DE635577C - Vorrichtung zur Reinigung fuer die Fenster von Lokomotiven - Google Patents

Vorrichtung zur Reinigung fuer die Fenster von Lokomotiven

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DE635577C
DE635577C DEL84125D DEL0084125D DE635577C DE 635577 C DE635577 C DE 635577C DE L84125 D DEL84125 D DE L84125D DE L0084125 D DEL0084125 D DE L0084125D DE 635577 C DE635577 C DE 635577C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60SSERVICING, CLEANING, REPAIRING, SUPPORTING, LIFTING, OR MANOEUVRING OF VEHICLES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60S1/00Cleaning of vehicles
    • B60S1/02Cleaning windscreens, windows or optical devices

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Cleaning By Liquid Or Steam (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung für die Fenster von Lokomotiven, die aus Scheibenwischern und einer mit diesen zusammenarbeitenden Berieselungsvorrichtung zur Unterstützung der Wirkung der Scheibenwischer besteht.
Es ist bereits bekannt, Fensterwischer durch eine Berieselungsvorrichtung zu unterstützen. Die bekannten Vorrichtungen reichen aber für die Reinigung von Lokomotivfensterscheiben nicht aus, weil besonders bei schnell fahrenden Lokomotiven die Fenster häufig durch ölspritzer verunreinigt werden, die vom Triebwerk der Lokomotive abgeschleudert oder durch den bei der Fahrt auftretenden starken Luftzug von der Luftpumpe oder von der Speisepumpe her an die Fenster geworfen werden. Diese ölspritzer sind häufig, vorzugsweise bei feuchtem Wetter, noch mit rostigen oder lehmigen, vom Oberbau der Strecke stammenden Teilchen vermischt; in Tunnels kommt bisweilen noch von der Deckenwölbung niedertropfendes, mit dem ölhaltigen Niederschlag des Lokomotivdampfes gemischtes Wasser hinzu. Diese Verunreinigungen lassen sich weder durch eine bloße Berieselung mit Wasser noch durch die Wirkung eines der üblichen, mit nur geringem Druck arbeitenden Scheibenwischer beseitigen. Es muß vielmehr ein kräftiger, mit starkem Druck auf die Scheibe wirkender Scheibenwischer verwendet werden, um die zäh haftenden, öligen Verunreinigungen überhaupt beiseite drücken zu können. Aber auch ein solcher Scheibenwischer wirkt bei starker Verölung noch nicht genügend, denn die öligen Verunreinigungen verhalten sich je nach ihrer oben geschilderten Zusammensetzung und je nach der Außentemperatur gegenüber dem Scheibenwischer und dem Berieselungsmittel ganz verschieden.
Berieselt man z. B. die Scheibe mit kaltem oder lauem Wasser, so kommt dieses unter dem Einfluß des kühlenden Fahrwindes, vor allem bei trockener Winterkälte, bisweilen so kalt an die Scheibe, daß es nicht mehr imstande ist, die öligen Verunreinigungen in genügendem Maße zu lösen, und es entsteht dann häufig auf der gewischten Fläche ein seifiger Überzug, der die Durchsicht ganz be- 5« hindert. Man muß dann die Temperatur des Berieselungsmittels erhöhen. Berieselt man dagegen mit heißem Wasser oder Dampf, so verwandeln sich die öligen Verunreinigungen bisweilen auf der hierbei erwärmten Scheibe durch den Druck des Wischers in schmale, braune Streifen von steifer, pechartiger Beschaffenheit, die fest auf ihr haften und gewissermaßen auf ihr festbrennen und so die Durchsicht nicht in wünschenswerter Weise gestatten. Sobald diese Erscheinung auftritt, die zeigt, daß die Scheibe zu warm oder zu trocken geworden ist, muß die Temperatur des Berieselungsmittels herabgesetzt und die Scheibe feuchter gehalten werden. .
Hiernach ist es zur Erzielung einer ein-
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wandfreien Wirkung notwendig, daß nach der Erfindung zur Verhinderung oder zur Be-, seitigung von Verseifungen oder Verkrustungen der Schmutzschichten der Fensterscheibe durch die Berieselungsvorrichtung w'ahlwe|s££ " Wasser von beliebig abgestuften Wärnie^'; graden oder Dampf auf die zu reinigende-* Fensterscheibe gelangt.
Auch im Winter stehen diesem Verfahren ίο keine Bedenken entgegen, wenn Fensterwischer verwendet werden, die imstande sind, Eis von der Scheibe zu entfernen. Selbst wenn sich bei der zeitweiligen Ingangsetzung derBenetzungsvorrichtungEis an dem Fenster bilden sollte, so wird es dann immer auf der von den Wischern überstrichenen Fläche beseitigt.
Gemäß der Erfindung ist das vor dem Lokomotivfenster angebrachte Gefäß der Berieselungsvorrichtung, das mit dem Lokomotivkessel durch eine abstellbare Leitung unter Einschaltung eines Entwässerungsventils verbunden ist, mit längs verstellbaren Austrittsdüsen versehen, durch die wahlweise das Wasser oder der Dampf durch den Fahrwind gegen die Fensterscheibe geblasen wird. Hiernach läßt sich durch entsprechende gegenseitige Einstellung des Dampfzutritts- und des Entwässerungsventils die Beschaffenheit und Temperatur des aus der Düsenspitze austretenden Reinigungsmittels beliebig abstufen. Durch das Entwässerungsventil wird ferner bei abgestellter Vorrichtung vollkommene Entwässerung erzielt und die" Eisbildung im Innern des. Gefäßes und im Zuleitungsrohr verhütet. Die Bildung eines kleinen Eispfropfens an der Mündung der Düsen, die bei abgestellter Vorrichtung und entsprechender Temperatur nicht zu- vermeiden ist, ist belanglos, weil bei Wiederingangsetzung der Vorrichtung die vom Dampf oder Wasser umspülte Düse ganz rasch so erwärmt wird, daß der Eispfropfen sogleich schmilzt. Die Düsen umfassen einen Stift, der mit einer schraubenförmig verlaufenden Rille versehen ist,' die an der Düsenmündung parallel zur Düsenachse ausläuft. Hierdurch wird der Dampf in eine drehende Bewegung versetzt, muß einen längeren Weg in der vom Fahrwind gekühlten Düsenwandung zurücklegen und kondensiert daher auch bei länger andauernder Betätigung der Vorrichtung. Das Absperrund Entwässerungsventil kann zu. einem Dreiweghahn vereinigt werden.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung schematisch veranschaulicht. Es zeigt:
