DE69816549T2 - Automatisches Schwimmbadreinigungsgerät - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zu dessen Durchführung zur Reinigung des Bodens und der Seiten eines wassergefüllten Beckens mittels einer automatischen Beckenreinigungsvorrichtung, die so ausgebildet ist, dass sie den Boden und die Seiten des Beckens nach einem vorbestimmten Muster überquert, unter Verwendung von gegeneinander rotierenden Bürsten, um die Oberflächen zu reinigen, und unter Verwendung einer Pump- und Filtereinheit zur Reinigung des Wassers von dem während des Reinigungsvorgangs entfernten Schmutz und zur Rückführung des gereinigten Wassers in das Becken.
• Obwohl bekannte Vorrichtungen, wie sie beispielsweise in der WO 94/23159 beschrieben sind, gegeneinander rotierende Bürsten verwenden, können diese nur zur Reinigung der Seiten des Beckens über dem Wasserspiegel verwendet werden. Folglich muss das Becken nach und nach abgelassen werden, um die komplette Seite zu reinigen. Außerdem sind Mittel zur Filterung des verschmutzten Wassers nicht verfügbar. Eine andere aus der DE 1920172 bekannte Vorrichtung kann nur zur Reinigung des Beckenbodens verwendet werden. Obwohl diese Vorrichtung mit Pumpe und Filter zur Reinigung des verschmutzten Wassers ausgestattet ist, weist diese keine Reinigungsbürsten auf. Eine dritte aus der US 2,988,762 bekannte Vorrichtung ist ebenfalls nur für die Reinigung des Beckenbodens vorgesehen. Diese Vorrichtung ist mit Pumpe und Filter sowohl als auch mit festen Bürsten verse hen, die auf die bereits mit Unterdruck gereinigte Oberfläche einwirken. Weiterhin ist die Vorrichtung an jedem Ende mit einstellbaren Stoßfängern versehen, die bei Berührung mit einer Seite des Beckens die Vorrichtung um ein solches Ausmaß drehen, dass diese ein Zick-Zack-Muster über den Beckenboden beschreibt, wenn sie in die entgegengesetzte Richtung fährt.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen zu beseitigen durch die Entwicklung eines Verfahrens gemäß den beigefügten Patentansprüchen und durch die Bereitstellung einer Vorrichtung zu dessen Durchführung zur automatischen Reinigung sowohl der Boden- als auch Seitenflächen von wassergefüllten Becken.
• Dies wird durch Bereitstellung eines Reinigungschassis mit rechten und linken Raupengurten erzielt, von denen jeder von einem diesem zugeordneten reversiblen Motor angetrieben wird und wobei rotierende Bürsten, jede durch einen ihr zugeordneten Motor, im rechten Winkel zu den Raupengurten an jedem kurzen Ende des Chassis angeordnet sind, wobei die Drehrichtung der Bürsten so gewählt ist, dass der Schmutz einwärts in den Saugkasten gebürstet wird, der in der Mitte des Chassis angeordnet ist, das mit einer elektrisch angetriebenen Pumpe zur Rückführung des Schmutzwassers in das Becken durch ein Filter versehen ist. Um sicherzustellen, dass der von der Pumpe auf den Beckenboden aufgebrachte Unterdruck ausreichend ist, um dem Reinigungsgerät zu ermöglichen, die vertikalen Seiten des Beckens zu überqueren und um den von den Bürsten auf die Oberfläche aufgebrachten Druck zu steigern, sind die Bürsten jeweils mit einem Längsschild versehen, das gegen das Chassis mittels einer Schürze aus flexiblem Material abgedichtet ist. Die automatische Vorwärtsbewegung des Reinigungsgeräts wird so bewerkstelligt, dass die beiden Raupengurte mit gleicher Geschwindigkeit durch deren jeweilige Motoren angetrieben werden, bis eine der rotierenden Bürsten auf eine Wand