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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen der Aussenwände eines Bootes unter der Wasserlinie, bestehend aus mindestens zwei zwischen zwei Stegen quer zu diesen nebeneinander unter der Wasserfläche angeordneten, motorisch angetriebenen Walzenbürsten, die mit den beiden Stegen jeweils über eine zur Steglängsachse im wesentlichen parallele Achse gelenkig verbunden und gegen Federkraft in eine an die jeweilige Rumpfform des Bootes angepasste Lage verschwenkbar sind. in der die Achsen zumindest der unmittelbar mit den Stegen verbundenen Bürsten miteinander einen zur Wasserfläche offenen Winkel einschliessen.
An den unter der Wasserlinie liegenden Flächen des Rumpfes eines Bootes, die das"Unter- wasserschiff"bilden, setzt sich mit der Zeit ein Belag bzw. eine Schicht aus Algen, Wasserpflanzen, kleinen Wassertierchen, Öl. Sand u. dgl. fest. der die Gleitfähigkeit des Bootes im Wasser erheblich vermindert. Bisher wurde das Boot zur Entfernung des Belages in den meisten Fällen an Land gezogen und umgekippt oder das im Wasser befindliche Boot zuerst auf die eine Seite und dann auf die andere Seite soweit gekrängt, dass die zu reinigenden Rumpfteile über der Wasseroberfläche zu liegen kommen. Sowohl das Anlandziehen als auch das Kippen von langen und schweren Booten erfordert einen beträchtlichen Arbeitsaufwand von mehreren Personen.
Daher wird die Reinigung zumeist erst nach grösseren Zeitabschnitten vorgenommen. während denen sich aber am Bootsrumpf bereits ein relativ starker Belag gebildet hat, der
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des Unterwasserschiffs beschädigt wird.
Man hat auch bereits versucht, den Wasch vorgang eines Bootes zu automatisieren. So ist eine Waschanlage für Bootskörper bekannt, die zwei voneinander unabhängige Bürsten umfasst. Diese Bürsten rotieren unterhalb der Wasseroberfläche und werden mittels eines Federzuges in einer Führung angehoben, so dass sie sich gegen den Rumpf eines zu waschenden Bootes legen. Ferner wurden auch voneinander unabhängige auf Schwimmkörpern gelagerte Bürsten verwendet. Diese Schwimmkörper werden durch mehrere Bügel in einem fixen Abstand zueinander gehalten. Wenn ein Boot zwischen die Schwimmkörper einfährt, dann werden die Bürsten gegen Federkraft nach unten verdrängt und bewirken einen Andruck gegen den zu reinigenden Bootskörper. Die Bürsten werden durch einen Elektromotor angetrieben. Es wurden auch bereits Bürstenketten zur Anwendung gebracht.
In einer Ausführungsform bilden drei aneinanderschliessende Bürsten je eine Einheit, die jeweils zur Reinigung einer Seite eines Bootes zum Einsatz kommt.
Die Achsen der drei Bürsten sind geringfügig zueinander geneigt.
Die Erfindung zielt darauf ab, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der das Unterwasserschiff auf einfache Weise ohne besondere Arbeitsleistung gereinigt bzw. der am Rumpf haftende Belag entfernt werden kann und diese für die verschiedensten Rumpfformen geeignet ist.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Achsen der Bürsten an ihren einander zugekehrten Enden in an sich bekannter Weise gelenkig miteinander und an ihrem freien Ende jeweils mit einer am entsprechenden Steg befestigten, sich quer zur Steglängsachse erstreckenden Zugfeder verbunden sind.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung ermöglicht die Reinigung des Rumpfes im Wasser ohne besondere Manipulation am Boot oder an der Waschanlage, da sich die Bürsten selbsttätig an die Rumpfform anpassen. Das schwimmende Boot wird zwischen den Stegen über die rotierenden Walzenbürsten gezogen, die durch ihre Vorspannung gegen den Rumpf gedrückt werden und den am Rumpf haftenden Belag abtragen. Infolge des einfachen Aufbaues und der leichten und unproblematischen Handhabung der Vorrichtung kann das Boot in kurzen Zeitabständen gereinigt werden, so dass sich kein starker, schwer zu entfernender Belag am Rumpf ansetzt. Dünne, schwach haftende Beläge sind leicht und ohne Beschädigung des Rumpfanstriches abzuwaschen, wobei das das Boot umspülende Wasser zur schonenden Reinigung wesentlich beiträgt.
Mit der erfindungsgemässen Vorrichtung können sowohl Kielboote als auch Boote mit flacher Rumpfform gereinigt werden, wobei die Boote eine Länge von 3 bis 10 m aufweisen können.
Das Reinigen eines Bootsrumpfes kann durch die Anordnung mehrerer erfindungsgemässer Vorrichtungen, die parallel zueinander angeordnet sind, erleichtert werden ; dabei können die Bürsten der zuerst mit dem Rumpf in Kontakt kommenden Wascheinheit steifer bzw. härter ausgebildet sein als die der nachfolgenden Einheiten.
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Eine besondere Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist dadurch gekenn- zeichnet, dass auf dem einen Steg ein quer zu dessen Längsachse verschiebbarer, einerseits mit der Zugfeder und anderseits mit dem freien Ende der entsprechenden Bürstenachse verbundener
Antriebsmotor und auf dem andern Steg ein gegebenenfalls quer zu dessen Längsachse verschieb-. bares, einerseits mit der Zugfeder und anderseits mit dem freien Ende der entsprechenden Bürsten- achse verbundenes Lager angeordnet ist, wobei die einander zugekehrten Enden der Bürsten- achsen miteinander über Kardangelenke verbunden sind. Ferner ist es zweckmässig, wenn auf beiden Stegen jeweils ein quer zur Steglängsachse verschiebbarer, einerseits mit der Zugfeder und anderseits mit dem freien Ende der entsprechenden Bürstenachse verbundener Antriebsmotor angeordnet ist.