Abb. ι die Vorrichtung teilweise im Schnitt, vom Führerstand der Lokomotive aus gesehen, ffo Abb. 2 einen Teil der Vorrichtung teilweise im Schnitt, von oben gesehen, Abb. 3 eine Darstellung, die die Lage der
Vorrichtung gegenüber der zu benetzenden . Fensterscheibe veranschaulicht, von der Seite
bb. 4 eine Ausfuhrungsform der Vorrich-
^-,„„j mit den Düsen im Schnitt, τ - Das etwa rechtwinklig gekrümmte, rohrförmige Gefäß 1 ist in einiger Entfernung vor dem Fenster 12 der Lokomotive in leicht geneigter, nach dem geschlossenen Ende hin ansteigender Lage angebracht.
Eine stetig steigende Rohrleitung 3 verbindet das Gefäß 1 über ein auf dem Führerstand befindliches Absperrventil 2 mit dem Dampfkessel. Über einen Entwässerungshahn 6 kann das Gefäß 1 bei gesperrtem Ventil 2 entwässert werden. Der Hahn 6 ist so angeordnet, daß die Rohrleitungen zu ihm hin Gefälle aufweisen. An dem Gefäß befinden sich eine oder mehrere Austrittsdüsen 4 und 5. Diese Düsen sind verstellbar dadurch, daß sie, wie auf der Zeichnung angegeben, mit Gewinde in das Gefäß r eingesetzt und durch Gegenmutter festgehalten werden. Bei tief in das Gefäß 1 hineingeschraubter Düse wird diese durch den sie umspülenden Dampf stark erwärmt, wodurch die Eisbildung an der Mündung der Düse verhütet oder bei Wiederanstellung der Vorrichtung rascb^ beseitigt wird. Diese Düsenstellung wird demnach in der kalten Jahreszeit vorzuziehen sein.
Bei weit herausgeschraubter Düse wird diese zu einem erheblichen Teil ihrer Länge dem kühlenden Fahrwind ausgesetzt, wodurch in der warmen Jahreszeit der Dampf kondensiert und in Form von Wassertropfen heraustritt.
Die Düse umfaßt einen an der Oberfläche mit schraubenförmigen Zügen versehenen Stift 10. Die Züge sind auf dem letzten Stück for der Mündung der Düse zweckmäßig parallel zu deren Achse angeordnet, damit der Strahl in Richtung der Düse gegen die Scheibe hin austritt. Die Verwendung des Stiftes hat noch den Vorteil bequemster Reinigung der Düse von etwa sich ansetzenden Kesselrückständen. Ob Wasser von beliebig abgestufter Temperatur oder Dampf austreten soll, laßt sich, außer durch die Einstellung der Düsen nach der Jahreszeit, durch entsprechende gegenseitige Einstellung des Dampfzutrittsventils 2 und des Entwässerungshahnes 6 bewirken.
Soll mit Wassertropfen berieselt werden, so öffnet der Führer nur den Dampfzutrittshahn und läßt den Entwässerungshahn geschlossen. Der Dampf steigt dann in das vor dem Fenster befindliche Gefäß, kondensiert in diesem, wenn nicht schon vorher in der Leitung, und tritt je nach dem Öffnungsgrade des Dampfentnahmeventils schneller oder
langsamer in Form von Wassertropfen aus der Düsenspitze aus. Soll jedoch mit Dampf berieselt werden, so öffnet der Führer den Entwässerungshahn so weit, daß das in der Leitung und im Gefäß befindliche oder dort sich neu bildende Kondenswasser auslaufen kann und Dampf aus der Düsenspitze austreten muß.
Der Querschnitt des rohrförmigen Gefäßes ι braucht nicht, wie auf der Zeichnung dargestellt, kreisförmig zu sein. Die Rücksicht auf weites Hineinschrauben der Düsen läßt unter Umständen einen ovalen Querschnitt vorteilhaft erscheinen.
Bei Lokomotiven mit besonders starker Verölung der Fensterscheibe empfiehlt es sich, in die Dampfzuleitung 3 eine Vorrichtung 7 einzuschalten, die dem Dampf selbsttätig ein Lösemittel zusetzt.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 4 ist an dem rohrförmigen Gefäß 1 ein zylindrischer Hohlkörper 8 angebracht, der gegenüber der zu benetzenden Fensterscheibe einen Winkel von beispielsweise 300 hat und den Dampf- oder Wasserstrahl unter günstiger Neigung auf die Fensterscheibe leitet.
Das untere Ende des Hohlkörpers 8 ist durch einen Stöpsel 9 verschlossen, der so gestaltet ist, daß das Kondenswasser in Richtung auf den Dampfkessel hin zurückläuft. Die bei dieser Ausführungsform angewandte Düse zeigt den obenerwähnten, mit Zügen versehenen Stift 10, der zweckmäßig durch einen Splint oder einseitigen Kopf 11 gehalten wird.
Auf Fahrzeugen ohne Dampfkessel, wie Triebwagen oder elektrischen Lokomotiven, deren Fenster bei hoher Geschwindigkeit durch angeflogene und vom Scheibenwischer zerdrückte Insekten verschmiert werden, kann die zur Berieselung notwendige Flüssigkeit aus einem am Führerstande aufgestellten Gefäß, das etwa elektrisch beheizt werden kann, den Düsen durch eine Pumpe oder durch Druckluft zugeführt werden. *5