oder ein anderes Hindernis in dem Becken trifft. Hierdurch wird der Strom in dem betreffenden Bürstenantriebsmotor ansteigen, der nach einer gewissen Verzögerung die Raupengurtmotoren anhält. Die Motoren werden dann in entgegengesetzte Richtung wieder gestartet mit einer variablen Verzögerung zwischen dem linken und rechten Motor, um sicherzustellen, dass die Bewegung in Richtung auf die entgegengesetzte Wand nach dem gleichen gewünschten Muster vollzogen wird. Das Muster kann mittels einer Steuereinheit verändert werden, beispielsweise um eine Zick-Zack-Bewegung oder eine Parallelbewegung auszuwählen, die sich etwas mit der vorhergehenden Überquerung überlappt. Alternativ kann die automatische Vorwärtsbewegung so eingestellt werden, dass sich das Reinigungsgerät eine bestimmte variable Zeit vorwärts bewegt, mit deren Ablauf die Raupengurte gestoppt und in der entgegengesetzten Richtung wieder angefahren werden, und zwar mit einer einstellbaren Verzögerung zwischen dem linken und dem rechten Motor, so dass die Rückwärtsbewegung zu dem nächsten zeitabhängigen Stopp sich nach dem gewünschten Muster vollzieht.
• Die Erfindung wird nachstehend in Einzelheiten anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert, von welchen 1 einen vertikalen Querschnitt des Beckenreinigungsgeräts zeigt und 2 einen horizontalen Querschnitt des Beckenreinigungsgeräts entlang der Linien A-A in 1 zeigt.
• 1 zeigt das Chassis 1 des Beckenreinigungsgeräts, dessen Abdeckung 2 mit einer Filtertüte 3 versehen ist. Der Pumpenimpeller 4 und dessen Antriebsmotor 5 sind in einem zylindrischen Gehäuse angeordnet, dessen Einlassöffnung 7 mit einem Saugkasten 8 verbunden ist, dessen untere Kanten unmittelbar über dem Beckenboden (nicht gezeigt) angeordnet sind. Das Reinigungsgerät wird durch die gezahnten Raupengurte 9 angetrieben, die über die Laufrollen 10 und die Antriebsriemenscheiben 11 gespannt sind, wobei letztere an den Abtriebswellen 12 der entsprechenden Antriebsmotoren befestigt sind. Die Figur zeigt auch die Bürstenwalzen 14, die an Schwenkarmen 13 befestigt sind und durch den jeweiligen Gurt des betreffenden Antriebsmo tors angetrieben sind. Um die Strömungsgeschwindigkeit und im Ergebnis den Unterdruck im Bereich der Bürsten zu erhöhen, sind letztere mit einem Längsschild 17 versehen, das sich über etwa ein Viertel des Weges um die Bürste erstreckt und an dem Schwenkarm 13 befestigt ist. Der Schild ist gegen das Chassis des Beckenreinigungsgeräts mittels einer Schürze aus elastischem Material abgedichtet, die sich entlang des Schildes erstreckt.
• 2 zeigt einen horizontalen Querschnitt der Einheit entlang der Linien A-A in 1. Der Antriebsmotor 19 eines jeden Raupengurtes 9 ist in einem wasserdichten Gehäuse 20 gekapselt. In ähnlicher Art und Weise ist der Antriebsmotor 21 einer jeden Bürstenwalze 14 in einem wasserdichten Gehäuse 22 gekapselt. Die Öffnung des Saugkastens 8 am Boden des Beckens ist durch die gestrichelte Linie 24 angedeutet. Eine wasserdichte automatische Steuereinheit 23 ist auf dem Chassis angeordnet. Die Steuereinheit ist mittels einer in einem Schwimmschlauch angeordneten Verdrahtung mit einem nicht gezeigten Programmmodul an der Seite des Beckens verbunden, wobei der Schwimmschlauch auch die Zufuhrkabel zum Motor aufnimmt. Das Modul ermöglicht dem Bediener, das gewünschte Programm für das Beckenreinigungsgerät zu wählen, welches dann dieses Programm ohne weitere Befehle des Bedieners ausführt.

