann. Umgekehrt kann die Luft aus dem Betätigungszylinder durch das Steuerorgan,
nachdem dieses von dem Zuge freigegeben ist, auch nur langsam entweichen, so daß
die Tür nach dem Durchgang des Zuges noch eine gewisse Zeit offen bleibt, bevor
sie unter dem Druck des Zylinders langsam und gleichmäßig geschlossen wird.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert.
Es zeigt die Abb. i eine Vorrichtung nach der Erfindung in Gesamtanordnung und die
Abb. a und 3 das Steuerorgan in Schließstellung und Öffnungsstellung in vergrößertem
Maßstabe.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
hat die Wettertür
t die Gestalt einer Doppeltür für z«#eigleisige Förderung. In dein oberen Zapfen
der Türangel 2 ist eine Seilscheibe 3. gelagert, über «-elche ein Seil 4. geführt
ist.. An den beiden Enden des Seiles 4. greie zwei Drnckmittelzylirider, der Betätigungü
zvlinder 5 und der Gegenzylinder (), an. Die Zylinder 5 und t; sind entsprechend
der gegebenen Richtung der Enden des Seiles 4 in Winkelstellung angeordnet und zur
Erleichterung des Einbaues um die Punkte 7 und 8 an dein Widerlager 9 drehbar befestigt.
Der Gegenzylinder 6 steht über die von der Hauptleitung io abzweigende Leitung i
i ständig unter Preßluftdruck und hat einen kleineren Zvlinderdurchrnesser als der
Betätigungszylinder 5. Durch die Seilscheibe 3 wirken beide Zylinder an einem gleichbleibenden
Hebelarm, wodurch ein ruhiges Öffnen und Schließen der Tür gewährleistet wird.
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Der Betätigungszylinder 5 wird durch die beiderseits der Wettertür
angeordneten Steuerorgane 12 gesteuert, welche über die Leitungen 13 an die Hauptleitung
io angeschlossen und über die Leitungen 14 mit dem Betätigungszylinder 5 verbunden
sind. Die Steuerorgane 12 können sich um die Punkte 15
drehen, und dementsprechend
sind die Anschlußenden der Leitungen 13 bzw. 14 an den Steuerorganen elastisch in
Form von Schlauchstücken 16 ausgebildet. Die Leitungen 14 münden vor dem Betätigungszylinder
5 in ein gemeinsames Anschlußstück 17, welches mit einem selbsttätigen Umsteuerorgan
18 versehen ist. Das von der Lokomotive oder dem Förderwagen berührte Ende i9 der
Steuerorgane 12 besteht vorteilhaft aus einer Schraubenfeder, über @@-elclie ein
Gummischlauch g f Z
e ogen ist. In Abb. i ist links die öffnungsstellung und
rechts die Schließstellung der Steuerorgane 12 zur Darstellung gebracht.
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«'ie aus Abb. 2 und 3 ersichtlich, stehen die Steuerorgane i2 über
die Leitungen 13 bzw. 16 ständig unter Druck und verbinden in c)ftnungsstellung
den Betätigungszylinder 5 über die Leitung 14 und die Auslaßkanäle 2o rnit der Außenluft.
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Die Steuerorgane 12 bestehen aus auf einer gemeinsamen Kolbentange
21 angeordneten Kolben 22 und 23, von denen der Kolben 23 einen größeren Durchmesser
besitzt und sonach ständig das Bestreben hat, das Steuerorgan in Öffnungsstellung
zu bringen, so daß der Schlauch i 9 ohne äußeren Kraftangriff stets eine rechtwinklige
Stellung zur Strecke einnimmt.
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Die Wirkungsweise der dargestellten Vorrichtung ist folgende: Wird
der Schlauch 19 durch die Lokomotive oder die Förderwagen zur Seite gedrückt (Abb.
i, linke Seite), so strömt die @;@@reßluft von der Hauptleitung io über die Leitungen
13, 14 zum Betätigungszylinder $, °;icpelcher die Wettertür i durch den Angriff
des Seiles 4- auf der Seilscheibe 3 öffnet und so lange offen hält, bis der Schlauch
i9 durch den fahrenden Zug freigegeben wird. Hierauf zieht der Gegenzylinder 6 die
Wettertür wieder zu, während die Luft vom Betätigungszylinder 5 über die Leitung
14, das Steuerorgan 12 und dessen Auslaßöffnungen 2o entweicht.
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Das Umsteuerventil 18 wird durch die vom Steuerzylinder kommende Luft
jeweils umgesteuert, so daß diese nur in den Betätigungszylinder 5 gehen und nicht
über das andere Steuerorgan entweichen kann. Andererseits kann die Druckluft aus
dem Betätigungszylinder 5 über das jeweils betätigte Steuerorgan nach dessen Freigabe
durch den Zug auch nur langsam entweichen, so daß die Tür nach dem Durchgang des
Zuges noch eine gewisse Zeit geöffnet bleibt, bevor der Gegenzylinder 6 unter dem
Gegendruck der noch im Betätigungszylinder 5 vorhandenen Druckluft die Wettertür
i gleichmäßig zuzieht. Die Wirkung der Zylinder kann durch entsprechende Zu- und
Abströmung der Preßluft ,genau geregelt werden.
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Für den Fall, daß ein öffnen der Tür ohne Betätigung der Öffnungsvorrichtung
von Hand
gewünscht wird, kann die Seilscheibe 3 mit der Angel 2 der Wettertür
r durch einseitigen Kupplungseingriff verbunden sein.