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Umlaufende Reinigungsbürste. Man hat bereits früher die Verwendung
umlaufender Reinigungsbürsten vorgeschlagen, die durch eine Wasserturbine angetrieben
werden und bei welchen das zum Antrieb der Turbine benutzte Wasser hernach auch
zu Wasch-und Spülzwecken verwendet werden kann.
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Bei den bisherigen Reinigungsbürsten dieser, Gattung «-ar die Achse
der zylindrischen Bürste senkrecht zur Achse der Antriebsturbine und der Auslauf
für das Turbinenwasser so angeordnet; daß der austretende Wasserstrahl parallel
zur Drehachse der Bürste auf diese auftrifft und so eine unmittelbare Bremswirkung
auf die umlaufende Bürste ausübt, ein Nachteil, der um so empfindlicher ist, als
der in den meisten Anwendungsfällen zum Antrieb der Turbine zur Verfügung stehende
Wasserdruck ein verhältnismäßig recht geringer ist. Es ergab sich hieraus, daß die
Reinigungsbürsten dieser bekannten Bauart in allen Fällen sich als praktisch unbrauchbar
erwiesen., in denen der für die Turbine verfügbare Wasserdruck nicht ein ausnahmsweise
großer war und die Reinigungsbürste wirkliche Reinigungsarbeit durch Reibung zu
leisten hatte.
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Bei dem Gegenstand der Erfindung ist diesem Übelstand dadurch abgeholfen,
daß die Achse der umlaufenden Bürste parallel zur Achse der Antriebsturbine und
der Auslauf für das Turbinenwasser mit Bezug auf die Bürste so angeordnet ist, daß
der austretende Wasserstrahl die Drehbewegung der Bürste unterstützt.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der beiliegenden
Zeichnung dargestellt und soll nachstehend beschrieben werden.
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Die Abb. r zeigt eine Gesamtansicht der Bürste (teilweise im Schnitt).
Abb.2 ist ein Querschnitt nach den Linien A. B von Abb. r, und Abb. g zeigt eine
Einzelheit von Abb. t nach dem Schnitt C-D.
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In ein etwa aus Aluminium hergestelltes Gehäuse a. wird eine kleine
Turbine b eingebaut. Der Einlaufteil c derselben ist mit einem Außengewinde zur
Aufnahme einer Handgriffsüberwurfmutter versehen, die an das Ende einer Druckwasserleitung
angeschlossen werden kann. An der Auslaufseite des Turbinengehäuses sind die halben
Jochteile eines U-förmigen. Tragrahmens d angeschlossen, dessen offene Schenkel
Lager zur Aufnahme der Welle e aufweisen, auf welche die Bürste f von zylindrischer
Form aufgebracht ist.
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Die einseitig im Gehäuse gelagerte, also frei tragend angeordnete
Turbinenwelle trägt an ihrem freien Ende eine Schnecke h, welche eine mit entsprechendem
Schneckenrad i versehene, senkrecht zur Turbinenwelle g stehende Zwischenwelle k
antreibt. An ihrem der Schneckeh abgekehrten Ende besitzt die Zwischenwelle k ein
Kegelrad m, welches in ein Kegelrad zz der im Tragrahmend gelagerten, parallel zur
Turbinenwelle g angeordneten Bürstenwelle e eingreift.
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Das Triebwasser der Turbine b wird direkt auf den oberen oder unteren
Teil der umlaufenden Bürste t gerichtet, und, da ihm immerhin noch ein gewisser
Druck innewohnt, unterstützt dasselbe wirksam die Drehbewegung der Bürste, ohne
irgend etwas an seiner
Verwendbarkeit als Wasch- und Spülwasser
einzubüßen.
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Es kann vorgesehen werden, daß man die Turbinenwelle g und die Jochteile
des Tragrahmens d teleskopartig verlängern kann, so daß die Entfernung zwischen
den beiden senkrecht zur Turbinenwelle g angeordneten Schenkeln vergrößert wird,
um die Aufnahme einer längeren Bürste zwischen den. vorgesehenen Lagern zu ermöglichen.
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Man kann auch die Anordnung treffen, daß außerdem auch die Zwischenwelle
und die beiden Schenkel des Tragrahmens verlängert werden können, um dem Durchmesser
der jeweils verwendeten Bürste oder dem Druck des Triebwassers oder beiden zusammen
bei der Bemessung des Abstandes der Bürstenachse von der Turbinenwelle Rechnung
zu tragen.
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Es kann auch zweckmäßig erscheinen, zur Ebene des Tragrahmens d einstellbare,
z. B. mit Rollen versehene Füße an letzteren anzubringen, zum Zwecke, den Abstand
der Bürstenachse von der zu reinigenden Fläche, auf welche die Füße aufstützen,
zu regeln und dadurch einerseits den Druck, den die Bürste auf die Fläche ausübt,
den Verhältnissen entsprechend zu bestimmen und anderseits die Borsten der Bürste
weitestgehend zu schonen.
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Wie das Gehäuse der Turbine, so wird auch der U-förmige Tragrahmen,
das die Turbinen- und die Zwischenwelle umgebende Rohr und die zu einem Stiel verlängerte
oder in einen solchen überführende Zuleitung des Triebwassers zur Turbine zweckmäßig
aus Aluminium erstellt, um das Gerät leicht und somit in seinem praktischen Gebrauch
möglichst handlich zu gestalten.
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Die Turbinenwelle könnte auch zu beiden Seiten. des Gehäuses gelagert
und in einem Jochteil des U-förmigen Tragrahmens untergebracht werden.
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Ebenso können die Getriebe h-i und nt-n in einem Ölbad umlaufen. Die
Getriebe selbst brauchen nicht notwendigerweise einen Schneckenradantrieb in sich
zu schließen.
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Das aus der Turbine austretende' Wasser kann fächerartig, je nach
der Drehrichtung der Bürste, auf die obere oder untere Seite der Bürste geleitet
werden; es wird im einen wie im andern Falle die Drehbewegung derselben unterstützen
können, so daß ihr Kraftbedarf für den Antrieb geringer ist.
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Die umlaufende Reinigungsbürste gemäß Beschreibung und Zeichnung ist
zur Reinigung großer Flächen bestimmt und soll. z. B. ermöglichen, die regelmäßige
Reinigung insbesondere des Innern von Güterwagen und der Außenwandungen von Personenwagen
in den Bahnhöfen- durch einen einzigen Mann zu ermöglichen, wo heute deren zwei
notwendig sind, nämlich der eine für die Zuleitung des Wassers mittels Schlauch,
der andere für das Bürsten der jeweils von ersterem bewässerten Stellen. Auch für
die Reinigung von Schiffsplanken, öffentlichen Aborten, Terrassen usw. erweist sich
der neue Reinigungsapparat als hervorragend zeitsparend und wirksam.
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Um die Bürste zu verlängern und insbesondere um mit derselben auch
in die Ecken z. B. eines zu reinigenden Wagens gelangen zu können, kann, wie im
Ausführungsbeispiel gezeigt, die Bürstenachse zur Aufnahme eines halbkugelförmigen
Bürstenkopfes o eingerichtet sein.