Claims (5)

1. Vorrichtung zur Reinigung des Bodens und der Seiten eines wassergefüllten Beckens umfassend ein Fahrwerk, welches mit zwei sich über dessen volle Länge erstreckenden, gegeneinander rotierenden Bürstenwalzen (14) ausgestattet ist, die jeweils so auf Schwenkarmen (13) angeordnet sind, dass sie jeweils die äußersten Enden der Front und des Hecks der Beckenreinigungsvorrichtung bezogen auf deren Fahrtrichtung durch das Becken während des Reinigungsprozesses bilden, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Bürstenwalzen mit einem Längsschild versehen ist, welches sich etwa um ein Viertel um die Bürste herum erstreckt und jeweils an den Schwenkarmen (13) befestigt ist, wobei das Schild mittels einer Schürze (18) aus elastischem Material, die sich entlang des Schildes erstreckt, gegen das Fahrwerk der Beckenreinigungsvorrichtung abgedichtet ist.
2. Automatisches Beckenreinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Bürstenwalzen (14) über einen eigenen Motorantrieb (21) gurtgetrieben ist, wobei der Motorantrieb elektrisch mit einer automatischen Steuerungseinheit (23) verbunden ist, die auf dem Fahrwerk angeordnet ist und die Stromzunahme in dem Antriebsmotor (21) erfasst, wenn die motorgetrie benen Bürstenwalzen einem Hindernis wie der Beckenwand begegnen, und daraufhin die Antriebsmotoren (19) der Beckenreinigungsvorrichtung umschalten, so dass diese sich von dem Hindernis wegbewegt.
3. Automatisches Beckenreinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Bürstenwalzen (14) durch ihren eigenen Antriebsmotor (21) gurtangetrieben ist, wobei der Antriebsmotor elektrisch mit einer auf dem Fahrwerk angeordneten automatischen Steuerungseinheit (23) verbunden ist, die nach einer bestimmten variablen Zeit die Antriebsmotoren (19) der Beckenreinigungsvorrichtung für eine Fahrt in entgegengesetzte Richtung umschalten, die aber, wenn der Strom in dem Antriebsmotor (21) der Bürstenwalze innerhalb dieser Zeit aufgrund der Tatsache zunimmt, dass die Beckenreinigungsvorrichtung einem Hindernis wie der Beckenwand begegnet, die Antriebsmotoren (19) der Beckenreinigungsvorrichtung umschaltet, so dass die Einheit sich von dem Hindernis wegbewegt.
4. Automatisches Beckenreinigungsgerät nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die automatische Steuerungseinheit mittels in einem Schwimmschlauch angeordneten Kabeln mit einer Programmiereinheit am Beckenrand verbunden ist, die dem Bediener ermöglicht, ein gewünschtes Beckenreinigungsprogramm auszuwählen, welches dann von der Steuereinheit ausgeführt wird.
5. Verfahren zur Reinigung des Bodens und der Seiten eines wassergefüllten Beckens mittels einer automatischen Beckenreinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, die mit motorangetriebenen Raupengurten und mit einem programmierbaren Modul ausgestattet ist, welches vom Beckenrand aus bedienbar ist, dadurch gekenn zeichnet, dass die Beckenreinigungsvorrichtung zur Überquerung des Bodens und der Seiten des Beckens nach einem vorbestimmten Muster ausgebildet ist und dabei die Flächen mittels gegeneinander rotierende Bürstenwalzen (14) und mittels einer Pumpe (4) und eines Filters (3) reinigt, das Wasser von dem entfernten Schmutz reinigt und gereinigtes Wasser in das Becken zurückführt.