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zur Reinigung für die Fenster von Lokomotiven, die aus Scheibenwischern und einer mit diesen zusammenarbeitenden Berieselungsvorrichtung zur Unterstützung der Wirkung der Scheibenwischer besteht, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verhinderung oder zur Beseitigung von Verseifungen oder Verkrustungen der Schmutzschichten der Fensterscheibe durch die Berieselungsvorrichtung wahlweise Wasser von beliebig abgestuften Wärmegraden oder Dampf auf die zu reinigende Fensterscheibe gelangt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vor dem Lokomotivfenster angebrachte Gefäß (1) der Berieselungsvorrichtung, das mit dem Lokomotivkessel durch eine abstellbare Leitung (3) unter Einschaltung eines Entwässerungsventils (6) verbunden ist, mit längs verstellbaren Austrittsdüsen (4, 5) versehen ist, durch die wahlweise das Wasser oder der Dampf durch den Fahrwind gegen die Fensterscheibe geblasen wird.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen einen Stift (10) umfassen, der mit einer schraubenförmig verlaufenden Rille versehen ist, die an der Düsenmündung parallel zur Düsenachse ausläuft.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperr-(2) und das Entwässerungsventil (6) zu einem Dreiweghahn vereinigt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEL84125D 1933-07-21 1933-07-21 Vorrichtung zur Reinigung fuer die Fenster von Lokomotiven Expired DE635577C (de)

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