Eine weitere Vorrichtung zur Reinigung von Booten mit flachem Boden ist dadurch gekenn- zeichnet, dass zwischen den Stegen drei nebeneinander angeordnete Bürsten vorgesehen sind, wobei bei Anpassung der Lage der Bürsten an die Rumpfform des Bootes die Achse der mittleren Bürste horizontal verläuft.
Erfindungsgemäss können die in an sich bekannter Weise als Schwimmstege ausgebildeten Stege mittels einer unterhalb der Bürsten angeordneten Blattfeder verbunden sein, auf der das bzw. die die einander zugekehrten Enden der Bürstenachsen verbindende Gelenk bzw. verbindenden Gelenke abgestützt ist bzw. sind.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Die Fig. 1 bis 3 zeigen Vorderansichten von drei Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes.
Die Vorrichtung nach Fig. 1 ist zum Waschen von Kielbooten bestimmt. Sie ist zwischen zwei ortsfesten Stegen --1-- vorgesehen und weist eine quer zu den Stegen sich erstreckende Wascheinheit auf, die aus zwei gegen die Wasserfläche --2-- divergierend angeordneten Walzen- bürsten --3-- besteht. Die Achsen --4-- der Bürsten sind mit ihren unteren, im Wasser liegenden Enden --5-- miteinander und mit ihren oberen, über dem Wasser liegenden Enden --6-- mit die Bürsten in Rotation versetzenden Elektromotoren --7-- gelenkig verbunden. Für diese gelenkigen Verbindungen können geeignete Getriebe, auch Kardangelenke verwendet werden ; die Achsen- enden --5-- können aber auch in miteinander gelenkig verbundenen Lagern gelagert sein.
Die Motoren --7-- sind in auf den Stegen vorgesehenen Führungen --8-- verschiebbar und werden durch in entgegengesetzte Richtungen wirkende Zugfedern --9-- in der jeweiligen Stellung zueinander gehalten.
Bei unbenutzter Vorrichtung ist der Abstand zwischen den Motoren am grössten und die Bürsten befinden sich in der obersten Stellung, die jedoch nicht die Strecklage der Bürsten sein muss. Die Achsenenden --5-- liegen so weit unter der Wasserfläche --2--, dass das Boot - über die Bürsten gezogen werden kann, wobei das Boot die Bürsten und somit die Achsenenden --5-- nach unten drückt, so dass die Motoren entgegen der Wirkung der Federn zueinander geschoben werden. Durch die Wirkung der Federn wird aber auch das federnde Andrücken der Bürsten an den Bootsrumpf erreicht.
Die Wege der Motoren sind durch entsprechende Anschläge --11, 12-- begrenzt; damit mit der Vorrichtung auch Boote mit verschiedenen, natürlich innerhalb gewisser Grenzen liegenden Tiefgängen gereinigt werden können, sind die Anschläge einstellbar angeordnet.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung sind die Stege als Schwimmstege --13-- ausgebildet und diese durch eine Blattfeder --14-- miteinander verbunden, an der die Gelenkverbindung --15-- der Enden der Bürstenachsen --4-- mittels eines Trägers --16-- abgestützt ist. Die Blattfeder lässt eine Bewegung der Stege zueinander zu, wenn ein Boot über die Bürsten - gezogen wird. Sie hält gemeinsam mit den auf die Motoren --7-- einwirkenden Zugfedern - die Bürsten federnd gegen den Bootsrumpf.
Mit der Vorrichtung gemäss der Fig. 3 können Boote mit flachem Boden gewaschen werden.
Sie besitzt im wesentlichen den gleichen Aufbau wie die Vorrichtung in Fig. 2. Zwischen den gegen die Nasserfläche-2-divergierend angeordneten Bürsten --17-- ist eine zur Wasserfläche parallele Walzenbürste --18-- vorgesehen, die mit den Bürsten --17-- gelenkig verbunden ist und den flachen Boden --19-- des Bootes --20-- reinigt. Die Gelenkverbindungen --21-- sind
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mittels der Träger --22-- an der Blattfeder --14-- abgestützt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Reinigen der Aussenwände eines Bootes unter der Wasserlinie, bestehend aus mindestens zwei zwischen zwei Stegen quer zu diesen nebeneinander unter der Wasserfläche angeordneten, motorisch angetriebenen Walzenbürsten, die mit den beiden Stegen jeweils über eine zur Steglängsachse im wesentlichen parallele Achse gelenkig verbunden und gegen Federkraft in eine an die jeweilige Rumpfform des Bootes angepasste Lage verschwenkbar sind, in der die Achsen zumindest der unmittelbar mit den Stegen verbundenen Bürsten miteinander einen zur Wasserfläche offenen Winkel einschliessen, dadurch gekennzeichnet, dass die Achsen (4) der Bürsten (3 ;
17, 18) an ihren einander zugekehrten Enden (5) in an sich bekannter Weise gelenkig miteinander und an ihrem freien Ende (6) jeweils mit einer am entsprechenden Steg (l ; 13) befestigten, sich quer zur Steglängsachse erstreckenden Zugfeder (9) verbunden sind.